Satanische Ferse hat geschrieben:Das deute ich mal als Kritik an der Vorgabe des Trainerteams, das laut Aussage von MK das Hauptaugenmerk auf die konsolidierte Abwerreihen gelegt hatte.
Das konnten wir alle vor Ort unschwer erkennen. Einschläfernd wurde der Ball immer wieder hinten rum gespielt. Absoluter Sicherheitsfußball.
Das war aber unter Kurz doch noch nie anders und ist eben seine Spielphilosophie. Sicherheit, Kontrolle, Ballbesitz.
In der Aufstiegssaison war das bereits der Fall, wir standen kompakt, hatten eine starke Abwehr, die in der Mitte von Mandjeck und Schulz, später Bilek, perfekt ergänzt wurde.
Das Spiel lebte davon, dass entweder Sam oder Ivo, in der Rückrunde nur noch Sam, einen Gesitesblitz hatten, ihrerseits den Abschluß suchten oder Jendrisek in Szene setzen konnten.
Schon hier war unser Spiel extrem auf Sicherheit bedacht, lebte oft von Einzelaktionen oder den für Zweitligaverhältnissen extrem kopfballstarken und torgefährlichen Amedick/Rodnei bei Standardsituationen.
Schon hier hatten wir massive Probleme, wenn der Gegner mit einer gewissen Qualität (*hust*) ausgestattet war und früh den Spielaufbau störte, vgl zB beide Spiele gegen die Fortuna.
Und schon hier war eines extrem auffällig: keinerlei Torgefahr aus dem zentralen Mittelfeld.
Und auch letzte Saison sah das nicht komplett anders aus, Lakic durfte vorne draufgehen, der Rest stand bei gegnerischem Ballbesitz in der eigenen Hälfte.
Mit Ivo und mit zunehmender Dauer Moravek hatte man zwei Spieler, die hinter Lakic für Torgefahr sorgten, ansonsten lebte man auch hier oft genug von den Standards.
In beiden Jahren gab es aber einen festen Stamm und, abgesehen von einigen wenigen Spielen in der letzten Saison, eine feste Ausrichtung.
Davon ist so weit ich das beurteilen kann aber nicht mehr viel zu sehen, die Aufstellung ändert sich völlig untypisch für Kurz in jedem Spiel, die Ausrichtung ebenfalls, es gibt keine festen Positionen oder Automatismen.
Und es ist immer noch auffällig, dass wir in Schwierigkeiten kommen, wenn uns der Gegner unter Druck setzt, wir unsererseits aber mit 8-9 Feldspielern in der eigenen Hälfte stehen und zusehen, wie der Gegner das Spiel aufbaut.
Durch dieses Pressing sind zB 3 Tore für Hoffenheim gefallen am Samstag, mal gespannt wie unser Spiel gegen Mainz aussehen wird...
Ich sehe spielerisch unabhängig vom Personal keinerlei Weiterentwicklung zu unserer Zweitligazeit unter Kurz, allerdings hatten wir da besseres Spielermaterial zur Verfügung.
Und da wären wir dann beim noch größeren Problem, der Personalpolitik dieses Sommers.
Ich beneide manch einen hier wirklich um seinen Optimismus wenn ich lese, dass wir uns nicht verschlechtert oder vielleicht sogar verbessert hätten, was dann mit dem Gegenüberstellen von ehemaligen und neuen Spielern unterlegt wird.
Dazu habe ich schon einen langen Post im Kaderthread geschrieben, deshalb hier nur kurz:
auf den Außen haben wir uns sicherlich nicht verbessert, im Gegenteil sogar einen SPieler abgegeben, den es in der Qualität in der Liga nicht all zu oft gibt, der Spiele alleine entscheiden kann (ja, wenn er Lust hat, aber selbst ohne Lust unser bis dahin auffälligster Offensivakteur dieser Saison war). Als Ersatz dafür haben wir Walch und Sahan...
Vermouth und Fortounis kann wohl keiner so richtig einschätzen, vielleicht nicht mal der Trainer, sagt doch zumindest Vermouth, dass er eher ein zentraler Mann ist und griechische Quellen, dass das für Fortounis ähnlich gilt.
Und Shechter ist von der Anlage her wohl eher ein Ersatz für Hoffer denn einer für Lakic.
Der nicht nur als Torschütze fehlt, sondern auch als Führungsspieler und als Drecksau.
Auch hier nochmal, dessen kleine Fouls und anschließende Diskussionen mit dem Schiri haben die Gegner so manchen Konter gekostet, da sich unsere behäbigen Jungs in der Abwehr wieder stellen konnten, in den von mir bislang gesehen Spielen waren jedoch minimum 90% der hoch nach vorn gedroschenen Bälle innerhalb weniger Sekunden wieder in unserer Hälfte...
Mag sein, dass unter den Neuen ein paar Hochkaräter dabei sind, die das bis hierher geschickt verbergen und sich das mit der Zeit einspielt, die Frage ist allerdings, wieviel Zeit das benötigt und wieviel Zeit wir dann noch haben.
Weitere Fragen sind dazu, warum um alles in der Welt die Defensive so wackelt, denn die sollte weiß Gott eingespielt sein. Und natürlich wie es sein kann, dass man nicht mal mehr in der Lage ist zu rennen und dem Gegner weh zu tun.
Ich habe absolut kein gutes Gefühl für diese Saison, rechne in den nächsten Spielen nicht mit viel und sehe die Schlüsselspiele für die Hinrunde und in gewisser Weise auch für Marco Kurz an den Spieltagen 10 und 11, gegen Freiburg und den HSV.