SuperMario hat geschrieben:Schwabenteufel1 hat geschrieben:ich pfeiff auf diese fanfreundschaft.
Und das hat auch nichts mit Memmentum zu tun (an deinen Vorschreiber!), sondern mit Anstand. Mit Freunden springt man nun mal nicht so um, wie das mit den weißen Taschentüchern gemacht wurde. Denn damit wird nicht die Mannschaft verspottet, sondern auch das gesamte gegnerische Fanlager, an die ist der Gesang schließlich gerichtet, oder? Zumindest wird das immer so aufgefasst werden. ...
P.S.: Bevor jetzt wieder einer daher kommt und meint, ich wollte dsas Auspfeifen gegnerischer Spieler beim Freund verbieten, so ist das nicht. Auspfeifen ist gegen JEDEN ein legitimes Mittel, um ihn in seiner Leistung zu verunsichern. Auspfeifen richtet sich gegen den jeweiligen Spieler (im Hinspiel Sippel, gestern Lauth) und nicht gegen die befreundeten Fans. Aber die befreundeten Fans zu verspotten ist allemal grenzwertig. Und gestern wars einfach nur daneben, nachdem diese Fans eine Spruchbandaktion FÜR UNS gestaltet hatten. Das zeugt von unserer Seite nur von einem: mangelnder Anstand!
Ich muß SuperMario nochmals ausdrücklich beipflichten. Die Aktion war der Fanfreundschaft nicht förderlich. Nun mögen einige der Fanfreundschaft kritisch gegenüberstehen oder sie ganz ablehnen, aber darum geht es hier nicht. Es geht hierbei nicht um die Sicht oder die Meinung von einzelnen Usern, sondern es geht hierbei um nicht unwesentliche Strukturelemente unserer Tradition, die auf diese Weise mit Füßen getreten wird.
Tradition existiert unabhängig von Einzelmeinungen, sie wird von der Gemeinschaft getragen oder eben abgelehnt und der Einzelne hat sie, wenn schon nicht zu akzeptieren, dann wenigstens zu tolererieren, solange er denn dazugehören will. Natürlich können Fanfreundschaften mit der Zeit abkühlen und verglühen. Aber sie sollten nicht an Dummheiten oder Gedankenlosigkeiten scheitern. Und wenn das Feuer der Fackel erloschen ist, dann sollte man die Asche in einem würdigeren Rahmen entsorgen ( oder aufbewahren ), als es gestern geschehen ist.
Viele setzen den Begrif Tradition als argumentative Waffe in der Diskussion gegen die ungeliebten Plastikklubs der Republik ein, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen.
Wenn es aber mal darum gehen soll, den Begriff positiv aufzuladen, indem man das eigene emphatische Potential abruft, um ein Zeichen zu setzen und um traditionelle Werte wieder aufleben zu lassen, dann scheint das schon wieder zu viel verlangt zu sein.
Dabei setzt sich Tradition aus vielen kleinen Facetten, Erlebnissen und Geschichten zusammen, geronnenen Emotionen und ist bestimmt kein allgemeiner, diffuser Begrifff, der sich als Allzweckwaffe gegen Alles einsetzen ließe.