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Xamax Neuchatel - das vorläufige Ende eines Fußballclubs (Der Betze brennt)

Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.
Rossobianco
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Beitrag von Rossobianco »

Boah...alter Meister... heißes Eisen,...
Xamax ist überall. Ja.
Hoffenheim ist Xamax... nein!

Lasst die Fakten bei den Fakten. Vergleicht Xamax von mir aus mit dem SB Rosenheim im Eishockey und Hoffe mit dem EC Hedos... da wird der Sache gerechter. Fußball ist hier nebensächlich.

Chagaev ist ein Krimineller, ein Mafiso. Logo. Aber das sind Berlusconi, Glazer, Laporta und Matteschitz auch. Nur die machen es nicht um politische Gelöder zu waschen, sondern Firmengelder! Genau so übel für den Club, aber andere Dimensionen!

Die Summe machts, tschetschenische Mafioso haben eben lang nicht so viel drauf wie russische (Abramowitsch...) oder italienische (Berlusconi). weder finanziell, noch persönlich. Der Mann stand von Anfang an unter staatlicher Observation, hatte niemals prokura und konnte keinen Schritt machen ohne vom Geheimdienst beobachtet zu werden. das gerade die übervorsichtigen Schweizer das nicht gerafft haben, bleibt mir ein Rätsel.

Einen Abramowitsch oder Berlusconi sägt keiner ab! Entweder sie verschwinden im sibirischen Arbeitslager oder sie sitzen auf einer Yacht an der Costa Smeralda.

Wie weit wir in Deutschland davon weg sind....?
Ein Blick nach Leipzig sagt alles... der gefährdetste Eliteverein ist ... Schalke 04.

Clubs wie Wolfsburg oder Hoffenheim, Leverkusen oder auch in niedrigeren Sphären Ingolstadt und Fürth... erinnert euch an Uhaching, Burghausen oder Ahlen....

Die haben andere Probleme! Man muss da trennen können. Hoffenheim ist ein Extrem. Denn da sind "leider" keine Vollidioten am Werk.
Fakt ist: die Zukunft heißt Hoffenheim statt Bielefeld, Augsburg statt Offenbach, ... Leipzig statt Nürnberg....

Sie heißt auch schon lange Leverkusen statt Köln. Sie kann auch heißen Wolfsburg statt Hamburg, Hannover statt Bremen.... und eben Hoffenheim statt Lautern.

Chagaev ist ein Beipsiel ohne Prävalenz!
Da, lieber Altmeister, die Kritik. Das hat mit 50+1 nix zu tun. Nur mit Blauäugigkeit und Unbesonnenheit.
Die gab es auch in KL. Und die Zeiten beweisen, Dummheit hat keinen Namen! Gier hat keine Zeit! Treue dauert nur 90 Minuten! Und deshalb, ja... käme ein Chagaev nach Lautern ... sie würden ihm die Füße küssen.... abetr sie würden auch einen Hopp, einen Abramowitsch oder einen Winterkorn nehmen. Hauptsache "the show goes on"!

Die Xamax-Fehler waren hausgemacht. So wie bei uns. erst ein gutgläubiger, überforderter Thines. Dann eine Marionette Keßler. Dann ein Alleinherscher Rehhagel und zwei Männer mit Defizit an Durchblick.
Dann ein Schweizer mit Geldproblemen und einem Porsche als Penisersatz.
Und nu....einer der gern U. Hoeneß wäre, aber nur Calmund ist? Viel heiße Luft? Der gute Name Kuntz allein rettet ihn und uns vor einem Chagaev.....
"Ich weiß, wie die Deutschen ticken,... ich war in Kaiserslautern"
(Pep Guardiola, 1991 als Spieler des FC Barcelona in der Champions League am Betzenberg zu Gast, vor seinem Engagement in München.)
rossobianco | fidei defensor
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saartan
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Beitrag von saartan »

Gratulation an DBB und den Autor! Wie wichtig ist das über den Tellerrand zu blicken. Dazu informativ und gut geschrieben. Gerade für die Pfälzer Eigenbrödler ist Ed vielleicht aufschlussreich, dass es da draussen noch ein anderes leben gibt. Ein anderes leben, dass wahrscheinlich munterer und spannender ist als in KL.
Altmeister
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Beitrag von Altmeister »

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Zuletzt geändert von Altmeister am 12.03.2012, 12:11, insgesamt 1-mal geändert.
Vincent
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Beitrag von Vincent »

Altmeister hat geschrieben:
So wie bei uns. erst ein gutgläubiger, überforderter Thines. Dann eine Marionette Keßler. Dann ein Alleinherscher Rehhagel und zwei Männer mit Defizit an Durchblick. Dann ein Schweizer mit Geldproblemen und einem Porsche als Penisersatz.

Stimmt ja alles. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass das heute etwas anders ist in Lautern als vor 10 Jahren. Es gibt doch eine heute recht starke Gruppierung, die gewaltig Alarm schlagen würde, wenn sich ein solches Szenario abzeichnen würde. Gerade nach den Erfahrungen von vor früher. Selbstverständlich gilt das nicht für alle FCK-Fans und es gibt nach wie vor nicht wenige, die jeden vermeintlichen Heilsbringer mit offenen Armen empfangen würde.
Diese Heilsbringer tretten ja in der Regel in vermeintlichen Notsituation auf, in denen den Mitgliedern augenscheinlich keine Wahl gelassen wird als den Investor rein zu lassen da ansonsten das Aus bevorsteht.
Solche Gestalten tauchen ja recht selten bei "gesunden" Vereinen auf, sondern nach Möglichkeit dort, wo sie auf geringen Widerstand oder gar Wohlwollen stossen. Wieviele haben den im Winter 2008 auf ein scheues Reh gehofft und danach Ausschau gehalten?!
Selbst wenn jemand als weisser Ritter daher kommt und anfänglich wirklich nur helfen will, so wird er sich wahrscheinlich anschliessend nicht wieder so einfach verabschieden.
Am Besten nicht mehr in diese Situation kommen, dann ist die Verlockung nicht so gross Dummheiten zu begehen, auch was den Stadionnamen angeht.
Altmeister
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Beitrag von Altmeister »

So siehts aus. Augen und Ohren aufhalten und möglichst nicht auch nur in die Nähe solcher Situationen kommen.
kl_trott
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Beitrag von kl_trott »

Altmeister hat geschrieben:
So wie bei uns. erst ein gutgläubiger, überforderter Thines. Dann eine Marionette Keßler. Dann ein Alleinherscher Rehhagel und zwei Männer mit Defizit an Durchblick. Dann ein Schweizer mit Geldproblemen und einem Porsche als Penisersatz.

Stimmt ja alles. Trotzdem bin ich fest davon überzeugt, dass das heute etwas anders ist in Lautern als vor 10 Jahren. Es gibt doch eine heute recht starke Gruppierung, die gewaltig Alarm schlagen würde, wenn sich ein solches Szenario abzeichnen würde. Gerade nach den Erfahrungen von vor früher. Selbstverständlich gilt das nicht für alle FCK-Fans und es gibt nach wie vor nicht wenige, die jeden vermeintlichen Heilsbringer mit offenen Armen empfangen würde.
Ich bin auch davon überzeugt, dass wir im Gegensatz zu vor 10 Jahren da besser, bzw "wacher" aufgestellt sind.
Ich bin mir aber auch sicher, dass auch die vielen aufgeweckten Leute, die sich inzwischen trauen, auch etwas laut auszusprechen, nicht reichen würden. Würde ein Kuntz mit so einem Luftschloss ankommen - ich fürchte, die kritischen Stimmen bei der entsprechenden MV würden nicht ausreichen. Dazu haben wir immernoch zu viele Abnicker, die unserer Vereinsführung ohne zu hinterfragen an den Lippen hängen. (Nicht, dass ein falscher Eindruck entsteht: in vielen Fällen momentan ja auch zu Recht)

Also, was ist zu tun? Wach bleiben, aufklären und genau das, was ihr hier macht - Negativbeispiele einfach und leicht verständlich aufbereiten und verbreiten. Informieren und "sensibilisieren".
Deshalb danke, dass ihr das macht und weiter so!

Den Sechzigern kann man nur die Daumen drücken, dass sie es so schnell wie möglich schaffen, mal auf eigenen Füßen zu stehen. Aber dann auch wirklich. Da ist schon vor dem Investor viel zu lange viel zu viel schief gelaufen. Ein Jammer!
durwel
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Beitrag von durwel »

Vielen Dank für den sehr informativen Artikel! Das öffnet mal wieder die Augen aber Angst das bei uns so ein Szenario entsteht habe ich nicht, ich glaube das Stadion, die Westkurve wäre (fast) leer.
Gruss
Red-White-Power
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Beitrag von Red-White-Power »

Sehr guter Artikel, echt erschreckend wie schnell ein Verein den Bach runtergehn kann.
Allerdings ist es auch sehr blauäugig einem tschetschenischen Investor zu vertrauen...
ALLES AUSSER LAUTERN IST SCHEISSE
slminnie
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Beitrag von slminnie »

Muss zugeben, dass mir bei diesem Thema zwei Herzen in meiner Brust schlagen.Zum Einen fühle ich mit als Fussfallfan, wenn der eigene Verein vor die Hunde geht, zum Anderen bin ich froh, dass auch Mal Konsequenzen gezogen werden. Habe den Eindruck, dass dies viel zu selten geschieht, es gibt in Europa genug Vereine die finanziell am Ende sind, dennoch geht es immer weiter.
Denke aber das hat mit 50+1 erst einmal nix zu tun. Schon in den 80igern gab es das Beispiel Wattenscheid, bei denen konnte ein Mäzen und seine Emanzentochter auch walten und schalten.
Man muss vielleicht auch zwischen Mäzenen und Investoren unterscheiden. Waehrend erstere hauptsaechlich an der Moeglichkeit interessiert sind sich zu profilieren, sind letztere tatsächlich an einem Fall der 50+1 Regel interessiert.

In beiden Faellen muss man also als Fan oder Mitglied beim eigenen Verein wachsam sein. Ganz wichtig ist dabei der Aufsichtsrat, der letzten Endes DIE Instanz ist.

Schade finde ich, dass Rossobianco, dessen Beiträge in letzter Zeit leider etwas weniger wurden, versucht auch S.K in diese Diskussion hineinzuziehen. Ja natürlich hat er Entscheidungen getroffen, die zumindest fragwürdig sind (F.G). Auf der anderen Seite ist es ein normaler Vorgang, dass eine Führungskraft versucht sich die Mannschaft aufzubauen der er vertrauen kann. Nach einer gewissen Zeit muss die Mitgliederversammlung Fazit ziehen und entscheiden, ob der V.V richtig gearbeitet hat oder nicht. Und da zählen dann die Summe aller Entscheidungen,die getroffen wurden und so weit och das beurteilen kann, steht S.K nicht so schlecht dar.

Gruß an alle, die den Teufel im Herzen tragen
Fragile X Factor
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Beitrag von Fragile X Factor »

Nach so einem extremen Fall, erscheint doch ein Hopp fast in einem anderen Licht..

Ich finde es interessant wie sensibel gerade wir Lautrer solche Entwicklungen betrachten. Unsere jüngere Vergangenheit zeigt genügend Einstiegspunkte für Vergleiche auf. Es gab, und wahrscheinlich gibt es immer noch, genügend Ereignisse und Zeitpunkte, in denen wir auch unsere Seele verkauft haben/hätten, sprich unsere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit auf dem Silbertablett servierten.

Trotzdem möchte ich nochmal in Rosso´s Kerbe kloppen,..

Am Ende einer Entwicklung kann man immer schön Parallen zeichnen und die entscheidenen Fehler aufzeigen.
Trotzdem sind es einzelne Fälle, die in meinen Augen immer individuell betrachtet werden müssen. Deswegen gefällt mir z.B. auch der Schlussvergleich nicht, dass ein Kuntz auf Hoeness machen will, aber als Calmund-Teppichvorleger agiert.. Das wird der Sache und den Personen nicht gerecht.(Obwohl der Stefan bestimmt mal in schwachen Momenten von solchen Handlungsmöglichkeiten geträumt hat)

Nicht jeder Verein eignet sich zur Geldmaschine, deswegen glaube ich auch nicht an eine universell anwendbare Formel oder Schablone. Weder um solche Entwicklungen zu forcieren, noch um sie zu verhindern.
Auch wenn Hopp´s Projekt eigentlich das Gegenteil beweist, frage ich mich, was wird eigentlich passieren, wenn die Abhängigkeit von Hopp sich mal ins Gegenteil verkehrt?
Xamax ist ein so krankes Beispiel, dass es wie eine schlechte Low-Budget-Hollywood-Produktion anmutet. Allein das Tempo wie ein Mafioso den Verein abwickeln konnte, wow, da fehlt es mir einfach schon an Vergleichbarkeit.

Aber was ist denn mit den langfristigen Engagements, und ich sage extra 'langfristig'? Gerade Lev., Schalke oder Wolfsburg zeigen doch in eine ganz andere Richtung. Auch die langfristigen Engagements von Opel/Telekom bei den Bayern hatten für mich, abseits eines Neidgedankens, einen unangenehmen Geschmack. Kein Vergleich, logisch, denn Uli war ja mächtig genug um die Unabhängigkeit zu bewahren, aber ich sehe da Telekom-München und nicht immer den FCB. Eine gestörte Konnektivität zum Rest der Liga.

Da werden ökonomische Werte und Verwertbarkeiten geschaffen. Für Hopp-Anhänger und -Befürworter ist das doch eine Form von American-Dream. Vom Tellerwäscher zum Furunkel der Bundesliga.
Bei den Projekten in der Liga habe ich immer noch die Hoffnung, dass das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen seine Wirkung zeitigt. Ich hoffe nur, dass Magath dieses Prinzip nie versteht und er sich in Liga 2 wiederfindet.

Der Gegensatz sind, wie das Beispiel Xamax, die spielsüchtigen Kinder mit zu viel Kohle und sozialen Defiziten bis hin der Hang zur Kriminalität. Die kommen um vorhandene Werte für sich zu nutzen und ggf. ohne Skrupel ein Trümmerfeld zu hinterlassen. Und das ist der Aspekt den Lautrer aufhorchen lassen muss, und das ist glaube ich auch Altmeisters Intention für den Artikel hier (behaupte ich jetzt einfach mal :wink: )
Ich glaube nicht, dass wir irgendwann mal US-Airforce Kaiserslautern werden, aber sich in dubiose Abhängigkeiten zu begeben, die Gefahr werden wir in Zukunft nicht so schnell los. Eigentlich haben wir doch Glück gehabt. Unsere Abhängigkeit richtet sich hauptsächlich auf von uns Abhängige aus, also Land und Stadt. Segen und Fluch, aber in der Form einzigartig in der Liga.
"Are you gonna bark all day, little doggie, or are you gonna bite " (Mr. Blonde)

"The biggest thing for me is just to get out on that field. Just to do that will be incredible" (Jonah Lomu)
https://www.youtube.com/watch?v=SWT5I-oAVjY
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Beitrag von Stimpy001 »

Vielen Dank für den Beitrag, hatte es zwar in den Nachrichten mitbekommen, aber mich nicht weiter darum gekümmert. Sehr gute zusammenfassung und schon hat man einen kleinen Einblick.

Ob es mit der 50+1 Regel auch passiert wäre, kann man natürlich nur spekulieren, aber da die finaziellen Probleme schon enorm und vor allem Vorhanden waren, daher denke ich schon.

Aber schön das wir hier darüber diskutieren wie einfach es geht und wie sehr man aufpassen muss, ich möchte die Entscheidung zwischen Investor und Zwangsabstieg in die Regionalliga nicht treffen und ich bin mir nicht sicher wie ein Abstimmungsergebnis aussehen würde, wenn alle Fans bstimmen dürften.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

"Schöne" Darstellung des Niedergangs eines Fußballclubs, Altmeister, doch leider ist es ein Muster ohne Wert. Durch die Verquickung krimineller Machenschaften, durch die allzu schillernde Person des tschechenischen Mafiosos, hat der Fall Xamax die Qualität eines Jerry Cotton-Groschenromans im Verhältnis zu einem John LeCarré.
Damit dient er lediglich als Beispiel in der ach so sauberen Schweitz, als Grundlage für die Aussage, bei uns kann das nicht geschehen, nicht im DFB, nicht beim FCK...
Dabei ist Xamax nicht der einzige Pleiteverein in jüngster Zeit, ich hatte vor einem halben Jahr auch schon mal auf die Entwicklung von Racing Straßburg hingewiesen, die in dieser Saison dann zwangsliquidiert in der 5. Liga neu anfangen müssen. Dort war es ein französischer Geschäftsmann aus London Jafar Hilali mit seiner Firma Carousel Finance (nomen est omen), der den Club in die Tiefe zog.
Aber auch in Deutschland sind solche Entwicklungen möglich, trotz 50+1 Regel, die ein Hemmniss, aber keinen Schutz darstellt. Beispiel 1860 München, oder besser(?) gemacht 1899 Hopp(elhausen), wo ein Investor mit seiner stillen Beteiligung jetzt auch mal endlich einen Gegenwert sehen will. Es sind ja gerade die Gutmenschen (ja, Rosso hat recht, Thines war naiv) die nicht wissen was sie tun, auch eigenes Geld in die Vereine stecken, teilweise als Helden gefeiert werden, aber dann auch nicht wissen, wann sie es seinlassen müssen. Jean Löring von Fortuna Köln ist da ein gutes Beispiel. Selbst gestandene, grundsolide Geschäftsleute, wie Klaus Steilmann in Wattenscheid wussten es nicht.
Ich sehe da beim FCK auch keinen prinzipiellen Unterschied zu anderen Vereinen, die das traurige Schicksal ereilt hat. Hätte sich Hartmut Ostermann 2007/2008 mit echter statt vermeintlicher Knete aus der Deckung gewagt und hätte er einen geschickteren Rattenfänger als Fritz Fuchs in den Ring geschickt, würde der FCK heute wohl das Schicksal so vieler anderer "Traditionsvereine" teilen.
Und Stefan Kuntz.... Der Unterschied beim FCK ist, daß Stefan kein Geld mitbringt, sondern welches bekommt.
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Vincent
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Beitrag von Vincent »

Mac41 hat geschrieben:Und Stefan Kuntz.... Der Unterschied beim FCK ist, daß Stefan kein Geld mitbringt, sondern welches bekommt.

Und auf was spielst Du damit wieder an?
Auf eine Abhängigkeit von ihm, dass er nicht weiss wann er es sein lassen soll, oder ist er für dich der Rattenfänger nur halt ohne Geld?
fck-stein
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Beitrag von fck-stein »

Schickt den Bericht mal an den Vorsitzenden von Hannover, da kann sich der Kind mal Gedanken über seine 50+1 Regelung machen.
VandeCholtiz
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Beitrag von VandeCholtiz »

Mal nur so interessenhalber:
Der BVB ist doch an der Börse also eine Aktiengesellschaft. Wenn die 50+1 Regel außer Kraft gesetzt würde, könnte man den BVB aufkaufen?
Schorle und Bier
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

VandeCholtiz hat geschrieben: Der BVB ist doch an der Börse also eine Aktiengesellschaft. Wenn die 50+1 Regel außer Kraft gesetzt würde, könnte man den BVB aufkaufen?
Es gibt auch andere Gesellschaftsformen, die Aktien ausgeben (oder Stimmrechtsanteile) und die sind nicht immer börsennotiert. Dazu kommen auch noch Möglichkeiten im Firmenstatut (Stimmrechtsbeschränkungen, VW Gesetz, goldene Aktie) oder der Aktienform (Vorzugsaktie, Stammaktie)oder durch eine beschränkte Übertragbarkeit (Inhaberaktie gg. Namensaktie, insb. Vinkulierte Namensaktien) Beschränkungen einzubauen.
Der Profibetrieb des BVB ist in der Borussia Dortmund GmbH & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien ausgegliedert. Komplementär ist die Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH, eine 100 %-ige Tochter des Vereins. Mit der Struktur der GmbH & Co. KGaA wurde die Auflage des Ligaverbands sichergestellt, dass der Verein die Kontrolle über die Lizenzspielerabteilung besitzt (50+1). Nur die Kommanditistenanteile sind als Aktien handelbar, der Komplementär ist laut 161 HGB der alleinig Vertretungsberechtigte.
Zuletzt geändert von Mac41 am 03.02.2012, 15:44, insgesamt 3-mal geändert.
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Mac41
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Beitrag von Mac41 »

Vincent hat geschrieben:
Mac41 hat geschrieben:Der Unterschied beim FCK ist, daß Stefan kein Geld mitbringt, sondern welches bekommt.
Und auf was spielst Du damit wieder an?
Ganz einfach und nicht wieder:
Stefan Kuntz ist Angestellter des Vereins und wird von diesem bezahlt, so ein Sponsor, Mäzen oder wie auch immer, ist Voll- oder Teileigentümer des "Vereins" und damit Gesellschafter. Das ist im Status ein fundamentaler Unterschied.
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Steini
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Beitrag von Steini »

Mac schießt scharf, leider versteht das nicht jeder oder will/kann es verstehen.

Seit mir nicht böse liebe DBB Gemeinde, die Schweiz insbesondere Xamax ist mir scheiß egal.

Anders formuliert: Noch so viele Negativ Beispiele verhindern nicht dass wir uns auf einen noch extremeren Wandel in der Sportwelt einstellen müssen als wir (fast)alle glauben.

Es gibt auch bei uns schon lange Zirkel, welche neidische auf die amerikanischen Verhältnisse glotzen. Profi - Ligen mit Unabsteigbaren Teams. Nur das bietet Investoren auf Dauer die Planungssicherheit welche idealerweise angestrebt wird. Ich behaupte: Solange man absteigen kann wird es auch für Investoren unangenehme und unkalkulierbare Risiken geben.

Das rettet zwar unseren Fußball nicht ganz vor Investoren, alla Hopp, gibt uns aber noch den Rest einer Illusion.

Und mir als Fan bleibt, meinen "Hass" bei bestimmten Vereinen zu steigern :D
Satire oder /und Ironie ... bei mir nie :D
Piranha
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Beitrag von Piranha »

Wenn ein Verein so tief sinkt und seine Führung und Fans so verängstigt sind, daß sie den Verein den Machenschaften eines geltungs- oder auch geschäftstüchtigen "Investors" übereignen wollen, gibt es für die auch Mittel und Wege, einen Teil gerade der minderbemittelten Mitglieder zu manipulieren.

Als friedlicher Mensch plädiere ich in diesem Fall für "Kairoer Zustände", dann hilft nur noch noch Gewalt, und seie s nur dazu, den Fußball in Kaiserslautern zu beenden. Denn so etwas hätte mit der Tradition des Vereins nichts zu tun (siehe auch hierzu Interview von Horst Eckel, und komme mir niemand mit der dummen Rechtfertigung, daß die Zeiten sich geändert hätten. Man kann auch seine Zukunft erfolgreich gestalten, ohne seine Vergangenheit zu verraten).

@Steini

Für so etwas gibt es die Schiedsrichter und die Presse, die die Dinge im Sinne des meisten Geldes lenken, wie die Beispiele Italien, Spanien, Türkei u.a. beweisen. Bei genauer Beobachtung kann man bereits heute schon erkennen, wie gegen den FCK gearbeitet wird. Niemanden hassen die Korrupten und Dreckigen so wie den Ehrlichen und Sauberen!.
Zuletzt geändert von Piranha am 03.02.2012, 21:55, insgesamt 1-mal geändert.
Yves
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Beitrag von Yves »

Kurze Anmerkung zu Winterthur und seinem "FC Winti": Die Stadt hat ca. 100000 Einwohner und der Verein spielt 2. Liga. Bei guten Wetter und einem interessanten Gegner kommen um die 2000 ins grösstenteils unüberdachet oldschool Stadion "Schützenwiese". Die spielerische Klasse hält sich meistens sehr in Grenzen.
Aber die Wurst und das Bier schmeckt und man kennt sich in der "Bierkurve" (heisst wirklich so).
Außerdem muss man nicht aus dem Stadion raus gehen um sich die Wurst und das Bier zu holen. Das gibt es alles in einem zelt am Spielfeldrand.
mn_76855
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Beitrag von mn_76855 »

Da waren wir mit Rene C. Jaggi ja noch richtig gut bedient....
RedPumarius
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Beitrag von RedPumarius »

LDH hat geschrieben:Da kann einem echt Angst und Bange werden. Unvorstellbar, dass irgendwer beim FCK so eine alleinige Mach erlangt.

Ich frag mich bei so was immer: was kann man dagegen tun?
Wenn 50+1 fällt, kann es jeden treffen.

Und wie schnell eine Mehrheit denen hinterher rennt, die große Versprechungen machen, müsste jeder FCK'ler aus schmerzlicher Erfahrung wissen.
Ginge unser FCK mal so vor die Hunde, müsste der Mob ein klares Zeichen setzen...
Vincent
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Beitrag von Vincent »

Mac41 hat geschrieben:
Vincent hat geschrieben: Und auf was spielst Du damit wieder an?
Ganz einfach und nicht wieder:
Stefan Kuntz ist Angestellter des Vereins und wird von diesem bezahlt, so ein Sponsor, Mäzen oder wie auch immer, ist Voll- oder Teileigentümer des "Vereins" und damit Gesellschafter. Das ist im Status ein fundamentaler Unterschied.
Na dann danke für die Erläuterung!
Deine Intention war mir in deinem ursprünglichen Post nicht ganz klar.
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

Du kannst dir ja einiges dann selber denken.
Ach übrigens Jäggi oder Friedrichs waren auch nur Angestellte des Vereins...
Entscheidend ist, ob einer wie Jäggi den Verein benutzt, um sein Ding zu machen, oder ob einer für den Verein arbeitet und sich selbst dabei zurücknimmt. Und bei Stefan ist das nicht so klar
Aber das muss jeder selbst entscheiden und die Leistungen abwägen.
Hasta la Victoria - siempre!
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