
bernieNW hat geschrieben:Stimmt. Bei j e d e m Angriff wurde Sturm geblasen...
Meine Güte
makroplan hat geschrieben:Ich verweise nochmal auf meinen Post auf der 2.ten Seite dieses Threads.Rossobianco hat geschrieben: Nee, Spätzchen, das wird nie wieder so!
1) weil Fußball heute Konsumware ist, sonst wärst du, ohne das böse zu meinen, vielleicht gar nicht da! Die wenigsten werden heute noch vum Obba oder Unkel Karl metgenumm uff de Betze, weil do mol de Fritz, de Ottes, de Roth, de Schwarz, de Benjamin gespielt hunn. Weil do Fußball was for die normali Leit wor. Weil mer dahääm is!
Heute gehen 50% der West zum Fußball um ihre Pubertät oder ihre Midlife-Crisis auszuleben, denen ist es fast lieber "dagegen" zu sein und ein "schlechtes Spiel" zu sehen, sonst hat man ja nix für daheim.
2) Weil es keine Gruppierung gibt die es schaffen könnte, die Kurve wieder zu einen, weil die Leute gar nicht die gleichen Interessen haben. Früher gabs kein Ultra, kein schwarz im Block, keine Hools, kein Oldschool, es gab nur die West!
Heute stehen die Hools im Fünfer, die Ultras im 8.2 und 7.1, die Oldschools im 8.1 und 9.1 und dazwischen sammelt sich "Guckvolk". Eben solche Typen wie der Glatzkopf mit Mittelfinger! Wohin diese Heroisierung einer Kultur uns bringen sollte ist mit nicht bewusst, ich binn zwar Oldschool, aber ich gehe ins Stadion um Fußball zu gucken. musste als 16-jähriger über zwei Zäune kletten und den Ordner bestechen, um in meinen heißersehnten 8er zu kommen, nur um da hinter einem Tier zu stehen oder an den Zaun gepresst zu werden, von denen die eben schon da waren. Wer da seine pesrönliche "Attitüde" ausleben wollte, den Fußball politisieren wollte oder jemandem einen Mittelfinger zeigte, der war ganz schnell draußen.
Nach dieser Methode gäbe es heuer keine Ultras, keinen Vorsänger, keine Meckerfritzen, keine Mädels mit Handys + Handtaschen, keine Kinder die die Kappe falsch rum aufhaben und denen die Hose bis zu den Knien hängt, keinen Personenkult, keine Laola nach einem 0-4, keine hämische Anfeuerung der eigenen Mannschaft, kein Klatschen in der West für den Gegner, aber auch keine Pfiffe für die Teufel. Vorsänger gab es in jedem block 1-2, und wenn de Obba zum Bub saat,"Guck, do, wann der anfängt, machen mer mit", war das keine gute Idee, kein Zeitgeist und kein Deutschunterricht.... es war Herzblut (im Übrigen ein heutzutage überstrapaziertes und zweckentfremdetetes Wort zum Ankurbeln des Merchandising!)
3) Um sich in diesem Block und in dieser Kurve eine Platz zu erhalten musste man von 1982 bis 1996 wirklich kämpfen, mit allen Wassern gewaschen sein und bereit einzustecken und auszuteilen.
Genauso wie auf dem Platz! Leidenschaft und Leidensfähigkeit!
Um heute einen Vertrag im Profifußball zu erhalten muss man nur beim richtigen Berater sein und gerade arbeitssuchend gemeldet, weil man sich mit dem Trainer zZ nicht versteht! Wo kommen wir denn da hin, wenn sich einer in Deutschland durchbeißen müsste!
Früher hießen die Berater alle anders, oder es war der Bruder, dann hießen sie irndenwann Vöge und Rogon, der Anfang des Untergangs - nicht nur in Kaiserslautern!
Und heute heißen sie eben Stars and Friends. Der Zirkus wandert weiter in die nächste Stadt und bringt seine Artisten mit.
Genauso wie in der Kurve! Wohlstandsjünglinge und Fremdgesteuerte.
Deshalb, Bub, wird es nie mehr so sein wie 1986-96. Damals, als die Westkurve laufen lernte! denn ganz früher war der harte Kern in der alten echten Kurve eher im Bereich des heutigen Zehners, das wanderte dann langsam bis heute und ist jetzt im Siebener angekommen.
Irgendwann ist die Kurve zu Ende, da wo heute die alten Hools hocken ist Schluss, mal gucken, ob es dann wieder im Zehner losgeht! Den Elfer, in dem ich mein erstes Spiel in der neuen West sah, gibt nicht mehr. Damals, an diesem 16.08.86 gegen Gladbach, war übrigens Wolfram Wuttke, glaube ich, der den Ausgleich erzielte, sonst hätten wir gleich das erste Spiel im neuen Stadion verloren. Und wenn ich richtig erinner hätten wir mit eine Sieg Tabellenführer werden können. na gut, es war der zweite Spieltag,...
Seitdem haben sich das Stadion und die Leute darin, sowohl die auf, wie die vor den Rängen, leider zu aller Ungunsten verändert.
Damals im Elfer war es totlangweilig, da hat man rüber geguckt und den Achter gesehen und gewusst,... ich will da rein! Also bin ich 1988 losmarschiert und genau zu Pokalsieg angekommen.
Wenn du heute in den Achter willst, dann komm doch einfach, es dauert nur eine Minute!
In Memoriam Betzenberg! Wie er sich niemals hätte ändern dürfen!http://www.ipernity.com/doc/16223/821840
Rossobianco
Fidei Defensor
Aber Du hast von der ersten bis zur letzten Zeile Recht.
Ich hab 78 in der echten alten Kurve angefangen, da hat mir im UEFA-Cup Halbfinale gegen Göteborg der neben mir ans Bein gepinkelt, weil man nicht mehr aus der Kurve rauskam, so voll war das.
Oder 90 gegen Leverkusen, als wir mit offiziellen 38500 Zuschauern mit nachher inoffiziell bestätigten 47000 Zuschauern aufm Berg hatten und die Wellenbrecher kaputt gingen vom Druck der Massen. Die Stützen wurden dann über Kopf nach unten durchgereicht.
Ja, und der 11er war immer son bissel das Stiefkind. Aber es gab nur eine West. Wenn ich schon an einen Vorsänger mit Megaphon denke, wirds mir schlecht. Du hast die Situation so treffend beschrieben.
Und nein, früher war nicht alles besser, aber wir als Fans haben genauso viel Einfluss auf das Spiel wie da unten ein Spieler von uns. Warum hats wohl geheißen die spielen mit 12 Mann?
Darum können wir als Fans uns auch für die nächste Saison vornehmen, ein Stück der alten Stimmung zurückzuholen und versuchen unseren Beitrag zum erhofften Aufstieg zu leisten. Denn wir haben aus noch so schlechten Spieler immer eins rausgeholt: den Kämpfer. Weil keiner von den Jungs den Druck aus der Kurve standhält und wenn wir uns heiser schreien, dann wirste mal sehen wie die rennen können.
Steini hat geschrieben:Göteborg war zwar 82 aber egal ich weis was Du meintest...
Auch ich kenne noch den "fast" ganz alten Betze, als es auf der SÜDTRIBÜNE im oberen Bereich noch Stehplätz gab...und gegenüber eine Holztribüne lockte.
Damals war es das Größte, eine eigene Fahne zu haben.
Ich möchte Euch nicht mit meiner "Fahne" langweilen, es muss aber einmal raus:
Als ich 1974, endlich zum Erstenmal allein (ohne Bappe) enuff durfte, wollte ich doch nicht alleine!
Bin Donnerstags nach der Schule mit meiner Mutter ins Herti und habe je 1m Fahnenstoff in rot und weis gekauft.
Für 7 DM, mithin eine Gesamtinvestition von 14 DM.
Dann ab zum Baustoffhändler (Baumärkte waren noch nicht erfunden)
Basler gegenüber vom Schlachthof im alten Bahnhof.(heute Steps)
Dort noch schnell eine Bambusstange von 2 m für 4,50 Mark gekauft und ab direkt nachhause. Dort solange genertzelt, bis Muttern sich an die Pfaff Nähmaschine gesetzt hat und mir meine Fahne zusammen gebastelt hat.
Konnte zwei Nächte kaum schlafen. Dann kam der große Tag. Samstag Heimspiel.
Ich bin dann von der Hermann-Gehlen Str. (in der Nähe vom Lothriinger Eck) zu Fuss auf den Berg. Nicht gegangen, nein ich hab jeden Meter, Schritt für Schritt genossen und zelebriert.
Stolz meine Fahne schwenkend. Noch heute 35 Jahre später bekomme ich Gänsehaut wenn ich an dieses geile Gefühl denke.
Alle schauten mich an. Die Jungen, die Alten und ich schwenke meine Fahne.
Ich war damals 11 Jahre alt.
Was mir ebenfalls noch in guter Erinnerung geblieben ist, wie ich ehrfürchtig mit meiner Fahne am Gasthaus Schappert vorbei gelaufen bin, da sich dort schon immer die wirklich "harten Jungs" mit Ihren riesen Fahnen getroffen haben...
(kaum zu glauben, heute trifft man mich dort auch ab und an. Wisst Ihr was, sogar eine Fahne habe ich ab und zu)![]()
Jahre später hab ich dort mein erstes Colabier vorm Spiel getrunken, da war ich so ca. 16 oder 17, so ganau weis ich des jetzt nimmer...
Zurück zu meiner Fahne.
1976/77 (bin zu faul das genaue Datum heraus zusuchen)hat Sie eine Erweiterung dadurch erfahren, dass nach einer wiedermal bitteren Heimspielniederlage gegen Gladbach, mein Kumpel aus Frust mir seine etwa gleichgroße Fahne geschenkt hat.
Einfach so. Heute würde er wahrscheinlich seinen Frust hier bei DBB mit mir unverständlichen Frustbeiträgen loslassen... (auch so ändern sich die Zeiten)
Das tolle daran (an seiner Fahne)war, dass uralte FCK Vereinswappen, an der Kante zwischen Rot und Weis eingearbeitet. Selbstverständlich war auch diese Fahne selbstgemacht.
Nach Mutters Handarbeit mit bereits erwähnter Pfaff Nähmaschine, war meine Fahne mehr als doppel so groß als vorher. Dennoch ein Winzling gemessen an den damaligen "Fahnenhelden" von der Westkurve.
1978 vor diesem (un) vergessenen Spiel unserer Nationalmannschaft in Cordoba, bin ich zum Training der FCK Profis und hab einige Unterschriften für meine Fahne gesammelt.
Unvergesslich wird meine Frage an Hannes Bongartz sein:
"Herr Bongartz wie spielen wir heute gegen Österreich?"
Hannes Bongartz: "Wir verlieren 3:2"
Also was sagt man dazu?
Heute würden die Printmedien garantiert einen Wettskandal vermuten und die Sache richtig ausschlachten...
und ich währe verdammt hier auf DBB, meine Quelle zu benennen...![]()
Zum vorletztenmal zum Einsatz kam meine Fahne 96 im Pokalendspiel in Berlin. Danach habe ich geschworen: Du siehst den Betze erst wieder wenn wir aufgestigen sind.
Womit erklärt ist das, dass erste Heimspiel der Saison 97/98 der letzte gemeinsame Besuch von mir und meiner Fahne auf dem Betze war.
Neben unzähligen Heimspiele war meine Fahen in ganz Deutschland und Europa dabei. z.B. 82 in Madrid, oder 91 in Genua (Mann die ist heute noch nass)
Wer möchte kann sich meine Fahne an der Decke vom 12.Mann, mal selbst ansehen und wär errät, wer neben Bongartz noch unterschrieben hat, bekommt für jeden richtigen Namen einen Jackicola oder Bier von mir ausgegeben...
(upps das kann teuer werden bei den hiesigen Experten)
Nun iss es raus... ok es gilt.
Was ich mit dieser kleinen Story eigentlich möchte?
Es war mir einfach danach, anhand der Geschichte meiner Fahne, einen kleinen Beitrag zur Diskussion zu leisten, einen weiteren Versuch zu wagen, diese Gefühle von damals, dieses alles sich "selbstmachen" zu müssen, für meinen Verein zu beschreiben.
Natürlich war es früher anderst als heute, aber wir (die Alten oder älteren) müssen jedoch auch eingestehen, dass unsere Jugenderinnerungen, sich immer im Laufe der Jahre verklären, noch schöner werden oder scheinen, als Sie tatsächlich waren.
Meiner Meinung nach ist es auch heute im modernen "Kommmerz Fussball" an uns selbst, so wie damals, was wir mit unseren ganz persönlichen Gefühlen und Bedürfnissen erleben...
Ultras? NA UND
Schwarze Klamotten? NA UND
Mädels mit Köfferchen und Strings zwischen der Ritze ? Na und
(die schmecken an nett onnerscht)
Burger im Stadion Na und
ich ess eh lieber ää oder zwää Härting
2 te Liga Na und
ich bin trotzdem dabei
1 te Liga Nix na und wir kommen 2010
okay jetzt honn ich Hunger uff ä Härting unn tschüss, bis Sundach in Freiburg.
(Auswärts in Freiburg auch dass für mich unvorstellbar in den 70 ziger)
Also schaun wir mal was da noch alles kommt...
Es sei denn![]()
Gruß vum Stein i
Edith meint: es sind wie immer bei mir Blindfisch ettliche Tippfehler drin, weshalb nun auch erklärt ist, weshalb ich keinen Lottotipp wage...
Da schaut jemand meinen Fotostream.Rossobianco hat geschrieben:
In Memoriam Betzenberg! Wie er sich niemals hätte ändern dürfen!http://www.ipernity.com/doc/16223/821840
Rossobianco
Fidei Defensor
Die Seite ist mir schon öfter aufgefallen, weil hier eines der wenigen Fotos des alten Betze, wei ich Ihn auch nicht mehr kenne (also das von 1978) zu finden ist! Ich kenne Begriffe wie 20-Meter Kurve o.ä auch nur noch aus Erzählungen.Mathias hat geschrieben:Da schaut jemand meinen Fotostream.Rossobianco hat geschrieben:
In Memoriam Betzenberg! Wie er sich niemals hätte ändern dürfen!http://www.ipernity.com/doc/16223/821840
Rossobianco
Fidei Defensor
Ich fühle mich ein wenig geehrt. Danke für's reinschauen, Rosso!
Zu dem Thema hab ich auch noch was, der neue Bremer Pokalheld:Toco hat geschrieben:...
nach den vorkommnissen im uefa-pokal muss man sich wohl auch noch sorgen um die choreographien der zukunft machen.
Weltklasse !! Kann ich so unterschreiben!! Mit meinen 43 lenzen und in Lautern geboren kann ich ohne weiteres Stolz sein diese Zeit damals erlebt zu haben. Sicher wird es DAS nie mehr geben, ist halt der Lauf der Zeit, leider.....RedPumarius hat geschrieben:Hallo Makroplan,
du hast vollkommen recht. Wie oft sind wir früher bei Toren die Kurve runtergestürzt und haben uns bei den Toren Verstauchungen etc. geholt. Hass war unser Sprit und heute feiert die Kurve jede Scheiße (wie z. B. am Sonntag). Damit identifiziere ich mich nicht.
Die von dir beschriebenen Zeiten wird es nie wieder geben, das ist klar, aber wir tragen voller Stolz unsere Erinnerungen im Kopf und insbesondere im Herzen.
Ich will eine Zeitmaschine!
Gruß an Trunk, Holger, Makroplan, Yogi etc.
Yeah!Demir_Hotic_Fußballgott hat geschrieben:Da es gerade zum Thema des Tages passt:
Ich war diese Saison bei ca. der Hälfte der Heimspiele ( weiter Weg von der Haupstadt zur Fußballhauptstadt ) und nur in Aachen auswärts dabei und konnte leider viel zu spät Karten für das letze Spiel besorgen. Das hieß, verdammte Axt, Osttribüne, Block 20.4.
... nicht die ganzen Kleinen Stinker im Alter von 6 bis 12 da wären. Die Ost war voll mit Familien, Kindern, ganzen Krabbelgruppen, die abgegangen sind wie Schmitz Katze, auch weit über den Familienblock hinaus nach oben.
Support vom Feinsten, die haben geschrieen geklatscht und gemacht als ob es kein Morgen gäbe und das ganz ohne "neue Lieder" oder Vorsänger.
Beim Stand von 0:4 als der Rest wohl heim ging und sich vom Spiel abgewendet hat, gab es dann einen Moment in dem ich wusste, dass der Tag sich in diesem Augenblick für mich zum Guten wenden würde.
Eine Gruppe von ca. 50 Kindern mit ein paar Eltern war auf einmal so laut und im Takt, dass das ganze Sitzpublikum plötzlich mitging, innerhalb von Sekunden war alles um mich rum zum ersten mal laut und aus den Sitzen raus. Die Ost hat gefeuert. Wie geil, dachte ich mir.
Die Kleinen die habens einfach noch drauf und im Herzen. Das war dann ein kleines bisschen "West wie früher", anarchisch, bei der Sache und ruhelos getrieben vom einzigen was zählt. Mannschaft anfeuern.
Also, FCK`ler da draussen, seid gewiss, die Nachwuchsarbeit in Sachen Fan läuft und sie läuft fantastisch.
Ich hatte einen fantastischen Saisonabschluss und das wegen einem Haufen Kindern auf der Osttribüne, die einen Dachvorsprung vor der Nase haben aber 1000 Leute mitreissen.
Edit: Shit, wieder auf zitieren statt auf bearbeiten geklickt......Tschulligung!tim_price hat geschrieben:Yeah!Demir_Hotic_Fußballgott hat geschrieben:Da es gerade zum Thema des Tages passt:
Ich war diese Saison bei ca. der Hälfte der Heimspiele ( weiter Weg von der Haupstadt zur Fußballhauptstadt ) und nur in Aachen auswärts dabei und konnte leider viel zu spät Karten für das letze Spiel besorgen. Das hieß, verdammte Axt, Osttribüne, Block 20.4.
... nicht die ganzen Kleinen Stinker im Alter von 6 bis 12 da wären. Die Ost war voll mit Familien, Kindern, ganzen Krabbelgruppen, die abgegangen sind wie Schmitz Katze, auch weit über den Familienblock hinaus nach oben.
Support vom Feinsten, die haben geschrieen geklatscht und gemacht als ob es kein Morgen gäbe und das ganz ohne "neue Lieder" oder Vorsänger.
Beim Stand von 0:4 als der Rest wohl heim ging und sich vom Spiel abgewendet hat, gab es dann einen Moment in dem ich wusste, dass der Tag sich in diesem Augenblick für mich zum Guten wenden würde.
Eine Gruppe von ca. 50 Kindern mit ein paar Eltern war auf einmal so laut und im Takt, dass das ganze Sitzpublikum plötzlich mitging, innerhalb von Sekunden war alles um mich rum zum ersten mal laut und aus den Sitzen raus. Die Ost hat gefeuert. Wie geil, dachte ich mir.
Die Kleinen die habens einfach noch drauf und im Herzen. Das war dann ein kleines bisschen "West wie früher", anarchisch, bei der Sache und ruhelos getrieben vom einzigen was zählt. Mannschaft anfeuern.
Also, FCK`ler da draussen, seid gewiss, die Nachwuchsarbeit in Sachen Fan läuft und sie läuft fantastisch.
Ich hatte einen fantastischen Saisonabschluss und das wegen einem Haufen Kindern auf der Osttribüne, die einen Dachvorsprung vor der Nase haben aber 1000 Leute mitreissen.
Ein Hoch auf den Familienblock! Ich bin da auch öfters und kann das Beschriebene nur bestätigen. Ein Gewusel dort ohnegleichen, man rennt zwar ständig den Kindern nach, aber oft gibt es spontan zusammengeschlossene Kleingruppierungen, die relativ laut und zum Spiel passend (!) supporten. Verzweifelte Mütter, keine klingelnden handys, keine Josh und Tobifans, keiner singt vor, kein wir hassen Mainz, keiner macht irgendwie auf cool.
Auf den ersten Blick fühlt man sich dort sehr allein und alles ist sehr beschaulich. Dann, während dem Spiel (wenn die Mütter und Kinder umherrennen) beginnt man irgendwann (erst relativ isoliert) sich langsam lautstärketechnisch zu steigern. Zunächst kommt man sich dabei etwas albern vor, die Kombination angesoffen+schreien ist einem etwas peinlich unter bzw. vor den Kindern. Von Kraftausdrücken mal ganz zu schweigen.
Dann ist es einem je nach Spielverlauf irgendwann scheissegal und man merkt, dass es den anderen genauso geht. Man tauscht aufmunternde Blicke mit anderen Vätern, schmunzelt mit Kindern, lässt sich von deren Unbefangenheit anstecken und ab geht die Post. Ich weiss nicht, ob man das auch gut finden kann, wenn man keine Kinder hat. Aber es hat was ursprüngliches und authentisches.
Für Väter zwischen 30 und 45 ist der Besuch des Familienblocks ein absoluter Tipp. Den relativ lauten support der Gästeteams nimmt man irgendwann auch nicht mehr als störend war.
Also zeugt Kinder und macht den Block voll!
Ich hab seit dem schleichenden Niedergang der Westkurve eh keinen "Stamplatz" mehr im Stadion, aber
P.S. Rosso (insbesondere Dir), sehr gelungene Beschreibung der Kurve und ihrer Entwicklung. Wird einem warm ums Herz.........
Krefeld 2008 hat geschrieben:[ [url=auf%20ein%20hoffenlich%20letztes%20gutes%20spiel%20in%20freiburg][/url] ]
Stimmt. Wir haben geschrien, gehasst, beleidigt. EFFF CEEEE KAAAAA!Dustin hat geschrieben: es sind nämlich zum Großteil nicht die jungen Mäddels oder der Möchtegern Rapper der nicht mitsingt, .