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Gazprom-Vorstellung auf Schalke (Spiegel online)

Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.
Alfred Leobold
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Beitrag von Alfred Leobold »

GAZPROM-VORSTELLUNG AUF SCHALKE
Glasperlen und Fleecepullis
Von Christoph Biermann , Gelsenkirchen

Mit einer opulenten Show hat sich das russische Unternehmen Gazprom heute als neuer Hauptsponsor des FC Schalke 04 in der Arena zu Gelsenkirchen präsentiert. Die Fans wurden mit Präsenten überhäuft. Vorgenommen hatte sich der Gasriese aber etwas ganz anderes.

Authentisch sollte die Vorstellung des neuen Sponsors des FC Schalke 04 ausfallen. "Mit wenig Getöse", so hatte Gazprom angekündigt, wolle sich das Unternehmen dem Publikum zeigen. Doch der Unterschied zwischen Ankündigung und Vollzug hätte kaum größer sein können, denn noch nie hat sich der Sponsor eines deutschen Fußballclubs so wenig dezent und mit so viel Getöse vorgestellt. Schon vor dem Spiel gegen den FC Zenit St. Petersburg, der ebenfalls von Gazprom gesponsort wird, sahen die Zuschauer in der abgedunkelten Stadion-Halle nur den illuminierten Anstoßpunkt mit dem Logo des Gastgebers und dem Schriftzug des neuen Geldgebers.

Im Lichtkegel der Scheinwerfer wurden dann die Spieler einzeln hereingebeten als wär's Holiday on Ice, und als sie mit dem Aufwärmen fertig waren, übernahm wieder Gazprom die Show. Erneut wurde es dunkel und acht beleuchte Fesselballons mit dem Schriftzug des Unternehmens stiegen auf. Die Zuschauer in der ausverkauften Arena hielten ihre königsblauen Leuchtstäbchen hoch, und die Präsentation mit Getrommel und Fahnenprozession begann. Ein Dutzend Tänzer und Tänzerinnen bewegten sich erst zu unspezifischem Rockgedonner, dann wurde das Musical zum Weihespiel. Ein überdimensionales Schalke-Trikot hing plötzlich an einem Stahlträger unter dem Videowürfel. Es wurde dort wie ein Kultgegenstand den Gläubigen präsentiert und dann zur Fankurve getragen, um es symbolisch dem Publikum zu übergeben.

Die opulente Präsentation erinnerte noch einmal daran, wie wenig selbstverständlich es eigentlich ist, dass der russische Staatskonzern auf den Schalker Trikots wirbt. Allein schon der Zweck dieser Bemühungen zeigt das, denn keine Privatperson kann hierzulande direkt Kunde von Gazprom werden. Die deutschen Statthalter der Russen teilten am Tag vor dem Spiel mit, dass es darum gehen würde "ein korrektes Bild des Unternehmens zu vermitteln". In dieser Hinsicht sei Schalke "ein unvergleichliches Instrument der Kommunikation".

Früher, in den Zeiten des kalten Krieges, nannte man so etwas noch Desinformation oder Propaganda. Denn selbstverständlich geht es Gazprom nicht darum, ein wahres Bild zu vermitteln, sondern mithilfe von Fußballbegeisterung das negative Image des russischen Gasmonopolisten zu korrigieren, in dem Korruption und politische Instrumentierung durch den Kreml eine große Rolle spielen. Daher will Gazprom auch eine amerikanische PR-Firma mit einer groß angelegten Kampagne beauftragen. Das schlechte Image schadet dem Expansionsdrang des Unternehmens mit den vollen Kassen. Als Gazprom etwa versuchte, sich in das britische Energieunternehmen Centrica einzukaufen, gab es empörte Aufschreie.

(...)

Quelle und kompletter Text: Spiegel online
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0, ... 12,00.html


Meine Meinung: Ganz erbärmlich für einen solchen Traditionsverein, da erinnert man sich doch lieber an bessere Zeiten:
„An Gott kommt keiner vorbei - außer "Stan" Libuda.“

Mod-Edit: Text etwas gekürzt wegen Copyright und so. Kompletter Text siehe Link.
RED
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Beitrag von RED »

Ein gutes Beispiel, wie der Fußball immer mehr zur Show wird. Anstatt als Sponsor nur in den Hintergrund zu rücken, ist er der Verein. Nicht mehr die Spieler, der Name sondern nur der Sponsor entscheidet mit dem Geld die Leistung - siehe Beispiele auch in Hoffenheim, Golfsburg, Chelsea.....
Ist traurig was mit dem Fußball passiert
Unmöglich ist ein Wort, mit dem Menschen um sich werfen, für die es einfacher ist, die Welt so zu akzeptieren, wie sie ist, statt das Risiko einzugehen, sie zu verändern
Roter_Teufel
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Beitrag von Roter_Teufel »

Dieser Sponsorenvertag zeigt einfach nur wir unmoralisch das Fußballgeschäft ist :!:
„Einen Verein sucht man sich nicht aus, man wird in ihn hinein Geboren!“
Fussballgott
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Beitrag von Fussballgott »

Unfassbar durch was der Fussball zerstört wird...
Unsre HEIMAT unsre LIEBE in den Farben ROT WEIß ROT, KAISERSLAUTERN 1900 wir sind TREU bis in den Tod!!!
Roter_Teufel
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Beitrag von Roter_Teufel »

Bei diesere Sache geht es ja nicht nur um Fußball, sondorn auch um ganz andere Sachen :shock:
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RWP
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Beitrag von RWP »

Schalke als "Instrument"...
Genau das ist der Fussballverein für Großsponsoren. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Instrument, leblos, austauschbar.

Wenn man sich dazu noch den Thread zu den (Ex-)Fürther Ultras durchliest, dann hat man schon gewaltig die Nase voll.
Roter_Teufel
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Beitrag von Roter_Teufel »

Letzten Monat stand auch ein schöner Artikel dazu in 11Freunde, mit dem Titel: "Schalke hat Sex ohne Kondom".

@ RWP-Antichrist
ja da muss ich dir recht geben!
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Fussballgott
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Beitrag von Fussballgott »

Hoffentlich wird nur Schalke davon krank und nicht die ganze Bundesliga
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Benjamin
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Beitrag von Benjamin »

Dass in diesem Zusammenhang immer wieder Chelsea erwähnt wird finde ich seltsam..

Abramowitch ist kein Sponsor ,sein Name ist also nirgends präsent.Der Vereinsname steht nicht zur Diskussion. Und Chelsea ist ein Verein mit Tradition und Fans. Die sportlichen Entscheidungen obliegen dem Trainer und seinem Präsidenten.

Abramowitsch zahlt ohne eine(nach aussenhin dargestellte) Gegenleistung zu erhalten ,mehere Hundert Millionen Euro. Dass, das Geld eventuell nicht ganz sauber erwirtschaftet ist, steht auf einem anderen Papier.

Wenn Chelsea wiederum daraus was macht und mit die besten Spieler kauft die es gibt, dann ist das nur logisch und gut zu verstehen.

Angenommen ich wäre Milliadär und würde dem FCK mit einigen Millionen unter die Arme greifen, wäre das dann auch schon verdammenswert?
RED
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Beitrag von RED »

Doch für Chelsea ist Abramowitch ein Sponsor. Er ist die höchste Geldquelle im Verein. Ist doch genauso wie mit Hoffenheim - ist auch ein Milliardär der dem Club nur durch das Geld warscheinlich in Liga 2 hochkapituliert. Das Chelsea ein Traditionsverein ist wird auch bestimmt nicht bestritten, jedoch wäre der Verein ohne einen solchen Sponsor niemals so gut. Wenn man es sich wenigstens verdient hat in Form von Meisterschaften, Champions League Siegen etc. ist ja alles in Ordnung - so aber meiner Meinung nach nicht.
mfg RED
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Fussballgott
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Beitrag von Fussballgott »

Benjamin hat geschrieben:Angenommen ich wäre Milliadär und würde dem FCK mit einigen Millionen unter die Arme greifen, wäre das dann auch schon verdammenswert?


Ich finde es prinzipiell falsch, wobei ich der verlockung wohl auch nicht wiederstehen könnte den FCK wieder ganz nach oben zu bringen, wenn ich die finanziellen Mittel eines Abramowitsch hätte, aber hoffe natürlich das die Tradition beim FCK immer groß geschrieben wird. Bei ManU, Chelsea und wie sie alle heißen in England sind die Ticketpreise extrem überteuert, so dass es sich Arbeiter in England kaum mehr leisten könne regelmäßig ihre Mannschafte zu ünterstützen, das ist der Preis die die Fans für sportlichen Erfolg aufbringen müssen.

Ich Haße Chelsea, Hoffenheim, Wehen&co und hoffe das die entwicklung ein rasches ende nimmt!!!!
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MW79
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Beitrag von MW79 »

Chelsea hat für mich nicht mehr viel mit Fußball zu tun.

Da zahlt ein russischer Mafia Boss zig Millionen bei einem vorherigen Mittelklasse Verein in die Kasse ein und finanziert damit eine Weltauswahl die eh nix gewinnt. (Hoffentlich)
Schalke prostituiert sich genauso. Wenn man bei denen in die Vereinshistroie schaut, war es einer der ersten Werkvereine gesponsert von den Kohlebergwerken. (Man sollte die in deren Forum mal als Werksverein bezeichnen. :lol: )
Da sind mir die Bayern ehrlich gesagt lieber. :oops:

Wenn so ein Abramowitsch bei uns auftauchen würde, ich behaupte jetzt ich würd meine Dauerkarte zurückschicken.
Das wäre nicht mehr das, weswegen ich stolz auf den Verein bin.

Sollang es in Deutschland Fussball gibt,
gibt es auch den FCK... :schild:
Teufel82
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Beitrag von Teufel82 »

Schwanensee, in einer andern Form, in der Revierstadt Gelsenkirchen
Robert Enke 24.08.1977 - 10.11.2009
www.robert-enke.de
Fussballgott
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Beitrag von Fussballgott »

Laut russischen Medien will Schalkes neuer Sponsor Gazprom das russische Torwart-Juwel Igor Akinfeew für zwölf Millionen Euro nach Gelsenkirchen locken.
Angeblicher Hintergrund: Mit einem Weggang des Torhüters soll sein Verein ZSKA Moskau geschwächt werden, damit die Meisterschaftsambitionen von Zenit St. Petersburg, das im Besitz von Gazprom ist, bessere Aussichten haben.


Wenn ich sowas schon les kommt mirs große Kotze :x des is ne absolute frechheit
Assozial und eine Flasche Bier das ist S04, hey scheiße vom revier!!!
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Beitrag von Roter_Teufel »

Wenn das stimmt, dann gute Nacht!
Da fängt die ganze s...... schon an :(
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