Was meint ihr?
Ich bringe das hier aufs Tablett, weil wir da als negatives (mega negatives) Beispiel erwähnt werden:
Extrem!
Fußball ist ein Massenphänomen.
Der DFB hat über 6 Millionen Mitglieder aus allen Gesellschaftsschichten und über ganz Deutschland verteilt. Doch wenn man an Fußball und Rechtsextremismus denkt, dann landet man eigentlich automatisch zum einen im Osten und zum anderen in den unteren Ligen. Es gibt wohl niemanden, der nicht schon mindestens einmal einen Bericht über Ausschreitungen Rechtsextremer, über die Unterwanderung vieler Ostclubs oder das "Neonazi-Problem des Fußballs im Osten" gelesen hat. Nimmt man zum Beispiel einen Verein wie Lok Leipzig heran, deren Anhänger ein ums andere Mal für Schlagzeilen sorgten oder den VfB Lübeck, wo NPD-Mitglieder sogar einen eigenen Fanclub gründeten, könnte man schnell auf den Gedanken kommen, dass es sich bei dieser Problemstellung um ein Exklusivproblem der unteren Ligen handelt.
Warum ist klar.
Dort finden sich zum einen weniger organisierte Fanbewegungen, es bietet sich also für "Organisatoren" ein potentiell fruchtbarerer Nährboden als bei häufig durchorganisierten Bundesliga-Fanblocks, zum anderen sind in den unteren Ligen die Sicherheitsmaßnahmen eher als marginal zu bezeichnen, was Gewaltbereiten "Fans" auch eher entgegenkommen dürfte. Ist hochklassiger Fußball im Westen daher eine heile Welt?
Cottbus-"Fans" 2005 beim Spiel Cottbus gegen Dynamo Dresden
Nein, ist es natürlich nicht.
Denn auch im Oberhaus gibt es genug Beispiele, die zum Nachdenken anregen sollten. Man muss sie nur suchen.
Beispiel Kaiserslautern
Im Jahre 2003 trug sich in Kaiserslautern ein Vorfall zu, der in bester "Osttradition" steht. Während des Spiels des 1. FCK gegen die Hertha aus Berlin konnte man im Hexenkessel Betzenberg eine Erfahrung ganz eigener Art machen. Und zwar schallten bei nahezu jeder Ballberührung des Herthaners Nando Raffael Rufe wie "Scheiß Nigger", "Bimbo", "Afrika für Affen" durchs weite Rund, begleitet von zweifelhaftem Liedgut wie "Wir bauen eine U-Bahn - von Auschwitz nach Berlin". Es ist zwar, und das muss deutlich gesagt werden, keineswegs so, dass der gesamte Fanblock des FCK in diese Gesänge eingestimmt hätte, doch waren diese Gesänge, die von einigen Fans angestimmt wurden, doch deutlich hörbar. Genauso wie die sich durch das gesamte Spiel ziehenden "Sieg Heil"-Rufe aus der Westkurve, die im Anschluss an das Spiel zu einer langen Diskussion unter den Kaiserslauterer Fans geführt hatte.
Rest:
http://www.spox.com/myspox/blogdetail/E ... 39962.html