SaDr24 hat geschrieben:
[...] als Absteiger der Herzen!!!
Von mir aus auch
Klassenerhalt des Hasses, klingt auch irgendwie nach einem schlechten Paul Verhoeven Film aus den 70ern.
Diese Saison ist - und ich nutze dies mal gerade als erstes Saisonfazit, auch wenn es sich noch an anderer Stelle weiterführen lassen wird - eine seltsame Melange aus Betzefußball und Spielkultur, die für mich sogar letzte Saison toppt, obwohl man da mehr Grund zum feiern hatte. Wobei natürlich das zweite, also Spielkultur, für uns immer Zugabe war und ist.
Mannschaftsgefüge ist ok, was man an der Fluktuation der Spieler der Saison sieht, alle Lizenzspieler, die spielen sollen, haben gespielt (ich nehme an Fuchs ist auch endgültig raus), wer auf die Bank rotierte hat nicht gemault, wer rein kam hat die Chance oft genutzt, wie zB. Rivic, Petsos oder Moravec oder beisst sich zurück wie Bugera. Abel gilt hier auch mein Dank, da ich mal widersprechen möchte, wir hätten keine Verletzungssorgen.
Die Verteidigung, überraschenderweise, hat am Anfang gewackelt und Innenverteidiger Nummer 2 und 3 fielen aus und bam! Abel kommt und füllt die Lücke mit nahezu drei Jahren Spielpause.
Wir liegen zum Beispiel im kicker-Notendurchschnitt auf Platz vier und ich weiss der kicker kann nix und bewertet auch Aufsteiger meist zuvorkommender aber trotzdem entspricht das meinem Eindruck.
Wir spielen einen guten Stiefel, Tifferts Seitenverlagerungen und Halbfeldflanken über 40 Meter, die auf der Fußspitze landen machen mir feuchte Träume. Wahnsinn. Spieler der Hinrunde vereinsübergreifend.
Soweit der schmale Fuß und danke an das Näschen von k.u.k [sic].
Was den Betzefußball angeht kann ich das nicht an Namen festmachen. Einfach weil ich euch nicht alle kenne, denn das wäre nötig.
Gefightet haben wir von Beginn an aber nur kurz von Ertrag, die Durststrecke von fünf Spielen war Sahara für meine Nerven.
Wendepunkt.
Wie wir aufgestanden sind nach dem 0:Irengdwas, nach den Stimungsprügel gegen Frankfurt ist für mich eine, wenn auch kleine, legendäre Geschichte.
Die West und mit ihr auch der Rest des Stadions hat es irgendwie geschaftt vom
Teilzeit-Monster zum
Ich-fress-dich-auch-in-der-Rückrunde-auf-Monster zu werden, die unserer Mannschaft und haha dem Trainer das Blut zum kochen bringt.
Die Verrückten halt; und es gibt kein Downer dagegen.
Wir wachsen. Kritisierte Spieler, Leistungsträger, Trainerteam, Gerrys Halsschlagader, Vereinsgefüge, Betzegeher und auch die trotzdem kritischen Stimmen im Umfeld, die ein Auge darauf haben nie wieder dahin zu gehen wo wie herkamen.
Herkamen.
Deswegen - und jetzt schließt sich der Kreis, von wegen der medialen oder sonstigen Wahrnehmungen - weil vier Jahre im Profifußball noch nie so viel Zeit waren, wie seit 2006.
Ein Abstiegskonkurent wurde Meister weil der Konzern 130 Mio. Euro gepumpt hat seitdem, ein Dorfverein macht den Molli, der Landeskonkurent wird zum hässlichen Nachtreter über Zeiten, in denen er nichts war und über die er nichts weiss.
Das in der Sache für mich bitterste Momentum seit Aufstieg war, und genau das meine ich mit der Wahrnehmung, dass man glaubt uns noch was zeigen zu müssen. Also uns. Lautrern.
Zeigen zu müssen wie geil doch die Dortmunder Fankultur ist. Scheisse ihr Honks, wir waren immer schon da. Nur kurz weg.
Vier verschenkte Jahre werden in der Rückrunde wettgemacht. Dann altes Logo her und etablieren.
Mir bleibt alledem nur eins zu sagen, obwohl ich nicht weiss ob das in Ultra-Kreisen en vogue ist.
Zeigt zu Rückrundenbeginn wieder die Unzerstörbar-Choreo. Und, ehrlich, erst während ich diese Zeilen schreibe fällt mir ein, dass es gegen den gleichen Verein geht. Tut. Es. Einfach.
!