Regeländerung
Zwanziger plant Fußball-Revolution
Der DFB-Präsident hat einen Plan, um den Mannschaftsschwund in den unteren Klassen zu bekämpfen: Die Spieler sollen von elf auf neun reduziert werden. Geht es nach Theo Zwanziger, wird diese Reform ziemlich schnell umgesetzt.
Frankfurt/Main - Von wegen "elf Freunde": Mit einem revolutionären Plan will DFB-Präsident Theo Zwanziger offenbar dem Mannschaftsschwund im Amateurfußball entgegenwirken. Der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) brachte im "kicker" eine Reduzierung der Mannschaftsstärke ab den Kreisligen A abwärts von elf auf neun Spieler ins Gespräch, "um den Wettbewerb zu erhalten und das Mannschaftssterben bei den Senioren zu verhindern". Die Reform in den unteren Spielklassen soll möglicherweise schon ab dem Sommer 2008 greifen.
Grund für Zwanzigers Überlegungen sind die seit Jahren rückläufigen Zahlen bei den Senioren. Von 1991 bis 2006 sank die Anzahl der Teams von 69.214 auf 62.768 - ein Rückgang von fast zehn Prozent.
Ohnehin bastelt Zwanziger mit Blick auf den DFB-Bundestag am
26. Oktober in Mainz an einem so genannten Fußball-Entwicklungsplan. "Wir wollen jeden Grashalm des Feldes untersuchen, alle Facetten des Fußballs vom Wettbewerb über den Freizeit- und Breitensport sowie das gesellschaftliche und soziale Engagement beleuchten", sagte der Verbands-Chef: "Wir müssen dabei Rücksicht nehmen auf demoskopische Entwicklungen und auf den Geburtenrückgang reagieren."
WELT.de/sid
Artikel erschienen am 04.01.2007
Quelle:
http://www.welt.de/data/2007/01/04/1165517.html