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Wie spielt der FCK gegen Sandhausen?

Es gibt einen Heimsieg für die Betze-Buben
94
68%
Das Spiel endet Unentschieden
27
19%
Sandhausen nimmt die drei Punkte mit
18
13%
 
Abstimmungen insgesamt : 139

Beitragvon Flo » 06.03.2023, 16:05


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Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SV Sandhausen
Alle zusammen der Krankheitswelle trotzen

Tabellarisch ist der 1. FC Kaiserslautern gegen den Vorletzten SV Sandhausen der Favorit. Weil das Schuster-Team aber stark ersatzgeschwächt ins Spiel gehen wird, ist eines noch wichtiger als eh schon: Die bedingungslose Unterstützung der Fans.

Heimspiele gegen Sandhausen waren für die FCK-Fans in der Vergangenheit wahrlich nichts zum Zunge schnalzen. Eine überschaubare Anzahl an Gästefans, oft biederer Fußball und regelmäßig wenig Tore. Zwar gab es fünf Siege in sechs Partien, aber kaum einer ist intensiv in Erinnerung geblieben. Ähnliches könnte wohl auch am Freitagabend auf uns zukommen, wenn der SVS nach über fünf Jahren mal wieder auf dem Betze gastiert. Statt fußballerischer Finesse wird es diesmal aus ganz speziellen Gründen auf ein echtes Kampfspiel hinauslaufen. Wobei: Manchmal kommt es im Fußball ja auch ganz anders als man denkt. 

Ein bisschen Würze für die typische Betze-Stimmung dürfte der Name des neuen Sandhausen-Trainers Tomas Oral reinbringen. Da sei nur mal kurz an seinen letzten Auftritt in Kaiserslautern erinnert. Im Oktober 2020 stand er für seinen ehemaligen Arbeitgeber Ingolstadt an der Seitenlinie. Sein Co-Trainer Michael Henke trat dem damals für den FCK verantwortlichen Jeff Saibene nach Abpfiff unvermittelt in die Hacken. In der anschließenden Pressekonferenz hatte Oral dann nicht mal einen Genesungswunsch für Dominik Schad übrig, dessen Schien- und Wadenbeinbruch das damalige Ergebnis (1:1) in den Schatten stellte. Stattdessen beschwerte sich Oral über die schlechten Platzverhältnisse. Naja. Anpfiff im Fritz-Walter-Stadion ist am Freitag um 18:30 Uhr.
Was muss man zum 24. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen zum Heimspiel gegen den SVS:

Der FCK: Ausgangslage und Personal

Drei Niederlagen aus den vergangenen vier Spielen. Zum ersten Mal in dieser Saison durchläuft der 1. FC Kaiserslautern ein kleines Ergebnistief. Waren die Auswärtsniederlagen in St. Pauli und Paderborn noch einigermaßen zu verschmerzen, tat die schwache Darbietung beim 0:2 in Magdeburg doch schon etwas weh. Gegen Sandhausen sollen nun im zweiten Versuch die 40 Punkte geknackt werden. Sicher fehlen wird Julian Niehues, der eine Gelbsperre absitzt. Lars Bünning fällt verletzt aus, Kenny Redondo ist noch fraglich. Robin Bormuth hat derweil seine muskulären Probleme auskuriert.

Unter der Woche wurde der FCK zudem von einer massiven Erkältungswelle heimgesucht. Eine zweistellige Anzahl an Akteuren, Namen wollte Dirk Schuster keine nennen, war betroffen und musste mit dem Training pausieren. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es einige Umstellungen in der Startelf, die im Vorfeld der Begegnung ein reines Ratespiel ist, geben muss. Möglicherweise müssen sogar einzelne nicht hundertprozentig fitte Spieler nominiert werden. Dementsprechend deutlich betonte der Trainer, dass die Fans ein noch wichtigerer Faktor als sonst schon sein müssen. Der Zwölfte Mann muss im wahrsten Sinne des Wortes jede Grätsche, jeden Sprint, jeden Zweikampf auf dem Platz mitgehen. Kein Raunen, nur Miteinander! 

Der Gegner: Ausgangslage und Personal

Im elften Zweitliga-Jahr in Folge droht dem SV Sandhausen mal wieder der Abstieg, den der Klub aber bisher immer verhindern konnte. Nur 20 Punkte konnten die Badener, momentan Vorletzter, in den bisherigen 23 Spielen einfahren. Aufgrund der prekären Tabellensituation musste Alois Schwartz seinen Trainerposten Mitte Februar räumen, Tomas Oral übernahm, holte in den ersten beiden Spielen aber auch noch keinen Sieg. Immerhin gab es letzte Woche einen moralischen Lichtblick: Beim 1:1 gegen Kiel gelang den Sandhäusern der Ausgleich in der fünften Minute der Nachspielzeit.

Oral zeigte sich vor der Partie auf dem Betzenberg optimistisch, alle Mann an Bord zu haben. Der ehemalige Lautrer Janik Bachmann ist wieder einsatzfähig, auch das Mitwirken Joseph Ganda, der sich gegen Kiel verletzt hatte, ist möglich.

Frühere Duelle

Nach bislang 13 Begegnungen beider Klubs ist die Bilanz ausgeglichen. Der FCK gewann fünf Spiele, der SVS auch. Drei Mal trennte man sich Remis. Das Hinspiel endete 0:0. Beim letzten Aufeinandertreffen feierten die Sandhäuser ihren bislang einzigen Dreier im Fritz-Walter-Stadion. Am 16. Februar 2018 siegte man durch einen Treffer von Philipp Förster mit 1:0. Die weiteren fünf Spiele auf dem Betze gewannen wie bereits erwähnt die Roten Teufel allesamt.  

Fan-Infos

Bis Mittwochmittag waren für das Spiel rund 37.700 Karten verkauft, 304 davon gingen an Gästefans aus Sandhausen. Aufgrund des gewohnt hohen Zuschaueraufkommens und des Termins am Freitag - Stichwort Feierabendverkehr - empfiehlt der FCK wie immer eine frühzeitige Anreise. Nach den Einlassproblemen beim vergangenen Heimspiel gegen Fürth sei außerdem nochmal der Rat gegeben, möglichst alle Stadioneingänge auszunutzen, also neben den vielleicht überlaufenen im Süden und Westen auch jene im Osten und Norden. Außer dem Gäste-Eingang können Fans mit Karten für den Heimbereich alle verfügbaren Drehkreuze nutzen.

Das Fritz-Walter-Stadion öffnet um 16:30 Uhr seine Tore. Karten für das Duell mit dem SVS sind nur noch für Blöcke auf der Osttribüne erhältlich. Diese können im Online-Ticketshop oder vor Anpfiff an den Tageskassen der Südtribüne erworben werden. Wer noch ein Ticket sucht oder anzubieten hat, kann zudem die DBB-Kartenbörse mit fairen Preisen von Fans für Fans nutzen. Alle weiteren wichtigen Informationen rund um das Heimspiel hat der FCK auf seiner Homepage zusammengestellt.

O-Töne

FCK-Trainer Dirk Schuster: "So eine Erkrankungswelle habe ich meiner Trainerkarriere noch nie erlebt. Das ist ohne Frage eine große Herausforderung. Wir brauchen jeden einzelnen Mann in der Mannschaft und das Feuer von den Rängen. Wir wollen über die 40-Punkte-Marke springen. Das geht nur gemeinsam."

SVS-Trainer Tomas Oral: "Das späte 1:1 gegen Kiel kann schon Kräfte freisetzen. Das kann schon eine Initialzündung sein. Man sieht, dass die Mannschaft unbedingt will. Ich glaube, wir sind sehr, sehr gut beraten, unser eigenes Ding zu machen. Im Moment weiß ich mehr, was oben los ist als was unten los ist."

Daten und Fakten

Voraussichtliche Aufstellung:

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer, Bormuth, Kraus, Zuck - Tomiak, Rapp - Hercher, Klement, Opoku - Boyd

Es fehlen: Bünning (Bänderiss), Niehues (Gelb-Sperre), evtl. Redondo (Aufbautraining), plus mehrere namentlich noch nicht bekannte Spieler wegen Infekten

SV Sandhausen: Drewes - Diekmeier, Höhn, Zhirov, Okoroji - , Zenga, D. Kinsombi - C. Kinsombi, Esswein, Evina - Pulkrab

Es fehlt: keiner

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Florian Reis


Vorherige Meldungen ab 06.03.2023:

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Freitag, 18:30 Uhr: Gelingt der vierte Heimsieg in Serie?

Zwei aktuelle Statistiken vom 1. FC Kaiserslautern: Drei Auswärts­pleiten in Folge, drei Heimsiege in Serie. Da ist es doch gut, dass die nächste Aufgabe - gegen den SV Sandhausen - wieder im Fritz-Walter-Stadion steigt.

Führt die Rückkehr zur Viererkette und Flügelstürmern zum Erfolg?

Die (noch größtenteils konstruktiven) Diskussionen über Team, Trainer und Taktik haben zugenommen, nachdem durch die jüngsten Niederlagen in St. Pauli (0:1), Paderborn (0:1) und Magdeburg (0:2) das Ende der Durchmarsch-Träumereien besiegelt wurde. Dabei zeigt der direkte Vergleich zur Hinrunde: Wenn der FCK am Freitag gegen den Tabellenvorletzten Sandhausen gewinnen sollte, dann hätte er gegen die ersten sieben Gegner genau so viele Punkte gesammelt wie vor einem halben Jahr - nämlich zwölf. Es scheint also so, dass nicht die Leistungsfähigkeit der Mannschaft gesunken ist, sondern eher die Ansprüche gestiegen sind.

Was muss aber nun geschehen, um diesen vierten Heimsieg in Serie nach den Erfolgen gegen Karlsruhe (2:0), Kiel (2:1) und Fürth (3:1) auch wirklich einzufahren? Viele Anhänger wünschen sich in den Diskussionen die Rückkehr zu einer defensiven Viererkette, verbunden mit mehr Power nach vorne über die offensiven Flügel. Und man darf wohl davon ausgehen, dass Dirk Schuster zu diesem von ihm eigentlich sowieso favorisierten System zurückkehrt, mit dem er schon nach den Einwechslungen in Magdeburg sowie auch zuvor beim Heimsieg gegen Fürth positive Akzente gesetzt hatte. Die Außenstürmer Aaron Opoku und Philipp Hercher sind somit erste Kandidaten für Änderungen in der Startelf. Gleiches gilt für Kenny Redondo, dessen Einsatzbereitschaft aber noch ebenso unklar ist wie die von Innenverteidiger Robin Bormuth - beide mussten letzte Woche wegen muskulärer Probleme pausieren. Sicher ausfallen wird außerdem Mittelfeld-Abräumer Julian Niehues, der nach fünf Gelben Karten gesperrt ist. Das gleiche Schicksal droht übrigens demnächst Terrence Boyd, Philipp Klement und Marlon Ritter, die allesamt bei vier Verwarnungen stehen.

Tomas Oral startet mit Niederlage und Remis als neuer SVS-Trainer

Die historische Statistik bei unserem Partner "Fussballdaten.de" spricht für einen FCK-Erfolg: Sandhausen war eine zeitlang mit fünf Siegen in fünf Heimspielen sogar eine Art Lieblingsgegner der Roten Teufel, ehe in der Abstiegssaison 2017/18 mit einem 0:1 auf dem Betze ein schmerzhafter Tiefschlag folgte. Das schlechte Bauchgefühl vieler Fans resultiert dennoch alleine aus den Auswärtsspielen am Hardtwald, wo es bei sieben Auftritten tatsächlich noch keinen einzigen FCK-Sieg gab.

Aktuell hat Sandhausen gerade den Trainer gewechselt und als Nachfolger von Alois Schwartz den in Lautern nicht sonderlich beliebten Tomas Oral geholt. Dieser konnte sich am Samstag über einen Punktgewinn in der Nachspielzeit gegen Kiel (1:1) freuen, mit dem seine Mannschaft immerhin vom letzten auf den vorletzten Tabellenplatz kletterte. Zuvor unterlag Oral bei seinem Debüt mit 0:1 in Nürnberg. Der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt zwei Punkte. Trotz des Punktes gegen Kiel war die Aufregung groß, zwar nicht von Seiten Orals, aber SVS-Präsident Jürgen Machmeier wird im "Kicker" mit scharfer Kritik zitiert: "Der Schiedsrichter hat eine Kreisklassen-Leistung gezeigt, damit tut man der Kreisklasse noch Unrecht. Es war eine Frechheit." Und: "Es ist nicht das erste Mal, dass der Kölner Keller im Tiefschlaf ist. Um einen Ausflug zu machen, in den Keller zu gehen und vielleicht einen Kasten Bier zu trinken, dafür ist das Geld zu schade." Personell kann Sandhausen am Betzenberg nahezu in Bestbesetzung antreten, nach jetzigem Stand wird nur der zentrale Mittelfeldspieler Merveille Papela (Syndesmosebandriss) ausfallen.

Wieder 35.000 bis 40.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion erwartet

Ein öffentliches FCK-Training fand am heutigen Montag ab 15:00 Uhr am Fröhnerhof statt, alle weiteren Einheiten diese Woche sind ohne Zuschauer geplant. Am Freitagabend werden wieder starke 35.000 bis 40.000 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion erwartet, was die mit Abstand höchste Zahl aller bisherigen FCK-Heimspiele gegen Sandhausen sein wird (vorheriger Rekord: 27.818 in der Saison 2014/15). Aktuell sind noch Sitzplatzkarten auf der Nord- und Osttribüne im FCK-Ticketshop erhältlich.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Ãœbersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern


Ergänzung, 07.03.2023:

Gegner-Check: Beim SVS sieht man nicht mehr Schwar(t)z

So einen defensiv eingestellten 1. FC Kaiserslautern wie in Magdeburg wollen seine Fans nicht nochmal sehen. Gegen das Kellerkind SV Sandhausen soll es nach ihrem Wunsch nur eine Richtung geben: nach vorne - und die 40 Punkte-Marke knacken.

So lief's seit dem Hinspiel: Der SVS hatte gerade drei Niederlagen in Folge wegstecken müssen, als er am 7. Spieltag die Roten Teufel am Hardtwald begrüßte. Das anschließende 0:0 geriet laut Dirk Schuster zum einzigen "richtig langweiligen Auftritt" seiner Jungs während der gesamten Hinrunde. Auf die schon damals gestellte Frage, warum er in der chancenarmen Partie nicht auf mehr Offensive gesetzt habe, antwortete der FCK-Trainer interessantes: "Wenn der eine oder andere jetzt vielleicht sagt, wir hätten gewinnen können und hätten mehr nach vorne spielen müssen, dann muss ich entgegnen: Die Falle war ausgelegt. Mein Kollege hat gut gewechselt und uns einen Köder hingeschmissen, um vielleicht in einen Konter zu laufen. Den Gefallen haben wir ihnen aber nicht getan. (...) Man weiß erst, was ein Punkt wert ist, wenn man das Spiel verloren hat." Für Sandhausen lief es derweil auch nach der Nullnummer gegen den FCK nicht viel besser. Nur noch drei Siege - zwei davon auswärts - und vier Unentschieden. Aktuell Platz 17, nach Punkten und Tordifferenz gleich mit dem Tabellenletzten Regensburg, lediglich zwei mehr geschossene Treffer bescheren einen Rang davor. Nach dem 0:3 in Karlsruhe am 19. Februar wurde auch im beschaulichen Sandhausen mal "branchenüblich" reagiert: Alois Schwartz, der lange Zeit zu dem Klub zu passen schien wie Gesäß auf Gefäß, beendete seine zweite Amtszeit in der Kurpfalz. Diesmal hatte sie nur 15 Monate gedauert, beim ersten Mal war er drei Jahre geblieben. Für ihn kam mit Tomas Oral ein "Mann mit Erfahrung", wie er in solchen Situationen oft und gerne gefordert wird. Seine Bilanz bisher: Eine knappe 0:1-Niederlage gegen den 1. FC Nürnberg und ein 1:1 zuhause gegen Holstein Kiel, bei dem der eingewechselte Franck Evina den Ausgleich erst spät in der Nachspielzeit erzielte.

Das hat sich geändert: Zu behaupten, dass mit diesem späten Treffer nun die in dem 15.000-Seelen-Ort herbeigesehnte "Wende zum Besseren" eingeleitet ist, wär natürlich dreist. Immerhin: Evina sorgte für den ersten Punktgewinn und den ersten erfolgreichen Torabschluss nach fünf Niederlagen ohne eigenen Treffer. An der Spielanlage des SVS hat sich augenscheinlich nicht viel geändert. Wie Schwartz bevorzugt auch Oral ein 4-2-3-1-System, wobei er den einstigen Lautrer Jugendspieler Alexander Esswein in den ersten beiden Partien als Zehner aufbot. Das freilich hatte zuletzt auch Schwartz schon getan, nachdem er den gelernten Flügelstürmer in der Hinrunde ein paar Mal als Mittelstürmer aufgeboten hatte. Allenthalben gelobt wird die kämpferische Einstellung, die der SVS zuletzt an den Tag legte, sie habe sich unter Oral wieder verbessert. Was, mit Verlaub, in dieser angespannten Situation eigentlich aber eine Selbstverständlichkeit sein sollte. Was indes auffiel: Zu seinem Debüt präsentierte Oral eine gegenüber der Vorwoche auf sechs Positionen veränderte Startelf.

Gewinner und Verlierer: Von den fünf Verpflichtungen, die Sandhausen in der Winterpause getätigt hatte, um dem drohenden Abstieg zu trotzen, stand gegen Nürnberg keiner von Beginn an auf dem Platz, auch nicht anschließend gegen Kiel. Marcel Ritzmaier und Marcel Mehlem, Leihgaben aus Augsburg und Paderborn, durften erst später ran, ebenso der von Hannover verpflichtete Evina und der aus Griechenland zurückgeholte Ex-Stuttgarter Hamadi Al Ghaddioui. Kerim Calhanoglu, aus Schalke geliehen, hat der neue Trainer noch gar nicht berücksichtigt. Dafür ließ er Josef Ganda auflaufen, der zuvor unter Schwartz lediglich drei Kurzeinsätze verzeichnet hatte. Und er holte Mittelstürmer Matej Pulkrab wieder aus der Versenkung. Schwartz hatte den ehemaligen tschechischen U21-Nationalspieler schon seit Oktober nicht mehr von Beginn an gebracht, 2023 noch gar nicht eingesetzt. Zudem kehrte Immanuel Höhn in die Innenverteidigung zurück, ihn hatte zuvor ein Bänderriss außer Gefecht gesetzt. Dass der Bundesliga-erfahrene Dennis Diekmeier, der das beschauliche Sandhausen zu seinem Altersruhesitz erkoren hat, und mit Christian Kinsombi der beste Scorer (sechs Treffer, vier Vorlagen) wieder in die Startelf zurückkehrten, überrascht dagegen weniger. Dass auch Janik Bachmann fehlte, hingegen schon. Der Mittelfeldspieler, der in seinen anderthalb Jahren beim FCK eher mittelmäßig performte, war unter Schwartz zur unverzichtbaren Größe im Spiel des SVS mutiert. Bei "Transfermarkt.de" wird sein Fehlen mittlerweile mit einer Prellung erklärt, seine Rückkehr sei noch ungewiss. Insgesamt aber zeigt sich hier wieder eimal: Nach Trainerwechseln wird oft die Kaderhierarchie umgekrempelt. Und so mancher, der eben noch Hoffnungs- oder Leistungsträger war, muss sich nun hinten anstellen. Und wenn der Trainer ständig wechselt, dauern solche Verwirbelungen ewig an ... Davon kann man doch gerade in der Pfalz ein Liedchen singen.

Zahlen, Daten, Fakten: Im Hinspiel liefen die Spieler von Sandhausen insgesamt 101,8 Kilometer in 90 Minuten, die Roten Teufel 102,7 Kilometer. Das waren selbst für die Verhältnisse dieser beiden Teams erbärmliche Werte. Denn im Laufdistanz-Ranking rangieren beide auch sonst im hinteren Tabellendrittel. Ebenso, was "intensive Läufe" und Sprints angeht. Ungefähr gleichauf liegen sie auch in Sachen Passqualität - der FCK steht bei 76,1 Prozent im Schnitt, der SVS bei 75,3 Prozent, was im Wettbewerbsvergleich ebenfalls nicht berauschend ist. Dass die beiden auch in punkto Ballbesitzwerte Tabellen-Schlusslichter sind, müssen wir fast schon nicht mehr erwähnen - all das kann auch offiziell nachgelesen werden bei "Bundesliga.de". Da stellt sich die Frage: Wieso eigentlich hat Lautern 18 Punkte mehr auf dem Konto? Die Antwort: Es kommt nunmal darauf an, wie viel man aus wenig Ballbesitz macht. Die Sandhäuser haben in 23 Saisonspielen erst 86 Torchancen herausgespielt, sind damit das einzige Team mit einem nur zweistelligen Wert in dieser Disziplin. Die Verwertungsquote liegt bei 27,9 Prozent, das ist jetzt nicht soo schlecht, aber der FCK kommt auf 31,6 Prozent - und hat 117 Torchancen generiert (Quelle: "Kicker.de"). Die Qualität der Toraktionen bewirkt ein übriges. Mit einem expected-Goals-Wert von 35,28 stehen die Roten Teufel über zehn Prozentpunkte besser da als die Kurpfälzer. Bei den erwarteten Gegentoren, den "xGoals against", die Betze-Buben verzeichnen da einen Wert 30,45, beträgt die Differenz acht Prozentpunkte.

Fazit: Im Grunde spricht nichts für Sandhausen. Und nach der perversen Logik, mit der Fußball manchmal betrachtet werden muss, bedeutet dies: Im Grunde spricht genau das für Sandhausen. Diese angeblich "leichten" Spiele gestalten sich oft genug als die schwersten. Doch blicken wir der Partie positiv entgegen. Dirk Schuster muss sein Team diesmal nicht in ein taktisches Korsett zwängen, mit dem der Anhang fremdelt, wenn's schief geht, und es anschließend zum Teil mit dem Hadern gleich wieder schamlos übertreibt, so wie nach der 0:2-Niederlage in Magdeburg geschehen. Forsches Pressing, zwei offensive Flügelspieler, die von zwei Außenverteidigern abgesichert werden - alles andere wäre gegen einen Gegner, der sein Heil in der Defensive suchen wird, eine Überraschung. Und es wird Personal gefragt sein, dass sich mit dem Ball auch in engen Räumen durchsetzen kann. Da könnte man glatt auf die Idee kommen: Wie wär's, Nicolas de Préville mal von Beginn an zu bringen? Auf der Zehn, in einem 4-2-3-1? Und Philipp Klement ein wenig zurückzuziehen? Was wiederum bedeuten würde, dass es neben ihm einen eher robusten defensiven Mittelfeldspieler bräuchte, also Nicolai Rapp oder Boris Tomiak. Und Marlon Ritter auf die Bank müsste. Was er selbst vermutlich weniger gut fände. Mal sehen, was Dirk Schuster einfällt.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 08.03.2023:

"Noch nicht erlebt": Massive Erkältungswelle am Betzenberg

Der 1. FC Kaiserslautern muss vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen mit einer massiven Erkältungswelle und entsprechend großen Personal­problemen klarkommen. Mehr als zehn Spieler könnten ausfallen.

"Über uns ist eine Infektionswelle hereingebrochen, von der etliche Spieler betroffen sind. So etwas habe ich in all den Jahren auch noch nicht erlebt. Wir bekommen quasi stündlich neue Wasserstandsmeldungen, zwei brechen weg, einer kommt wieder, und so weiter", skizziert Dirk Schuster die drastische Personalsituation vor dem Heimspiel gegen den Vorletzten der Tabelle (Anstoß: Freitag, 18:30 Uhr). Man habe diese Woche noch gar nicht vernünftig miteinander trainieren, geschweige den taktische oder systemische Varianten speziell für diese Partie einüben können. "Stand jetzt werden wir am Freitag mit einer Elf auflaufen müssen, die in dieser Zusammensetzung noch nicht zusammengespielt hat. Es wird eine brutal schwierige Aufgabe für uns, für die ich mir eine entsprechend große und massive Unterstützung der Fans erhoffe und wünsche, so wie es bisher immer war. Wir müssen ganz eng zusammenrücken. Es wird schwierige Situationen geben, die wir gemeinsam meistern müssen, und da brauchen wir die Unterstützung des Publikums. Meine Bitte ist, so viel wie möglich zu mobilisieren und alles zu geben, um unser Ziel - am Freitag über die 40-Punkte-Marke zu springen - in der Gemeinschaft erreichen zu können."

Niehues gesperrt, Redondo im Lauftraining - Bisher 37.709 Karten verkauft

Mehr als zehn Spieler fehlten laut Schuster diese Woche schon im Training, vor allem die Erkrankten, aber auch die verletzten Lars Bünning (Bänderriss) und Kenny Redondo (Aufbautraining nach muskulären Problemen). Außerdem ist Julian Niehues wegen einer Gelb-Sperre am Freitag nicht spielberechtigt. Immerhin Robin Bormuth scheint seine muskulären Probleme, wegen denen er zwei Spieltage aussetzen musste, überwunden zu haben. Welche Akteure nach jetzigem Stand zu den Erkrankten gehören, wollte der Trainer indes nicht namentlich verraten, "um es dem Gegner nicht zu einfach zu machen". Die Infektionswelle in der Mannschaft zieht sich bis hin zum Busfahrer, dem Pressesprecher und einem der Co-Trainer, die ebenso wie die betroffenen Spieler zuhause das Bett hüten müssen anstatt sich auf Sandhausen vorbereiten zu können.

Auf die erhoffte Unterstützung des Zwölften Mannes auf den Tribünen kann sich Schuster derweil verlassen: Zweieinhalb Tage vor dem Anpfiff sind schon 37.709 Karten verkauft, davon 304 an mitreisende Fans aus Sandhausen. Im FCK-Ticketshop sowie am Freitag an den Tageskassen gibt es noch Sitzplatzkarten.

» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den SV Sandhausen

Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel gegen Sandhausen folgen am Donnerstag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt



Beitragvon Standfußballer » 06.03.2023, 16:21


Wenn bereits jetzt schon klar ist, daß es am Freitag zwischen 35 und 40.000 Zuschauer sein werden, sollte man doch auch bitte die Einlasskontrollen entsprechend organisieren. Da es sich um ein Freitagabendspiel handelt, wird eine Entzerrung der Zuschauerströme nicht möglich sein, da viele direkt von der Arbeit kommen werden.



Beitragvon Betzebabbe » 06.03.2023, 16:23


Wir werden zuhause wohl das Spiel machen müssen, ich denken nicht dass die Sandhäuser anfangen, hier offensiv zu spielen.

Ich würde ein offensives 4-4-2 spielen lassen, mit Druck schon in des Gegners Hälfte. So früh wie möglich versuchen den Sack zuzumachen. Aber aufpassen...Sandhausen ist der vielzitierte angeschlagene Boxer.
"Allwissend bin ich nicht; doch viel ist mir bewusst."
Mephistopheles



Beitragvon kanzzleramt » 06.03.2023, 16:31


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Beitragvon lancelot666 » 06.03.2023, 16:37


@Kanzler: Deine Aufstellung gefiele mir noch mehr, mit Preville anstatt Hanslik. Aber so auch gut.
Trost gibt mir in manchen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen!



Beitragvon kanzzleramt » 06.03.2023, 16:50


@Lancelot666
Das wäre definitiv eine Option mit De Preville, hat mir sehr gut gefallen die letzten 20 min.
Wer auf jeden Fall in die Startelf muss, ist HECKE! Der hat es sich endlich verdient, ansonsten muss man so langsam aufpassen das man ihn im Sommer nicht vergrault....



Beitragvon NordTeufel72 » 06.03.2023, 17:31


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Würde gerne mal Boyd und De Preville gemeinsam vorne sehen. "Gefüttert" über unsere schnellen Außen und Klement zentral als Ballverteiler mit vielen Anspieloptionen.
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon Joschie65 » 06.03.2023, 17:35


Ja diese Aufstellung finde ich auch gut, DePrevill neben Boyd, und dahinter Klement und nicht, wie oben bei der anderen Aufstellung Hanslik, was soll Hanslik auf der 10.



Beitragvon ExilDeiwl » 06.03.2023, 17:52


Hm, ob wir für so ein klassisches 4-4-2 ausreichend eingespielt sind? Sonst spielen wir ja eher das von @kanzzleramt propagierte 4-2-3-1. in dem würde ich Klement übrigens nicht per se „verjagen“. In MD hatte er ja nicht wirklich Anspielstationen, wie @MRG (oder war‘s @Mittelmosel-Teufel?) aufgezeigt hatte. Mit Hanslik, könnte ich da auch gut leben und de Préville wäre definitiv interessant! Ich hoffe, dass wir am Freitag unsere Heimspiel-Serie beibehalten können!
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Schnullibulli » 06.03.2023, 18:09


Das Beispiel mit dem angeschlagenen Boxer trifft es glaube ich ziemlich gut.
Sandhausen war und ist nicht dafür bekannt mitspielen zu wollen. Dass was wir gegen die meisten Teams der Liga (oft erfolgreich) spielen wird hier nicht funktionieren. Aber Obacht! Sandhausen will ja genau dass: wir offensiv und das Spiel machen damit die schön kontern können, zumal auswärts.
Freitag wird (auch bezüglich Einlass) wohl eine 3 stündige Geduldsprobe.

Vor dem Spiel und während dessen. Jeweils gilt: früh ins Tor hilft für einen ruhigen Abend.
Heißt so früh wie möglich (ja, ich weiß, arbeiten... Ich habe das gleiche Problem) am und im Stadion sein. Habt Nachsicht mit den Jungs in Schwarz, die machen nur ihren Job!!!! Und wenn sie alles und jeden filzen sollen ist das auch ohne Diskussion zu akzeptieren (das Gelabere und Diskutieren verzögert nämlich mehr als die Kontrolle an sich!).

Und auch dann im Spiel kann es sein dass wir geduldig sein müssen. Schuster wird wohl nen Teufel tun und ins offene Messer laufen! Das bedeutet aber auch dass WIR genauso bedacht sein müssen. Vielleicht gelingt ja ein frühes Überfalltor. Sollte das nicht passieren, cool bleiben. Ein offensives Feuerwerk werden wir denke ich nicht sehen. Andererseits ist Schuster immer wieder für ne Überraschung gut. Meist positiv, manchmal auch nicht.

Meine Aufstellung (sollten alle fit sein)

Luthe
Zimmer Bormuth Tomiak Zuck
Ritter Rapp
Hercher Klement Opoku
Boyd


Back to the roots. Dass was uns stark gemacht hat. Eine zu offensive Aufstellung hilft meiner Meinung nach nur Sandhausen.
Die Doppelspitze sehe ich eher als Test oder Versuch gegen ein Team dass auch zumindest ein bisschen will.

Zimmer fehlte mit seinem Feuer und so leid es mir tut, Durm bringt spielerisch leider nicht mehr PS auf die Wiese.
Ich hoffe Ritter reißt sich Mal am Riemen. Sein blödes Gelaber hilft niemand. Er sollte sich auf seine wahren Stärken besinnen, er rennt seiner Hinrunde nämlich auch hinterher.
Hercher deswegen weil ich schon seit Wochen auf ihn warte. Redondo mit Rückstand.
Klement ist ein Spieler an dem sich (Lauterer)Fangeister nunmal scheiden:
Ein ruhiges Gemüt. Kein Kampf-Schwein wie wir es lieben. De facto hat er aber auch die feinsten Füßchen in unserem Kader, das spielerische was wir uns alle wünschen. Für mich unverzichtbar für die "bösen" Pässe und die Ruhe und Übersicht im Spiel. Aber auch er hinkt ein bisschen der Hinrunde hinterher.

Die Nummer am Freitag wird wahrscheinlich sehr sehr zäh. Ich setze trotzdem auf Sieg und wünsche mir insgeheim eigentlich auch mal einen deutlichen Sieg (hat nix mit dem Gegner zu tun). Ich hätte einfach gerne Mal ein 3oder 4:0. Wird es wohl nicht,
Hauptsache 3 Punkte!



Beitragvon Philippee » 06.03.2023, 18:13


Hoffe, Schuster hat aus dem letzten Spiel gelernt und lässt die merkwürdigen Experimente und stellt die beste Elf auf den Platz!
Aber bisher macht er ja einen super Job :daumen:



Beitragvon Wheymann » 06.03.2023, 18:31


NordTeufel72 hat geschrieben:[ Bild ]

Würde gerne mal Boyd und De Preville gemeinsam vorne sehen. "Gefüttert" über unsere schnellen Außen und Klement zentral als Ballverteiler mit vielen Anspieloptionen.

Da bin ich dabei. Volle Offensive und Ritter und Niehues Hanslik in der Hinterhand. Der Kicker hat gerade nochmal das Restprogramm veröffentlicht. Ich denke Platz zwei ist noch drin. Hamburg und Heidenheim sind definitiv nicht besser als wir. Wir verlieren noch ein Spiel in Darmstadt und das war es. Achtung Paderborn. Die haben mir gefallen, um ehrlich zu sein. Unsere Jungs sind aber die Besten. …und die Sympathischsten … Von Luthe bis Boyd.
Wuttke



Beitragvon Miggeblädsch » 06.03.2023, 18:41


Schnullibulli hat geschrieben:...Meine Aufstellung (sollten alle fit sein)

Luthe
Zimmer Bormuth Tomiak Zuck
Ritter Rapp
Hercher Klement Opoku
Boyd
...


... das wäre auch meine Aufstellung :daumen:

Ob Zimmer oder Durm, darüber kann man evtl. diskutieren.

Redondo (falls fit) und De Preville sollten erste Kandidaten für eine Einwechslung sein.


Wheymann hat geschrieben:
NordTeufel72 hat geschrieben:[ Bild ]

Würde gerne mal Boyd und De Preville gemeinsam vorne sehen. "Gefüttert" über unsere schnellen Außen und Klement zentral als Ballverteiler mit vielen Anspieloptionen.

Da bin ich dabei.
...


Also ein 4-1-3-2. Das würde bedeuten, dass wir mit nur einem Sechser spielen. Kann ich mir nur schwer vorstellen...
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon Schnullibulli » 06.03.2023, 18:48


@Migge
Ja, geb ich dir Recht bezüglich Zimmer/Durm. Zimmer ist für mich die erste Wahl weil er die Mentalität und den Willen in sich trägt. Vermute auch schwer dass er sich seine Denkpause zu Herzen genommen hat.

Interessanter Gedanke von einem Busmitfahrer nach dem Fürth Spiel: frei zitiert "vielleicht setzt ihn die Binde zu sehr unter Druck, den Gedanken"mehr" machen zu müssen..." Wäre nicht der Erste Kapitän der unter dieser Last leidet. Aber auch nur ein Gedanke.

@wheymann
Niehues hat Urlaub: gelbe Woche



Beitragvon Lautern-Fahne » 06.03.2023, 19:08


Sandhausen wird das schwerste Heimspiel diese Saison. Neuer Trainer, durch den Last Minute Ausgleich wieder Selbstvertrauen bekommen, wahrscheinlich ein destruktives 4-2-3-1. Und Oral wird permanent den Psycho geben. Finde es gut, dass die meisten hier doch kontrollierte Offensive wollen. Machen die das 0:1, werden die alles tun um das Publikum gegen die eigene Mannschaft aufzuhetzen (hinten rum spielen, fallen lassen, uns das Spiel machen lassen).

Wäre mit einem dreckigen 1:0 glücklich. Torschütze: Promille oder Lobinger
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon Olamaschafubago » 06.03.2023, 19:22


Während wir uns weiter professionalisieren scheint der SVS sich mit der öffentlichen Schiedsrichter-Schelte des Präsidenten und der Verpflichtung Tomas Orals wohl eher in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen... mir soll's bloß recht sein.

Trotzdem dürfen die nicht unterschätzt werden. Denke auch, dass wir wieder ein 4-4-2 oder 4-2-3-1 als Grundordnung sehen werden und auch wieder phasenweise in der Sandhausener Hälfte pressen. Das Tempo auf den Flügeln, was wir zuletzt auswärts so vermisst haben, sollte von Anfang an wieder sichtbar sein.

Ich sympathiere mit der "back to the roots" Aufstellung von Schnullibulli. Hercher hat in Magdeburg gut gefallen, spielt aber im Aufbau oft etwas hektisch und ist immer für Ballverluste gut. Sein Torinstinkt in der Box ist natürlich spitze. Aber wenn Redondo wieder fit ist, würde ich mit ihm und Opoku anfangen.
Mannschaften wie der SVS sind typischerweise gut mit Standards zu knacken, deshalb würde ich auch mit Kraus anfangen, der da immer wieder für ein Tor nach Eckbällen gut ist.
Klement kommt hier oft schlecht weg, weil er alles andere als die typische Betze-Kampfsau ist, aber es gibt wenige im Team mit seiner Ballführung, d.h. die auch unter Bedrängnis einen feinen Ball spielen können und so die gegnerischen Reihen auseinanderziehen. Zudem hat er in Sachen Zweikampfführung zuletzt zugelegt und dürfte mit die besten Standards treten. In Magdeburg war er (auch) meiner Meinung nach Opfer des Spielsystems.
Marlon Ritter ist für unser Umschaltspiel ebenfalls essentiell, mit seiner laufintensive Spielweise ist seine Leistung allerdings extrem von seiner aktuellen körperlichen Verfassung abhängig. Durch sein Einschalten in Offensivaktionen und Tempodribblings tun sich in unserer Staffelung im Mittelfeld manchmal Löcher auf, während er weiter vorne im vom Mitspieler besetzten Raum "verklumpt", was, gerade wenn er sie nicht mehr zulaufen kann, dem Gegner Kontermöglichkeiten eröffnet. Trotzdem ist er, wenn er einigermaßen fit ist, für mich im Zentrum zusammen mit Klement gesetzt.


Es scheint also so, dass nicht die Leistungsfähigkeit der Mannschaft gesunken ist, sondern eher die Ansprüche gestiegen sind.

So sieht es aus und dem entsprechend steht die Mannschaft am Freitag auch schon etwas unter Druck - das tat sie gegen Fürth allerdings auch schon und ging gut damit um.
Gehöre selbst zum genügsamen Typ Mensch und wäre mit einem einstelligen Tabellenplatz mehr als zufrieden, allerdings verstehe ich auch, dass unsere geldgebenden "Onkel" durch jede Verbesserung im Klassement mehr aus ihrem Investment zurückbekommen und die Mannschaft meiner Meinung nach schon gezeigt hat, dass sie - vorausgesetzt jeder auf dem Platz steht bei 100% und gibt alles - mit den besten Teams mithalten kann. Zudem muss man auch mit Hinblick auf die schwere zweite Zweitligasaison versuchen, die Euphorie im Umfeld (bzw. Ticket- und Merchandiseverkäufe) möglichst lange hoch zu halten und den FCK für zukünftige Vertragsverhandlungen so teuer wie möglich zu verkaufen. GLaube daher auch, dass die interne Zielsetzung, wenn auch nicht =Aufstieg, ein bisschen ambitionierter ist als 40 Punkte...!

Im besten Fall sehen wir das schon ab der ersten Minute gegen Sandhausen, die (dem "angeschlagenen Boxer" zum Trotz) eine der "schlagbarsten" Mannschaften der Liga sein dürften. Alles andere als ein Heimsieg am Freitag Abend wäre jedenfalls eine herbe Enttäuschung und das wissen die Spieler wohl auch.



Beitragvon NordTeufel72 » 06.03.2023, 19:25


Miggeblädsch hat geschrieben:Also ein 4-1-3-2. Das würde bedeuten, dass wir mit nur einem Sechser spielen. Kann ich mir nur schwer vorstellen...


Nö, Nö, schon echtes 4-4-2.
Ich glaube zwar auch nicht, dass es so kommen wird, aber wir sind ja hier auch ein bißchen bei "wünsch dir was". Ich glaube, dass das ein System wäre, für das wir a) durchaus die geeigneten Spieler haben und das b) eine interessante Weiterentwicklung für unser Team sein könnte, wenn wir in Zukunft tatsächlich mal oben angreifen wollen und dann auch öfter mal das Spiel machen wollen/müssen.

Aber hey, ist es nicht schön, die ganzen Aufstellungsvarianten hier ohne großen Druck und mit den ganzen Möglichkeiten, die wir mittlerweile haben, diskutieren zu können. :daumen:
Meine Heimat, meine Liebe ... :teufel3:



Beitragvon RigomagusTeufel » 06.03.2023, 19:48


Luthe
Zimmer-Bormuth -Kraus-Zuck
Tomiak - Rapp
Hercher - Klement -Opoku
Boyd

Könnte mir Tomiak auf der 6 neben Rapp vorstellen. Voraussetzung natürlich dass Bormuth fit ist/wird. Rapp ist mir technisch zu gut um ihn (zu) defensiv versauern zu lassen. Zimmer/Zuck könnten Druck über außen ausüben, ggfs. im Wechsel mit Hercher/Opoku.

Es wird sauschwer, der Last Minute Treffer gegen Kiel hat Sandhausen die Moral sicher gut gestärkt. Hätte ich drauf verzichten können.

Egal, irgendwie hauen wir die weg!



Beitragvon iceman65 » 06.03.2023, 19:56


Schuster setzt wieder auf 4-2-3-1,
deswegen meine ich so

Bild

Genug Defensive, aber auch viel Tempo auf den außen, damit hätten wir mehr Anspielstationen für Klement. Er soll unser Kreativspieler sein, nicht Defensivarbeiter. (Gut, dagegen halten sollte er schon). In Magdeburg waren nur Boyd (der Einzelkämpfer) und Zolinski (konnte sich aber nicht in Szene setzen), vor, alle anderen hinter ihm.
Mit Ritter beginnen, er findet wieder in die Spur und Boyd macht wieder seine boyde(Bude). Tippe auf ein 2:0.

Auf drei Punkte



Beitragvon MarcoReichGott » 06.03.2023, 20:14


Wenn Ritter nicht gerade eine absolut krasse Trainingswoche abspuhlt, wäre er bei mir nach den letzten Auftritten kein Startelfkandidat mehr. Gleiches gilt abgeschwächt für Zolinski, der mir nicht klar genug in seinen Aktionen gerade wirkt.

Ansonsten mal die PK abwarten wer überhaupt fit wird. Grundsätzlich haben sich Opoku und De Preville aber natürlich ein wenig in den Fokus zuletzt gespielt. Da Sandhausen uns auch sicherlich keine große Räume zum Umschalten bieten wird und wir vorne auch ein bißchen Krativität benötigen, hätte ich auch mindestens einen der beiden gerne in der Startelf.

Luthe
Zimmer(Durm)-Bormuth-Kraus-Zuck
Tomiak-Rapp
De Preville(Redondo/Hercher)-Klement-Opoku
Boyd



Beitragvon Schnullibulli » 06.03.2023, 20:42


@Ola
Zu deinem letzten Absatz: ja, rein theoretisch ist SH der "schlagbarste" Gegner. Aber: mit unserer vermeintlich besten Taktik leider nicht. Denn die verlangt (oder setzt vorraus) dass der Gegner ein bisschen mitmachen will. Das sehe ich bei diesem ätz- Verein aber nicht. Daher werden wir wohl einige Probleme haben.

@MRG und wer soll dann neben Rapp auf die 6? Ich sehe es ja ähnlich wie Du dass Ritter nicht bei seinen 100% ist, aber Niehues ist gesperrt, Bormuth wissen wir nicht.
Die defensive Zentrale stellt sich von alleine auf wenn Schuster nicht flux nen giftigen auf die 6 umschult.



Beitragvon De Sandhofer » 06.03.2023, 20:51


am Freitag gegen Sandhausen. Heute gibt es in der KKZ Nachtausgabe wieder wissenswertes über unseren nächsten Gegner.
Sandhausen ist berühmt für sein Naturschutzgebiet Sandhausener Dünen. Diese Landschaft dient immer wieder als Drehort für grosse Spielfilme.
Hier wurde Dune gedreht. Besondere Beachtung erhielt der Film für seine tolle Effekten. Durch eine besondere Kameraführung sah, der hier in der Erde wachsende Spargel aus. wie riesige Sandwürmer. Dafür wurde der Film mit der höchsten Auszeichnung der Foto-u. Lebensmittelbranche prämiert. Dem Polaroid Foodwatch Tower.
Auch das deutsch-schweizer Historiendrama "Zeit die wie Sand verrinnt", wurde hier gedreht. Unvergesslich die beiden Hauptdarsteller, die Deutsch Amerikanerin Theresa Timex und ihr Schweizer Kollege Urs Uhrwerk genannt The Swatch.
Erst letzte Woche wurden die Dreharbeiten zu "Sand im Getriebe" fertiggestellt. Dieser Epos über den Bau des BER-Flughafens, wird im Dezember im ZDF, als grosser Adventsvierteiler zu sehen sein.
In den Hauptrolle Heino Ferch als Polier, Veronica Ferres als arbeitslose Stewardess und in einer Gastrolle Dirk Nowitzki als Tower.
Unglaubliche Aufnahmen von Betonpfeilern, Trockenbauwänden, Kabeltrommeln- u. Bäumen, stehen im ständigen Wechsel zu wahnwitzigen Dialogen.
Arbeitslose Stewardess Wie lange dauert der Bau des Flughafens noch
Polier watten watten fürn Flughafen, det wees icke doch nisch.
Am Ende des Films werden epochale Bilder zu sehen sein. Wenn Heino Ferch als Pilot Rolf Drämmler, der während der langen Bauphase des Flughafens auf der White Eagle Abendakademie, zum Pilot umgeschult hat, die Maschine der Babbelsberger Luftfahrtgesellschaft kurz BBLG in den von der Abendsonne gold gefärbten Himmel lenkt, währenddessen auf ihrem Sitz angeschnallten Veronica Ferres als wiedereingestellte Stewardess Sybille von Schönburg, sich mit einem Kajalstift ihren Lidschatten nachzieht. Wenn dann noch von der Abflughalle, der Abendwind leise "über den Wolken" zum Flugfeld herüberweht, wird der Zuschauer nicht nur eine Gänsehaut haben. sondern ooch Pippi in den Oogen, wie der Berliner sagt.
So nun kommen wir noch zum bekanntesten Einwohner Sandhausens bzw. seinem Sohn. Schon als wir noch Kinder waren , verhalf uns dieser berühmte Einwohner, zum schnellen Einschlafen und schönen Träumen. Nein ich meine nicht Dr. Theiß, sondern das Sandmännchen und zwar uns Westsandmännchen. Nicht das Ostsandmännchen der aussieht, wie Rasputin in der Mauser. Unser Sandmännchen. ach Gott was reg ich mich wieder auf, eigentlich wollte ich nur sagen. Bin mit einem Punkt zufrieden, freue mich aber über traumhafte drei Punkte, :wink: :p
Zuletzt geändert von De Sandhofer am 07.03.2023, 16:07, insgesamt 3-mal geändert.



Beitragvon MarcoReichGott » 06.03.2023, 20:53


Schnullibulli hat geschrieben:@MRG und wer soll dann neben Rapp auf die 6? I


Sieht man doch in meiner Aufstellung: Hab Tomiak da hingezogen, da Niehus ja gesperrt ist. Geht natürlich nur, wenn Bormuth fit ist.

Ritter hatte in den letzten beiden Spielen kaum Ballkontakte, hat kaum Zweikämpfe geführt - und von denen auch noch die meisten verloren - und laut Kicker in beiden Spielen zusammen 8(!) erfolgreiche Pässe gespielt und auch noch Glück gehabt nicht mir gelb-rot vorzeitig vom Platz zu gehen. Viel desaströser gehts halt wirklich nicht mehr. Da muss er im Training wirklich ein Feuerwerk abbrennen um zu zeigen, dass er den Hebel wieder umgelegt bekommt gerade.



Beitragvon Betzebub80 » 06.03.2023, 21:16


Also ich glaube das wir wieder ein 4-2-3-1 sehen werden und würde mir wünschen ohne Klement auf der 10. So leid es mir tut, aber der hat mich bis jetzt die ganze Saison nicht überzeugt.

Meine Wunschaufstellung wäre

Luthe
Zimmer, Bormouth/Kraus, Thomiak, Zuck
Rapp, Ritter
Hercher, De Preville, Opoku
Boyd

Durm hat weniger als Zimmer überzeugt bisher. Dazu kann Zimmer gut mit Hecke. Opoku fand ich letzte Woche auf links fast noch besser wie bisher meist über rechts. De Preville kann auch richtig was am Ball glaube ich.



Beitragvon lancelot666 » 06.03.2023, 21:28


@Betzebub

Vollste Zustimmung. Das wäre auch meine Wunsch-Startelf.
Der von Dir Genannte hat mich auch bisher nicht überzeugt. In keinem Spiel.
Trost gibt mir in manchen Dingen
Ritter Götz von Berlichingen!




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