AUGSBURG-BOSS Hofmann: „Fußball wäre ohne Fernsehgeld viel besser“
Klaus Hofmann (47, Foto), seit Dezember neuer Vorstandsvorsitzender beim FC Augsburg, hat gegenüber dem „Kicker“ die Verteilung der Fernsehgelder in der Bundesliga kritisiert. „Für mich wäre Fußball ohne Fernsehgeld viel besser. Dann hätte ein Verein wie 1997/98 Kaiserslautern wieder die Möglichkeit, Meister zu werden. Aber durch die Champions League und die TV-Einnahmen geht die Schere weiter auseinander. In Spanien war das vor 20 Jahren so, bei uns jetzt.“...
Kann man auch nur zum Teil unterschreiben. Wenn die Fernsehgelder nach Einschaltquote statt nach Tabellenplatz bemessen würden, wäre das eigentlich gerecht.
Das Problem sehe ich im Fußball eher durch diejenigen Vereine verursacht für die das Fernsehgeld nur ein Zubrot ist und denen es eigentlich schon ausreicht, wenn die Fans der gegnerischen Mannschaft die eigenen Werbebotschaften lesen.
Geld bezahlen um Fussballspiele anzusehen kommt für mich eh nicht in Frage. Dann schon eher Geld für Getränke auszugeben, um in einer Kneipe ein Spiel zu schauen.
Die TV-Geld-Verteilung und das daraus erfolgende perpetuum mobile Champions-League sind aller Wettbewerb Gift.
Im heuigen Fußball werden Erfolge überproportional zur Leitung entlohnt. Das führt zwangsläufig zu einem Auseiannderdriften.
Da muss der Hebel angesetzt werden.
Und nein, die Lösung heißt nicht "Wegfall von 50+1". Das greift das Problem nicht an der Wurzel, sondern nur zu einer lokalen Verschiebung der Nutznießer.
Ein größere Teil der Prämien/TV-Gelder müsste gestreut werden. In Richtung Basis, ohne dass ein Großteil nachwievor bei den Leistungserstellern landet, das ist klar.
Und ja, natürlich weiß auch ich, dass es dazu nicht kommen wird, weil Dummenigge und Co, die also an den Entscheidungs-Stühlen sitzen, nicht ihre Pfründe kürzen sehen wollen.
Der heutige Fußball ist unfassbar wettbewerbs-feindlich. Und konterkriert damit den Grundgedanken von "Sport".
Wutti10 hat geschrieben:Kann man auch nur zum Teil unterschreiben. Wenn die Fernsehgelder nach Einschaltquote statt nach Tabellenplatz bemessen würden, wäre das eigentlich gerecht.
Und wann würde sich auch nichts ändern. Die Bayern würden immer noch mit Abstand am meisten abkassieren. Dann Dortmund, Schalke etc. Und Vereine wie RB , Bayer , VW etc interessieren die Paar Millionen sowieso nicht.
Immer dran denken der FCK hat auch schon vom Fernsehgeld profitiert. Wurde nicht Shechter teilweise davon bezahlt ?! Ich weiss es nicht mehr...
Trotzdem sollten die Fernsehanstalten vielleicht die Vereine fördern die finanziell schwach sind und kein Red Bull, VW oder Chemie-Konzern im Rücken haben. D. h. diesen Vereinen den Geld-Hahn zudrehen weil diese Vereine das Geld nicht brauchen. Den Anderen dafür mehr bezahlen !
Ich fände es gerecht...
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!
Wäre dann der endgültige Genickbruch für Paderborn, Fürth, FSV Fr., Freiburg etc...
Und würde die Manifestierung im Wettbewerb nur verstärken, weil die big player immer noch viel - oder gar mehr - bekämen, und die Geldkack-Klubs die entgangenen Einnahmen extern wieder ausgeglichen bekämen.
Wutti10 hat geschrieben:Kann man auch nur zum Teil unterschreiben. Wenn die Fernsehgelder nach Einschaltquote statt nach Tabellenplatz bemessen würden, wäre das eigentlich gerecht.
Und wann würde sich auch nichts ändern. Die Bayern würden immer noch mit Abstand am meisten abkassieren. Dann Dortmund, Schalke etc. Und Vereine wie RB , Bayer , VW etc interessieren die Paar Millionen sowieso nicht.
Aber wenn Vereine wie RB, Bayer, VW etc. in der Geldverteilung nach unten rutschen, müssen doch zwangsläufig andere Vereine deren Platz in der Rangliste übernehmen.
Benutzernamen hat geschrieben:Aber auf keinen Fall nach Einschaltquoten.
Wäre dann der endgültige Genickbruch für Paderborn, Fürth, FSV Fr., Freiburg etc...
Und würde die Manifestierung im Wettbewerb nur verstärken, weil die big player immer noch viel - oder gar mehr - bekämen, und die Geldkack-Klubs die entgangenen Einnahmen extern wieder ausgeglichen bekämen.
Diesen Genickbruch fände ich persönlich nicht schlecht. Warum sollen Vereine, die keine Sau interessieren dauerhaft in der Bundesliga spielen. Komm jetzt nicht mit sportlichen Wettbewerb, der ist seit Jahren schon weit im Hintergrund.
Wenn man mit eigenen Topleistungen nur mitschwimmen kann, da man im Gegensatz zu anderen nur einen statt zweie Arm hat, hat das mit Wettbewerb nicht viel zu tun.
Benutzernamen hat geschrieben:Aber auf keinen Fall nach Einschaltquoten.
Wäre dann der endgültige Genickbruch für Paderborn, Fürth, FSV Fr., Freiburg etc...
Und würde die Manifestierung im Wettbewerb nur verstärken, weil die big player immer noch viel - oder gar mehr - bekämen, und die Geldkack-Klubs die entgangenen Einnahmen extern wieder ausgeglichen bekämen.
Diesen Genickbruch fände ich persönlich nicht schlecht. Warum sollen Vereine, die keine Sau interessieren dauerhaft in der Bundesliga spielen.
Ja, warum sollen sportlich qualifizierte (aus einer sportlich initiierten Leistungserstellung heraus!) Vereine nur dauerhaft in der Bundesliga spielen... Warum nur...
Wenn dein Darwin-Modell voll durchgezogen wird, spielt der FCK bald jeden Sonntag-Mittag Derbies. Aber nicht gegen Frankfurt.
Karl-Heinz Rummenigge, 60, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG, sprach zusammen mit einem Anwalt bei der Kartellbehörde vor. Die Wettbewerbshüter befassen sich derzeit mit dem Vergabeverfahren der Fernsehrechte für die Fußballbundesliga. Es ist ein Fall für die Behörde, denn die Vereine vergeben über die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Rechte gemeinsam, unter Umgehung des Wettbewerbs. Eine Prüfung ist notwendig.
Rummenigges Visite ist durchaus brisant. Nach SZ-Informationen hat er bei den Wettbewerbshütern erneut für sein Anliegen geworben - eine eigenständigere Vermarktung der Rechte durch die Vereine. "Es wurde diskutiert, was für den FC Bayern möglich ist", heißt es.
Der Bayern-Chef habe nicht die Abschaffung der bestehenden Zentralvermarktung gefordert, es sei aber über die Rechtslage gesprochen worden. Denkbar seien etwa mehr Freiheiten bei der Vermarktung außerhalb Deutschlands oder im Internet. Das Kartellamt teilt dazu lediglich mit: "Im Laufe der Prüfung werden auch Gespräche mit einzelnen Marktteilnehmern geführt."
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Der Bayern-Chef schlug eine eigenständige Vermarktung durch jeden Klub in Verbindung mit einem Solidarfonds für kleinere Vereine vor. Dort sollen große Klubs 50 Prozent ihrer Fernseherlöse einzahlen: "Mit diesem Modell könnte sich die Bundesliga besserstellen - inklusive der kleineren Vereine." Mehr Wettbewerb und letztlich mehr Geld für den FC Bayern, das ist sein Ziel.
Wenn die Bundesligisten bzw. die DFL so viel mehr TV-Gelder will, gibt es eigentlich nur eine Lösung:
Keine Bundesliga mehr im "Free-TV". Also keine Sportschau, Sportstudio usw. Auch nicht einige Tage nach dem Spieltag.
Wer Bundesliga schauen will, egal ob Live-Spiel oder Zusammenfassungen, muss sich ein Pay-TV-Angebot wie beispielweise Sky holen. Ganz einfach.
Ob dieses Vorgehen auch im Sinne von uns Fans wäre ist eine andere Sache. Aber die Belange von uns Fans scheinen die Herren der DFL ja nicht wirklich zu interessieren. Beispiele dafür gibts ja bereits genug, wie beispielsweise Anstoßzeiten von 17:30 Uhr mitten in der Woche.
Da wäre eine reine Pay-TV-Bundesliga nur einer der nächsten "logischen" Schritte.
DevilDriver hat geschrieben:
Wer Bundesliga schauen will, egal ob Live-Spiel oder Zusammenfassungen, muss sich ein Pay-TV-Angebot wie beispielweise Sky holen. Ganz einfach.
Das Monopol an SKY abgeben? Ich weiß erstens nicht, ob das überhaupt machbar ist, und zum zweiten würden die Preise für SKY regelrecht explodieren. Wo kein Konkurent, da kein Preisdruck, und die Bundesliga würde noch mehr fordern. Das würde nicht lange gut laufen. Ich bin auch davon überzeugt, das die englische TV-Gelder-Blase irgendwann platzen wird.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........
Der FC St. Pauli verärgert Investorenclubs, weil er sie von Fernseheinnahmen ausschließen will. Präsident Oke Göttlich erklärt, wie ernst es ihm mit diesem Antrag ist.
ZEIT ONLINE: Ihr Antrag, über den auf der DFL-Sitzung am Mittwoch diskutiert werden soll, ist also nur ein Mittel, um auf grundsätzliche Ungerechtigkeiten aufmerksam zu machen.
Göttlich: Wir meinen es schon ernst damit, die Beteiligung der vier Vereine von der zentralen TV-Geld-Verteilung infrage zu stellen. Aber natürlich wollen wir auf der DFL-Sitzung von dem auch uns vertretenen Ligaverbund erfahren, wie es um die 50+1-Regel bestellt ist. Ist es wirklich ernst gemeint, diesen Status beizubehalten? Viele Fans, volle Stadien, eine gewisse Mitbestimmung der Mitglieder, all das steht auf dem Prüfstand.
ZEIT ONLINE: Aber in England gehören die Clubs doch auch Investoren und trotzdem sind die Stadien voll.
Göttlich: Stimmt, aber da sitzt auch eine ganz andere Gesellschaftsschicht im Stadion. Es kommen nur die rein, die es sich leisten können. Das ist null die Perspektive, die der FC St. Pauli anstrebt. Wir spielen Fußball für unsere Fans und empfinden sie nicht als schmückendes, aber leidiges Beiwerk. Es ist ja inzwischen sogar so, dass einige Fans aus England lieber am Wochenende nach Deutschland fliegen, weil es hier noch authentischer ist.