Ke07111978 hat geschrieben:
Ich versteh den Katzenjammer nicht. Der Mann hat nichts erreicht. Gar nichts. Der Verein hat mehr als doppelt soviel Schulden wie bei seinem Amtsantritt, faktisch keine Vermögenswerte mehr. Die wurden mit einem Abstieg ohne Verträge schon letztes Jahr verdattelt. Wir haben mit dem höchsten Etat der dritten Liga eine Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt. Wir haben keine Investoren. Wir haben eine total gespaltene Fanbase. Wir haben eine Satzung die seit Monaten mit den Füßen getreten wird. Wir haben einen lahmen Gaul der beide Vorderläufe gebrochen hatte weitergeritten bis er Tod war. Wir haben denen geglaubt, die erzählt haben mit ner Spritze Adrenalin wird das schon wieder.
Genau da stehen wir. Und der Hauptverantwortliche dafür ist Michael Klatt. Er hat in 4 Jahren mehr strategische Fehlentscheidungen getroffen als alle anderen in 115 Jahren zuvor.
Merk und Keßler sind keine Handaufleger. Das schlimmste was sie machen könnten, wäre zu suggerieren, dass sie das sind. Sie sollen den Mitgliedern eine ehrliche Bestandsaufnahme geben und dann muss man sehen was unser Weg ist. Aktuell ist der Verein ein schwarzes Loch. Keinem wurde ein ehrliches Bild über die finanzielle Lage gezeichnet. Ein seriös wirtschaftendes Unternehmen, dass auf einer 5 Mio. Schweren Pachtreduktion der Stadt fußt, einem 10 Mio. Kredit zu 7,5% von einem Kredithai, einem 2 Mio. Vorschuss seines Vermarkters. EUR 4 Mio. von den Fans zu 5% und einem 12 Mio. Loch für die kommende Saison.
Diejenigen, die das Debakel hätten verhindern können, haben im Sommer lieber Herrn Littig höher gehängt, als sich um die ernsthaften Restrukturierungsmöglichkeiten zu kümmern. Ein Ego-Trip aus persönlichen Eitelkeiten, mit einem Herr Klatt , der die Fackel in der Hand hatte und als vermeintlicher Feuerwehrmann vorneweg lief.
Und selbst jetzt, wo der Wagen voll gegen die Wand gefahren ist, hat keiner der Herren, weder aus dem Aufsichtsrat noch aus der GF den Anstatt mit geraden Rücken zu gehen. Die Worte zum Abschied sind eine einzige Märchenstunde. Und der größte Märchenonkel von allen schreibt es auch noch eins zu eins in der Rheinpfalz.
Den lesenswerten Beitrag von @Ke07111978 möchte ich fullquoten, damit er nicht überlesen wird und auch @Playball bringt in seinem Beitrag viele Dinge auf den Punkt.
Es ist ja jetzt nicht so, dass einige kritische Schreiber hier im Forum nicht vor der Situation, die jetzt vor uns liegt, gewarnt hätten. Die traurige Bilanz, die Ken (in seinem Beitrag fett markiert) aufzeigt, ist die logische Folge einer auf Fremdkapital aufgebauten Finanzphilosophie, welche von Anfang an zum Scheitern verurteilt war.
Man müsste meinen, dass auch Laien verstehen, dass die "Krankheit Überschuldung" nicht mit noch höheren Schulden geheilt werden kann...
Aber da habe ich mich getäuscht. Viele waren vom "bunten Strauß an Möglichkeiten", verbunden mit der Aussicht auf einen Milliardär so geblendet, dass sie Kritik als Hetze und Verschwörungstheorien empfunden haben.
Dabei war eigentlich schon zu Beginn dieses Jahres die Entwicklung absehbar. Spätestens nach der Demission Littigs im Mai wurde zur Gewissheit, wo die Reise hingehen wird. Und zwar mit Hochdruck!!
Jetzt liegt der Scherbenhaufen vor uns. So wie zu erwarten. Ich hoffe, einige Foristen, die uns Kritiker damals verdammt haben, überdenken ihre Meinung nun.
Zum Zeitpunkt der Kündigung Klatts:
Aus Sicht des FCK geschieht das Ganze natürlich zur absoluten Unzeit. Nicht nur, dass Klatt uns den Scherbenhaufen mit eingebrockt hat, er verlässt uns zu einem Zeitpunkt, wo wir führungslos sind und keinen Nachfolger rechtzeitig einstellen können.
Aus Sicht von Klatt jedoch ist es seiner Vita natürlich zuträglicher, wenn er gekündigt hat, weil das Umfeld und Chaos bei seinem letzten Arbeitgeber ihm seine Arbeit unmöglich gemacht hätte, was ja in den Medien auch nachvollziehbar ist. Das kommt auf jeden Fall besser, als dass er von seinem Arbeitgeber wegen Totalversagen die Kündigung erhält.
Das ist durchaus verständlich. Aber eben nur aus seiner Sicht.