@ JochenG / OWL-Teufel
Was kann denn der FC St.Pauli dafür, wenn es Holger Stanislawski zum gesichtslosen Musterdorf in den Reichgau zieht? Das wird dort auf alles andere als Wohlgefallen stoßen.
Auch solltet ihr die Vereinsphilosophie betreffend genauer hinsehen. Man hat sich beim FC St.Pauli hinsichtlich der Ebene der Kommerzialisierung auf eine Strategie des Kompromisses verständigt. Man geht dort offen mit dieser Gemengenlage um und spricht von einer dornigen Gratwanderung, die immer wieder, auch von den mündigen und aktiv mitdenkenden Vereinsmitgliedern, hinterfragt werden muss. Man ist sich auch gleichzeitig bewusst, dass es zuweilen Entscheidungen gibt, die ein gewisses Limit überschreiten. Die im und um den Verein herum etablierte Diskussionskultur fungiert als Kontrollinstanz, die von den Vereinsverantwortlichen wertgeschätzt und einbezogen wird. Davon sind wir hier beim FCK offen gesagt leider meilenweit entfernt.
Auch was die Kreativität betrifft, gibt es bei uns jede Menge Nachholbedarf und Spielraum. Beispielsweise überkommt mich bei einem Besuch in unserem Fan-Shop stets ein großes Gähnen. Da haben uns die Paulianer um Längen in Sachen Phantasie und Spontaneität den Rang abgelaufen. Da kommt Neid auf.... UNd wenn ich dann noch an unsere müde und abgelutschte Kampagne zum aktuellen Saisonfinale denke...
Stanillawski scheint den vollmundigen Versprechungen Hopps von paradiesischen Zuständen im Musterdörfli erlegen zu sein. Die Mär Integration von Jugendspielern etc. Das Beispiel Pezzaiuoli sollte ihm eigentlich klar vor Augen geführt haben, dass der zeitliche Druck auch im angeblichen Paradies eine feste Konstante einnimmt und nicht wenige vergiftete Äpfel herumliegen.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.
Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.