Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.

Der FCK zu Gast beim Spitzenreiter. Wie geht's aus?

Lautern nimmt die drei Punkte mit
49
38%
Beide Teams teilen sich die Punkte
33
26%
Darmstadt gewinnt
46
36%
 
Abstimmungen insgesamt : 128

Beitragvon Flo » 14.03.2023, 16:55


Bild

Vorbericht: Darmstadt 98 - 1. FC Kaiserslautern
Auf geht's in die Topspiel-Wochen

Für den FCK stehen in den kommenden Wochen einige Spitzenspiele auf dem Programm. Den Auftakt macht die restlos ausverkaufte Flutlicht-Partie bei Tabellenführer Darmstadt.

Wenn der 1. FC Kaiserslautern nach fünf Jahren mal wieder bei Darmstadt 98 antritt, dürften sich viele mitreisende Fans an den Abend des 24. Januar 2018 erinnern. Beide Vereine spielten damals gegen den Abstieg in die 3. Liga und trafen am Böllenfalltor aufeinander. Zur Pause stand es 0:0. Doch nachdem die Mannschaften nach rund 20 Minuten nicht zurück auf dem Platz waren, schauten sich erste Fans im Stadion fragend an. Nach weiteren Minuten der Ungewissheit wurden die Handys gezückt und erste Meldungen machten die Runde, dass der damalige FCK-Trainer Jeff Strasser bei der Halbzeitansprache Herzbeschwerden hatte.. Das Spiel wurde im Einvernehmen beider Klubs abgebrochen. Der Krankenwagen fuhr an die Kabine und transportierte Strasser in die Klinik. In der Nacht kam die gesundheitliche Entwarnung, aber der Luxemburger brauchte trotzdem Zeit zur Genesung, seinen Job als FCK-Trainer konnte er nicht fortsetzen. 

Zwar gewann der FCK mit Strassers Nachfolger Michael Frontzeck an der Seitenlinie das Wiederholungsspiel am 21. Februar 2018 mit 2:1, am Ende stiegen die Roten Teufel aber trotzdem ab. Darmstadt rettete sich, Trainer der Lilien damals: Dirk Schuster. Vor dem Match am Samstag sind die Vorzeichen deutlich besser. Die Lilien kämpfen um den Aufstieg in die Bundesliga, Aufsteiger FCK hat zehn Spiele vor Saisonende den Klassenerhalt so gut wie sicher. Anpfiff im Stadion am Böllenfalltor ist um 20:30 Uhr. 

Was muss man zum 25. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zur Partie in Darmstadt:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Dritter Versuch für 40 Punkte. Am Böllenfalltor soll die Marke nun endlich fallen. Aber sind wir mal ehrlich: Auch die bisher erspielten 39 Zähler sollten nach menschlichem Ermessen zum Klassenerhalt reichen. Und sollte dem Außenseiter 1. FC Kaiserslautern in Darmstadt ein Dreier gelingen, könnte man sogar nochmal ein bisschen nach oben schielen, zumal in den kommenden Wochen Heidenheim und der HSV im Hexenkessel Betzenberg gastieren.

Gegenüber dem 2:2 gegen Sandhausen dürfte es wieder Umstellungen in der Startelf geben, zumal es noch zahlreiche personelle Fragezeichen gibt. Die vergangene Woche erkrankt ausgefallenen Andreas Luthe, Aaron Opoku, Philipp Klement, Nicolas de Préville und Nicolai Rapp sind zwar wieder im Training, aber noch nicht alle hundertprozentig belastbar - hier gilt es, die verbleibende Zeit bis Samstag abzuwarten. Außerdem ist das Mitwirken der angeschlagenenen Erik Durm, Philipp Hercher und Kenny Redondo noch fraglich. Julian Niehues, der vor dem Spiel gegen Sandhausen ebenfalls mit einem Infekt zu kämpfen hatte, hat derweil seine Gelb-Sperre abgesessen.  Dementsprechend wird die Aufstellung wieder genauso eine Wundertüte wie das System: Gegen die bekannten Stärken des Tabellenführers könnte die zuletzt in der Kritik stehende Dreier-/Fünferkette in der Abwehr tatsächlich die bessere Variante sein. Aber auch der Beibehalt der Viererkette, in Verbindung mit offensiveren Außenspielern, ist möglich. 

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Der Dreikampf um den Aufstieg nimmt langsam aber sicher Fahrt auf und Darmstadt 98 ist mittendrin. Bis Anfang März blieb die Mannschaft von Torsten Lieberknecht in 21 (!) Spielen in Folge ohne Niederlage. Die vergangenen beiden Auswärtspartien in Heidenheim (0:1) und Bielefeld (1:3) gingen aber verloren. Weil aber auch der HSV und Heidenheim am letzten Spieltag nicht dreifach punkten konnten, blieben die Lilien Spitzenreiter der Liga. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt nur noch zwei Zähler, deutliche neun Punkte sind es dagegen auf Platz 4, zehn gegenüber dem FCK auf Rang 6.

Gegen Lautern muss der SVD verletzungsbedingt weiter auf die zentralen Defensivspieler sowie Leistungsträger Patric Pfeiffer und Tobias Kempe verzichten. Verteidiger Jannik Müller war bereits gegen Bielefeld als Einwechselspieler wieder eine Option und dürfte nach überstandenem Muskelfaserriss in die Anfangself zurückkehren.

Frühere Duelle

Am Bölle trafen beide Klubs erstmals am 02. September 1978 aufeinander. Damals endete die Partie 2:2: Seppl Pirrung und Hannes Riedl trafen für Lautern, Ronnie Hellström hielt einen Elfmeter. In Darmstadt gewann der FCK eine der bislang fünf Partien. Das Hinspiel endete nach atemberaubenden 90 Minuten 3:3. Die Roten Teufel hatten an jenem 11. September 2022 ein zwischenzeitliches 0:2 in ein 3:2 gedreht, kassierten aber noch den späten Ausgleich. 

Fan-Infos

Die Partie ist mit 17.650 Zuschauern seit Wochen restlos ausverkauft. Die rund 1.700 Karten für den kleinen, gegenüber dem letzten FCK-Spiel neu gestalteten Gästebereich waren in Windeseile vergriffen. Aber auch in den neutralen Bereichen in der Nähe des Gästeblocks haben sich einige Anhänger Karten besorgt, sodass wohl 2.000 bis 2.500 FCK-Fans ihre Mannschaft nach vorne peitschen werden. Das Stadion am Böllenfalltor öffnet um 19:00 Uhr. 

Weil es vor dem letzten Heimspiel der Darmstädter gegen den HSV unter anderem zu Auseinandersetzungen in der Innenstadt gekommen war, hat das Polizeipräsidium Südhessen die nachfolgende Partie gegen Lautern als sogenanntes “Risikospiel” eingestuft. Entsprechend stärker wird die Polizei in der Innenstadt und rund ums Stadion Präsenz zeigen. In die Bewertung sei zudem mit eingeflossen, dass es sich beim FCK um einen Traditionsverein handele, der bundesweit eine große Anhängerschaft hat. Auch das Verhältnis der Vereine untereinander spiele eine Rolle sowie die sportliche Tabellensituation. Hinzu kämen Rahmenbedingungen wie die schlechten Lichtverhältnisse beim Abendspiel, begründete ein Polizeisprecher die übertrieben anmutenden Maßnahmen gegenüber dem "Darmstädter Echo". 

Wer kurzfristig noch ein Ticket sucht oder übrig hat, kann sein Glück über die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans versuchen. Viele Angebote gab es aber bisher nicht und wenn, dann muss man schnell sein. Alle weiteren Informationen zu Anreise, Parken und Fan-Utensilien findet Ihr auf der Homepage des FCK. Wer sich den Parkplatz-Stress am Stadion nicht antun möchte, kann sein Auto auch in Bahnhofsnähe abstellen. Ab 18:00 Uhr fahren die Straßenbahnen zwischen dem Darmstädter Hauptbahnhof und dem Stadion am Böllenfalltor alle fünf Minuten, die Eintrittskarte gilt als Fahrkarte.

Die Begegnung wird bei "Sport1" wie üblich am Samstagabend auch live im Free-TV übertragen.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "Wir wollen weiterhin so maximal wie möglich punkten. Mit den jetzt anstehenden Spielen in Darmstadt, zuhause gegen Heidenheim und zuhause gegen den HSV können wir die oberen Drei richtig ärgern und vielleicht sogar das Zünglein an der Waage im Aufstiegsrennen werden. Daher gebietet es sich, das Optimum an Leistung zu bringen und das Optimum an Punkten holen zu wollen." 

Darmstadt-Verteidiger Jannik Müller: "Wir haben uns sehr lange sehr viel Selbstvertrauen erspielt, das ist jetzt nicht weg. Wir wollen wieder gewinnen. Die Vorfreude ist riesig. Samstagabend-Spiel unter Flutlicht. Wir spielen nach den Niederlagen natürlich auch mit einer Menge Wut im Bauch."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

Darmstadt 98: Schuhen - Riedel, Müller, Zimmermann - Bader, Schnellhardt, Holland, Karic - Mehlem - Honsak, Tietz

Es fehlen: Kempe (Innenbandteilabriss), Pfeiffer (Muskelbündelriss)

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Bormuth, Kraus, Tomiak - Zimmer, Ritter, Rapp, Zuck - Klement - Redondo, Boyd

Es fehlen: Bünning (Bänderriss), evtl. Durm, evtl. Hercher, evtl. Redondo (alle angeschlagen)

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis


Vorherige Meldungen ab 14.03.2023:


Bild

Samstag, 20:30 Uhr: Highlight-Spiel am Böllenfalltor

Die beste Mannschaft der Liga gegen den besten Aufsteiger. Beim anstehenden Duell zwi­schen Darmstadt 98 und dem 1. FC Kaiserslautern spricht vieles für ein Spektakel wie im Hinspiel. Auch wenn beide Teams gerade eine kleine Ergebnisdelle durchlaufen.

Es war das vielleicht beste Spiel der bisherigen Saison: Vor 38.380 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion, darunter 5.000 Fans aus Darmstadt, führte das in der Hinrunde nahezu unbesiegbare Team von Torsten Lieberknecht bereits mit 2:0. Aber in der Schlussviertelstunde drehten Kenny Redondo (2) sowie per Elfmeter Mike Wunderlich das Spiel und brachten den Betze zum beben - ehe die Lilien in der 91. Minute doch noch das 3:3 markierten und einen glücklichen Punkt mitnahmen. So nah an einer Niederlage wie der FCK hatte danach sechs Monate lang kein Team mehr den Herbstmeister und Tabellenführer aus Darmstadt. Bis der März anbrach und der SVD in Heidenheim (0:1) und in Bielefeld (1:3) zwei Auswärtsniederlagen in Folge kassierte. Am heimischen Böllenfalltor geht es nun gegen die Lautrer, die gar mit drei Niederlagen in der Fremde (0:1 auf St. Pauli, 0:1 in Paderborn, 0:2 in Magdeburg), aber immer noch als deutlich bester Aufsteiger und mit einem hervorragenden sechsten Tabellenplatz nach Südhessen reisen.

Historisch betrachtet gab es noch gar nicht so viele Direktvergleiche zwischen den beiden Traditionsvereinen, wie der Blick auf "Fussballdaten.de" zeigt: Von bislang zehn Pflichtspielen endeten fünf Unentschieden, drei Mal gewann der FCK, zwei Mal Darmstadt.

Darmstadt unter Druck - Ausverkauftes Böllenfalltor - Infektwelle klingt ab

Im Top-Spiel am Top-Termin (Samstagabend, 20:30 Uhr) geht es für beide Mannschaften also nun darum, die Trendwende zu schaffen und aus der Ergebnisdelle keine Ergebniskrise werden zu lassen. Unter Druck steht dabei vor allem Darmstadt, dem im Aufstiegskampf die Verfolger aus Hamburg und Heidenheim ganz eng auf die Pelle gerückt sind. Die knapp 18.000 Plätze im Stadion am Böllenfalltor waren innerhalb von zehn Minuten vergriffen, der FCK alleine hätte wohl locker 10.000 Karten an seine Fans verkaufen können - so werden es wegen des geringen Kontingents wohl nur 2.000 bis 2.500. Auf die Glücklichen mit Eintrittskarte wartet eine prickelnde Atmosphäre unter Flutlicht im seit dem letzten FCK-Gastspiel relativ stark umgebauten "Bölle".

Nach der Erkältungswelle der vergangenen Woche hat sich die personelle Lage bei den Roten Teufeln etwas entspannt. Wer von den beim 2:2 gegen Sandhausen erkrankt fehlenden Andreas Luthe, Nicolai Rapp, Philipp Klement, Aaron Opoku und Nicolas de Préville schon wieder hundertprozentig fit ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt allerdings noch nicht bekannt. Sicher wieder spielberechtigt ist Julian Niehues nach abgesessener Gelb-Sperre. Bei Darmstadt fehlen mit Patric Pfeifer und Tobias Kempe zwei wichtige zentrale Defensivspieler wegen Verletzungen.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern


Ergänzung, 15.03.2023:

Gegner-Check: Stärken und Schwächen von Darmstadt 98

Bis zum 15. April trifft der 1. FC Kaiserslautern nun immer samstagabends auf die ersten Drei von Liga Zwei. Erster Gegner: der zuletzt zwei Mal geschlagene Spitzenreiter Darmstadt 98. Saturday Night Fever am "Bölle"? Eher: Stayin' alive.

So lief's seit dem Hinspiel: Dass die Lilien einen Zwei-Tore-Vorsprung nochmal aus der Hand gaben, das war vor diesem spektakulären 3:3 auf dem Betzenberg am 8. Spieltag noch nicht vorgekommen - und das gab's auch hinterher nicht mehr zu sehen. Und es war das einzige Spiel, in dem die Elf von Torsten Lieberknecht mehr als zwei Gegentreffer kassierte - bis vergangenen Samstag, beim 1:3 gegen Arminia Bielefeld. Eine Woche zuvor hatte der 1. FC Heidenheim den Darmstädtern die erste Niederlage nach sage und schreibe ungeschlagenen 21 Spielen beigebracht. Nur das Auftaktspiel gegen Jahn Regensburg hatten sie bis dahin verloren, ansonsten eine Traumsaison gespielt. Sind die unbefriedigenden Ergebnisse zuletzt Ausdruck einer Krise, die der FCK am Samstag zu seinem Vorteil nutzen könnte? Wie immer gilt: Vorsicht mit vorschnellen Urteilen. Tabellenführer sind die Lilien nach wie vor. Und beide Niederlagen kamen durch sehr späte Gegentreffer zustande, zuvor befanden sie nicht wirklich auf der Verliererstraße. Kritisiert wurden hinterher Fehler im Abwehrverbund - das dürften bei der immer noch besten Abwehr der Liga nicht mehr als Momentaufnahmen gewesen sein. Obwohl: Der überragende und auch von Erstligisten umworbene Innenverteidiger Patric Pfeiffer fehlt bereits seit fünf Wochen. Der Stabilisator im hinteren Mittelfeld, Tobias Kempe, fällt wegen eines Innenbandanrisses schon seit drei Wochen aus. Das sind ohne Zweifel Verluste, die zählen. Ansonsten wurden bislang nicht wirklich griffige Kritikpunkte am Lilien-Spiel laut. Etwa, dass zuletzt eine"hundertprozentige Bereitschaft" fehlte, oder, besonders beliebt, mangelnde "Intensität". Dass derlei in der kommenden Partie zum Tragen kommt, ist kaum zu erwarten. Torsten Lieberknecht bringt's auf den Punkt: "Gegen Lautern, Samstagabend - das ist Motivation genug."

Das hat sich geändert: Im Verlauf der starken Hinrunde eigentlich nicht viel. Wie konstant Darmstadts Leistungsträger auftreten, belegt allein schon ein Blick in die Winter-Rangliste des "Kicker": Keeper Marcel Schuhen, die Innenverteidiger Pfeiffer und Christoph Zimmermann, die Außenverteidiger Fabian Holland und Matthias Bader, die defensiven Mittelfeldspieler Kempe und Fabian Schnellhardt sowie der offensivere Marvin Mehlem wurden allesamt als "herausragend" eingestuft, die Stürmer Braydon Manu und Phillip Tietz als "auffällig". Die leichte Instabilität zuletzt dürfte in der Tat auf die Verletzungsausfälle zurückführen sein. Neben Pfeiffer und Kempe fielen auch Bader und vor allem Manu aus, der Lauterns Außenverteidigern im Hinspiel schwer zu schaffen machte. In Bielefeld vergangenen Samstag wurde der schnelle Deutsch-Ghanaer aber schon wieder eingewechselt, sein Einsatz gegen den FCK ist also möglich. Bader stand ebenfalls wieder im Kader. Mit dem Schweizer Filip Stojilkovic, einer Leihgabe vom FC Sion, hat sich Lieberknecht in der Winterpause eine zusätzliche Option im Angriff geschaffen. Der 23-Jährige gab in Bielefeld sein Startelf-Debüt, vor drei Wochen markierte er beim 1:1 gegen im Spitzenspiel gegen den Hamburger SV als Joker seinen Premieren-Treffer.

Gewinner und Verlierer: Zu den wenigen Darmstädtern, die sich diese Saison sicher mehr ausrechneten, dürfte Yassin Ben Balla gehören, den die Lilien vergangenen Sommer aus Ingolstadt holten. Der Franzose kam seit November gar nicht mehr zum Zug. Einen Sprung nach vorn gemacht haben in dieser Spielzeit Mehlem und Manu, die auch zu den besten Scorern des Teams zählen. Mehlem verzeichnet drei Treffer und sechs Assists, Manu fünf Buden und fünf Vorlagen. In diese Listen eingereiht hat sich zudem Mathias Honsak, der in der Rückrunde förmlich explodiere, nachdem er in der Hinserie keine Rolle spielte. Seit Februar hat der 26-Jährige in der Liga vier Mal getroffen, dazu zwei Mal im Pokalderby gegen Eintracht Frankfurt, das die Lilien sehr ehrenwert mit 2:4 verloren. In Bielefeld musste Honsak allerdings verletzt raus. Ob er gegen Lautern wieder dabei ist, ist noch ungewiss. Nach dem Ausfall Baders hat sich zuletzt der Österreicher Emir Karic auf der rechten Seite festgespielt, der eigentlich mal als Linksverteidiger geholt wurde, aber auch schon im defensiven Mittelfeld und in der Innenverteidigung auftauchte.

Zahlen, Daten, Fakten: Die Darmstädter erspielen sich zwar mehr Chancen als die Lautrer - 138 waren es bislang, der FCK verzeichnet 121 -, verwandeln davon aber nur 27,5 Prozent, das ist mittelmäßig. Die Betze-Buben sind mit einer Verwertungsquote von 32,3 Prozent immer noch Ligaspitze (Quelle: "Kicker"). Gleichauf sind beide Teams, was die Anzahl der bisher erzielten Kopfballtreffer betrifft - beide stehen bei zwölf, nur Heidenheim ist da besser. Und beide trafen schon acht Mal nach Ecken, das ist Liga-Bestwert. Deutlich stärker sind die Lilien, was das spielen "smarter", also linienüberwindender Pässe angeht. Davon riskieren sie nicht nur mehr als der FCK - bislang 87 gegenüber 65 - , sondern vollenden diese auch mit höherer Präzision. Ihre Quote liegt bei 48,3 Prozent, bei den Roten Teufeln lediglich bei 44,6 Prozent, womit beide aber deutlich über dem Liga-Schnitt von 39,69 Prozent liegen (Quelle: "Wyscout"). Was die zurückgelegten Laufdistanzen während eines Spiels angeht, rangieren beide Teams im Wettbewerbsvergleich unter den letzten drei. In punkto "Sprints" und "intensive Läufe" nehmen sie sogar die letzten beiden Plätze ein (Quelle: "Bundesliga.de"). Was angesichts des tatsächlichen Tabellenstands dieser Teams zeigt: Als Leistungs- oder Erfolgskriterien lassen sich diese Werte nur bedingt heranziehen.

Fazit: Rekapitulieren wir kurz. Beim 4:4 im Hinspiel gegen den 1. FC Magdeburg stellte Dirk Schuster nach einem Rückstand von Vierer- auf Dreierkette um. So kam mehr Fluss ins Spiel seiner Mannschaft, was beinahe noch mit einem Sieg geendet hätte. Beim Rückspiel in Magdeburg versuchte der Coach es daher von Anfang an mit einer Dreierkette. Das lief nicht so gut, endete mit einer recht eindeutigen 0:2-Niederlage und brachte dem Trainer viel und teilweise derb überzogene Kritik aus der Internetgemeinde und von einem Fachmagazin ein. Im Hinspiel gegen Darmstadt stellte Schuster ebenfalls nach einem Rückstand von Vierer- auf Dreierkette um, und sein Team hätte abermals ums Haar noch gewonnen. Und jetzt? Probiert Schuster es erneut mit einer Dreierkette von Beginn an? Er ist nicht der Typ, der sich aus Furcht vor negativer Resonanz von seinen Überzeugungen abbringen lässt. Davon abgesehen, sprechen ein paar gute Argumente für die Dreierkette. Nach dem brutalen Virusausbruch am Betzenberg vergangene Woche standen am Freitag beim 2:2 gegen Sandhausen mit Boris Tomiak, Kevin Kraus und Robin Bormuth alle drei Ketten-Kandidaten in der Startelf. Sie waren also gesund, beziehungsweise einigermaßen genesen. Wohingegen noch unklar ist, inwieweit Aaron Opoku, Kenny Redondo, Philipp Klement oder Nicolas de Préville wieder hundertprozentig hergestellt sind - alles Spieler, mit denen sich eher ein 4-2-3-1 formieren ließe. Mit dem zuletzt gesperrten Julian Niehues dürfte zudem wieder ein robuster Sechser zur Verfügung stehen, der Tomiak den Rückzug in die hintere Linie ermöglicht. Und die Darmstädter Spielanlage - Lieberknecht bevorzugt ein 3-4-3 oder ein 3-4-1-2 - ist nicht so extrem flügelbetont wie der Magdeburger. Drum tippen wir mal: Es wird wieder eine Dreierkette, und sie wird besser funktionieren als gegen Magdeburg. Wichtiger als solche Ketten-Diskussionen wäre allerdings, dass die komplette Startelf endlich wieder mal so kompakt und konzentriert auftritt wie im Oktober beim 1:1 im Auswärtsspiel gegen den Hamburger SV. Damals übrigens mit einer Dreierkette vom Start weg, die Schuster erst spät nach dem 0:1-Rückstand zu einer Vierkette umswitchte - und die den Ausgleich durch Tyger Lobinger brachte.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 15.03.2023:

Gegner-Interview: Darmstadt 98 / Lilienblog
"Hoch und weit? Damit tut man Dirk Schuster unrecht"


Darmstadt 98 gegen 1. FC Kaiserslautern, Lilien gegen Rote Teufel, Lieberknecht gegen Schuster. Das Top-Spiel der 2. Bundesliga bietet viele interessante Geschichten. Über einige haben wir mit Stephan Köhnlein vom Darmstädter "Lilienblog" gesprochen.

Der Betze brennt: Mit Dirk Schuster steht Euer Aufstiegstrainer aus der 3. Liga bis in die Bundesliga aktuell beim FCK unter Vertrag. Der heute 55-Jährige stand von 2012 bis 2016 und später nochmals von 2017 bis 2019 beim SVD an der Seitenlinie. Sind Spiele der Lilien gegen Dirk Schuster etwas besonderes? Und erkennst Du beim FCK ähnliche Dinge wie in seiner Darmstädter Zeit?

Stephan / Lilienblog: Es gibt einen Darmstädter Fußball-Podcast namens "Hoch und weit", angelehnt an Dirk Schuster. Man tut ihm aber ein wenig unrecht damit. Hoch und weit haben wir in der Bundesliga gespielt, als wir qualitativ unterlegen waren und destruktiv spielen mussten. Gerade in unserer Abstiegssaison aus der Bundesliga. In der Zweiten Liga wurde unter Schuster hingegen attraktiver Fußball gespielt und es wurden viele Tore geschossen. Leider kam Schuster bei seinem zweiten Engagement Ende 2018, Anfang 2019 zum Teil nicht mehr von destruktivem Fußball runter. Dies war auch einer der Gründe, warum er damals gehen musste. Er steht jetzt nicht für berauschenden Kombinationsfußball.

"Ich war skeptisch bei Lieberknecht, aber er hat mich Lügen gestraft"

Der Betze brennt: Auf der anderen Seite steht mit Trainer Torsten Lieberknecht ein echter Pfälzer mit FCK-DNA an Eurer Seitenlinie. Wie siehst Du die Entwicklung des SVD seit seinem Amtsantritt bei euch?

Stephan / Lilienblog: Torsten Lieberknecht identifiziert sich immer mit seinen Stationen, ob Braunschweig, Duisburg oder nun bei uns in Darmstadt. Lieberknecht kam für uns überraschend und niemand hatte ihn zunächst auf dem Schirm. Wir waren zugegebenermaßen auch skeptisch in Darmstadt, da das vorherige Kapitel Duisburg nicht positiv für Lieberknecht war. Zum Teil wird heute auch noch kritisch gesehen, dass er relativ häufig Benachteiligungen durch Schiedsrichter anspricht. Unter dem Strich gleicht es sich in der Saison aber immer aus. Ich kann mich an das Zitat "Kleiner Pissverein" aus seiner Braunschweiger Zeit erinnern. Aber das ist mir zum Teil auch lieber als jemand, der alles emotionslos hinnimmt. Lieberknecht hat mich mit meiner anfänglichen Skepsis jedenfalls Lügen gestraft.

Der Betze brennt: In der vergangenen Saison habt Ihr die Chance zum Bundesliga-Aufstieg auf den letzten Metern mit Tabellenplatz 4 verspielt. Danach seid Ihr so richtig durchgestartet, habt an den ersten 22 Spieltagen nur einmal verloren, zudem für Überraschungen im DFB-Pokal gesorgt, wurdet Herbstmeister und seid weiterhin Tabellenführer. Der letzte Sieg ist nun aber schon fast einen Monat her, auswärts in Rostock. Danach folgten ein Remis gegen Hamburg und zwei Niederlagen gegen Heidenheim und Bielefeld. Nun kommt der Endspurt mit den letzten zehn Saisonspielen, wie lautet Deine aktuelle Bewertung: Kamen diese Dämpfer vielleicht sogar zur richtigen Zeit? Wie haben die Fans im Stadion darauf reagiert?

Stephan / Lilienblog: Ich tue mich immer schwer mit "Wenn wir gewinnen ist alles super und wenn wir verlieren ist alles scheiße". Klar, es gehört zum Fußball dazu und macht es auch so toll. Unsere Aufgabe von "Lilienblog" ist es, hier etwas zu differenzieren und sich nicht auf eine Seite zu schlagen. Wir haben zwei Spiele verloren und davor 21 Spiele nicht verloren. Die letzten beiden Auftritte gegen Bielefeld und Heidenheim waren nicht gut. Unser Kader ist klug zusammengestellt von Sportdirektor Carsten Wehlmann. Es ist keine Mannschaft, die man nominell auf Platz 1 erwarten würde. Aber es passt eben. Vielleicht haben wir das Spielglück der vorherigen 21 Spiele aufgebraucht. Lieberknecht sagte, dies sei eine Delle und keine Krise. So sehe ich es auch. Wir sollten cool bleiben. Gerade im Internet und Social Media hat man kein repräsentatives Bild: Wenn was gut ist, schweigt man eher. Wenn etwas scheiße ist, haut man auf die Kacke. Du hast möglicherweise den Eindruck, dass es mehr Leute schlecht finden, als es tatsächlich ist. In Darmstadt wird aber letztlich schon gesehen, dass die aktuelle Leistung etwas Besonderes ist.

Der Betze brennt: Sowohl in Darmstadt als auch beim FCK waren die verfügbaren Tickets innerhalb von zehn Minuten ausverkauft. Wir hätten alleine in Lautern wohl mehr als 10.000 Karten für das Spiel verkaufen können, aber auch bei Euch herrscht zurzeit eine große Euphorie, was beispielsweise auch die 5.000 mitgereisten Lilienfans beim Hinspiel zeigen. Ist das neu umgebaute Böllenfalltor mit 17.800 Plätzen für solche Top-Spiele zu klein, auch mit Hinblick auf einen möglichen Aufstieg in die Bundesliga?

Stephan / Lilienblog: Am jetzigen Standort geht nicht mehr. Es ist am Rand eines Wohngebiets und es gibt Beschränkungen. Das Stadion am Böllenfalltor ist schon seit zehn Jahren ein Thema, auch wurden bereits andere Standorte geprüft. Bei einem Benefizspiel im Rahmen unserer Insolvenz 2008 gegen Bayern München hatten wir 20.000 Zuschauer. Es war unerträglich und man konnte sich kaum noch bewegen. In der Bundesliga-Saison 1981 waren 30.000 bis 32.000 Zuschauer gegen die Bayern im Stadion. Wie da zusätzliche 12.000 Zuschauer mehr reingepasst haben? Unfassbar.

In der aktuellen Hinrunde war unser Heimbereich immer ausverkauft, aber teilweise erst am Spieltag. Das heißt, wären wir im Mittelfeld der Zweiten Liga, wäre das Stadion zu groß. Es ist zwar ein kleines Stadion, hat aber für unsere Verhältnisse eine gute Größe. Wenn wir mal fünf Jahre in der Bundesliga spielen, können wir wie Mainz 05 ja auf einer Wiese neubauen. Wobei Mainz auch nicht wirklich glücklich damit ist (lacht).

Unser Präsident Rüdiger Fritsch hat dies plausibel vorgerechnet: Ein guter Sponsor aus dem Premiumbereich bringt dem SVD finanziell mehr als 5.000 Stehplätze. Hier schätze ich unseren Verein sehr. Man lässt sich nicht von einer Begeisterung mitziehen, sondern man ist sehr bedacht. Unser Präsidium mit Rüdiger Fritsch ist seit zehn Jahren im Dienst und es wird seriös gehaushaltet. Nach der Insolvenz hatte Darmstadt 98 einen schlechten Ruf, dies hat sich geändert.

"Das Böllenfalltor hat für unsere Verhältnisse eine gute Größe"

Der Betze brennt: Vielen FCK-Fans sind noch die Bilder des Spielabbruchs aufgrund des medizinischen Notfalls bei unserem damaligen Cheftrainer Jeff Strasser im Januar 2018 in Erinnerung. Es gab aufmunternden Applaus und großes Verständnis seitens der Lilien-Fans. Dies sorgte bei den Lautrer Fans für Pluspunkte. Wie siehst Du Eure Fanszene über die letzten Jahre? Spürt man hier aufgrund des sportlichen Erfolgs eine Veränderung? Gerade Eintracht Frankfurt hat in Darmstadt ebenfalls eine große Fanszene.

Stephan / Lilienblog: Der eigentliche Lokalrivale ist Kickers Offenbach aufgrund der 1980er 1990er Jahre. 2012/13 sind die Lilien sportlich aus der 3. Liga abgestiegen, blieben aber aufgrund einer Insolvenz der Kickers dann doch drin. Danach folgte der Durchmarsch. Obwohl das letzte Pflichtspiel schon länger her ist, gibt es noch heute regelmäßig Sprechchöre gegen Offenbach. Gegen die Eintracht haben wir hingegen selten gespielt. Hier gab es weniger Berührungspunkte. Aber klar, seit unserer Bundesliga-Zeit und dem aktuellen Spiel im DFB-Pokal waren das auch Hassspiele. Wobei hier meiner Meinung nach ein großer Teil der Aggression von Frankfurter Fans ausging.

Die Lilien-Fans hatten viele Jahre in den 1980er, 1990er und 2000er Jahren keinen guten Ruf. Jetzt ist es relativ friedlich geworden. Wir haben eine aktive Ultraszene, die mit dem Verein im Austausch steht. Natürlich sind mit dem Bundesliga-Aufstieg viele Anhänger, auch Eventfans, dazugekommen. Durch die Stehplätze lebt die Stimmung und die Atmosphäre, aber finanziell lebt der Verein von Logen und Business-Seats. Als ich zum ersten Mal nach der Insolvenz im Stadion war, fand ich das so geil, weil es so wie in meinem Fußball-Sammelalbum von 1978 aussah. In dieser Zeit waren 2.000 Leute im Stadion. Mittlerweile haben wir einen Schnitt von 15.000, 16.000 Zuschauern. Jetzt kommen auch Zuschauer, weil es cool ist, Fan von Darmstadt 98 zu sein. Davon lebt der Verein ja auch. Im Großen und Ganzen haben wir eine vernünftige, engagierte und besonnene Fanszene.

Der Betze brennt: Am 08. März 2016 ist Lilien-Fan Jonathan Heimes an Krebs verstorben. Vielen Fans auch außerhalb von Darmstadt sind Johnnys Werte und der mit ihm verbundene Slogan "Du musst kämpfen" noch ein Begriff. Auf Social-Media-Kanälen gibt es einen jährlichen Spendenrun für krebskranke Kinder aus den Reihen der Lilien. Das "Böllenfalltor" trug eine Saison lang den Namen "Jonathan-Heimes-Stadion am Böllenfalltor", der Sponsor verzichtete hierfür auf sein Namensrecht. Wo bemerkt man noch heute seinen Einfluss innerhalb Eures Vereins oder der Fanszene? Auch in Kaiserslautern war Johnny letztes Jahr nochmal ein Thema: Dirk Schuster hatte die Idee mit den Armbändern als Teambuilding-Maßnahme vor dem entscheidenden Relegationsspiel gegen Dresden aufgegriffen - bekanntlich mit Erfolg, das FCK-Team schaffte den Aufstieg.

Stephan / Lilienblog: Das ist natürlich eine beeindruckende Geschichte. Tennistalent, Gehirntumor, wieder zurückgekämpft, erneut ein Rückschlag. Diese Geschichte passt auch gut zur DNA unseres Vereins: "Du musst kämpfen!" Und ja, Johnny ist nach wie vor präsent. Der Verein legt viel Wert auf soziales Engagement. Wir haben eine eigene Abteilung "Im Zeichen der Lilie". Johnny ist hier ein Bereich mit dem Aspekt "Du musst kämpfen". Die Südtribüne am Böllenfalltor heißt außerdem Jonathan-Heimes-Tribüne.

Der Betze brennt: Hast du einige Tipps für FCK-Anhänger, die am Samstag nach Darmstadt reisen? Eine bestimmte Kneipe für Speis und Trank vor dem Spiel, oder auch mit TV-Übertragung für Fans ohne Eintrittskarte? Ratschläge zur Anreise und zur Parksituation am Böllenfalltor?

Stephan / Lilienblog: Hier eignet sich in kleinen Gruppen das Grohe Brauhaus "Grohe" in der Stadt oder das "Braustüb’l" am Hauptbahnhof. Meine Empfehlung für den Weg zum Stadion ist klar der ÖPNV mit der Straßenbahn. Parkplätze gibt es außer einem kostenpflichtigen Parkhaus um das Bölle herum relativ wenige.

Der Betze brennt: Die obligatorische Abschlussfrage: Wie lautet Dein Ergebnistipp für den Samstagabend?

Stephan / Lilienblog: 2:1 für Darmstadt 98.

Der Betze brennt: Danke für die interessanten Einblicke und auf ein gutes Spiel!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Christian Zercher


Über den Gegner:

Bild

Der "Lilienblog" wurde im Herbst 2018 gegründet und wird von unserem Interview-Partner Stephan Köhnlein gemeinsam mit Arthur Schönbein betrieben. Unter dem Motto "unabhängig - fundiert - innovativ" berichtet das Online-Magazin über alles Wichtige rund um den SV Darmstadt 98.

» Zur Website: Lilienblog.de


Ergänzung, 16.03.2023:

Schuster: "Wollen nach diesem Spieltag die 'Vier' haben"

Der 1. FC Kaiserslautern muss vor dem Top-Spiel bei Darmstadt 98 an einer ganzen Reihe personeller Fragezeichen tüfteln. Trainer Schuster geht die Aufgabe gegen den Ta­bellen­führer dennoch optimistisch an - und ehrgeizig.

"Eine Sache muss ich mal ein kleines bisschen entkräften: Wir haben Druck und den machen wir uns auch selber. Wir haben unser großes Ziel vor Augen, das wir schon weit vor Saisonende erreichen können", blickt Dirk Schuster auf die nur noch minimal entfernte Marke von 40 Punkten sowie auf die Rolle als Außenseiter - sprich: vielleicht mit weniger Druck? - bei Spitzenreiter Darmstadt voraus. Der Trainer geht das Top-Spiel am Samstagabend (Anstoß: 20:30 Uhr) ehrgeizig und keineswegs locker an: "Wir wollen weiterhin so maximal wie möglich punkten. Mit den jetzt anstehenden Spielen in Darmstadt, zuhause gegen Heidenheim und zuhause gegen den HSV können wir die oberen Drei richtig ärgern und vielleicht sogar das Zünglein an der Waage im Aufstiegsrennen werden. Daher gebietet es sich, das Optimum an Leistung zu bringen und das Optimum an Punkten holen zu wollen. Wir tun gut daran, wenn wir auf uns schauen, und können mit einer breiten Brust auch zum Favoriten nach Darmstadt fahren. Wir haben 39 Punkte zum jetzigen Zeitpunkt, aber das sollen nicht die letzten 39 Punkte gewesen sein. Wir wollen draufsatteln und nach diesem Spieltag die 'Vier' vorne stehen haben haben - egal ob dann eine Null oder eine Zwei dahinter steht."

Durm, Hercher und Redondo fraglich - Erkrankte zurück im Training

Nach der Krankheitswelle vor einer Woche hat sich das Lazarett am Betze einigermaßen gelichtet. Dennoch steht das Trainerteam zwei Tage vor dem Spiel noch vor einigen offenen Personalien. Erik Durm, Philipp Hercher und Kenny Redondo sind angeschlagen und für Samstag noch fraglich. Zudem sind die erkrankten Andreas Luthe, Nicolai Rapp, Julian Niehues, Philipp Klement, Aaron Opoku und Nicolas de Préville zwar wieder ins Training zurückgekehrt, aber noch nicht alle unter voller Belastung. Schuster hierzu: "Gemeinsam mit der medizinischen Abteilung müssen wir schauen, ob diese Spieler am Samstag mit hundertprozentiger Leistungsfähigkeit auf den Platz gehen können. Denn eins ist klar: Jeder eingesetzte Akteur muss hundertprozentig fit sein. Wir müssen gegen diesen Gegner alles auf den Platz werfen und es macht keinen Sinn, einen Spieler aufzustellen, den wir dann nach 40, 50, 60 Minuten schon wieder auswechseln müssen."

Das Stadion am Böllenfalltor ist inklusive des Gästeblocks restlos ausverkauft. Der FCK hat 1.700 Karten erhalten und innerhalb weniger Minuten abgesetzt. Hinzu kommen voraussichtlich noch einige Betze-Fans in den umliegenden Blöcken.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel bei Darmstadt 98

Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel in Darmstadt folgen am Freitag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 18.03.2023:

Luthe: "Es ist immer noch eine komfortable Situation"

Beim Spiel gegen Sandhausen (2:2) fehlte Andreas Luthe dem FCK krankheitsbedingt. Gegen Tabellenführer Darmstadt 98 ist der FCK-Keeper wieder dabei. SWR Sport hat Andreas Luthe vor dem Spiel getroffen.

SWR Sport: Andreas Luthe, Sie sind wieder fit, sie sind wieder dabei. Die Augen glänzen, die Gier ist zu sehen. Wie geht es Ihnen?

Andreas Luthe: Ich freue mich aufs Spiel. Ich war letzte Woche leider krank, an meinem Geburtstag. Das wäre eigentlich ein ganz schöner Anlass gewesen, am Freitagabend, an meinem Geburtstag abends zu Hause gegen Sandhausen zu gewinnen. Aber das hat nicht funktioniert. Weder haben wir gewonnen, noch konnte ich teilnehmen. Umso mehr freue ich mich, dass ich wieder dabei bin. Ich konnte die ganze Woche trainieren.

(...)

SWR Sport: Der FCK steht bei 39 Punkten. Die letzten Auswärtsspiele war nicht so toll. Wo steht die Mannschaft?

Luthe: Es ist immer noch eine komfortable Situation. Ich denke, wir sind uns einig, dass wir in diesem Jahr nicht absteigen werden mit 39 Punkten. Da sind sich alle einig, auch wenn es die wenigsten bislang ausgesprochen haben. Aber das Saisonziel waren 40 Punkte, und da muss man auch erwarten, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt dann über diese Marke springt. Und wir hatten jetzt viele Möglichkeiten, das zu tun, haben sie aber verpasst. Ich würde mir wünschen, dass wir das am Samstag noch hinbekommen. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR



Beitragvon roterteufel81 » 14.03.2023, 17:24


Ich persönlich kann mir kaum vorstellen, dass da auch nur viel mehr FCK Fans als das konkrete Gästekontingent in anderen Blöcken zu sehen sein werden.

Die Darmstädter haben einen reinen Mitgliederverkauf gemacht und waren laut Darmstadt Fans binnen 15 Minuten ebenfalls restlos ausverkauft.

Wie groß ist unser Gästekontingent? Müssten ja bei 10% ca. 1.800 sein, oder? Das Stadion fasst ja nur 17.800 seitdem der Umbau abgeschlossen ist.

Gab auch nur ganz wenige Angebote auf Ebay Kleinanzeigen (mit Wucherpreisen) und Viagogo (mit noch schlimmeren Wucherpreisen).

Auch unsere dBB Kartenbörse ist auf der Angebotsseite praktisch nicht vorhanden diesmal. Dafür schon 73 Gesuche, wie auch viele Gesuche auf Ebay Kleinanzeigen.

Ich freue mich schon auf Samstag im Stadion zu sein, egal ob Sieg oder Niederlage, NUR DER FCK :daumen:

Lasst uns die Unsicherheit von Darmstadt ausnutzen. Die haben jetzt 2x verloren und Ihre Deja-Vu Gedanken von letzter Saison kommen langsam hoch. Die haben definitiv mehr zu verlieren als wir.

Von da aus würde ich nicht mit Stahlbeton ohne MF + 50m weiter Boyd anfangen, sondern klassisch mit 4-2-3-1 aber mit mindestens einem Bollwerk (Niehues) auf der 6 und schnellen Außen.

Was soll schon schief gehen. Der Klassenerhalt ist sicher, also kann man auch gerne mal ein bisjen ins Risiko gehen.

Das wäre meine Wunschaufstellung mit Alternativen, alles unter der Prämisse, dass die Akteure auch fit sind:

Bild
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon heiko1900 » 14.03.2023, 17:31


Ich sitze hiervon meinem Büro in Darmstadt, die FCK Uhr hinter mir an der Wand, und halte die Lautern Fahne hoch. Tägliche Diskussionen mit Kollegen und Kunden.

Auf Jungs, tut mir den Gefallen und holt die 3 Punkte !!!

:teufel2:
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille alles für den anderen zu geben." Fritz Walter



Beitragvon NordTeufel72 » 14.03.2023, 17:49


roterteufel81 hat geschrieben:Lasst uns die Unsicherheit von Darmstadt ausnutzen. Die haben jetzt 2x verloren und Ihre Deja-Vu Gedanken von letzter Saison kommen langsam hoch. Die haben definitiv mehr zu verlieren als wir.

Von da aus würde ich nicht mit Stahlbeton ohne MF + 50m weiter Boyd anfangen, sondern klassisch mit 4-2-3-1 aber mit mindestens einem Bollwerk (Niehues) auf der 6 und schnellen Außen.

Was soll schon schief gehen. Der Klassenerhalt ist sicher, also kann man auch gerne mal ein bisjen ins Risiko gehen.

Das wäre meine Wunschaufstellung mit Alternativen, alles unter der Prämisse, dass die Akteure auch fit sind:

[ Bild ]


Da ich mit der Einschätzung und der Aufstellung zu 100% übereinstimme, schenke ich mir mal, das gleiche nochmal zu posten. :daumen: :daumen: :daumen:

Würde vielleicht de Preville eher in Klammern bei Klement sehen und Ritter in Klammern bei Niehues.
Zuletzt geändert von NordTeufel72 am 14.03.2023, 19:05, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon MarcoReichGott » 14.03.2023, 18:04


Ich befürchte das wird ein sehr übles Spiel. Von allen Top-Mannschaften ist Darmstadt uns von der SPielanlage am ähnlichsten...nur eben in besser.

Wir werden nicht drumherum kommen ordentlich Zweikampfstärke und auch Körpergröße aufzustellen, brauchen aber gleichzeitig auch ein gewisses Maß an spielerischen Fähigkeiten und Geschwindigkeit...und dann müssen auch noch die Spieler tatsächlich fit genug sein um voll gegenhalten zu können - wodurch die Aufstellung eh wieder ganz anders aussehen könnte als man das vorher so glaubt.

Wenn ich einen Verdacht abgeben sollte, dann würde ich darauf tippen, dass Schuster wieder ein 5-3-2 wählen wird. WÄhrend ich da sonst aber kein wirklicher Freund von bin, könnte ich gegen Darmstadt die Wahl aber tatsächlich nachvollziehen. Hoffe jedoch drauf, dass Schuster auf die Doppelspitze Boyd/Zollinski verzichten wird.

Luthe
Zimmer-Tomiak-Kraus-Bormuth-Zuck
Rapp-Ritter
Zollinski
Opoku-Boyd

Das wäre eine klar defensive Ausrichtung mit der wir körperlich gegenhalten können, aber durchaus mit Potential im Umschaltspiel gefährlich zu werden. Auf der Auswechselbank hätten wir dann auch sehr unterschiedliche Spielertypen noch sitzen um dem Spiel neue Impulse zu geben.



Beitragvon JG » 14.03.2023, 18:15


Luthe
Zimmer, Tomiak, Kraus, Bormuth, Zuck
Rapp, Nieuhus
De Preville
Opoku, Boyd



Beitragvon Gazza » 14.03.2023, 18:20


Ganz grundsätzlich ist es mir vollkommen egal wer spielt - es gibt hier und da Gründe für den einen wie den anderen (wie z.B. gerade auf den offensiven Außenbahnen). Aber: Was muss Zimmer denn noch zusammenspielen damit er nicht auch noch in den Wunschaufstellungen erscheint? Es bleibt mir ein unerklärliches Rätsel.



Beitragvon Schnullibulli » 14.03.2023, 18:36


Nehme die Aufstellung von Roterteufel81

Die von MRG gefällt mir deshalb nicht weil mir Zolinski im Gegensatz zu Klement spielerisch zu blass ist und Ritter einfach noch nicht da ist wo er in der Hinrunde war.

Vorraussetzung natürlich dass alle halbwegs fit durch die Woche kommen und die Akkus laden können.

@Gazza: Ich sehe keine Option die Zimmer ersetzen kann. Durm hat sein Potenzial und die PS auch nur selten auf die Wiese bekommen. Zimmer geht dahin wo es weh tut. Gibt einfach nicht auf...

Solange er fit ist und von Durm keine Qualitätssteigerung zu erwarten ist gibt's keine Alternative. Und nein, einen Hercher sehe ich hinten Rechts nur wenn sonst alle ausfallen. Hercher hat seine Qualität definitiv offensiv



Beitragvon MarcoReichGott » 14.03.2023, 18:39


@Gazza

Du hast schon mitbekommen, dass Durm das 2:2 gegen Sandhausen maßgeblich mitverschuldet hat, oder? Genausowie er er nach seine Einwechslungen gegen Fürth auch 1-2 Totalaussetzer hatte, die glücklicherweise nicht zu Gegentoren geführt haben. Ich bin weder mit der Leistung von Zimmer noch mit der von Durm sonderlich zufrieden gewesen zuletzt und hab da echt keine sonderlich starke Präferenz, wen von beiden ich aufstellen würde. Aber wie man hier nach den Fehlern von Durm explizit wieder gegen Zimmer schießen kann, ist mir wiederum ein unerklärliches Rätsel.

Edit:
@Schnullibulli

Ritter war gegen Snadhausen ja wieder stark verbessert. Vielleicht bekommt er da die Kurve gerade. Ich hatte ihn mir zuletzt ja auch auf der Ersatzbak gewünscht nach seinen katastrophen Spielen. Bei Klement hab ich einfach die Befürchtung, dass ihm Darmstadt mit ihrer Spielweise den Zahn ziehen wird. Daher glaub ich, dass das so ein Spiel sein könnte, wo Zollinksi den Darmstdtätern 45-60 Minuten lang weh tun wird und wir dann entweder mit Klement spielerisch oder nochmal mit Geschwindigkeit bzw Torabschluss von Hercher, Redondo, de Preville nachlegen können.



Beitragvon suYin » 14.03.2023, 18:52


Wann starten wir eine Lautrer DA-Fanclub @heiko1900 @roterteufel81? :teufel2:
Bild



Beitragvon Hunsbuggel » 14.03.2023, 18:59


suYin hat geschrieben:Wann starten wir eine Lautrer DA-Fanclub @heiko1900 @roterteufel81? :teufel2:

:teufel2: Ich wäre auch dabei, denn ich wohne gleich "nebenan" in Rödermark :daumen:

Im Ernst: Wir planen gerade mit ein paar FCK-Fans aus Südhessen gemeinsam das Spiel in einer Kneipe in Darmstadt zu schauen (natürlich friedlich).
Meldet euch gerne, wenn ihr Lust habt! :)
FCK-Fan aus Südhessen - immer auf der Suche nach Gleichgesinnten in der Region :teufel2:



Beitragvon Gazza » 14.03.2023, 19:03


@MRG
Nein, tatsächlich ist mir die erneut mangelhafte Leistung von Durm nicht verborgen geblieben. Leider. Gerne würde ich eine flammende Verteidigungsrede halten… Gleichwohl: Durchweg bleibt Durm zu viel schuldig.

Zu Zimmer: Auch hier würde ich mich nur allzu gerne positiv äußern. Zimmer hatte beispielsweise in Düsseldorf ein ansehnliches Spiel abgeliefert. Aber er spielt durchweg eine unterdurchschnittliche Runde. Kurzum: Hinten nicht am Mann, vorne nicht anspielbar - und das Leistungsprinzip wurde bei ihm viel zu selten (natürlich auch wegen Durm/ mangelnden Alternativen) durchgesetzt. Würde lieber einen Bormuth als RV/ RIV (je nach Aufstellung) sehen - oder Hanslik die Rolle anvertrauen.



Beitragvon De Sandhofer » 14.03.2023, 19:11


Was gibt es über Darmstadt zu sagen, also außer Fussball.
Man schreibt das Jahr 823 n. Chr. Am Hofe des Kaisers Darmol, der dem großen Geschlecht, der MoselSaarRuwerlinger angehört und dessen Reich sich vom Mittelmeer, über Teile Arabiens, bis nach dem heutigen Dänemark erstreckt, herrscht reges treiben. Ja hier auf dem Thronsitz Burg Lokus, wo Kaiser Darmol mit seiner Frau , der Kaiserin Darmast und dem Thronfolger Prinz Darmian,auf den Hügeln, hoch über der Stadt Stingbert lebt.
Am nächsten Tag soll die Abreise des Prinzen mit 200 der edelsten Rittern und 20 der schönsten Burgfräuleins zur Ritter Burgfräulein Freizeitmesse kurz RBFM, die dieses Jahr in Darmaskus stattfindet erfolgen.
Besonderer Höhepunkt dieser Messe ist ein Trend, der von de Netherlands ins Königreich rüber geschwappt ist. Urlaub mit Wohnkutschen. In de Netherlands gibt es schon Wohnkutschenparks.
Die Route der Reisekarawane soll über Kaiserslautern zur Frankenfurt erfolgen. Mann wählte ab Frankenthal die nördlich Strecke, weil man nicht in die Nähe des Köhlerweilers Waldhof gelangen möchte. Ja hier hausten dreckig, verlumpte, zahnlose Gesellen, die außer Holzkohle herstellen, nichts anders machten als am Feuer zu sitzen und sich von Tannenzapfen zu ernähren. Entweder roh gelutscht oder über den Feuer mit einem Stock geröstet.
Ja sie lebten vegan, aber nur weil sie zu dumm zum Jagen waren.
So wählte man die Route, über das schon sehr bekannte Bad Sandhofen mit seinen warmen Quellen und tollen Sprudelbädern. Hier wollte man 2 Tage verweilen, um dann über den Odenwald, den Spessart, die Frankenhöhe und dem Oberpfälzer Wald an die Donau zu gelangen. Hier sollte es dann mit dem Schiff zum schwarzen Meer, durch den Bosporus ins Mittelmeer bis Tripolis und dann mit Kamelen bis Darmaskus gehen.
Die Karawane setze sich nach den 2 Tage Ruhepause Richtung Frankenfurt in Bewegung und man traf gegen den Mittag im Marktflecken Eingeweidenhof ein. Hier lag eins der größten Gasthäuser und Herberge des ganzen Reiches. Es hieß zum Blauen Bock und hier gab es jeden Tag Tanz und Unterhaltung. Heute wäre es vergleichbar mit dem Sauerlandstern. Hier trafen sich jeden Abend die bekanntesten Barden Minnesänger oder Spielmannsleute. Auch Hofnarren traten hier auf, um ihre Scherze zu erzählen. Hier stand die Wiege der Stand Up Comedy.
An diesem Abend traten Tony Marschall, der Barde aus Baden-Baden, sowie das Minnesänger*innen Cindy und Bert und die Spielmannsgruppe Pur auf. Es war die Hölle los. Es wurde getanzt und die hiesige Spezialität der Appelwoi lief in Strömen. Auch dem Handkäs mit Musik wurde viel Beachtung geschenkt. Kaum läutete die Uhr die Geisterstunde ein, begann eine furchtbare Flatulenz. Wie Donnerhall hörte man die Winde weit ins Land hinein und ein Geruch breitete sich aus, von dem böse Zungen behaupten, der wäre heute noch immer im Odenwald zu riechen. Nur wenige Stunden später gesellte sich zu den Flatulenzen auch noch Durchfall. Mein Gott war das Übel. Dieser Zustand Furzender und mit Durchfall behaftender Ritter und Burgfräuleins hielt 14 Tage an und wäre noch länger gegangen, wenn sich nicht Medicus Imodi Akuti, mit seinem Gehilfe Liqual dem Marktflecken genähert hätte. Er war auf dem Wg zu einem Ärztekongress nach Rheindeppen, dem heutigen Mainz. Was ein Geruch und der furchtbare Anblick der Kranken erzeugten,selbst bei dem Medicus starken Brechreiz. Aber egal er trommelte alle Mann des Ortes zusammen und mit seinem Gehilfe schafften sie das Unmögliche. Alle Teilnehmer der Kaiserlichen Reisegruppe wurden geheilt. Diese Zeit des Durchfalles ging in die Geschichtsbücher als Tempus Fluxus ein. Heute würde man diese Zeit als Blähoffs bezeichnen. Die Dankbarkeit des Prinzen und seiner Gefolgschaft kannte keine Grenzen mehr.
Als erstes wurde der Medicus zum Gesundheitsminister des Reiches ernannt und er nannte sich forthin Karl Lauterbach. Sein Gehilfe wurde der neue Kurarzt in Bad Sandhofen und er erhielt den Namen Dr. Stefan Frank und alle Frauen vertrauten ihm. Der Besitzer des Blauen Bocks, wurde kaiserlicher Kapellmeister und konnte nun gegen Gebühren Musikauftritte im ganzen Land erlauben. Mann nannte ihn hinter vorgehaltener Hand DJ Gema. Dann wurde wurde dem Marktflecken Eingeweidenhof das Stadtrecht verliehen und sie trug von nun an den Namen Darmstadt.
Dann ließ der Prinz alle Handwerksmeister zuammentrommeln und er sprach zu ihnen. Sie sollten an dem Platz. wo ihre Notdurft lag, das prunkvollste und edelstes Wasch und Toilettenhaus des gesamten Reiches bauen und die Krönung dieses Gebäudes sollte ein, auf einer weißen Marmortreppen errichtetes Tor, ein Portal sein. In dieser Zeit sprachen die Edelleute wenn sie zur Toilette gingen und sich ein größeres Geschäft anbahnte von Böllen fallen lassen. Also sollte das Gebäude nach Fertigstellung Böllenfallhaus und das Portal Böllenfalltor heißen. Natürlich wurde die Reise nicht fortgesetzt, sondern man zog zurück ins liebliche Stingbert. Auf dem Heimweg zuckte ein Lächeln über das Gesicht des Prinzen und auf die Frage warum er lächelte, sprach er Gott sei Dank ist die Messe nächstes Jahr in Harnminkeln. :wink: :p
Zuletzt geändert von De Sandhofer am 15.03.2023, 08:36, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon MarcoReichGott » 14.03.2023, 19:13


Gazza hat geschrieben:Würde lieber einen Bormuth als RV/ RIV (je nach Aufstellung) sehen - oder Hanslik die Rolle anvertrauen.



Bormuth als RV ist natürlich tatsächlich eine Möglichkeit - wenn auch sicherlich eher eine defensive. Aber Hanslik wurde da ja meines Wissens bislang nichtmal in Testspielen auf der Position hingestellt.



Beitragvon breisgaubetze » 14.03.2023, 19:21


@sandhofer : Ei guude wie?! Da hast du dich mal widder selbst überdroffe du alder Gastroexperde unn e paar ordentliche Bolle falle lasse. :lol: :daumen:
Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.



Beitragvon Ultradeiweil » 14.03.2023, 19:27


Wie haben nichts zu verlieren..wie auch eigentlich in den restlichen spielen.

Bin sehr gespannt wer fit ist und wie Schuster ausfstellt.in den spielen wo die meisten keinen Cent auf uns setzen sind wir meist am stärksten.. Ich hoffe kraus /tomiak bormuth haben die richtigen Laufschuhe an..sollte dieser Manu spielen :teufel2:

Zimmer ist für mich persönlich nicht zu ersetzen. Er hat seine schwächen und auch ich ärgere mich ab und an über seine unsaubere Ballannahme oder unsaubers Zuspiel .. allerdings macht er das mit Kampf und Herz meistens weg! Er schafft es die Mannschaft auch Mal zu pushen das seh ich sonst bei nicht vielen vielleicht noch bei zuck und Ritter mit Abstrichen

Auf 3 Punkte 0:1 für uns
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon ExilDeiwl » 14.03.2023, 19:37


@Sandhofer, vielen Dank mal wieder für eine vortreffliche Geschichtsstunde zur Entstehung Darmstadts! :love: Ich warte schon sehr gespannt auf die Episode zu Pforzheim, keine Zweifel. Auch der kurze „Ausflug“ nach Rheindeppen hat mir große Freude gemacht! :love: :daumen:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon roterteufel81 » 14.03.2023, 20:14


Hunsbuggel hat geschrieben:
suYin hat geschrieben:Wann starten wir eine Lautrer DA-Fanclub @heiko1900 @roterteufel81? :teufel2:

:teufel2: Ich wäre auch dabei, denn ich wohne gleich "nebenan" in Rödermark :daumen:

Im Ernst: Wir planen gerade mit ein paar FCK-Fans aus Südhessen gemeinsam das Spiel in einer Kneipe in Darmstadt zu schauen (natürlich friedlich).
Meldet euch gerne, wenn ihr Lust habt! :)


Wäre sofort dabei für die Kneipkur, hab auch nicht weit nach DA, konnte aber tatsächlich ne Karte fürn Gästeblock zum Originalpreis ergattern und bin total happy unter den „wenigen“ Glücklichen zu sein (ein riesen Danke noch mal an den Spender!! :love: :) )

Fan Club bin ich aber schon in einem drin in meiner Heimat. Bin ja auch eigentlich ausm Hunsbuggel und wohne nur zwangsweise im hessischen Ausland :lol:

Weiter zum Spiel:

Ich hoffe inständig, dass wir nicht mit 5er Kette auflaufen werden. Das hat 3x am Stück nicht funktioniert, auch nicht gegen spielstarke Mannschaften wie Magdeburg. Und das Mittelfeld wäre dann in der Breite wieder völlig beschnitten. Mit einer offensiveren Variante rechnet Darmstadt garantiert nicht. Und auch im Hinspiel haben wir sie mit Tempo beinahe geknackt, wenn sie nicht noch den Last Minute Ausgleich gemacht hätten. Ich bleibe dabei: gegen diesen Gegner haben wir nix zu verlieren. Mutig auftreten. Brust raus.
Zuletzt geändert von roterteufel81 am 14.03.2023, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.
Das Eckige muss ins Runde



Beitragvon BB » 14.03.2023, 20:19


roterteufel81 hat geschrieben: Lasst uns die Unsicherheit von Darmstadt ausnutzen. Die haben jetzt 2x verloren und Ihre Deja-Vu Gedanken von letzter Saison kommen langsam hoch. Die haben definitiv mehr zu verlieren als wir.

Von da aus würde ich nicht mit Stahlbeton ohne MF + 50m weiter Boyd anfangen, sondern klassisch mit 4-2-3-1 aber mit mindestens einem Bollwerk (Niehues) auf der 6 und schnellen Außen.

Was soll schon schief gehen. Der Klassenerhalt ist sicher, also kann man auch gerne mal ein bisjen ins Risiko gehen.


Da gehe ich auch mit! Harakiri sollten wir nicht spielen, aber wir sollten uns auch nicht (mehr) kleiner machen als wir sind. Deine 11 könnte ich auch mitgehen. Statt Niehues würde ich persönlich aber lieber Rapp sehen (falls der fit ist).

(Leider) richtig finde ich, auf Ritter zu verzichten, der in dieser Rückrunde leider unsere personifizierte "Lücke" vor der Abwehr geworden ist. In Topform könnte er ein absoluter Unterschiedsspieler für uns sein, außer Form fällt er aber allenfalls mit Stellungsfehlern, dummen Fouls und uninspirierten Pässen auf.
Zuletzt geändert von BB am 14.03.2023, 20:57, insgesamt 1-mal geändert.
"Denn solche Hass kann nur entstehen, wenn da ist unbändige Liebe."



Beitragvon LegionPalatina » 14.03.2023, 20:49


Also ich sag's Mal so, jeder hat sein eigenes kleines Fehler Teufelchen! Ich bin für nur als Einheit können wir bestehen! Aber jeder hat seine Stärken! Mit mehr Konstanz und weniger Umstellungen kommt auch wieder der Erfolg! Bei Marlon Pusht jeder Pfiff vom Schiri ! PAUSE! Er muss sich finden . Keine Frage,mit Niehus hat das gepasst ! Er findet sich wieder! Aber jetzt meine 11:

Luthe

Tomiak Kraus Bourmuth Zuck


Rappo Niehus

Opoku. De Previll
Klement


Boyd



Beitragvon Yogi » 14.03.2023, 21:37


MarcoReichGott hat geschrieben:
Gazza hat geschrieben:Würde lieber einen Bormuth als RV/ RIV (je nach Aufstellung) sehen - oder Hanslik die Rolle anvertrauen.



Bormuth als RV ist natürlich tatsächlich eine Möglichkeit - wenn auch sicherlich eher eine defensive. Aber Hanslik wurde da ja meines Wissens bislang nichtmal in Testspielen auf der Position hingestellt.


Bormuth sieht beim 0:1 aber auch nicht gerade gut aus.



Beitragvon heiko1900 » 14.03.2023, 22:12


Hunsbuggel hat geschrieben:
suYin hat geschrieben:Wann starten wir eine Lautrer DA-Fanclub @heiko1900 @roterteufel81? :teufel2:

:teufel2: Ich wäre auch dabei, denn ich wohne gleich "nebenan" in Rödermark :daumen:

Im Ernst: Wir planen gerade mit ein paar FCK-Fans aus Südhessen gemeinsam das Spiel in einer Kneipe in Darmstadt zu schauen (natürlich friedlich).
Meldet euch gerne, wenn ihr Lust habt! :)

Danke, aber ich werde unsere Farben auf der Haupttribüne präsentieren.. glücklicherweise eingeladen...
"Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille alles für den anderen zu geben." Fritz Walter



Beitragvon Hunsbuggel » 14.03.2023, 22:19


Haha dann sind wir ja schon zwei Hunsrücker in Südhessen :D
Viel Spaß am Bölle!
FCK-Fan aus Südhessen - immer auf der Suche nach Gleichgesinnten in der Region :teufel2:



Beitragvon NordTeufel72 » 14.03.2023, 22:39


@Hunsbuggel
Korrektur: @roterteufel81

Wäre sofort dabei für die Kneipkur, hab auch nicht weit nach DA, konnte aber tatsächlich ne Karte fürn Gästeblock zum Originalpreis ergattern und bin total happy unter den „wenigen“ Glücklichen zu sein (ein riesen Danke noch mal an den Spender!! )

*Sarkasmus on*
Wenn deine Karte hinter unserem Dauerfahnenschwenkendem 'Auswärtsstimmungszentrum' liegt, überleg es Dir gut, ob Du lieber Spiel in der Kneipe SEHEN willst oder im Stadion den edlen Spender vielleicht verfluchen willst.
*Sarkasmus off*
Zuletzt geändert von NordTeufel72 am 15.03.2023, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon roterteufel81 » 14.03.2023, 23:05


@NordTeufel72:

:lol: :lol: :lol:

Du meinst wohl @roterteufel81 :D

Hab ne Sitzplatz Karte und muss mich nicht im Stehblock mit Fahnen rumärgern :) Außer die Fahnen reichen bis in die Sitzplätze rein. Wir werden sehen, oder auch nicht :lol:
Das Eckige muss ins Runde




Zurück zu Archiv: Das aktuelle Spiel

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste