scheuer hat geschrieben:Das waren noch Zeiten:
Ich erinnere mich, als nach Gegentoren auf unserem Betzenberg lautstark und aus tausenden Kehlen ein gewaltiges "heya, heya FCK" skandiert wurde und dadurch der Auftakt zur Aufholjagt und zum Kampf markiert wurde. Durch uns. Dadurch haben Generationen von FCK- Spieler ihren Kopf nach oben genommen und den Fight angenommen. Jeden Quadratzentimeter unseres heiligen Berges umgepflügt. Wir Fans können unsere Mannschaft zu Charakter provozieren. Kann sich noch jemand an das Heimspiel im UEFA- Cup gegen Alicante erinnern? Schals raus, Fahnen schwenken, singen. Auch im Untergang Charakter zeigen. Wir sind nicht Göbel und Konsorten. Wir sind keine überbezahlten "Profis" ohne Identifikationsgefühl. Wir sind Fans des 1. FCK. Wir müssen daran erinnern, was diesen Verein ausgezeichnet hat. Warum nicht immer so wie in Hoppenheim? Ich saß im fremden München in der Kneipe "Stadion an der Schleißheimerstr." und sah nach dem 0- 1 eine Reaktion meiner roten Brüder, die die Einzigartigkeit unserer traditionellen Fankultur ausmacht. Aufstehen, Kopf nach oben. Zeigen wo das Herz schlägt. Die anderen Besucher der Kneipe sahen andachtsvoll und voller Respekt, was sich auf den Zuschauerrängen abspielte. Wenn man untergeht, dann so. So macht man es auch Spielern schwer, sich seinem Schicksal zu ergeben. Leicht macht man es ihnen, wenn sich nach einem Spiel etwas abspielt wie in Augsburg. Wenn den eigenen Spielern zu hunderten der Stinkfinger gezeigt wird, wenn Beschimpfungen unter der Gürtellinie ausgesprochen werden. Ist das Motivation? Statt Hass Liebe zeigen. Liebe zu dem Verein. Der Verein besteht nicht aus Göbel und Co. Der Verein besteht seit Jahrzehnten, unabhängig von jeglichen Personen. Und es ist schon seit Wochen an der Zeit, die Priorität anzuerkennen, daß es nur noch darum geht, die Klasse zu halten. Dann kann über Personen im Vorstand geredet werden.
Der Mythos Betzenberg ist auch unser Verdienst.
Der Untergang nicht.
Wir können diesen Unterschied kenntlich machen.
Durch Haltung und Rückgrat.
Willkommen Milan Sasic.
Danke!