Sport: 1. FCK
Glücksgriff auf Leihbasis
31.000 verkaufte Karten für Zweitliga-Gipfel zwischen FCK und Arminia Bielefeld
Von Udo Schöpfer und Horst Konzok
KAISERSLAUTERN. Am Montag, kurz vor dem Anpfiff, wird es wieder so sein: Rodnei, eine Abwehrsäule des FCK, steht in Höhe des Sechzehnmeterraumes.
Klärungsbedarf: FCK-Ass Rodnei.
Die Arme sind ausgebreitet, der Blick geht zum Himmel. Der Brasilianer, praktizierender Katholik, betet in sich gekehrt: "Ich bin sehr gläubig und hoffe, dass Gott mir und meiner Mannschaft helfen wird."
Der Abwehrriese, ein Garant Lauterer Abwehrstärke, Leihgabe von Hertha BSC Berlin, plagt sich schon seit dem St. Pauli-Spiel Ende September mit einer Knieblessur. "Ich bin in der Physiotherapie, aber meinem Einsatz gegen Bielefeld steht nichts im Weg", versichert der Hüne.
Auf einen Platz im Kader verzichten muss Kollege Mathias Abel. Er unterzieht sich einer "vorsorglichen Untersuchung im Rahmen der Nachsorge der Knieoperation vom Frühjahr". Abel und der FCK wiesen gestern Abend daraufhin, dass keine Schädigung des Bandapparates vorliegt.
"Das Spiel ist sehr wichtig. Es ist ein Heimspiel und mit einem Sieg können wir uns auf fünf Punkte absetzen", sagt Rodnei mit Blick auf den Montags-Schlager. Dass es so gut läuft, überrascht den Innenverteidiger denn doch merklich.
Beim 2:0-Erfolg am Montag bei Union Berlin durfte Rodnei alte Freunde aus seinem Jahr bei der Hertha umarmen. "Ja, ich wurde in Berlin von Freunden empfangen, von Raffael, Kacar, Cicero. Sie haben mich willkommen geheißen", erzählt der 24-Jährige. Der Absturz der "alten Dame" auf den letzten Tabellenplatz verwundert auch den Neu-Lauterer: "Die Mannschaft hatte eine sehr starke Runde gespielt. Erklärungen für die Krise habe ich eigentlich nicht. Aber ich glaube, dass sie es doch noch schaffen werden."
Beim FCK bildet Rodnei im Abwehrzentrum ein tolles Gespann mit Martin Amedick. Die beiden Langen sind feste Größen im Konzept, zwei Erfolgsgaranten. "Klar wird über uns beide viel gesprochen. Aber das ganze Team spielt gut, der Erfolg ist das Ergebnis einer guten Mannschaftsleistung und nicht nur von uns zwei", bekundet der Brasilianer bescheiden, der schon drei Tore auf dem Konto hat. "Ein Glücksgriff", lobt Trainer Marco Kurz den freundlichen Neuzugang, den er als "sehr fleißigen" Mitarbeiter schätzt.(...)
"Ich versuche immer, mein Bestes zu geben. Ich fühle mich wohl im Team und habe nicht vor, zu wechseln. Ich mag den Klub und komme auch mit den Kollegen gut zurecht."(...)
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