Aussemstehende werden sich fragen, was hat der FCK für verwöhnte anspruchsvolle Fans. Einen mittelguten Saisonstart und einen Trainer der "guten" Fussball spielen lassen will. Doch gehen wir der Sache doch mal auf den Grund, warum der Stachel sooo tief sitzt:
Für mich beginnt der Anfang allen übels 2011/12 mit dem sang und klanglosen Abstieg:
-Personalpolitik Kuntz Totalversagen, schlechte Transfers, Ballakov Slapstick der den letzten Nagel in den Abstiegssarg gehauen hat.Note 6 für Stefan Kuntz. Weil 2008 ihm noch zuviel Kredit gebracht hatte und das 2. Jahr für einen Aufsteiger bekanntlich ja das schwerste ist, darf er bleiben.
Doch schauen wir noch weiter vorher: Meiner Meinung war der Aufstieg 2010 sogar eher ein Glückstreffer. Mit guten Leihspielern und Glückstreffern bei Transfers wie Iliceviv. Die erste Bundesligasaison war mein Highlight der letzen Jahre mit dem 5:0 gegen Schalke und einigen geilen Touren und wirklich tollen Leistungen. Was mir ebenso gefallen hat. Von Transfers hat man bewusst erst erfahren, wenn sie unter Dach und Fach waren. Man dachte immer von Spiel zu Spiel ohne gross auf Saisonziele oder ähnliches einzugehen. Hier hatte man noch eine klare Linie.
Doch dann gings plötzlich los mit der Amedickdemontage und weiteren nicht nachvollziehbaren Personaldingern. Ich sage nur Shechter, 2 Sportdirektoren (Haber, Lutz)um die Buddys unter zu kriegen. Statt Leihspieler wird nun versucht Spieler zu kaufen.
Plötzlich verlässt man die klare Linie.Das endet mit der schlechtesten FCK Saison aller Zeiten und dem Chancenlosen Abstieg 2012 und damit dem Anfang der Konzeptlosigkeit, bzw. der Anfang der schnelleren Konzeptwechsel als die Unterhosenwechsel.
Erste beide Jahre, klares Ziel Wiederaufstieg mit aller Gewalt, anstatt ruhiger Aufbau mit noch gutem Etat aus der Bundesligasaison, (hinterher weiss man immer mehr) Hier hätte man direkt einen Wechsel zu jungen hungrigen vollziehen müssen.
Vermeintlich gute Transfers,"Namedropping". Einen schlechten Trainer mit Foda. Hoch und Weit gegurke mit Frankfurter Altstars. Chancenlose Relegation. Kuntz sieht solangsam ein, dass er Transfers nicht kann.
Dann die Suche des Supertrainers, Kosta überrascht. Zusätzlich der Sportdirektor, da Kuntz seine miserable Transferfähigkeit endlich einsieht. In den ersten Spielen spielt die Mannschaft einen konzentrierten wirklich guten attraktiven Fussball. Irgendwann kommt aber der Einbruch. Die Gegner erkennen wie Anfällig der Hurra Fussball ist und wie leicht man den Betze auskontern kann. Spiele in denen man verpasst den Sack zu zu machen gehen verloren. Das kostet wichtige Punkte.Kosta stellt nun tiefer auf, der Ballbesitzfussball geht los. Man steht hinten sicherer bekommt keine mehr, schiesst aber plötzlich kaum noch Tore. Kosta rettet sich über die Saison. Dann der Umbruch, neues Konzept mit jungen Kerlen. Wieder kommen viele Leihspieler, die die Saison retten und Kreativität und Spielfreude bringen. Der erneute Traumstart mit guten Spielen und dem Einbruch im Winter, comeback mit durchnschnittlichen Spielen und immerhin winkt kurz vor dem Ende der 2. Platz. Dann der Totale Einbruch. Kosta schafft es nie die Leistungen über eine Saison hoch zu halten. Mittlerweile ist er nur noch Ballbesitzgeil. Hinzu kommt sein arrogantes nicht kritikfähiges Auftreten des CL Trainers. Die Mannschaft wirkt nun total verunsichert, schiesst Böcke und wirkt angezählt.
Dann der nächste Philosophiewechsel.Nun versucht man wieder Spieler langfristig zu binden. Plötzlich wird das Tafelsilber verkloppt, damit man sich 2. Liga noch leisten kann. Schupp schafft erstaunliche Transfererlöse, schafft es im Mittelfeld aber leider nicht neben Halfar weitere kreative rechtzeitig zu holen und zu integrieren. Der Spielerschnitt steigt wieder, junge hungrige gibt es zwar noch, aber gefühlt ist man hier schon wieder weg von. Nun holt man eher "Mittelalte". Zudem fehlt Orban an allen Ecken und Enden und lässt gerade im Aufbauspiel Vucur und Heubach bisher alt aussehen.
Der Frust sitzt tief, spätestens alle 2 Jahre wird die Philosophie gewechselt. Seit 2008 wird die klare Linie immer wieder verlassen. Der Umbruch vom Umbruch vom Umbruch.
Rein wirtschaftlich macht Kuntz einen super Job und hat es geschafft den FCK mit dem Fröhnerhof und dem Pachtmodell gut aufzustellen und langsam zu konsolidieren.
Sportlich hat er aber versagt! Am schlimmsten sitzt bei mir der Stachel von 2011/12 mit dem Abstieg, den werde ich ihm immer übel nehmen. Der war mit anständiger Transferpolitik vermeidbar und der Betze könnte in der Bundesliga mittlwerweile etabliert sein und damit auch wirtschaftlich wieder viel weiter...hier wäre evtl. schon an das eigene Stadion zu denken...
Die Führung des FCK braucht meiner Meinung nach ein klares Konzept, das nicht alle 2 Jahre wieder umgestossen wird. Das heisst es muss VORHER ausgearbeitet werden und gelebt werden. Es muss nachhaltig sein. Der Kader muss vom Sportdirektor nach klaren Kriterien aufgebaut werden. Spieler werden nur geholt wenn sie lange genug beobachtet wurden und vermeintlich ins Konzept passen.
Mein erster Eindruck von Schupp ist immer noch gut, er hat sogar diese Saison mit Halfar und Vucur eigentlich gute Transfers gemacht.
Was auffällt, es gibt zu Halfar keine Kreative Alternative, das ist zu wenig. Die Aussen sind zu spät gekommen. Diese Last Minute Transfers kann ich nicht nachvollziehen! Das zeugt wieder von keinem klaren Konzept.
So schländern wir nun seit dem Abstieg hin und her und taumeln wie ein angeschlagener Boxer der sich mal fängt, dann wieder in die Seile legt. Mal probiert er Haken, dann wieder gerade, dann zieht er nur noch die Deckung hoch und schlägt nicht mehr. Was darauf folgt ist Verhältnisrechnung. Ein angeschlagener Boxer ist zwar am gefährlichsten, allerdings verliert er zu 95% den Kampf.
