Nach so einem extremen Fall, erscheint doch ein Hopp fast in einem anderen Licht..
Ich finde es interessant wie sensibel gerade wir Lautrer solche Entwicklungen betrachten. Unsere jüngere Vergangenheit zeigt genügend Einstiegspunkte für Vergleiche auf. Es gab, und wahrscheinlich gibt es immer noch, genügend Ereignisse und Zeitpunkte, in denen wir auch unsere Seele verkauft haben/hätten, sprich unsere wirtschaftliche Handlungsfähigkeit auf dem Silbertablett servierten.
Trotzdem möchte ich nochmal in Rosso´s Kerbe kloppen,..
Am Ende einer Entwicklung kann man immer schön Parallen zeichnen und die entscheidenen Fehler aufzeigen.
Trotzdem sind es einzelne Fälle, die in meinen Augen immer individuell betrachtet werden müssen. Deswegen gefällt mir z.B. auch der Schlussvergleich nicht, dass ein Kuntz auf Hoeness machen will, aber als Calmund-Teppichvorleger agiert.. Das wird der Sache und den Personen nicht gerecht.(Obwohl der Stefan bestimmt mal in schwachen Momenten von solchen Handlungsmöglichkeiten geträumt hat)
Nicht jeder Verein eignet sich zur Geldmaschine, deswegen glaube ich auch nicht an eine universell anwendbare Formel oder Schablone. Weder um solche Entwicklungen zu forcieren, noch um sie zu verhindern.
Auch wenn Hopp´s Projekt eigentlich das Gegenteil beweist, frage ich mich, was wird eigentlich passieren, wenn die Abhängigkeit von Hopp sich mal ins Gegenteil verkehrt?
Xamax ist ein so krankes Beispiel, dass es wie eine schlechte Low-Budget-Hollywood-Produktion anmutet. Allein das Tempo wie ein Mafioso den Verein abwickeln konnte, wow, da fehlt es mir einfach schon an Vergleichbarkeit.
Aber was ist denn mit den langfristigen Engagements, und ich sage extra 'langfristig'? Gerade Lev., Schalke oder Wolfsburg zeigen doch in eine ganz andere Richtung. Auch die langfristigen Engagements von Opel/Telekom bei den Bayern hatten für mich, abseits eines Neidgedankens, einen unangenehmen Geschmack. Kein Vergleich, logisch, denn Uli war ja mächtig genug um die Unabhängigkeit zu bewahren, aber ich sehe da Telekom-München und nicht immer den FCB. Eine gestörte Konnektivität zum Rest der Liga.
Da werden ökonomische Werte und Verwertbarkeiten geschaffen. Für Hopp-Anhänger und -Befürworter ist das doch eine Form von American-Dream. Vom Tellerwäscher zum Furunkel der Bundesliga.
Bei den Projekten in der Liga habe ich immer noch die Hoffnung, dass das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen seine Wirkung zeitigt. Ich hoffe nur, dass Magath dieses Prinzip nie versteht und er sich in Liga 2 wiederfindet.
Der Gegensatz sind, wie das Beispiel Xamax, die spielsüchtigen Kinder mit zu viel Kohle und sozialen Defiziten bis hin der Hang zur Kriminalität. Die kommen um vorhandene Werte für sich zu nutzen und ggf. ohne Skrupel ein Trümmerfeld zu hinterlassen. Und das ist der Aspekt den Lautrer aufhorchen lassen muss, und das ist glaube ich auch Altmeisters Intention für den Artikel hier (behaupte ich jetzt einfach mal

)
Ich glaube nicht, dass wir irgendwann mal US-Airforce Kaiserslautern werden, aber sich in dubiose Abhängigkeiten zu begeben, die Gefahr werden wir in Zukunft nicht so schnell los. Eigentlich haben wir doch Glück gehabt. Unsere Abhängigkeit richtet sich hauptsächlich auf von uns Abhängige aus, also Land und Stadt. Segen und Fluch, aber in der Form einzigartig in der Liga.