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Spielbericht Union-FCK 0:0 | „Na und?!“ (Der Betze brennt)

Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.
paet_fck
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Beitrag von paet_fck »

Ich hab mich mal damit befasst, warum die Stimmung rund um den FCK momentan so negativ ist und eine "Formel" gefunden, die sich auf alle Situationen und Vereine übertragen lässt. Der Text ist auch unter dem Link in der Signatur erreichbar, aber ich poste ihn hier auch mal so:

The Theory of Everything – das 1×1 der Stimmung
Posted on March 9, 2015

0:0 gegen Union Berlin. Die Stimmung ist im Arsch. Der Trainer wechselt zu spät, dann auch noch die Falschen. Und überhaupt haben auch die Falschen von Beginn an gespielt. Union muss man schlagen. Vernichtend am liebsten. Und zu null. Und wehe, es gibt ein Gegentor. Die Lauterer Helden der Gegenwart sind vor allem die, die nicht mehr da sind oder gerade nicht spielen. Ein Mugosa, ein Wooten, ein Dorow – die wurden ja alle abgegeben. Die hätten ja getroffen, vielleicht sogar per Hattrick. Und überhaupt, hätte der „setze einen beliebigen Auswechselspieler ein“ gespielt und nicht der „setze einen beliebigen Spieler ein, der gespielt hat“, wäre ja alles anders gekommen. Wie man es macht, macht man es falsch. Und am besten wissen das natürlich wir Fans. Scrolle ich meine Timeline auf Facebook und Twitter am Tag eines solches Spiels durch, werde ich von dieser Stimmung geradezu angesprungen. Die Wutbürger vereinen sich, finden Gleichgesinnte, finden Gegner, Diskussion eskalieren, es wird persönlich. Die Stimmung ist im Arsch. Immer weniger Zuschauer kommen auf dem Betzenberg. Der FCK ist dem Ende geweiht.

Achja, übrigens: Wir stehen punktgleich auf dem zweiten Tabellenplatz mit guten Chancen in die Bundesliga aufzusteigen – nicht auf dem 16. Tabellenplatz, wie man durchaus annehmen könnte. Muss zumindest mal erwähnt werden.

Doch irgendwas muss doch dran sein an dieser schlechten Stimmungslage? An der ständigen Kritik, an der Unzufriedenheit, die auch ich beim FCK teilweise verspüre. Woraus setzt sich diese Stimmung zusammen? Was ist diese Stimmung? Wie entsteht sie? Was benötigt es für gute Stimmung? Was beeinflusst die fußball- und fck-bezogene Stimmung des Einzelnen und die Stimmung im Stadion? Und welche Szenarien sind notwendig, damit gute Stimmung entsteht?

Ich habe mich mal auf die Suche nach Antworten gemacht.

Zunächst einmal die Grundlage: Menschen sind einfach grundsätzlich stark abhängig von ihrer Stimmung. Und alles kann Einfluss darauf nehmen. Das gilt individuell für jeden Einzelnen als auch für die Masse. Jeder Einzelne kann mit seiner Stimmung die Masse beeinflussen. Die Stimmung der Masse kann wiederum die Stimmung des Einzelnen beeinflussen.

Klar ist jedoch, dass diese Stimmung schwer kontrollierbar ist. Sie ist abhängig von Variablen. Und diese Variablen sind schwer zu fixieren. Macht mich ein 0:0 zufrieden? Kommt drauf an! Worauf? Den Gegner, das Spiel, die sportliche Situation und tausend andere Dinge. Diese Dinge liegen aber definitiv im unkontrollierbaren Bereich. Die Stimmung des Individuums und der Masse lassen sich nicht rational verändern. Wenn mich ein 0:0 unzufrieden macht, brauche ich mir nicht einzureden, dass es mich zufrieden macht. Stimmung ist fix, variabel sind hingegen die Gründe dafür.

Der Haupteinflussfaktor ist meiner Meinung nach die Relation zwischen Erwartung und Realität.

Ich vergleiche es mal anhand verschiedener Halbzeitstände. Der Indikator ist die gehörte und gefühlte Stimmung des Einzelnen, aber auch die der Masse (was natürlich nur schwer messbar ist). Wenn ich einen lockeren 3:0 Sieg erwarte, gehe ich mit einer anderen Einstellung und Stimmungslage in das Spiel als wenn ich eine deutliche Niederlage erwarte. Immer wenn die Realität besser als die Erwartung ist (Halbzeitergebnis 0:0, obwohl eine Niederlage erwartet wird), ist das Potential für gute Stimmung sehr hoch. Anders herum ist das Potential für gute Stimmung sehr niedrig, wenn ich von meiner Mannschaft erwarte, dass sie dieses Spiel 3:0 gewinnt, es aber zur Halbzeit 0:0 steht.

Also erstes Zwischenfazit: Ein reines Ergebnis steht immer im Verhältnis zur Erwartung. Praxisbeispiel: Vergleicht bitte die Stimmung der Fans zwischen dem Halbzeitstand beim FSV Frankfurt (0:0) und dem Halbzeitstand beim Spiel in Leverkusen (0:0). Dasselbe Ergebnis, doch zwei völlig verschiedene Stimmungslagen.

Also kann man die vereinfachte Formel aufstellen:
Erwartung > Realität = Schlechte Voraussetzung für Stimmung
Erwartung < Realität = Gute Voraussetzung für Stimmung

Das Wort „Erwartung“ muss auch noch weiter differenziert werden. Es betrifft einmal die kurzfristige Erwartung auf das Spiel bezogen (also ob ich von Sieg oder Niederlage ausgehe) und die langfristige Erwartung. Die langfristige Erwartung ist beim FCK eine vollkommen andere als z.B. beim FSV Frankfurt. In den Köpfen der FCK-Fans sind wir ein Erstligist, bestückt mit zahlreichen Erfolgen, deplatziert in der 2. Liga. Das Bild eines FSV-Fans im Hinblick auf die Erwartung sieht logischerweise ganz anders aus.

Das heißt, unabhängig von der Erwartung des Ergebnisses gehen beide Fanlager mit vollkommen unterschiedlichen Erwartungen in das Spiel. Naturgemäß ist die Erwartung eines FCK-Fans in der 2. Liga stets am Maximum. Alles andere als ein Sieg ist meist zu wenig. Es ist fast unmöglich, dass die Realität die Erwartung übertreffen kann. Folglich gibt es kaum Potential für gute Stimmung und Zufriedenheit. Genau diesen Zustand haben wir aktuell.

Anders sehe das selbstredend bei einem Aufstieg aus. Stellen wir uns das Szenario des Aufstiegs und der damit verbundenen Zugehörigkeit zur 1. Liga vor. Die grundsätzliche Erwartung ist der Klassenerhalt, nicht mehr und nicht weniger. Beinahe jedes Spiel bestreitet der FCK als Außenseiter. Die kurzfristige Erwartung ist stets die einer Niederlage, die langfristige ist die des Klassenerhalts. Folglich fällt es viel leichter, die Erwartungen durch die Realität zu übertreffen.

Und letztlich ist genau dieses Phänomen auch schon mehrmals in den vergangenen Jahren zu betrachten gewesen. Besonders im Abstiegskampf rücken die Fans zusammen. Besonders dann, wenn die Hoffnung schwindet und eigentlich keine Chance mehr besteht, rückt man zusammen.

Genau das kann man auch auf andere Mannschaften übertragen. Und es ist auch eine Erklärung, warum beim FC Bayern München einfach kann keine herausragende Stimmung entstehen kann. Die Erwartung ist am absoluten Maximalpunkt. Selbst wenn die Realität einen 8:0 Sieg gegen den Hamburger SV hervorbringt, sprengt es nicht den Rahmen der Erwartung. Schlimmer noch: Die Folge ist, dass Siege mit 2 bis 3 Toren Unterschied schon als Enttäuschung betrachtet werden. Höchstens ein 4:0 Sieg gegen Real Madrid im Halbfinale der Championsleague hat die Kraft, die Erwartung zu übertreffen. Darum ist es höchst unspannend, Bayern-Fan zu sein. Zufriedenheit ist dort das höchste aller Gefühle. Doch nur überraschende und unerwartete Ereignisse haben die Kraft, um für euphorische Glücksgefühle zu sorgen. Darum sollte man jeden Bayern-Fan bemitleiden. Das werden sie vermutlich nie erfahren.

Selbiges ist im Verlauf der vergangenen Jahre bei der DFB-Elf zu beobachten gewesen. Aufgrund des Potentials der Mannschaft und der mehrmals erreichten Halbfinals, zählte nur noch der Titel. Das ist das Dilemma des Erfolges. Erfolg bringt Anspruch mit sich. Anspruch zu erfüllen ist bei weitem nicht so befriedigend, wie Ansprüche zu übertreffen.

Ein letztes allgemeines Beispiel: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze heißt es so schön. In schöner Regelmäßigkeit setzen sich Vereine aus den unteren Ligen gegen auf dem Papier deutlich bessere Mannschaften durch – oder machen ihnen zumindest das Leben schwer. So gesehen auch in dieser Runde bei unserem Spiel gegen Leverkusen oder auch bei dem Sieg Arminia Bielefelds gegen Werder Bremen.

Und dieses Phänomen lässt sich ebenfalls mit der Formel erklären. Die Erwartung seitens Bremen und Leverkusen ist ein klarer und lockerer Sieg – bei den Spielern und auch bei den Fans. Im Grunde kann der Favorit nur verlieren und der Außenseiter nur gewinnen. Selbst eine Niederlage ist für den Außenseiter im Bereich des Akzeptablen. Diese Voraussetzung der geringen Erwartungshaltung sorgt dafür, dass die Realität es leicht hat, das Potential für gute Stimmung auszuschöpfen.

Aber ist die Relation zwischen Erwartung und Realität starr und fix? Nein, sie ist flexibel. Sie ändert sich auch während des Spielverlaufs. Ein Rückstand senkt die Erwartung und schafft Raum, um durch ein gedrehtes Spiel für gute Stimmung zu sorgen.

Einfach gesagt: Ein 2:1-Sieg sagt nichts über die Stimmung (und deren Entwicklung) aus. Es macht einen Unterschied, ob man 2:0 führte oder ob man 0:1 zurücklag und das Spiel in der Schlussphase gedreht hat. Ebenso haben logischerweise Platzverweise einen Einfluss auf die Erwartungshaltung.

Der Aspekt der Relation zwischen Erwartung und Realität ist das vorrangige Problem. Nichts anderes. Und das findet im Unbewusstsein statt. Das Bewusstsein bzw. der Verstand sucht sich nur oberflächlich andere Gründe. Es liegt ja in der Natur des Menschen nach Lösungen für ein Problem zu suchen. Spieler schuld, Trainer schuld, Vorstand schuld. Hätte man es anders gemacht, wäre es besser gewesen – die leichteste aller Erklärungen. Nichts davon trifft den Kern der aktuellen Lage. All das ist nur das weit geöffnete Ventil, das sich dem Druck der übersteigerten Erwartung entledigt. Der Mensch ist sehr einfach gestrickt, auch wenn jeder Einzelne das natürlich nicht von sich behauptet. Im Grunde sind wir wie Kleinkinder, die nach der Flasche schreien, weil wir nicht bekommen was wir wollen. Früher haben wir halt größere Flaschen bekommen und die blöden neureichen Babys bekommen sogar Flaschen geschenkt (mit Red Bull drin). Wir sind Lebewesen, die von chemischen Reaktionen und niederen Instinkten geleitet werden. Das sollte sich auch jeder bewusst machen, bevor er insbesondere im Internet seine Meinung mit einem Klick postet.

Aber wo ein Problem ist, ist ja auch immer eine Lösung. Schön wärs, oder? Die Erwartung lässt sich nur schwer herunterfahren. Vor allem die langfristige. Ein FCK-Fan wird sich niemals mit der Zweitklassigkeit zufrieden geben. Diese schleichende Unzufriedenheit wird sich fortsetzen, bis wir in der 1. Liga sind. Bis dahin entlädt sich das Ventil. Und dem FCK ist nur zu wünschen, dass sie die Ruhe bewahren.
2.6.1900

Beitrag von 2.6.1900 »

2.6.1900 hat geschrieben:Aber mal was anderes, was stand auf dem Spruchband das in der 2. Halbzeit gezeigt wurde? Finde leider kein Foto dazu im Internet. Von hinten konnte ich irgendetwas mit "fehlen im heutigen" lesen, mehr leider nicht. Hat das Spruchband jemand lesen können, bzw. ein Foto davon? Danke im Vorraus :daumen:
Habs selbst gefunden:
http://unveu.de/2014-2015/15_03_08vskai ... tern88.jpg
Tyll
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Beitrag von Tyll »

paet_fck hat geschrieben:Ich hab mich mal damit befasst, warum die Stimmung rund um den FCK momentan so negativ ist und eine "Formel" gefunden, die sich auf alle Situationen und Vereine übertragen lässt. Der Text ist auch unter dem Link in der Signatur erreichbar, aber ich poste ihn hier auch mal so:

The Theory of Everything – das 1×1 der Stimmung
Posted on March 9, 2015

0:0 gegen Union Berlin. Die Stimmung ist im Arsch. Der Trainer wechselt zu spät, dann auch noch die Falschen. Und überhaupt haben auch die Falschen von Beginn an gespielt. Union muss man schlagen. Vernichtend am liebsten. Und zu null. Und wehe, es gibt ein Gegentor. Die Lauterer Helden der Gegenwart sind vor allem die, die nicht mehr da sind oder gerade nicht spielen. Ein Mugosa, ein Wooten, ein Dorow – die wurden ja alle abgegeben. Die hätten ja getroffen, vielleicht sogar per Hattrick. Und überhaupt, hätte der „setze einen beliebigen Auswechselspieler ein“ gespielt und nicht der „setze einen beliebigen Spieler ein, der gespielt hat“, wäre ja alles anders gekommen. Wie man es macht, macht man es falsch. Und am besten wissen das natürlich wir Fans. Scrolle ich meine Timeline auf Facebook und Twitter am Tag eines solches Spiels durch, werde ich von dieser Stimmung geradezu angesprungen. Die Wutbürger vereinen sich, finden Gleichgesinnte, finden Gegner, Diskussion eskalieren, es wird persönlich. Die Stimmung ist im Arsch. Immer weniger Zuschauer kommen auf dem Betzenberg. Der FCK ist dem Ende geweiht.

Achja, übrigens: Wir stehen punktgleich auf dem zweiten Tabellenplatz mit guten Chancen in die Bundesliga aufzusteigen – nicht auf dem 16. Tabellenplatz, wie man durchaus annehmen könnte. Muss zumindest mal erwähnt werden.

Doch irgendwas muss doch dran sein an dieser schlechten Stimmungslage? An der ständigen Kritik, an der Unzufriedenheit, die auch ich beim FCK teilweise verspüre. Woraus setzt sich diese Stimmung zusammen? Was ist diese Stimmung? Wie entsteht sie? Was benötigt es für gute Stimmung? Was beeinflusst die fußball- und fck-bezogene Stimmung des Einzelnen und die Stimmung im Stadion? Und welche Szenarien sind notwendig, damit gute Stimmung entsteht?

Ich habe mich mal auf die Suche nach Antworten gemacht.

Zunächst einmal die Grundlage: Menschen sind einfach grundsätzlich stark abhängig von ihrer Stimmung. Und alles kann Einfluss darauf nehmen. Das gilt individuell für jeden Einzelnen als auch für die Masse. Jeder Einzelne kann mit seiner Stimmung die Masse beeinflussen. Die Stimmung der Masse kann wiederum die Stimmung des Einzelnen beeinflussen.

Klar ist jedoch, dass diese Stimmung schwer kontrollierbar ist. Sie ist abhängig von Variablen. Und diese Variablen sind schwer zu fixieren. Macht mich ein 0:0 zufrieden? Kommt drauf an! Worauf? Den Gegner, das Spiel, die sportliche Situation und tausend andere Dinge. Diese Dinge liegen aber definitiv im unkontrollierbaren Bereich. Die Stimmung des Individuums und der Masse lassen sich nicht rational verändern. Wenn mich ein 0:0 unzufrieden macht, brauche ich mir nicht einzureden, dass es mich zufrieden macht. Stimmung ist fix, variabel sind hingegen die Gründe dafür.

Der Haupteinflussfaktor ist meiner Meinung nach die Relation zwischen Erwartung und Realität.

Ich vergleiche es mal anhand verschiedener Halbzeitstände. Der Indikator ist die gehörte und gefühlte Stimmung des Einzelnen, aber auch die der Masse (was natürlich nur schwer messbar ist). Wenn ich einen lockeren 3:0 Sieg erwarte, gehe ich mit einer anderen Einstellung und Stimmungslage in das Spiel als wenn ich eine deutliche Niederlage erwarte. Immer wenn die Realität besser als die Erwartung ist (Halbzeitergebnis 0:0, obwohl eine Niederlage erwartet wird), ist das Potential für gute Stimmung sehr hoch. Anders herum ist das Potential für gute Stimmung sehr niedrig, wenn ich von meiner Mannschaft erwarte, dass sie dieses Spiel 3:0 gewinnt, es aber zur Halbzeit 0:0 steht.

Also erstes Zwischenfazit: Ein reines Ergebnis steht immer im Verhältnis zur Erwartung. Praxisbeispiel: Vergleicht bitte die Stimmung der Fans zwischen dem Halbzeitstand beim FSV Frankfurt (0:0) und dem Halbzeitstand beim Spiel in Leverkusen (0:0). Dasselbe Ergebnis, doch zwei völlig verschiedene Stimmungslagen.

Also kann man die vereinfachte Formel aufstellen:
Erwartung > Realität = Schlechte Voraussetzung für Stimmung
Erwartung < Realität = Gute Voraussetzung für Stimmung

Das Wort „Erwartung“ muss auch noch weiter differenziert werden. Es betrifft einmal die kurzfristige Erwartung auf das Spiel bezogen (also ob ich von Sieg oder Niederlage ausgehe) und die langfristige Erwartung. Die langfristige Erwartung ist beim FCK eine vollkommen andere als z.B. beim FSV Frankfurt. In den Köpfen der FCK-Fans sind wir ein Erstligist, bestückt mit zahlreichen Erfolgen, deplatziert in der 2. Liga. Das Bild eines FSV-Fans im Hinblick auf die Erwartung sieht logischerweise ganz anders aus.

Das heißt, unabhängig von der Erwartung des Ergebnisses gehen beide Fanlager mit vollkommen unterschiedlichen Erwartungen in das Spiel. Naturgemäß ist die Erwartung eines FCK-Fans in der 2. Liga stets am Maximum. Alles andere als ein Sieg ist meist zu wenig. Es ist fast unmöglich, dass die Realität die Erwartung übertreffen kann. Folglich gibt es kaum Potential für gute Stimmung und Zufriedenheit. Genau diesen Zustand haben wir aktuell.

Anders sehe das selbstredend bei einem Aufstieg aus. Stellen wir uns das Szenario des Aufstiegs und der damit verbundenen Zugehörigkeit zur 1. Liga vor. Die grundsätzliche Erwartung ist der Klassenerhalt, nicht mehr und nicht weniger. Beinahe jedes Spiel bestreitet der FCK als Außenseiter. Die kurzfristige Erwartung ist stets die einer Niederlage, die langfristige ist die des Klassenerhalts. Folglich fällt es viel leichter, die Erwartungen durch die Realität zu übertreffen.

Und letztlich ist genau dieses Phänomen auch schon mehrmals in den vergangenen Jahren zu betrachten gewesen. Besonders im Abstiegskampf rücken die Fans zusammen. Besonders dann, wenn die Hoffnung schwindet und eigentlich keine Chance mehr besteht, rückt man zusammen.

Genau das kann man auch auf andere Mannschaften übertragen. Und es ist auch eine Erklärung, warum beim FC Bayern München einfach kann keine herausragende Stimmung entstehen kann. Die Erwartung ist am absoluten Maximalpunkt. Selbst wenn die Realität einen 8:0 Sieg gegen den Hamburger SV hervorbringt, sprengt es nicht den Rahmen der Erwartung. Schlimmer noch: Die Folge ist, dass Siege mit 2 bis 3 Toren Unterschied schon als Enttäuschung betrachtet werden. Höchstens ein 4:0 Sieg gegen Real Madrid im Halbfinale der Championsleague hat die Kraft, die Erwartung zu übertreffen. Darum ist es höchst unspannend, Bayern-Fan zu sein. Zufriedenheit ist dort das höchste aller Gefühle. Doch nur überraschende und unerwartete Ereignisse haben die Kraft, um für euphorische Glücksgefühle zu sorgen. Darum sollte man jeden Bayern-Fan bemitleiden. Das werden sie vermutlich nie erfahren.

Selbiges ist im Verlauf der vergangenen Jahre bei der DFB-Elf zu beobachten gewesen. Aufgrund des Potentials der Mannschaft und der mehrmals erreichten Halbfinals, zählte nur noch der Titel. Das ist das Dilemma des Erfolges. Erfolg bringt Anspruch mit sich. Anspruch zu erfüllen ist bei weitem nicht so befriedigend, wie Ansprüche zu übertreffen.

Ein letztes allgemeines Beispiel: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze heißt es so schön. In schöner Regelmäßigkeit setzen sich Vereine aus den unteren Ligen gegen auf dem Papier deutlich bessere Mannschaften durch – oder machen ihnen zumindest das Leben schwer. So gesehen auch in dieser Runde bei unserem Spiel gegen Leverkusen oder auch bei dem Sieg Arminia Bielefelds gegen Werder Bremen.

Und dieses Phänomen lässt sich ebenfalls mit der Formel erklären. Die Erwartung seitens Bremen und Leverkusen ist ein klarer und lockerer Sieg – bei den Spielern und auch bei den Fans. Im Grunde kann der Favorit nur verlieren und der Außenseiter nur gewinnen. Selbst eine Niederlage ist für den Außenseiter im Bereich des Akzeptablen. Diese Voraussetzung der geringen Erwartungshaltung sorgt dafür, dass die Realität es leicht hat, das Potential für gute Stimmung auszuschöpfen.

Aber ist die Relation zwischen Erwartung und Realität starr und fix? Nein, sie ist flexibel. Sie ändert sich auch während des Spielverlaufs. Ein Rückstand senkt die Erwartung und schafft Raum, um durch ein gedrehtes Spiel für gute Stimmung zu sorgen.

Einfach gesagt: Ein 2:1-Sieg sagt nichts über die Stimmung (und deren Entwicklung) aus. Es macht einen Unterschied, ob man 2:0 führte oder ob man 0:1 zurücklag und das Spiel in der Schlussphase gedreht hat. Ebenso haben logischerweise Platzverweise einen Einfluss auf die Erwartungshaltung.

Der Aspekt der Relation zwischen Erwartung und Realität ist das vorrangige Problem. Nichts anderes. Und das findet im Unbewusstsein statt. Das Bewusstsein bzw. der Verstand sucht sich nur oberflächlich andere Gründe. Es liegt ja in der Natur des Menschen nach Lösungen für ein Problem zu suchen. Spieler schuld, Trainer schuld, Vorstand schuld. Hätte man es anders gemacht, wäre es besser gewesen – die leichteste aller Erklärungen. Nichts davon trifft den Kern der aktuellen Lage. All das ist nur das weit geöffnete Ventil, das sich dem Druck der übersteigerten Erwartung entledigt. Der Mensch ist sehr einfach gestrickt, auch wenn jeder Einzelne das natürlich nicht von sich behauptet. Im Grunde sind wir wie Kleinkinder, die nach der Flasche schreien, weil wir nicht bekommen was wir wollen. Früher haben wir halt größere Flaschen bekommen und die blöden neureichen Babys bekommen sogar Flaschen geschenkt (mit Red Bull drin). Wir sind Lebewesen, die von chemischen Reaktionen und niederen Instinkten geleitet werden. Das sollte sich auch jeder bewusst machen, bevor er insbesondere im Internet seine Meinung mit einem Klick postet.

Aber wo ein Problem ist, ist ja auch immer eine Lösung. Schön wärs, oder? Die Erwartung lässt sich nur schwer herunterfahren. Vor allem die langfristige. Ein FCK-Fan wird sich niemals mit der Zweitklassigkeit zufrieden geben. Diese schleichende Unzufriedenheit wird sich fortsetzen, bis wir in der 1. Liga sind. Bis dahin entlädt sich das Ventil. Und dem FCK ist nur zu wünschen, dass sie die Ruhe bewahren.

starkes Kommentar - vorallem der letzte Absatz bringts ziemlich auf den Punkt. Unsere Erwartungen sind hier einfach zu hoch. Die Mannschaft spielt ueber dem prognisitizierten Saisonziel. Damit sollten wir froh sein - und wenn wir sie auch weiter beruhigt kicken lassen wird das vielleicht auch was mit den Aufstieg. Aber die Kritik andauernd beim Trainer oder anderen Suendenboecken zu suchen halte ich fuer falsch.
FCK olé olé olé
ohm
Beiträge: 946
Registriert: 16.11.2014, 02:32

Beitrag von ohm »

Die ganzen psycholgischen Erklärungsversuche und Durchhalteparolen kommen mir aus den letzten beiden Saisons sehr bekannt vor. Auch da hieß es immer, ist alles okay, wir schaffen das und dann standen wir am Ende mit leeren Händen da. Und ganz Fußball-Deutschland hat gelacht über die harmlosen Pälzer mit dem Topetat der zweiten liga.

Die Wahrheit liegt auffem Platz und ein Eckball ist ein Eckball und ein Freistoß ist ein Freistoß.
Und wer nicht aufs Tor schießt, wird auch keinen Treffer erzielen.

Am Ende gucken dann die ganzen Gesundbeter wieder dumm aus der Wäsche und ...ich hör es schon: "Es war aber nicht alles schlecht, Platz 4 ist doch auch ein super Erfolg, ist ne junge Mannschaft und Ballbesitz hatten wir ja auch immer mehr als die Gegner, lasst uns jetzt am besten die Verträge vorzeitig verlängern wegen der Sponsoren..." Und die Schafe laufen mit und machen wie? Määäähhh 8-)

Noch kann es klappen, aber dafür müssen Tore und Siege her!
daachdieb
Beiträge: 7626
Registriert: 18.05.2008, 16:56

Beitrag von daachdieb »

ohm hat geschrieben:Und wer nicht aufs Tor schießt, wird auch keinen Treffer erzielen.
Realitätsabgleich für Anfänger ;)
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
Tyosuabka
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Registriert: 16.11.2012, 19:01

Beitrag von Tyosuabka »

Steini hat geschrieben::

Von RB, Düdo oder auch dem Club noch gar nicht zu reden, die werden alle noch an uns ranrücken, wenn wir nicht auch mal Auswärts 3 fach punkten.
Bevor die an uns ranrücken müssen sie erstmal selber Anfangen 3 Fach zu punkten. Und da sieht es noch weitaus schlechter aus als bei uns..
ohm
Beiträge: 946
Registriert: 16.11.2014, 02:32

Beitrag von ohm »

Zlatan Ibrahimovic hat einmal eine Taktikbesprechung von Pep Guardiola als "Scheiße für Fortgeschrittene" bezeichnet.

Wie komm ich jetzt darauf?
RossTheBoss
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Registriert: 17.01.2011, 11:06

Beitrag von RossTheBoss »

ohm hat geschrieben:Zlatan Ibrahimovic hat einmal eine Taktikbesprechung von Pep Guardiola als "Scheiße für Fortgeschrittene" bezeichnet.

Wie komm ich jetzt darauf?
Weil du dir deinen Post von 16:15 Uhr nochmal durchgelesen hast ?
Always be yourself. Unless you can be Batman ...
Then better be Batman!
Huitzilopochtli
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Registriert: 26.04.2014, 12:52

Beitrag von Huitzilopochtli »

Wenn ich noch einmal höre, dass die Mannschaft ja so unerfahren ist, dann fällt der Watschenbaum um.
Wo denn? Wann denn?
Heintz und Co haben teilweise schon erste Liga gespielt.
Das ist deren Drittes 2-liga Jahr zusammen.

Das Spiel gegen Union war eine Enttäuschung. Das kann man durchaus als Trainer mal bemerken, dass man hier die Einstellung eines etwaigen Aufsteigers hätte sehen können.
Wollten wir gewinnen?
Blabla Pokal. Ja, 120 tolle Minuten.
Was hilfts, wenn man hübsch mit der Ballkönigin Heavy Petting machen darf, aber danach muss man wieder bei Zahnspangen-Susi einlochen. Und das macht man nichtmal gut.

Wenn man etwas wirklich will,
dann tut man was dafür.
Dieses Alle Möglichkeiten offen halten, nervt einfach nur.
Dann bekennt man sich eben zum Aufstieg und versuchts.
Diese verhaltene Argumentation man würde gerne aufsteigen, aber wenns nicht klappt, hat mans ja auch nicht zum Saisonziel ausgerufen, bringts doch auch nicht.

Jetzt kommt Nürnberg, Karlsruhe, Darmstadt.
WdW.
Wochen der Wahrheit.
Danach wissen wir es.
Endlich.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

Tyll hat geschrieben:Die Mannschaft spielt ueber dem prognisitizierten Saisonziel. Damit sollten wir froh sein - und wenn wir sie auch weiter beruhigt kicken lassen wird das vielleicht auch was mit den Aufstieg.
Das ist genau das Problem - FCK Fans (zumindestens die, die im vorigen Jahrtausend schon in der West standen) können sich nicht mit diesem Credo des modernen Ergebnisfußballs identifizieren.

Im den 80er und 90er Jahren war der FCK (auch bei den beiden Meisterschaften)nicht die Überfliegermannschaft, die ergebnisorientiert die Punkte einfuhr. Das haben wir immer den Bazi's oder anderen Großkopfeten überlassen.
Der Betze war Leidenschaft und Wille zum Erfolg.
Ich weigere mich einfach, so ein Spiel wie gestern als "erfolgreich" zu werten.
Wenn Union der erhoffte Lucky Punch gelungen wäre, dann hätten wir hier die gleiche Diskussion wie nach dem Spiel beim FSV, denn der Mannschaft wäre es gestern nicht gelungen, das Blatt zu wenden, die hätten noch bis in die Abendstunden ihre Raumgewinn-Dreiecke in den Rasen zeichnen können.
Hasta la Victoria - siempre!
AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

ohm hat geschrieben:Zlatan Ibrahimovic hat einmal eine Taktikbesprechung von Pep Guardiola als "Scheiße für Fortgeschrittene" bezeichnet.

Wie komm ich jetzt darauf?
das liegt an deinem bayern-neid, mach dir nix draus - wenn man den hat, kommt man ständig auf solche dinge, auch wenn sie nichts mit der situation zu tun haben

:daumen:
AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

flammendes Inferno hat geschrieben:
Seit1969 hat geschrieben: Zur Torwartdiskussion nur soviel:
Gestern hätte auch ein Teddybär im FCK-Tor stehen können.
Nöö, de Tobi hat uns doch gestern den Arsch gerettet :lol:
mit müller hätten wir 3:0 gewonnen!
(schließlich war der wm-torschützenkönig!)
AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

Bétzèpówèr hat geschrieben:
Formitschow auf außen wirkte für mich gegen LEV auch belebend.
formitschow ist immer in form, darauf kannste dich verlassen!
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

FCK.Maxi hat geschrieben: http://www.der-betze-brennt.de/forum/vi ... ead#unread
Wie blind bist Du??????
Hätte Berlin einen Glückstreffer gelandet, dann wäre unsere Mannschaft nicht mehr in der Lage gewesen noch nachzulegen.
Geschweige denn, das Spiel/Ergebnis noch zu drehen.

Von daher hatten wir Glück, dass die nicht durch einen "Lucky Punch" gewonnen haben.

Der hohen Anteil unseres Ballbesitzes resultierte hauptsächlich daraus, dass die Unioner unsere Spielhälfte vorwiegend abgeschenkt und nach der Mittellinie dicht gemacht haben.
Nach der Mittellinie, war es ein schwieriges Unterfangen in deren Gefahrenzone vorzudringen.

Die wenigen Chancen, die sich dadurch ergeben haben, konnten nicht genutzt werden.
Da habe ich zwei Kopfbälle von Hofmann ( einer am rechten Pfosten vorbei - einer trudelte rechts am Tor vorbei ins Toraus ) für HZ 1 in Erinnerung.
Das wars dann auch schon.

Die drei Schüsse von Matmour, aus der Distanz, mussten dagegen schon vom Torhüter gehalten werden.
Deshalb war Matmour, für mich, unser torgefährlichster Spieler.
Ring hatte auch noch ein oder zwei Schüsse aufs Tor abgegeben.

Berlin hat gemauert und auf Konter gesetzt und Lautern fand nur schwer ein Durchkommen.

Wir sind noch mittendrin im Gedränge der Aufstiegsplätze, auch wenn die Konkurrenz nicht auf Distanz gehalten werden konnte.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Mac41 hat geschrieben:Wenn Union der erhoffte Lucky Punch gelungen wäre, dann hätten wir hier die gleiche Diskussion wie nach dem Spiel beim FSV, denn der Mannschaft wäre es gestern nicht gelungen, das Blatt zu wenden, die hätten noch bis in die Abendstunden ihre Raumgewinn-Dreiecke in den Rasen zeichnen können.
Das ist doch an den Haaren herbeigezogen - nicht wahr.

Hätte hätte Fahrradkette.

Um den "lucky punch" zu setzen, hätten die Unioner erst einmal punchen müssen. Haben sie nicht - in 90 Minuten nicht.
Und wer kann schon sagen, ob wir da noch mal eine Schippe hätten drauf legen können? Du? Ok, dann behaupte ich das Gegenteil: Bei nem 1:0 für Union hätten wir mit mehr Risiko auf ein 1:1 gespielt. Denn ob 1:0 oder 2:0 ist dann auch egal.

Aber dein Kommentar ist ein glänzendes Beispiel für das, was @paet_fck in seinem sonst ganz guten post vergessen hat: Es geht nicht nur um die Relation von Erwartung und Realität - es geht um Stimmungsmache. Wer hier und heute die 80er/90er Jahre glorifiziert, hätte beim letzten Heimspiel seine wahre Freude gehabt.

PS: Das Stimmungsbarometer auf dbb steht auf 7,8 und nicht auf 2,3
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AlbiundIssi
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Beitrag von AlbiundIssi »

karsten hat geschrieben: Dieses Geflenne weil man schon nach 5 Tagen ( ! ) wieder ein Spiel bestreiten musste und die Aussage von Herrn Runjaic sind ein Schlag ins Gesicht all derer Fans, die tagtäglich am Arbeitsplatz ihre Leistung bringen müssen !
die frage ist nur, ob die leistung dieser arbeitnehmer hier im forum auch so hoch eingeschätzt würde wie gerade von dir
:lol:
Lonly Devil
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Beitrag von Lonly Devil »

Ich war zwar nicht angesprochen, dein Beitrag passt aber als Ergänzung zu meinem weiter oben.
daachdieb hat geschrieben: Hätte hätte Fahrradkette.
Stimmt, im Nachhinein ist alles spekulativ.
daachdieb hat geschrieben: Um den "lucky punch" zu setzen, hätten die Unioner erst einmal punchen müssen. Haben sie nicht - in 90 Minuten nicht.
Wenn ich da zB. an die eine Szene denke, wo der Polter in unserem 16er den Schuss von Kobylsnski unfreiwillig blockt .... :nachdenklich:
daachdieb hat geschrieben: Und wer kann schon sagen, ob wir da noch mal eine Schippe hätten drauf legen können?
Unsere Mannschaft hatte so schon genügend Arbeit, sich durch die Berliner Mauer zu kämpfen.
Bei einem Führungstreffer von denen, hätten die mit Sicherheit noch mehr dicht gemacht.
daachdieb hat geschrieben: PS: Das Stimmungsbarometer auf dbb steht auf 7,8 und nicht auf 2,3
Mit dem bisherigen Saisonverlauf kann man durchaus zufrieden sein.
Damit haben, vor Saisonbeginn, die allerwenigsten gerechnet.

Wie bereits etwas weiter oben erwähnt:
Wir sind noch mitten drin, im Gedränge. :daumen:

Ein paar bewegte Bilder vom Spiel
http://www.bild.de/bundesliga/2-liga/sa ... .bild.html
Zuletzt geändert von Lonly Devil am 09.03.2015, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
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zet
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Beitrag von zet »

Das Spiel hat ja auch ne Vorgeschichte.
Im letzten Spiel hat Union innerhalb von 15 Minuten 3 Gegentore bekommen, wie das letzte Auswärtsspiel für den FCK ausgegangen ist, wissen wir auch ...

Hätte es mir auch anders gewünscht, aber der Spielverlauf lässt sich schon erklären.
"Es ist ein schwerer Fehler, wenn man theoretisiert, ohne Prämissen zu haben. Unmerklich fängt man dann nämlich an, Tatsachen zurechtzubiegen, sie Theorien anzupassen, statt Theorien nach Tatsachen zu bilden."

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BernddasBrot2
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Beitrag von BernddasBrot2 »

Es ist nicht alles Spekulatius.
Auch bin ich mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden.
Fakt ist, wir haben durch die Abgänge im Sommer nicht die beste Ausgangssituation gehabt.
Unter den Voraussetzungen ohne die Verpflichtungen / Leihen wäre ich mehr als zufrieden und stolz was das erreichen der momentanen Platzierung angeht.
Auch die Aussage, wir müssen nicht aufsteigen habe ich ohne mit den Wimpern zu zucken verstanden.
Aber, die Verpflichtungen und Leihen haben ein ganz anderes Signal gesendet.
Niemand kann im Ernst glauben, das vorgegebene Ziel hat nichts mit Aufstieg zu tun.
Wenn dann noch Spiele wie die kleinen Frankfurter, Nürnberg, Aalen oder jetzt gegen die Betonmischer aus Berlin mir als Zuschauer schöngeredet werden, dann will ich nicht verstehen was passiert, wenn die Leistung noch öfters an den Tag gelegt wird.
Wir bauen auf die Jugend, das ist ganz okay, den Grund lassen wir unberücksichtigt, dann passt aber so einiges nicht ins Konzept.
Die Leistung im Spiel gegen Pillenkusen hat sicherlich weitere Begehrlichkeiten geweckt, sie passt aber nicht zum Spiel bei den Maurern.
Wir haben in der Vergangenheit schon zu oft solche riesigen Schwankungen erlebt, die nie und nimmer auf das Alter der Mannschaft, fehlende Kraft nach zwei Spielen in 5 Tagen zu hat.
Begehrlichkeiten werden geweckt durch Verpflichtungen und Leihen, denn wenn ich nicht aufsteigen will oder muss, dann kann ich mit dem Kader die Runde spielen.
Wenn ich jetzt nicht aufsteigen will, dann muss ich eben damit leben, dass die Zuschauerzahlen immer weiter sinken.
Welche Auswirkungen das hat, kann sich jeder an 5 Fingern abzählen.
Die Berliner waren eine Zumutung und wir wollten nicht, denn wer eine solche Mannschaft aufs Feld schickt, der muss sich spätestens nach dem Spiel gegen den FSV die Frage gefallen lassen, warum wird nicht frühzeitig reagiert.
Der Wechsel zu Stöger, es wurde hier schon geschrieben, der muss spätestens in der 60 Minute geschehen, sonst wird der auf dem Feld nicht warm.
Aber lassen wir es einfach wieder über uns ergehen, lassen uns noch ein oder zweimal vorführen, nichts anderes war das in Berlin und wir können zufrieden die letzten Spiel bei Worschd und Woi anschauen.
Nur weil andere Vereine zu dumm sind und unsere Fehltritte nicht ausnutzen, kann das nicht bedeuten, es ist alles in Butter auf unserem Kutter.
... und wenn du glaubst es könnte nicht schlimmer werden, lass mal TH machen, der zeigt DIR wie es noch schlimmer werden wird.
ohm
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Beitrag von ohm »

RossTheBoss hat geschrieben:
ohm hat geschrieben:Zlatan Ibrahimovic hat einmal eine Taktikbesprechung von Pep Guardiola als "Scheiße für Fortgeschrittene" bezeichnet.

Wie komm ich jetzt darauf?
Weil du dir deinen Post von 16:15 Uhr nochmal durchgelesen hast ?
Hallo! Für Fortgeschrittene!! Leider falsche Antwort :wink:
ohm
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Beitrag von ohm »

AlbiundIssi hat geschrieben:
das liegt an deinem bayern-neid, mach dir nix draus - wenn man den hat, kommt man ständig auf solche dinge, auch wenn sie nichts mit der situation zu tun haben

:daumen:
ah, albiund...ist der Kindergarten schon aus? :lol:
!
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Beitrag von ! »

ja ähm..die Jugen von heute hat halt Smartphones mit im KiGa...HöHöHö
->Pro Ausgliederung, pro Investoren, pro Profifußball in KL<-
Benutzernamen
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Beitrag von Benutzernamen »

Tyll hat geschrieben: starkes Kommentar - vorallem der letzte Absatz bringts ziemlich auf den Punkt. Unsere Erwartungen sind hier einfach zu hoch. Die Mannschaft spielt ueber dem prognisitizierten Saisonziel.
Wer ist denn zwingend besser besetzt als der FCK?
daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Benutzernamen hat geschrieben:Wer ist denn zwingend besser besetzt als der FCK?
Wenn man sich hier durchs Forum liest?
Alle.

Hinten spielen wir angeblich mit nem Fliegenfänger im Tor, vorne mit nem hüftsteifen Stürmer. Von den Außen kommen keine verwertbaren Flanken, im Zentrum spielen immer die Falschen und der Trainer kann gar nix.

Lediglich die IV und Zimmer (wo hatte der sich eigentlich gegen Union versteckt?) haben noch Kredit.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de
reman
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Beitrag von reman »

Immer das gleiche Gemeckere und nochmals Gemeckere
Jeder ist schuld nur die fans nicht geht am Samstag aufn Berg und unterstützt unsere junge manschaft
aber bitte lautstarck.
Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten :x
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