
Marky hat geschrieben:„Lautrer geben niemals auf“ – brüllten die mitgereisten FCK-Fans in einer Mischung aus Wut und Trotz in den weiten, eisigen Rund des Borussen Parks. Es war wieder denkbar schlecht für die vielen Anhänger des Traditionsvereins gelaufen. Nach nicht mal 60 Sekunden war die zarte Pflanze Hoffnung, die in der Winterpause vorsichtig aus dem Boden spross, schon wieder niedergetrampelt von den Borussen-Fohlen. Nachdem sich Fans und Mannschaft gerade wieder berappelt hatten, gab es zwei weitere unbarmherzige Schläge mit dem Dampfhammer. Rot. Und noch mal Rot.
Es schien so, als ergötze sich der Fußballgott an dem Vergnügen, die roten Teufel mit immer neuen Nackenschlägen zu piesacken und zu quälen. Als wollte er dieser unbeugsamen Meute auf den Rängen sagen: Vergesst eure Ideale mit Kämpfen, Beißen und immer wieder aufstehen - ich sitze am längeren Hebel.
Es ist nicht schlichtweg nicht zu begreifen, dass trotz dieser nicht enden wollenden Tiefschläge, erst nur eine Handvoll, dann aber Hunderte anfingen dieses Lied zu singen: „Lautrer geben…“.
Auch auf dem Platz passierte Eigenartiges. Spieler, die eigentlich schon ausgemustert schienen, zeigten ureigene Lauterer Tugenden. Als hätten sie in langen Winternächten Videos großer Lauterer Schlachten und Kämpfe geschaut. Ein Moussa, der für den beachtlich physisch, kompromisslos und bissig spielenden Mandjeck gekommen war, ein Runström, der bei seinem jüngsten Heimspiel mit viel Schimpf und Schande vom wütenden Mob vom Platz gejagt wurde. Beide zählten schon zu den Aussortierten. Auch ein Bernier, für den man in den letzten Spielen statt Wut schon Mitleid empfinden musste, stemmte sich in der Tradition großer FCK-Kämpfer gegen das scheinbar Unausweichliche.
Vielleicht hat der Fußball-Gott kurz inne gehalten, als er diese trotzigen Haufen in der Kurve und auf dem Rasen sah, dem offenbar nicht beizukommen ist. Vielleicht huschte auch ein Lächeln der Anerkennung über sein Gesicht. Vielleicht war er sogar zufrieden mit sich, als er den armen Sünder mit Engelsgesicht zum Helden dieses Abends machte.
Vielleicht war es diese Erkenntnis, die den Großteil der Kurve nach diesem Kopfball, den wir so schnell nicht mehr vergessen werden, explodieren ließ. „Jaaaaaaaaaaaaa, es gibt ihn noch, den Fußball-Gott - er hat uns Lautrer mit unseren alten Tugenden noch nicht vergessen.“
Was sich in diesen gefühlten Minuten nach dem 1:1 entlud, war ein gewaltiger Mix aus Enttäuschung und Verzweiflung. Wie heftig die völlig losgelöste und enthemmte Meute dieses wunderbare Tor feierte, lässt sich am besten anhand von Bildern beschreiben. Ein Bild zeigt eine Frau, die auf dem Boden kauert – und ihre Hände schützend vor das Gesicht hält. Ein anderes Bild zeigt ebenfalls Fans. Aber dieses Mal von der gegnerischen Borussia, in grün und weiß gehüllte Anhänger, die gebannt in die Lauterer Kurve schauen, minutenlang, auch nach dem Abpfiff. Die scheinbar vergessen, nachhause zu gehen. Die wissen, was es bedeutet Jahre ja Jahrzehnte mit einem Verein durch dick und dünn zu gehen. Die jedes dieser Gefühle nachempfinden können, die einem später auf dem Heimweg auf die Schulter hauen, mit strahlenden Augen, und sagen: „Ihr schafft es, ich gönne es Euch, heute war die Wende.“
Das Grab für den Dino war schon geschaufelt, ja er wurde sogar schon in die Grube hineingelegt. Ruhe in Frieden, doch er sprang heraus, bäumte sich auf und brüllte laut in den Nachthimmel über dem Borussia-Park.
Wie es scheint, muss die Geschichte neu geschrieben werden. Oder was meinst Du, allmächtiger Fußball-Gott? Nur soviel sei dir gesagt: LAUTRER GEBEN NIEMALS AUF!
Yves hat geschrieben: Und nur mit der Unterstüützung der Fans zu Hause kann es auch gegen 60 was werden. Bin am überlegen, ob ich mir Urlaub nehmen soll um mal wieder auf den Betze zu fahren.
Yogi hat geschrieben:nach den Resultaten von heute ,
stehen wir gegen 60 noch mehr unter Druck...
nix Bonuspunkte.....
fuechsje85 hat geschrieben:Yogi hat geschrieben:nach den Resultaten von heute ,
stehen wir gegen 60 noch mehr unter Druck...
nix Bonuspunkte.....
Doch, das werden dann Bonuspunkte, wenn diejenigen gegen gladbach und 60 verlieren und wir gegen unsere mitkonkurrenten gewinnen....
Yogi hat geschrieben:fuechsje85 hat geschrieben:Yogi hat geschrieben:nach den Resultaten von heute ,
stehen wir gegen 60 noch mehr unter Druck...
nix Bonuspunkte.....
Doch, das werden dann Bonuspunkte, wenn diejenigen gegen gladbach und 60 verlieren und wir gegen unsere mitkonkurrenten gewinnen....
ja wenn .........
auf jedenfall muss gegen 60 ein 3er her sonst siehts schon übel aus.
Marky hat geschrieben:„Lautrer geben niemals auf“ – brüllten die mitgereisten FCK-Fans in einer Mischung aus Wut und Trotz in den weiten, eisigen Rund des Borussen Parks. Es war wieder denkbar schlecht für die vielen Anhänger des Traditionsvereins gelaufen. Nach nicht mal 60 Sekunden war die zarte Pflanze Hoffnung, die in der Winterpause vorsichtig aus dem Boden spross, schon wieder niedergetrampelt von den Borussen-Fohlen. Nachdem sich Fans und Mannschaft gerade wieder berappelt hatten, gab es zwei weitere unbarmherzige Schläge mit dem Dampfhammer. Rot. Und noch mal Rot.
Es schien so, als ergötze sich der Fußballgott an dem Vergnügen, die roten Teufel mit immer neuen Nackenschlägen zu piesacken und zu quälen. Als wollte er dieser unbeugsamen Meute auf den Rängen sagen: Vergesst eure Ideale mit Kämpfen, Beißen und immer wieder aufstehen - ich sitze am längeren Hebel.
Es ist nicht schlichtweg nicht zu begreifen, dass trotz dieser nicht enden wollenden Tiefschläge, erst nur eine Handvoll, dann aber Hunderte anfingen dieses Lied zu singen: „Lautrer geben…“.
Auch auf dem Platz passierte Eigenartiges. Spieler, die eigentlich schon ausgemustert schienen, zeigten ureigene Lauterer Tugenden. Als hätten sie in langen Winternächten Videos großer Lauterer Schlachten und Kämpfe geschaut. Ein Moussa, der für den beachtlich physisch, kompromisslos und bissig spielenden Mandjeck gekommen war, ein Runström, der bei seinem jüngsten Heimspiel mit viel Schimpf und Schande vom wütenden Mob vom Platz gejagt wurde. Beide zählten schon zu den Aussortierten. Auch ein Bernier, für den man in den letzten Spielen statt Wut schon Mitleid empfinden musste, stemmte sich in der Tradition großer FCK-Kämpfer gegen das scheinbar Unausweichliche.
Vielleicht hat der Fußball-Gott kurz inne gehalten, als er diese trotzigen Haufen in der Kurve und auf dem Rasen sah, dem offenbar nicht beizukommen ist. Vielleicht huschte auch ein Lächeln der Anerkennung über sein Gesicht. Vielleicht war er sogar zufrieden mit sich, als er den armen Sünder mit Engelsgesicht zum Helden dieses Abends machte.
Vielleicht war es diese Erkenntnis, die den Großteil der Kurve nach diesem Kopfball, den wir so schnell nicht mehr vergessen werden, explodieren ließ. „Jaaaaaaaaaaaaa, es gibt ihn noch, den Fußball-Gott - er hat uns Lautrer mit unseren alten Tugenden noch nicht vergessen.“
Was sich in diesen gefühlten Minuten nach dem 1:1 entlud, war ein gewaltiger Mix aus Enttäuschung und Verzweiflung. Wie heftig die völlig losgelöste und enthemmte Meute dieses wunderbare Tor feierte, lässt sich am besten anhand von Bildern beschreiben. Ein Bild zeigt eine Frau, die auf dem Boden kauert – und ihre Hände schützend vor das Gesicht hält. Ein anderes Bild zeigt ebenfalls Fans. Aber dieses Mal von der gegnerischen Borussia, in grün und weiß gehüllte Anhänger, die gebannt in die Lauterer Kurve schauen, minutenlang, auch nach dem Abpfiff. Die scheinbar vergessen, nachhause zu gehen. Die wissen, was es bedeutet Jahre ja Jahrzehnte mit einem Verein durch dick und dünn zu gehen. Die jedes dieser Gefühle nachempfinden können, die einem später auf dem Heimweg auf die Schulter hauen, mit strahlenden Augen, und sagen: „Ihr schafft es, ich gönne es Euch, heute war die Wende.“
Das Grab für den Dino war schon geschaufelt, ja er wurde sogar schon in die Grube hineingelegt. Ruhe in Frieden, doch er sprang heraus, bäumte sich auf und brüllte laut in den Nachthimmel über dem Borussia-Park.
Wie es scheint, muss die Geschichte neu geschrieben werden. Oder was meinst Du, allmächtiger Fußball-Gott? Nur soviel sei dir gesagt: LAUTRER GEBEN NIEMALS AUF!