connavar hat geschrieben:Bei allem Respekt den ich habe für die Probleme von älteren Fußballfans in der heutigen schnellen Entwicklung der fankultur mit allen seinen positiven wie negativen Seiten: aber das kann bitte nicht euer ernst sein !? Ihr könnt doch nicht
jemand zum
Vorwurf machen dass 90 Minuten die
rot weiße Fahne geschwenkt wird
und dann noch in einem mega Gästeblock wo jeder sein Platz findet. Dann stellt euch weiter runter oder mehr nach Links oder was weiß ich. Diese Kritik ist absolut absurd. Für mehr grosse Fahnen in der fankurve! Für mehr Freiheit von fankultur! Kompliment an die fahnenschwenker! Danke für diese Leidenschaft!
Es geht nicht um Freiheit von Fankultur, das unterschreiben hier bei DBB alle! Es geht auch nicht um einen "Vorwurf", nur um gegenseitigen Respekt, auch im eigenen Block. Niemand findet diese Fahnen scheiße, sie gehören zum erklärten Kulturgut der FCK-Szene, mehr denn sonst wo überhaupt!
Es geht einzig darum, dass Stimmung situtuativ sein und bleiben muss, nicht zum zum "Ententanz" mutiert! Ein positives beipsiel war hier ja zB der "Homerun". Die beiden Jungs am MP haben das auch super gemacht, toll animiert auch persönlichen Blickkontakt gesucht und gepuscht ohne Ende. Es war eher der Block an sich, der einfach lustlos wirkte nach der Halbzeit insebesondere. Erst nach dem 2-0 kam wieder Feierlaune rüber, war ja dann auch klar.
Warum?
Es kann auch nicht jedes Spiel und jede Stimmung gleich sein, weil jeder Block und jedes Stadion anders ist. Auch da sind einfach Grenzsituationen. Und niemand darf einem drohen, der, wie du sagst, Leidenschaft über 90 Min zeigt, das ist absolut klar.
Ich erwarte aber umgekehrt auch, dass sich jamend, der ne Fahne dabei hat, ebenso umsieht in seinem Block, weiß wer hinter ihm vor ihm neben ihm steht und die Stimmung in einem gewissen Mass nicht nur delegiert, sondern auch adaptiert.
Die "Lethargie" kam teils nämlich auch, weil sich die Leute hinter den Dauerschwenkern echt anstrengen mussen überhaupt was vom Spiel sehen zu können! Der Block war einfach zu flach, vor allem unten. da wird lethargie dann schnell zu Gernervtheit ---> Konflikt. ---> gar keine Stimmung mehr!
Konsequenter Weise müssten die Fahnenschwenker also in einem solchen Block wie Köpenick nicht nach unten, sondern nach oben gehen, von Beginn an, um ihre eigenen supportwilligen Mitstreiter nicht zu devisonalisieren.
Mir persönlich macht das auch nix aus, mich mal zu bücken, zu strecken oder zwei Meter zu wandern, wenn ich nix sehe, und hüpfen tu ich auch, wenn ich nur erahnen kann, das es jetzt angebracht scheint.
Aber da stehen eben auch größere "Reisegruppen" und lokale Fans, die wollen den Kick sehen und darauf reagieren, nicht plan- und teilweise sinnfrei rumtexten, die wollen fluchen, fiebern, meckern, klatschen, jammern, toben oder jauchzen, je nach dem was grade passiert da auf dem Grün, das für sie die Welt bedeutet! Und denen nimmt man die Chance dazu! Sind die überflüssig oder was?
Es darf eben auch nicht sein, das eine Gruppe, egal welche, dem ganzen Block diktiert, wie gefälligst zu feiern sei. Italienische verhältnisse aus den 80ern will ich in Deutschland nicht und erst recht nicht beim FCK. Ohne Sichtbehinderung in diesem Ausmaß wäre die Stimmung besser gewesen, und sie war ja schon so nicht grade schlecht, das muss die Erkenntnis sein.
Aber wenn man die Meinung von zB Simon7 liest, weiß man auch, warum die Nicht-Ultras sich angepisst fühlen. Null Toleranz, null Respekt, was muss "ich Dino" mir von so einem Vorschüler erzählen lassen, dass ich nach über 1.000 Spielen auf den Sitzplatz gehen soll, weil er jetzt den Block zu seinem Revier erklärt ???
Eigentlich müsste er mich artig fragen, ob er sich in meine Reihe stellen darf, der Grünling! Oje, jetzt kommt bestimmt: "Ich hab seit drei Jahren alle Spiele gesehen und war sogar im Trainingslager" oder sowas....
Das Erlebnis FCK ist für alle da! Und gerade die, die es steuern wollen und den Takt vorgeben, sollten demütig sein, dafür, dass dieser Klub so viele geile Fans hat, mit so verschiedenen Sichtweisen und Facetten, die unsere Tradition und Liebe zum Verein gebären, anstatt so despektierlich zu werden.
Deshalb für alle Simons:
ES IST UNSER STEHPLATZ, NICHT DEINER! Aber du darfst gerne auch da stehen! Und auch weiter deine Fahne schwenken.
Deine Reaktion auf die absolut berechtigte Kritik hingegen ist pubertär! Schade!
Soll es etwa enden wie bei anderen Klubs, die großen Schwenker vorm Spiel auf den Platz für die alten Kutten, dafür in jeder Reihe zwanzig DHs und Handfahnen, die Oldschools alle auf die Süd und die Ultras stehen allein im Block?
Was soll der Kleinkrieg? Wir brauchen alle! Es bedarf einfach nur des gegenseitigen Respekts und der Erkenntnis, dass jede Gruppe alleine nur eine unwichtige Minderheit darstellt in der FCK-Familie.
Wiki schreibt:
In vielen Fanszenen spielen die Ultràs allein schon deswegen eine dominante Rolle, weil es keine weiteren Gruppierungen gibt, die ihnen ihren Platz streitig machen könnten. Das daraus resultierende Missverständnis, die Ultràs hätten einen Alleinvertretungsanspruch der Kurve und Befehlsgewalt über den Fanblock, führt immer wieder zu Konflikten zwischen Ultràs und unorganisierten Fans. So kommt es gelegentlich auch zu Auseinandersetzungen innerhalb einer Kurve. Auslöser dafür sind meistens Rufe von Personen, die verlangen, dass die Ultras absitzen und die Fahnen am Boden halten sollen (da diese die Sicht versperren).
Wenn man das Problem also Deutschlandweit erkannt hat, der Text ist ja von einem Ultra geschrieben, dann sollte es doch gerne wieder mal der FCK sein, der dieses Problem in Angriff nimmt! Wir waren doch schon immer anders, auch unsere Ultras. Geht aufeinander zu! Im übrigen sind andere fans nicht deshalb "unorganisiert", weil sie keine Ultras sind! Es gilt nur neben dem Prinzip der Solidarität, dass ich absolut unterschreibe, eben auch das der Subsidiarität! Auch im Gästeblock in Köpenick oder sonstwo!
LG Rosso