Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Marky » 16.09.2014, 12:00


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Kummt Senf druff
Verbindung erfolgreich hergestellt

von Marky

Fünf Zweitligaspiele und eine Pokalpartie sind rum. Für „Der Betze brennt“ zieht Marky ein erstes Fazit. Was ihn überrascht hat, was ihm gefallen hat, was nicht und auf was er hofft, lest Ihr in seiner Kolumne.

Es ist Freitagabend. Ich sitze im Garten. Im Dunkeln. Seit einer Dreiviertelstunde. Seit Schiedsrichter Benjamin Brand das Spiel in Aalen abgepfiffen bzw. verpfiffen hat. Ich wünsche ihm den Teufel an den Hals. Mindestens. Freunde sind zu Besuch, eigentlich wollten wir grillen, doch daran ist in meiner Verfassung nicht zu denken.

Auch am Morgen danach wache ich mit Wut im Bauch auf. Versuche mir den Frust im Forum von „Der Betze brennt“ von der Seele zu schreiben, chatte, simse, telefoniere. Meine Nachspielzeit läuft immer noch. Erst am späten Nachmittag, in einem Weinberg zwischen Neustadt und Edenkoben, finde ich meinen Frieden. Weil meine Frau sagt: „Seh’s doch so, jetzt konntest du wenigstens mal wieder mitfiebern…“ Das ist es. Das ist der Punkt.

Wie sehr haben wir uns das gewünscht, wie sehr haben wir uns danach gesehnt - mit zu fiebern, mit zu leiden. Nach diesen Jahren der Distanz und dieser Leere in unseren Fußballherzen, die zuletzt immer größer wurde.

Verbindungsaufbau

Schon beim zweiten Spiel in dieser noch jungen Saison passierte etwas, was ich mir lange gewünscht hatte. Wegen des kleinen Stadions von Sandhausen konnten sich Spieler und Fans in die Augen schauen. Und beide Seiten nahmen das Angebot an. Und in diesen Blicken war Neugierde, Vorfreude, Authentizität. Es wurde sich zuapplaudiert. Nicht übertrieben, aber dennoch bestimmt. Neuzugang Philipp Hofmann versuchte zuerst routiniert zu lächeln, so wie Fußballer das eben tun, wenn sie Kontakt mit der Kurve aufnehmen. Doch dann konnte er seine Züge nicht mehr unter Kontrolle halten und lachte breit. Wie ein Schulbub. Selbst Karim Matmour, der am Hardtwald eine Halbzeit zum Vergessen gespielt hatte, wurde mit stürmischen Beifall auf seinem Weg zur Auswechselbank begleitet.

„Was ist denn hier los?!“, fragte ich mich auch in Wiesbaden. Als über weite Strecken in diesem Stadionprovisorium eine Stimmung herrschte, als würde der FCK nach langer Abstinenz mal wieder ein Auswärtsspiel im Europacup bestreiten. Da wurde mehr als zwei Stunden (inklusive Halbzeit) mit einer Inbrunst gesungen, dass es mir mehrmals eine mächtige Gänsehaut über die ausgebreiteten Arme jagte. Vorsänger Kempf drohte gar die Halsschlagader rauszuspringen. Dabei gab das Spiel vor der Verlängerung wenig Anlass zu diesem Höllenlärm. Aber es war wieder dieser Draht da. Nach einer nicht enden wollenden Serie von Fehlversuchen konnte die Verbindung zwischen den Netzwerken Fans und Mannschaft erfolgreich hergestellt werden.

„Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der Betze her“

Wir alle hatten uns mit gemischten Gefühlen auf diese Saison vorbereitet (siehe DBB-Kolumne „Auf Sparflamme“) . Manche hatten Angst, manche Frust. Manche fühlten gar nichts mehr. Und doch konnte man sich auf eines wieder verlassen: Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo der Betze her. Wir alle waren reif für diese Aufholjagd. Wir waren bereit. Als der Schiedsrichter Tobias Sippel gegen die Löwen unberechtigt vom Platz stellte und es 0:2 zur Pause stand, waren auch die letzten Zutaten angerichtet. Der FCK lag - wie oft in seiner Vereinsgeschichte - verletzt auf dem Boden. Und er tat, was er immer tat: Er stand auf.

Aufholen. Aufbäumen. Anrennen. Das liegt uns im Blut. Es steht uns so viel besser als dieser zu groß geratene Favoriten-Anzug. Als Matmour den Ball über den leeren Kasten jagte, da ging der Energiepegel auf dem Betze bereits in den tiefroten Bereich. Und Kenner wussten, es würde der kleinste Funke auf dem Platz genügen, um alle Lampen zum Platzen zu bringen. Als Lakic schließlich diesen perfekten Kopfball ins Tor setze, da kam es zur Explosion. „Und wir dachten, wir hätten beim Tor von Götze im Finale gejubelt“, sagte ein Freund mit leuchtenden, ungläubigen Augen, als wir in der Westkurve uns alle wieder entknäult hatten.

Der FCK und seine Fans in ihren natürlichen Rollen

Der 1. FC Kaiserslautern ist mit Beginn dieser Saison wieder in seine natürliche (Außenseiter-)Rolle geschlüpft. Ob knappe Kassen oder doch Vernunft zu dem viel beschworenen Philosophiewechsel geführt haben - geschenkt. Ohne die großen Namen der beiden Vorsaisons ist der FCK bei gegnerischen Fans und Trainern jetzt eben nicht mehr der voraussichtliche Sieger. Kriegen Auswärtspartien nicht per se Pokalcharakter. So sprach Sandhausens geschätzter Coach Alois Schwartz vor der Partie gegen seinen Ex-Klub von einem sportlichen Kräftemessen „auf Augenhöhe“. Und das was folgte, gab ihm Recht.

Auch bei uns Fans hat sich die Erwartungshaltung geändert. Einem Jean Zimmer verzeiht man einen Fehler eher als einem Florian Dick. Wenn Hofmann das leere Tor nicht trifft, dann kommt man schneller drüber weg, als wenn Mo Idrissou oder Olivier Occean es ihm gleich täten. Anders gesagt: Wir müssen jetzt nicht mehr mit verschränkten Armen das Gebotene kritisch beäugen. Wir können wieder unterstützen, aufbauen, bestärken, beflügeln.

Kollektivfördernd ist auch, dass sich die Männer im immer noch gewöhnungsbedürftigen orange-rot als Mannschaft präsentieren. Bei Hofmanns Siegtor gegen die Löwen war die Ersatzbank schneller beim Torschützen als die zehn Lautrer auf dem Platz. Auch im Pokal fieberten alle beim Elfmeterschießen mit. Und als in Aalen der Schlusspfiff ertönte, wollte keiner bei der Rudelbildung fehlen. Wann hat man solche Szenen das letzte Mal gesehen?

Das erstaunliche Comeback von Heintz und Lakic

Einem tut die Nestwärme besonders gut. Er übernahm in Wiesbaden die Verantwortung des finalen Elferschusses. Zeigte Nervenstärke: Dominique Heintz. Gerade das Selbstbewusstsein des 21-Jährigen hatte in den letzten beiden Spielzeiten schwer gelitten. Er war unter die Räder eines Vereins gekommen, der mitunter die Orientierung verloren hatte. Heintz heute (63% gewonnene Zweikämpfe, 8 Fouls in 5 Spielen) ist der Beweis, dass die sportliche Leitung um Kosta Runjaic und Markus Schupp einen Prozess in Gang gesetzt hat. Eine Entwicklung, die für alle sichtbar ist. Genauso überraschend wie das Comeback von Heintz ist die sportliche Genesung des Srdjan Lakic.

Fünf Spiele, vier Tore - darunter zwei wichtige Elfmeter, FCK-Kapitän: Ganz ehrlich, das hätte ich Lakic nicht zugetraut. Nicht nach diesen Irrwegen und seiner oft gruseligen Verfassung in der Rückrunde. Warum sollte jemand, der finanziell ausgesorgt hat, noch mal seinen inneren Schweinehund überwinden. „Der FCK ist mein Schicksal, das ist mein Verein. Der Verein hat eine Seele, das findest du nicht überall“, sagt Lakic, der mit seinen knapp 31 Jahren der älteste und erfahrenste im Kader ist. Und dieser Verein hat zu ihm gestanden, hat Weitblick bewiesen. Das muss bei aller berechtigten Kritik an der Transferpolitik der letzten Jahre auch einmal gesagt werden.

Struktur schlägt Namen

Dazu hat sich Kosta Runjaic wieder freigeschwommen. Seine Pinselstriche auf der grünen Leinwand sind deutlich zu erkennen. Der Trainer hat eine feste Mannschaft, der er vertraut, der er Fehler zugesteht. Kevin Stöger gelang von der Bank kommend gegen 1860 alles, gegen Sandhausen nichts und trotzdem nahm ihn sein Coach gegen Wehen nicht aus der Startelf. Auch einem Alexander Ring tut die Rückendeckung sichtlich gut. Aus dem sensiblen Finnen ist eine richtige Kampfsau mit Pferdelunge geworden. Gegen Frankfurt machte er einen Sprint zurück über das halbe Feld und vereitelte einen gefährlichen Konter des Gegners mit einer Grätsche (!).

Ebenfalls eine Konstante ist Marcel Gaus. Manche können nicht verstehen, warum Runjaic ihm und nicht Amin Younes den Platz auf der linken Seite vor Chris Löwe anvertraut. Gaus werde oft kritisch gesehen, weil ihm mal ein Ball wegspringt, aber er arbeite sehr viel für die Mannschaft, lobt der Trainer. In Younes sieht er einen brillanten Techniker, der auf engstem Raum sogar Eins-zu-zwei-Situationen sucht. „Er weiß aber, dass das Spiel auch defensiv geführt werden muss. Wir legen, wie sein Ex-Trainer, viel Wert auf Struktur“, wird Runjaic sehr deutlich. Struktur schlägt Namen. Das ist neu. Zuletzt wurde beim FCK eher eine Pseudo-Struktur um Namen aufgebaut.

Was passiert nach der ersten Niederlage?

Eine entscheidende Frage ist, wie nachhaltig ist das Beschriebene. Was passiert nach der ersten Niederlage? Bricht dann das Kartenhaus wieder genauso eindrucksvoll zusammen, wie es entstanden ist? Es ist ja nicht so, dass es im Kader kein Konfliktpotential gibt. Hofmann ist nach Lautern gekommen, um zu spielen. Younes auch. Und dann gibt es jetzt auch noch Kerem Demirbay, der in der Form seines noch jungen Fußballlebens ist. Das war schon in der Vorbereitung des HSV zu erkennen. Für ihn - und natürlich andere auch - ist der Betze eine Bühne, um vorzuspielen. Von ihm hat man gegen den FSV Frankfurt Sachen auf dem Platz gesehen, die jedem Fußball-Liebhaber das Herz erwärmen. Aber dann war da eben auch dieser dunkle Fleck: Diese Szene, als Demirbay wie ein ICE an den Güterzügen aus Hessen vorbeirauschte, als sich das Stadion ehrfürchtig erhob, als sich Demirbay endgültig zum King of Betze krönen wollte, aber dann eben nur das Haupt des guten Klandt traf. Aberwitzig frei stand sein Mannschaftskamerad Lakic neben ihm. Aber Demirbay sah in diesen Sekundenbruchteilen nur sich, stellte seinen individuellen Erfolg über den der Mannschaft. Und was wird eigentlich jetzt aus Stöger?

„Es wird spannend, wie wir das zusammen komponieren, um die beste Elf zusammenzubekommen“, weiß Runjaic um die Fragen, die er zu beantworten hat. Mit Fürth, Union Berlin, Nürnberg und Karlsruhe stehen schwere Prüfungen für die jüngste Mannschaft der zweiten Liga an. Dafür braucht sie Unterstützung von allen. Und ihr ist zu wünschen, dass das unmittelbare und mittelbare Umfeld, sprich die Verantwortlichen und die Fans, die Nerven bewahren und diesen Weg - der sich richtig anfühlt - weitergehen. Ob dies gelingt, ist völlig offen.

Quelle: Der Betze brennt
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon wkv » 16.09.2014, 12:12


Nach der ersten Niederlage? Dann kommt WAI, erklärt uns wieso der FCK jetzt dem Untergang geweiht ist, MäcDevil fordert den Kopf des Trainers, der Treue FCK Fan fordert Standgerichte, Salamander weiß dass Runjaic schuld hat, Ich dass Sippel schuld hat,

und dann warten wir auf das nächste Spiel.



Beitragvon ramle65 » 16.09.2014, 12:32


Ein sehr schöne und sachliche Sicht der Dinge. Vor der Saison sagte ich, dass ich uns nichts mehr wünsche, als das wir uns wieder mit dieser Mannschaft identifizieren können, zufrieden vom Betze gehen.Das war auch meine Vorstellung. Nicht mehr und nicht weniger.
Bisher wurde dies sogar übertroffen. Nach 3 ganz schlimmen Spielzeiten fühle ich wieder wie das Feuer angfängt zu lodern, ich mich auf den Spieltag freue. Ein Gefühl, was vollkommen verloren gegangen war. Es werden sicherlich auch Rückschläge kommen, aber solange ich das Gefühl wie gegenwärtig habe, dass die Mannschaft alles gibt, ist das ok so.
..und solange wie den Schnitt von doppelt soviel Punkten wie spiele halten, dürfen wir auch ein bisschen träumen.....aber auch hier gilt: Nicht mehr und nicht weniger.



Beitragvon Schlossberg » 16.09.2014, 12:44


Gratulation @Marky. Guten Inhalt absolut gut geschrieben.

Aber etwas zu meckern ist immer.
Was passiert nach der ersten Niederlage?
Das interessiert nicht, denn das hat noch sehr lang Zeit. Lebe ich dann überhaupt noch?
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 16.09.2014, 12:56


Sehr schön geschrieben :!:

Ich merke es selber im Stadion. Wie man automatisch wieder voll mitgeht mit der Mannschaft, 90 Minuten lang. Eigentlich ja normal. Aber die letzten Jahre gab es genug Spiele wo ich mich sogar dabei erwischt habe, dass ich es langweillig fand und sowas bei einem FCK Spiel. Dabei ist da fast schon jeder Freundschaftskick wie ein Tatort für mich :lol:

Ich ertappe mich aber selbst schon dabei wie ich auf die Tabelle schaue und die Ergebnisse der Konkurrenz einordne. Die Mannschaft braucht vor allem dann Zeit und Unterstützung wenn die erste Niederlage kommt. Und wenn sie dann so reagiert wie in den bisherigen Spielen auf Rückstände, dann gibt es keinen Grund warum wir nicht weiter zufrieden mit der Mannschaft mitfiebern sollten.

Nur Eines muß in der Tat besser werden. Jungs, haut so einem Gegner das nächstemal rechtzeitig die Bude voll. Nervenkitzel gehört ja zum FCK, aber es muss ja doch nicht in jedem Spiel bis zum Schluss so sein :D
Omnia vincit amor



Beitragvon Boozhil » 16.09.2014, 12:58


Ja, was wird aus Stöger...das ist wohl die spannendste Frage...eigentlich kann man so einen Spieler in der zweiten Liga nie und nimmer auf der Bank lassen...schon ein kleines Luxusproblem wenn man ihn und Younes in der Hinterhand hat!
Im Fußball ist es, zumindest bei mir, anders als in der Liebe: Man verliebt sich einmal - und diese Liebe hält. Um wen ich weine? Um den Verein meiner Kindheit, meiner Jugend, meines Lebens, um den 1. FC Kaiserslautern (Zitat: Marcel Reif)



Beitragvon Paul » 16.09.2014, 13:05


Wenn die Mannschaft so weiter versucht, Fußball zu kämpfen und auch spielen, dann wird nach der ersten Niederlage einer mehr auf den Betze pilgern. Dann grad erst recht.
leer
Nur im Pälzer Bode hänn moi Haxe richdich Halt!
leer
unzerstörbar - NUR der F C K



Beitragvon fcksince93 » 16.09.2014, 13:09


Mhhh wie schön das doch ist eine gut geschriebene Story zu lesen. Viel besser als jeder Film. Danke dafür!

Wir werden sicherlich nicht komplett ohne Verletzungen durch die Saison kommen und dann braucht man Hofmann, Stöger und Younes dringender als je zu vor.
Zumindest mir geht es so, dass ich keinen vom Feld auf der Bank haben will und dazu noch 3-4 Spieler von der Bank gerne mal in der Startformation sehen würde. Sowas habe ich schon seit einer Ewigkeit nicht mehr erlebt.

Bestreiten wir die nächsten 4 Spiele einigermaßen erfolgreich und nehmen 7-10 Punkte mit, kann das eine so richtig gute Saison werden.



Beitragvon fck'ler » 16.09.2014, 13:26


Schlossberg hat geschrieben:...
Was passiert nach der ersten Niederlage?
Das interessiert nicht, denn das hat noch sehr lang Zeit...


Keiner wird es wagen.... 8-)



Beitragvon G4bb3r » 16.09.2014, 13:28


wkv hat geschrieben:Nach der ersten Niederlage? Dann kommt WAI, erklärt uns wieso der FCK jetzt dem Untergang geweiht ist, MäcDevil fordert den Kopf des Trainers, der Treue FCK Fan fordert Standgerichte, Salamander weiß dass Runjaic schuld hat, Ich dass Sippel schuld hat,

und dann warten wir auf das nächste Spiel.

Immmer dieses Pesten... Stehen wir nicht alle auf der gleichen Seite?
Meinungsverschiedenheiten und Seitenhiebe sollte hier jeder mal wegstecken und vergessen können. Das geht jetzt nicht nur an dich, auch an die von dir genannten.

Gemeinsam für den FCK! :teufel2:

P.S. Schöner Artikel der die Stimmung super beschreibt!



Beitragvon wkv » 16.09.2014, 13:31


Auch dir sollte die humorige Note meines Beitrages nicht verborgen geblieben sein, hab ich mich doch selbst mit auf die Schippe genommen..... :D



Beitragvon Agrisa1900 » 16.09.2014, 13:33


Sehr geiler Artikel, habe beim Lesen meine Euphorie und die des Schreiberlings gespürt.

Letzte Saison hiess es, dass wir mehr Konkurrenzkampf brauchen, dass Runjaic zu sehr auf die gleichen Spieler baut. Ich persönlich finde das gut, dieses "Luxusproblem" zu haben. Gegen Ende der Saison war Stöger gesetzt, jetzt muss er noch mehr aus sich raus holen. Wenn er nicht dafür kämpft gehört er nicht hierher.



Beitragvon AllgäuDevil » 16.09.2014, 13:49


Ein "echter" Marky mal wieder :daumen:
Gut geschrieben und treffend analysiert. Und das selbst Gaus "konstant" ist, ist richtig. Meiner Meinung nach, "konstant" enttäuschend. Was Runjaic an Gaus so toll findet, ich hab´s noch nicht erkannt :nachdenklich:
Zugegeben, mein Tipp war vor der Saison Platz 8-12 :oops:
Ich denke ich werde mich irren. Aber damit kann ich bestens leben :wink:
Es wächst was heran, beim FCK. Junge, gierige Spieler mit Herzblut. Schade das man Jungs wie Stöger oder Demirbay wohl nicht länger halten kann.
Fazit: Der FCK macht wieder Spaß. Rückschläge werden kommen, aber auch dann ist Geduld angesagt. Die Burschen haben es verdient :!:



Beitragvon CrackPitt » 16.09.2014, 13:54


Gänsehaut-Feeling beim lesen des Textes.

steigert extrem die Vorfreude auf den Samstag, wenn wir gemeinsam um 7 Uhr im Fanzug nach Fürth reisen.
Dauerkarte Block 9.2 - Betze Supporters



Beitragvon MäcDevil » 16.09.2014, 13:59


@wkv
wkv hat geschrieben:Nach der ersten Niederlage? Dann kommt WAI, erklärt uns wieso der FCK jetzt dem Untergang geweiht ist, MäcDevil fordert den Kopf des Trainers, der Treue FCK Fan fordert Standgerichte, Salamander weiß dass Runjaic schuld hat, Ich dass Sippel schuld hat,

und dann warten wir auf das nächste Spiel.

:lol: d.h. also quasi 3:1 für eine Trainer-Entlassung und du willst lieber erst den TW rauswerfen. :wink:
Aber bei mir ist immer noch entscheidend WIE man verliert. 8-)
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!



Beitragvon Agrisa1900 » 16.09.2014, 14:06


Mal so ein Gedankenspiel: Was passiert wenn der HSV absteigt und wir aufsteigen? Können wir Demirbay dann behalten? :D



Beitragvon Schlossberg » 16.09.2014, 14:14


@Agrisa1900:
Es kann sein, dass der HSV absteigt.
Es kann sein, dass wir aufsteigen.
Es kann aber auch sein, dass Kemirbay ein One-Hit-Wonder ist.

Warten wir mal noch ein paar Spiele ab.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.



Beitragvon dimi73 » 16.09.2014, 14:25


Marky hat geschrieben:Warum sollte jemand, der finanziell ausgesorgt hat, noch mal seinen inneren Schweinehund überwinden.


Sowas kann man als Stolz und Ehre bezeichnen.

Dass er sowas besitzt hat er bewiesen, als er uns zum damaligen Klassenerhalt geschossen hat.
Selbst gegen Wolfsburg damals ist er aufgelaufen und hat ein Tor gemacht.
Da hätte er sich durchaus selbst um seinen zukünftigen Millionenvertrag bringen können, wenn WOB abgestiegen wäre.

Ich bin mir nicht sicher, ob z.B. ein Mo, oder Zoller noch aufgelaufen wäre und den entsprechend zukünftigen Verein wohlmöglich noch abgeschossen hätten.
Evtl. hätte man sich mit einer Baumuskelzerrung abgemeldet….

Dass er jetzt wieder Fuß gefasst hat, freut mich umso mehr und hält hoffentlich noch lange an.



Beitragvon wkv » 16.09.2014, 14:27


Vor allem stellt er sich unheimlich in den Dienst der Mannschaft momentan. Rennt viel und ist immer da. Man sollte die Vergangenheit jetzt ruhen lassen, was Lakic angeht. Ich denke, er hat was "gelernt".



Beitragvon The Big Easy » 16.09.2014, 14:29


Agrisa1900 hat geschrieben:Mal so ein Gedankenspiel: Was passiert wenn der HSV absteigt und wir aufsteigen? Können wir Demirbay dann behalten? :D


dann tauschen wir Demirbay gegen Lasogga
Nichts Genaues weiß man nicht



Beitragvon CrackPitt » 16.09.2014, 14:31


ich gehe nicht davon aus das Hamburg absteigt aus man verpflichtet Foda als Trainer :D
Dauerkarte Block 9.2 - Betze Supporters



Beitragvon fck'ler » 16.09.2014, 14:44


potto hat geschrieben:
Agrisa1900 hat geschrieben:Mal so ein Gedankenspiel: Was passiert wenn der HSV absteigt und wir aufsteigen? Können wir Demirbay dann behalten? :D


klares JA. Hoffentlich wird es so kommen.
...


Klares JA? Nein!
a) und das ist das aller wichtigste hier: Er hat bei uns einen Leihvertrag für ein Jahr und danach mit uns primär nichts mehr am Hut! SOLLTE der HSV absteigen kommt b) ins Spiel: Hat er einen gültigen Vertrag für Liga 2? Hat er einen, spielt er in Hamburg ODER der HSV kassiert eine Ablöse. Hat er keinen und SOLLTEN wir aufsteigen, gilt dennoch: er geht (wahrscheinlich) zum Höchstbietenden. Nun kommt meine Fußballromantik ins Spiel... SOLLTE er keinen gültigen Vertrag für Liga 2 haben, SOLLTE der HSV absteigen, SOLLTEN wir aufsteigen und SOLLTEN wir NICHT Höchstbietender sein, sondern vllt. ggf. nur 80% Prozent vom Gehalt (+Handgeld) des Höchstbietenden zahlen können, so KÖNNTE er sich vllt. ein bisschen in den Charme von KL, den Betze, den FCK und seinen Fans verlieben und EVT. kleine Abstriche machen 8-) :D

Aber wie dem auch sei, in diesem Text steckt mir persönlich viel zu viel Spekulatius! Meine Agenda bzgl. des FCK's sieht zunächst kurz-/mittelfristig folgendes vor:
- leidenschaftlichen, ehrlichen Fußball spielen (bisher check)
- attraktiven Fußball spielen (bisher check)
- erfolgreichen Fußball spielen (sieht bisher ganz gut aus)
- aufsteigen
- in Liga 1 etablieren und nicht nur Ausbildungsverein sein. Zumindest nicht von mittelklassigen Erstligisten. Wenn unsre Spieler für +/- 10Mios zu Bayern, Dortmund oder ins Ausland wechseln, dann ist das mittelfristig mehr als ein gutes Zeichen!



Beitragvon Furor Palatinae » 16.09.2014, 14:45


Schöne Analyse, die mir aus der (noch) verletzten Fußballseele spricht.

Ich hatte auch gemischte Gefühle vor der Saison. Hatte Befürchtungen, wir spielen gegen den Abstieg. War skeptisch gegenüber dem neuen Sportdirektor, der sich ja auf seinen Vorgängerstationen nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Und ich war misstrauisch einem Runjaic gegenüber, dem ich vergangene Saison einen mangelhaften Draht zur Manschaft attestiert habe.

Es sind noch 29 Spieltage. Wir haben noch kein Spiel verloren. Erste positive Trends sind zu erkennen. Schupp hat anscheinend sein Lehrgeld sinnvoll investiert, seine Arbeit ergibt bis jetzt Sinn. Runjaic baut konsequent eine Mannschaft nach seinem Willen auf, und diese ist bereit, dies auf dem Platz mit harter Arbeit zu honorieren. Und irgendwie ist es um die Geschäftsstelle im Gegensatz zu den letzten Spielzeiten herrlich geräuscharm geworden.

Die Saison ist noch jung. Aber ich fahre wieder gerne auf den Betze, weil der Fußball dort oben Spaß macht.
"Das war zwar Hand, aber Hand ist im Fußball nicht gleich Hand." (Bela Rethy, ZDF Kommentator Championsleague Finale Juventus Turin - FC Barcelona 06.06.2015)



Beitragvon asics2010 » 16.09.2014, 14:57


Trifft meine Stimmung und Einschätzung auf den Punkt - toller Artikel! Danke!



Beitragvon Schlossberg » 16.09.2014, 14:59


La donna è mobile, muss man eigentlich sagen, wobei die Donna in diesem Fall die Anhängergemeinde des FCK ist.
Zwischen "ich geh nimmi nuff" und "wann issn endlich widder des negschde Spiel uff'm Betze?" liegen gerade mal drei Heimspiele.
An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen.




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