
Schön das wir uns annähern können.ww-devil hat geschrieben:@ VenomXtrem
OK - die Ironie war mir tatsächlich nicht aufgefallen, Schwamm drüber.
Ansonsten sind unsere Standpunkte überhaupt nicht weit auseinander und ich habe nichts gegen frischen Wind, bin sogar eher dafür!
Wie schon in einem anderen post geschrieben, sehe ich aber keine Alternative, diese Hotic-Revolte schonmal gar nicht. Habe mir die posts im DBB durchgelesen und mich auch sonst mal über Hotic erkundigt. Mich überzeugt da gar nichts, sorry.
Göbel ist eben nicht der Medientyp, aber seine Argumentation und Arbeit ist meiner Ansicht nach schon etwas besser, als sie hier im Forum von vielen abgeurteilt wird.
Trotzdem - wir (alle) drehen uns im Kreis:
Wer sind die Alternativen, was sind ihre Konzepte ???????
Bevor das nicht klar auf den Tisch kommt, ist der ganze chat hat eben nur ein chat - bringt dem FCK nichts.
@Thomas@Thomas:
@Betzewatcher:
Und wieder stimmen einige Dinge, die Du als Fakten hinstellst, einfach nicht. Tut mir leid, aber die muss ich korrigieren:
- Die Ära Jäggi ist nicht wirklich vorbei, schließlich sind außer Jäggi selbst und Jäggi-Kritiker Wilfried de Buhr noch alle nicht-sportlichen Verantwortlichen aus der Ära Jäggi in tragender Funktion im Amt: Göbel, Ruda, Buchholz, Frenger und Koll, sowie die nicht-gewählten Aufsichtsräte. Ob sie Jäggis Machenschaften vorsätzlich getragen haben oder nur "mit im Boot saßen", spielt für mich keine Rolle, denn sie hätten ja auch einfach mal "Stop" sagen können (müssen).
- Jäggi wurde nicht von "ziemlich hoher Landesebene" installiert, sondern von Robert Wieschemann ausgepackt und dann weiter übernommen.
- playball hat mit Sicherheit nicht Jäggi im NACHHINEIN erst als Blender bezeichnet - er war viel mehr einer der ersten Kritiker (an Deinen Namen kann ich mich in diesem Zusammenhang nicht erinnern, lasse mich aber gerne eines besseren belehren)
betzewatcher hat geschrieben: Stationverkauf:
Die Methode, Unternehmen durch Zerschlagung der gewachsenen Gesamtstruktur zu sanieren, wird doch seit vielen Jahren in allen Industrieländern durchgeführt. Will man sich im „modernen“ Management profilieren, gehört dies praktisch dazu.
Angegiftet? Von mir? Nein, giftig wird´s doch nur, wenn es nicht um Sachthemen geht, sondern um die Frage, ob man Blocksperren veranstaltet oder einem FCK-Trainer den Mittelfinger zeigt u.ä. ...betzewatcher hat geschrieben:@Mörserknecht
Da bin ich ja froh, dass ich in dem aus dem Zusammenhang genommen Zitat wenigstens das Wörtchen „modern“ in Anführungszeichen gesetzt hatte. Sonst wäre ich wohl angegiftet worden.
Bzgl. Jäggi geht es mir ganz genauso. Manchmal bekomm ich eine Stinkwut, aber dann zweifel ich doch wieder, ob nicht seine wirtschaftlichen Maßnahmen (Sanierung möchte ich auch nicht mehr so gerne sagen) unterm Strich den FCK vor noch Schlimmerem bewahrt haben.Mörserknecht hat geschrieben:Was die Leistungen Jäggis angeht, so will ich ja nicht um jeden Preis recht haben. Vielleicht schätze ich ja einiges falsch ein. Mir wäre es sogar recht, wenn das alles richtig gewesen wäre, dann müßte ich mich nicht aufregen und könnte zufrieden sein, daß der FCK wirklich vor Schlimmerem bewahrt und das Beste aus der ganzen Sache gemacht wurde.
Richtig abgefunden habe ich mich mit dem Stadionverkauf ja auch nicht. Das Problem der Zusatzkosten habe ich aber nicht nur auf den absoluten Betrag (28,2 Mio) bezogen, sondern auch darauf, dass diese zum Zeitpunkt der "Sanierungsverhandlungen" nicht bekannt und damit nicht planbar waren. Mein alternatives Horrorszenario wäre deswegen folgendes: Der FCK hätte es zunächst geschafft, das Stadion mit Hilfe von Banken und öffentlicher Hand zu behalten, und dann wären "tröpchenweise" im Zeitraum 2003 bis 2006 die Mehrkosten angefallen. Hier mal 2 Millionen, da mal 5 Millionen, ein anderes Mal 7 Millionen... Keine Finanzplanung hätte lange Bestand gehabt und weder Banken noch Stadt und Land hätten dem FCK mit ständig neuen Krediten bzw. Zuschüssen geholfen. Wohin wäre der Verein unter diesen Umständen wohl getaumelt?Mörserknecht hat geschrieben:Hallo geist,
danke, daß Du die Zahlen nochmal ins Spiel gebracht hast.
(...)
Es ist aber keineswegs so, daß wir mit dem Stadionverkauf alle Probleme los sind. Bekanntlich ist der Preis dafür sehr hoch.
Zunächst ist da die jährliche Miete von 3,2 Millionen, die wir jetzt als Preis dafür zahlen, daß uns das Stadion nicht mehr gehört.
Legen wir die 18,9 Millionen + 28,2 Millionen zu Grunde, dann kommen wir auf 47,1 Millionen Euro. Nach 15 Jahren werden wir diesen Betrag an Miete aufgebracht haben. Nur daß die Mietzahlungen danach weiterlaufen und das Stadion uns auch künftig nicht gehört.
Das wollte ich mit meiner letzten Bemerkung ja andeuten, Stadt und Land haben es sich schon ziemlich einfach gemacht, sich einerseits mit der WM schmücken wollen, aber andererseits am besten gar nichts zahlen - der FCK hat´s ja. Hier hätte Jäggi eben mehr FCK´ler sein müssen und weniger Vermittler zwischen Verein und Politik.Mörserknecht hat geschrieben:Man hätte der öffentlichen Hand die Pistole auf die Brust setzen sollen: Wenn die WM in Kaiserslautern stattfinden soll, dann muß über die Verteilung der Beiträge zwischen Verein, Stadt und Land neu nachgedacht werden. Letztlich ist ja mit dem Verkauf an die Stadiongesellschaft nichts anderes passiert. Die Stadt mußte eben tiefer in die Tasche greifen und das Stadion erwerben.
Ich natürlich auch nicht, die etwas provokative Formulierung sollte nur darauf hinweisen, dass diese Zusatzkosten im Vergleich mit der Steuernachzahlung eben nochmal eine ganz andere Dimension haben.Mörserknecht hat geschrieben:Übrigens, Millionen halte ich nicht für Kleinkram.
Doch natürlich. Deswegen habe ich mich bei meinem Beitrag ja ausschließlich auf Jäggis Maßnahmen beim sog. "Sanierungskonzept" bezogen. Was den nicht unerheblichen Rest betrifft, da fällt auch mir wenig entlastendes für ihn ein.Mörserknecht hat geschrieben:Von den kostspieligen Fehlentscheidungen bei den Trainer- und Spielerverpflichtungen sowie Trainer- und Spielerentlassungen, von dem in Geld nicht bezifferbaren Imageschaden wegen Fremdenfeindlichkeitsvorwürfen (kein Wunder, wenn dann die großspurig angekündigten Investoren ausbleiben) und wegen des Theaters um Spielersuspendierungen (Hengen, Anfang, Freund, Sforza), von der Behandlung großer Idole (Prozeß gegen Briegel) und von vielen anderen "Kleinigkeiten" ...
davon reden wir ja gar nicht.
Aber gerade deswegen kannst du doch den Stadionverkauf auch nicht als entlastend, wie du es oben genannt hast, ansehen. Denn auch Jäggi hat ja nicht gewusst was da noch kommt. Man könnte die Handlung im Nachhinein vielleicht als glücklich, oder unter diesem Aspekt richtig ansehen.geist hat geschrieben: Mein alternatives Horrorszenario wäre deswegen folgendes: Der FCK hätte es zunächst geschafft, das Stadion mit Hilfe von Banken und öffentlicher Hand zu behalten, und dann wären "tröpchenweise" im Zeitraum 2003 bis 2006 die Mehrkosten angefallen. Hier mal 2 Millionen, da mal 5 Millionen, ein anderes Mal 7 Millionen... Keine Finanzplanung hätte lange Bestand gehabt und weder Banken noch Stadt und Land hätten dem FCK mit ständig neuen Krediten bzw. Zuschüssen geholfen. Wohin wäre der Verein unter diesen Umständen wohl getaumelt?
Also zumindest mir geht es nicht darum, Noten zu verteilen. Es geht darum, eine Aufklärung zu erzielen, um prüfen zu können, ob Schadensersatzansprüche bestehen. Wenn die Tatsachen so liegen, daß ein Verjährungsproblem dazwischen kommt, könnte es weitergehen und es wäre danach zu fragen, wer es möglicherweise pflichtwidrig unterlassen hat, Schadensersatzansprüche geltend zu machen.betzewatcher hat geschrieben:Die letzten Beiträge von Geist, Mörserknecht und JohannesS zielen eher darauf ab, aus heutiger Sicht zu bewerten, ob das „Sanierungskonzept“ von Jäggi vom Ansatz her die richtige Lösung war und welche Note er sich für seine Leistung verdient. In sofern handelt es sich um ganz verschiedene Dinge.
Da ist natürlich was dran. Deswegen ist ja primär von Interesse, die Fakten auf den Tisch zu legen. Daß objektiv was schiefgelaufen ist, ist eine Sache. Ob dies persönlich vorwerfbar ist, ist eine andere Sache.geist hat geschrieben:Richtig abgefunden habe ich mich mit dem Stadionverkauf ja auch nicht. Das Problem der Zusatzkosten habe ich aber nicht nur auf den absoluten Betrag (28,2 Mio) bezogen, sondern auch darauf, dass diese zum Zeitpunkt der "Sanierungsverhandlungen" nicht bekannt und damit nicht planbar waren. Mein alternatives Horrorszenario wäre deswegen folgendes: Der FCK hätte es zunächst geschafft, das Stadion mit Hilfe von Banken und öffentlicher Hand zu behalten, und dann wären "tröpchenweise" im Zeitraum 2003 bis 2006 die Mehrkosten angefallen. Hier mal 2 Millionen, da mal 5 Millionen, ein anderes Mal 7 Millionen... Keine Finanzplanung hätte lange Bestand gehabt und weder Banken noch Stadt und Land hätten dem FCK mit ständig neuen Krediten bzw. Zuschüssen geholfen. Wohin wäre der Verein unter diesen Umständen wohl getaumelt?
Stimmt, aber mir geht es ja auch eigentlich nur darum, dass sich diese Maßnahme FÜR DEN FCK in der Rückschau durchaus als akzeptabel, vielleicht sogar vorteilhaft (im Vergleich zu anderen realistischen Optionen) erwiesen hat. Ob das dann Jäggis Weitsicht oder glücklichen Umständen zuzuschreiben ist, das ist mir eigentlich egal, nur vorwerfen kann man es ihm dann halt nicht (insofern "entlastend").JohannesS hat geschrieben:Aber gerade deswegen kannst du doch den Stadionverkauf auch nicht als entlastend, wie du es oben genannt hast, ansehen. Denn auch Jäggi hat ja nicht gewusst was da noch kommt. Man könnte die Handlung im Nachhinein vielleicht als glücklich, oder unter diesem Aspekt richtig ansehen.
Aber sie damit als gute bzw. komplett richtige Handlung aufzufassen, ist in meinen Augen nicht gegeben.
Die Bewertung aus heutiger Sicht ist mir sehr wichtig, das stimmt. Wobei die Auswirkung auf den FCK mich deutlich mehr bewegt als eine "Benotung" Jäggis. Aber in der Konsequenz hast Du schon Recht, ich möchte generell mehr Klarheit darüber, wo ich Jäggis Entscheidungen gutheißen kann und wo ich ihm womöglich vorwerfen muss, dem FCK geschadet zu haben, auch unter Berücksichtung der damals sicherlich nicht einfachen Ausgangslage.betzewatcher hat geschrieben:Die letzten Beiträge von Geist, Mörserknecht und JohannesS zielen eher darauf ab, aus heutiger Sicht zu bewerten, ob das „Sanierungskonzept“ von Jäggi vom Ansatz her die richtige Lösung war und welche Note er sich für seine Leistung verdient.
OK,geist hat geschrieben: Stimmt, aber mir geht es ja auch eigentlich nur darum, dass sich diese Maßnahme FÜR DEN FCK in der Rückschau durchaus als akzeptabel, vielleicht sogar vorteilhaft (im Vergleich zu anderen realistischen Optionen) erwiesen hat. Ob das dann Jäggis Weitsicht oder glücklichen Umständen zuzuschreiben ist, das ist mir eigentlich egal, nur vorwerfen kann man es ihm dann halt nicht (insofern "entlastend").