Sport: 1. FCK
Nervenspiel am Abgrund
Fußball: FCK gegen FC St. Pauli - Jessen und Kollegen wollen sich retten
Links aktiv: Leon Jessen (FCK). FOTO: KUNZ-moray
KAISERSLAUTERN (zkk/osp). Der Lauterer Respekt vor dem Schlusslicht vom Millerntor ist groß. Die Entschlossenheit beim FCK ist spürbar: Heute (20. 30 Uhr) kann der 1. FC Kaiserslautern im mit 49.780 Zuschauern ausverkauften Fritz-Walter-Stadion mit einem Sieg gegen den FC St. Pauli den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga perfekt machen. Wenn der VfL Wolfsburg in Bremen nicht gewinnt.
"Das ist noch längst nicht gegessen", warnt FCK-Trainer Marco Kurz vor Mitaufsteiger St. Pauli, der seit Mittwoch in Kaiserslautern weilt, auf dem Erbsenberg trainierte.
Adam Nemec, der wuchtige Angreifer, kehrt nach auskurierter Innenbanddehnung heute in den FCK-Kader zurück. Fehlen wird weiter Ivo Ilicevic. Die Bauchmuskelzerrung ist ausgestanden, jetzt plagt sich der Flügelstürmer mit einer Magen-Darmgeschichte. Nur sieben Rückrundeneinsätze stehen für ihn zu Buch.
"Das ist so ein Spiel, das du einfach gewinnen musst", philosophiert FCK-Torjäger Srdjan Lakic: "In so einem Spiel kannst du Latte und Pfosten treffen, Elfmeter gegen dich kriegen oder zurückliegen; da kann alles passieren - aber du musst gewinnen." Mit seinem Siegtor "auf Schalke" hat Lakic dem FCK eine gute Ausgangsposition im Kampf gegen den Abstieg verschafft. "Wir wissen alle, dass das Spiel sehr wichtig ist. Wir müssen den Fokus nur auf dieses eine Spiel legen - und nicht über andere Dinge reden, nicht überlegen, was wäre wenn. Das Spiel steht über allem", sagt Leon Jessen vor dem Heimspiel gegen Pauli. (...)
zur Rheinpfalz
Lautern – St. Pauli
KURlaub vor der Hölle
Schuhtausch vor dem Höllen-Ritt: Torwart Benedikt Pliquett (l.) und Deniz Naki auf dem Erbsenberg Foto: http://www.fotoschlichter.de
Es berichten NINA WILLBORN und THOMAS DIERENGA 28.04.2011 23:17 Uhr
Einfach mal raus aus der gewohnten Umgebung. Den Kopf frei bekommen. Vielleicht einen kleinen Spaziergang durch die Natur unternehmen. Ausschlafen. Klingt sehr nach Urlaub, ist aber St. Paulis Vorbereitung auf das nächste Abstiegs-Finale!
Schon seit Mittwochabend ist die Mannschaft – die restlichen 19 gesunden von 27 Profis – im „Novotel“ am Betzenberg in Kaiserslautern. So früh wie noch zu keinem Auswärtsspiel in dieser Saison. Trainer Stanislawski hatte die Reise nach der Pleite gegen Bremen kurzfristig angesetzt.
Aber von wegen Abstiegs-Anspannung! Im Gegenteil. „Alles gaaanz entspannt hier“, lautet Paulis Motto. Zeugwart Siegmar Krahl freute sich angesichts des lockeren Tagesprogramms: „Das ist ja wie Urlaub hier!“ (...)
zur BLÖD
K'lautern - St. Pauli
Schicksalsspiel auf dem Betzenberg
Von Nils Weber
Ist es noch echter Glaube an den Klassenerhalt, oder nur noch die Hoffnung, die bekanntlich zuletzt stirbt? Das wissen nur die Spieler selbst. Für die allerletzte Chance brauchen die Kiezkicker am Freitag in Kaiserslautern (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.DE) Teufel und Gott gleichermaßen.
Sieg und Wende – Niederlage und Ende. Die Ausgangslage vor dem Duell der Aufsteiger auf dem Betzenberg ist klar. „Wir müssen Zählbares einfahren“, weiß Holger Stanislawski. „Da gibt es nichts drumrum zu reden.“ Bei einer Niederlage würde sich der Coach mit dem Abstieg gen Hoffenheim verabschieden.
Die „Roten Teufel“ sind St. Paulis allerletzte Hoffnung – und der Fußball-Gott, der den Hamburgern zuletzt derart viele Hiobsbotschaften hatte zukommen lassen, dass Fabian Boll fluchte: „Der Fußball-Gott kann mich mal!“ Jetzt wird sein Segen gebraucht. Glück. Das Glück des Tüchtigen, versteht sich. (...)
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