Der Grund ist dass Politiker wie Hans-Peter Friedrich & Co. versuchen mit billigem Aktionismus Wählerstimmen zu sichern. Es geht darum den Leuten Angst zu machen, denn wer Angst hat handelt nicht rational. Also zeichnet man das Bild vom brandschatzenden Fußballfan und macht, als seien bürgerkriegsähnliche Zustände in Stadion der Normalfall. Das gleiche Spiel geschieht im Bereich der inneren Sicherheit, bei der man unsere Bürger- und Freiheitsrechte immer weiter einschränkt.Mean Machine hat geschrieben: Du scheinst es nicht zu kapieren. Natürlich geht es (auch) um den "normalen" Fan oder auch "Nicht-Ultra" bei den verschärften Regeln. Somit treffen die auch Dich oder mich. Schon klar. Der GRUND dafür ist aber ein anderer. Und erzähl mir keiner was mit "denen da oben", "Machterhalt" und all die Scheisse. Politiker hätten was besseres zu tun, als sich mit dieser Sache befasssen zu müssen. Es hat eben zu viele Überschreitungen gegeben und irgendwann ist Schluss und die Allgemeinheit leidet darunter. Deswegen ist ja auch heute bspw. die Promillegrenze nicht mehr bei 1,2 wie ganz früher sondern eben bei 0,3.
Es gefällt mir nicht, aber jetzt sind wir soweit dass der Fußball zum Spielball der Politik wird. Kein Politiker wird dir objektiv fundiert zeigen können, welche Gründe es für die aktuelle Hysterie und Panikmache gibt. Aus einem einfachen Grund: Solche Gründe existieren nicht. Der Besuch eines Fußballspiels ist so sicher wie lange nicht. Fertig aus. Das ist durch Studien und auch die nackten Zahlen eindrucksvoll belegt. Der Vergleich Oktoberfest <-> Fußballspiel kommt ja nicht von ungefähr.
Es geht nur um den Machterhalt, auch und besonders in diesem Fall. Und das System hat Methode. Es werden stets Minderheiten dazu benutzt die sich vermeintlich nicht wehren, um Wählerstimmen bei der breiten Masse abzugreifen. Mir macht hier nur ein Aspekt leise Hoffnung: Die jüngere Vergangenheit zeigt, dass diese Rechnung so zum Glück nicht mehr aufgeht. Siehe z.B. der breite Widerstand gegen die Vorratsdatenspeicherung (vom BVerfG in weiten Teilen einkassiert - wenn auch IMO nicht weit genug), der breite erfolgreiche Widerstand gegen die völlig hirnrissigen weil wirkungslosen "Websperren" unter dem Deckmantel des angeblichen Kampfs gegen Kinderpornographie (leider beehrt uns Frau von der Leyen immer noch als Politikerin), die Reaktionen auf den Bundestrojaner und die daraus resultierenden Folgen,... Das sind alles Beispiele aus dem Bereich der IT, bei denen man seitens der Politik auch glaubte leichtes Spiel zu haben. Und man ist grandios gescheitert. Wir haben heute so viele Möglichkeiten Widerstand zu organisieren und uns (kreativ) zu wehren, die die Generationen vor uns nicht hatten. Das ist der Funke Hoffnung der mich nicht völlig verzweifeln lässt angesichts unserer "Volksvertreter". Widerstand funktioniert aber nur, wenn wir gemeinsam agieren. Und dazu muss man eben auch mal Opfer bringen. Herrgott, ihr müsst nicht mal mehr auf die Straße gehen und demonstrieren, ihr müsst euch einfach nur solidarisch zeigen und 90 Minuten schweigen. Ich bin auch nicht begeistert von der Aktion beim Spiel gegen Aalen, ich sehe aber keine Alternative dazu. Denn einfach so weitermachen wie bisher wird nicht funktionieren.