Eintrachts starke Leistung im DFB-Pokal wird nicht belohnt - 0:1-Niederlage gegen Zweitligist Kaiserslautern
BRAUNSCHWEIG. Sie hatten sich nicht viel vorzuwerfen - und standen nach dem Abpfiff trotzdem mit leeren Händen da. Fußball-Drittligist Eintracht Braunschweig unterlag gestern Abend in der ersten Runde des DFB-Pokals dem 1. FC Kaiserslautern mit 0:1 (0:0).
Trainer Torsten Lieberknecht hatte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel in Dortmund sowohl personell als auch taktisch umgebaut. Für Kingsley? Onuegbu musste Fait-Florian Banser wieder auf der Bank Platz nehmen, für Damir Vrancic rückte Marc Pfitzner in die Anfangsformation. Da Marco Calamita diesmal ins Mittelfeld rückte, war Onuegbu zunächst einzige Spitze.
Diese Umstellung sollte sich bezahlt machen. Die Gastgeber waren deutlich kreativer als zuletzt - von einem Klassenunterschied war vor dem Seitenwechsel nichts zu sehen. Der Drittligist erarbeitet sich mehr Chancen als in den ersten beiden Saisonspielen zusammen. Einziges Manko: Die Blau-Gelben ließen gegen den Favoriten selbst beste Gelegenheiten aus. Zwei Schüsse von Kingsley Onuegbu verfehlten knapp ihr Ziel (5. und 34. Minute), Bolands Kopfball konnte FCK-Schlussmann Kevin Trapp in höchster Not abwehren (40.).
Von den "Roten Teufeln" ging hingegen so gut wie keine Gefahr aus. Ein Latten-Kracher von Kai Hesse nach feinem Solo (16.) blieb in Durchgang eins die einzige Chance der Mannschaft um Kapitän Martin Amedick.
Der Zweitligist trat lediglich durch ein grobes Foul in Erscheinung: Ivo Ilicevic holte im Mittelfeld völlig ohne Not Marc Pfitzner von den Beinen, Schiedsrichter Gagelmann zögerte keine Sekunde und zeigte Ilicevic die rote Karte (36.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war aus einem normalen Pokalspiel ein echter Pokalkampf geworden, die Stimmung auf den Rängen auf dem Siedepunkt.
In der Halbzeitpause gab es beim FCK offenbar jede Menge Redebedarf - die Lauterer kamen erst Minuten nach der Eintracht zurück aufs Feld. Doch die Ansprache von Trainer Marco Kurz zeigte zunächst nicht die gewünschte Wirkung. Die zweite Hälfte war keine 30 Sekunden alt, als Dennis Kruppke nach tollem Zuspiel von Marc Pfitzner völlig frei vor Torwart Trapp auftauchte. Doch auch dem Ex-Freiburger versagten in dieser Situation die Nerven.
Nicht wenigen Zuschauern schwante zu diesem Zeitpunkt bereits Böses. Und die Befürchtungen sollten sich bewahrheiten: Ein Freistoß aus halbrechter Position von Alexander Bugera segelte im Eintracht-Strafraum vorbei an Freund und Feind und landete schließlich auf dem Fuß von FCK-Stürmer Adam Nemec - 0:1 (62.). Da der eingewechselte Banser kurz vor Ende nur den Pfosten traf, blieb es dabei.
