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Skandal um U21 nationalspieler Dejagah (mehrere Quellen)

Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.
Teufel82
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Beitrag von Teufel82 »

Wenn das Private politisch wird

Dass der Fußballspieler Ashkan Dejagah nicht in Israel antreten will, löst einen Skandal aus und bringt den DFB in die Zwickmühle.

Ashkan Dejagah, ein 21-jähriger Mittelfeldspieler des VfL Wolfsburg, der über deutsche und iranische Ausweispapiere verfügt, steckt in einer Zwickmühle. Am Freitag, wenn die deutsche U-21-Nationalelf gegen Israel in Tel Aviv aufläuft, wird er, obwohl ursprünglich nominiert, fehlen. Der Bild-Zeitung soll er gesagt haben, dass dies politische Gründe habe. Offiziell aber liess er erklären, dass es familiäre Ursachen hat, dass er nicht dabei sein wird. Doch nun wird der Fall Dejagah zur Staatsaffäre.


Quelle: http://www.taz.de/index.php?id=start&ar ... abacedd0b3

weitere Quellen:

http://www.n24.de/sport/fussball/articl ... rId=162043
http://www.readers-edition.de/tag/Iran
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
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Teufel82
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Beitrag von Teufel82 »

Wie behandelt man dieses Thema um nicht falsch rüber zu kommen?

Einerseits verstehe ich vollkommen seine Einstellung wenn er damit argumentiert das er halt Halb Iraner ist, es ist sein Heimatland!
Anderseits aber sit die Haltung seinerseites aber auch vollkommen falsch wenn man bedenkt in welöcher Fubnktion der Iran inzwischen ist, näher eingehe brauch ich ja da wohl nicht.
Also was ist es? Nationalstolz?
Ich finde derzeit nicht wirklich eine Antwort darauf, aber man sollte es einfach so mal akzeptieren, wer andere meinung ist her mit den Argumenten
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
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Jonas
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Beitrag von Jonas »

Wäre ich an seiner Stelle, würde ich auch nicht antreten! Würde er antreten, würde der Iran das als Regimkritik werten und er wäre für den Iran ein Verräter! Und was die mit verrätern machen, dürfte wohl jedem klar sein.
Andererseits denk ich mir aber auch, er spielt für Deutschland und nicht für den Iran!
Teufel82
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Beitrag von Teufel82 »

Habe gestern noch einen geilen Kommenatar von Claus Jacobi* gelesen


"Man muss erst seine Familie verraten um für Deutschland Fussball zu spielen"


* Claus Jacobi arbeitete bereits für den Spiegel, Welt am Sonntag, Wirtschaftswoche, Welt und die BILD Zeitung
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
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OWL-Teufel

Beitrag von OWL-Teufel »

Politik und Fußball,das passt einfach nicht!

Will dazu jetzt auch nicht allzu viel sagen,denn was man auch sagt,es wird falsch ausgelegt!

Was ich feststellen will: Fußball ist eine gute Möglichkeit der Völkerverständigung und durch ihn kann man solche Barrieren überwinden!Wenn eine deutsche Mannschaft in Israel antritt,kann das helfen,Vorurteile und alte Denkweisen hinter sich zu lassen!
Seb
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Beitrag von Seb »

Wenn er wirklich familiäre Gründe für seine Absage angibt, dann sollte man das akzeptieren.
Falls seine Familie noch im Iran lebt und deswegen bedroht wird, dann sollte man meiner Meinung nach als DFB nicht so großspurig sein, sondern das einfach mal akzeptieren. Familie geht vor!
kepptn
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Beitrag von kepptn »

OWL-Teufel hat geschrieben:Politik und Fußball,das passt einfach nicht!

Will dazu jetzt auch nicht allzu viel sagen,denn was man auch sagt,es wird falsch ausgelegt!

Was ich feststellen will: Fußball ist eine gute Möglichkeit der Völkerverständigung und durch ihn kann man solche Barrieren überwinden!Wenn eine deutsche Mannschaft in Israel antritt,kann das helfen,Vorurteile und alte Denkweisen hinter sich zu lassen!
Als Deutscher sicherlich, aber als Moslem, mit iranischem Hintergrund hat man evtl. andere Erfahrungen und Beweggründe die man ebenso tolerieren muss. Ich kann seine Entscheidung verstehen, ebenso könnte ich auch israelische Spieler verstehen die es ablehnen würden in Deutschland zu spielen.
Es gibt immer was zu lachen.
Lautrer 7.1
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Beitrag von Lautrer 7.1 »

OWL-Teufel hat geschrieben:Politik und Fußball,das passt einfach nicht!
100 Punkte!!! Stimm dir zu...

Vllt. kennste ja des Lied vun KC - ha ho he "... Fußball bleibt Fußball, Politik bleibt Politik, wo der bessere gewinnt..."

Also ich weis nicht so recht, ich kann mich nicht so in die Lage von ihm versetzen, ich kann mir nur ansatzweise vorstellen wie es für ihn ist... Aber es ist seine Entscheidung und wenn er es wirklich durchziehen will nicht zu spielen, dann wird das aber auch i-wo konsequenzen nach sich ziehen...
"Wir müssen elf Kapitäne auf dem Platz sein und jeder muss Verantwortung übernehmen, dann wird der Betzenberg wieder eine Festung."
by Axel Bellinghausen.
Teufel82
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Beitrag von Teufel82 »

Klärendes Gespräch mit Dr. Theo Zwanziger
Dejagah spielt weiter für DFB

Ashkan Dejagah steht auch weiterhin eine Karriere in der deutschen Nationalmannschaft offen. Dies ist das Ergebnis eines Gespräches zwischen dem Deutsch-Iraner in Diensten des VfL Wolfsburg und DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger am Nachmittag in Frankfurt. "Er hat uns gegenüber glaubhaft versichert, dass es ihm aufgrund seiner iranischen Herkunft ausschließlich um das Wohl seiner Familie und Angehörigen ging", so Zwanziger nach der 60-minütigen Zusammenkunft.

An dem Gespräch hatten auch DFB-Sportdirektor Matthias Sammer, Felix Magath, Trainer und Sportdirektor bei Dejagahs Klub VfL Wolfsburg, sowie Jörg Neubauer, der Berater des 21-Jährigen teilgenommen.

Dejagah war zum Politikum geworden, nachdem er vor zwei Wochen U21-Nationaltrainer Dieter Eilts gebeten hatte, aus persönlichen Gründen nicht für das EM-Qualifikationsspiel des DFB-Nachwuchses in Israel nominiert zu werden. Dejagah besitzt neben einem deutschen auch einen iranischen Pass, weil der Iran die Ablegung der iranischen Staatsbürgerschaft nicht anerkennt. Iranischen Bürgern ist die Einreise nach Israel aber unter harten Strafen verboten. Ein Teil von Dejagahs Familie lebt noch im Iran.

Quelle: http://www.kicker.de/news/fussball/nati ... el/370946/
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
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FCK-Ralle
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Beitrag von FCK-Ralle »

OWL-Teufel hat geschrieben:Politik und Fußball,das passt einfach nicht!
Da sprichst du ein wahres Wort.

Ich finde man sollte den Wunsch Dejagahs akzeptieren. Er gibt ja familiäre Gründe vor, wie Teufel82 im vorgehenden Post erwähnt hat. Und wenn seine noch im Iran lebenden Familienmitglieder Strafen zu befürchten haben wenn er dieses Spiel bestritten hätte (und man kennt die Strafen, die dort angewendet werden hinlänglich), verstehe ich seine Haltung. Ich denke in so einem Fall hätte jeder genau so gehandelt.
Ich finde es nur lächerlich, dass gewisse Politiker und eine Frau Knobloch (ihres Zeichens Vorsitzende des Zentralrats der Juden) meinen, sie müssten in dem Fall salopp gesagt ihre Nase reinhängen und sogar eine lebenslange Sperre bezogen auf die Nati fordern. Haben diese Leute sonst keine Probleme?
Die beste Reaktion darauf kam m.M. nach von Felix Magath:

"Das nächste Mal lass ich den Bundestag über meine Aufstellung abstimmen."

Köstlich. Recht hat er.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)
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