Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 26.08.2021, 10:58


Update: Die xG-Grafiken aus Halle sind jetzt auch ergänzt, hier geht's direkt zum Beitrag.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon kl_trott » 26.08.2021, 12:01


Thomas hat geschrieben:Update: Die xG-Grafiken aus Halle sind jetzt auch ergänzt, hier geht's direkt zum Beitrag.


...und wieder (!) ist die linke Offensivbahn völlig abgemeldet. So bleibt unser Spiel zu ausrechenbar. Was hat das Trainerteam hier an Lösungen? Zumal Kleinsorge sich ja offenbar gerade nicht aufdrängt?
Mich hat Gözütok nach seiner Einwechslung positiv überrascht. Wäre das nicht mal einen Versuch Wert?! Mit Zuck im Rücken.

Winkler hat für mich seine Chance eindrucksvoll versemmelt. Hat am Spiel mit dem Ball nicht teilgenommen und konnte seinen Defensivauftrag nach der unnötigen gelben Karte auch nicht mehr ohne Risiko ausführen.

Zwickau wird verteidigen. Sessa kann treiben und "den Bierdeckel", Wunderlich hat Übersicht und kann gut verlagern, also sollten sie gemeinsam, sprich abwechselnd das Spiel aufziehen. Also weg von "dem einen" Aufbauspieler zu mehr Flexibilität. Klingenburg/Niehues sind ebenfalls hauptberufich Fußballer.. Die drei zentralen Spieler sollten sich gemeinschaftlich für das Spiel mit und gegen den Ball verantwortlich fühlen, statt immerzu auf die Lösung eines Auserwählten zu warten und irgendwo im Raum zu stehen.
Mehr Bewegung, die Kugel fordern und miteinander spielen, dann klappt's auch ohne Götze oder Ciftci!



Beitragvon Wuttke_Weinfest » 26.08.2021, 13:50


Im Prinzip ist es wie die gefühlten letzten 10 Jahre. Saisonstart vermasselt. Saison im Prinzip wieder zum Wegwerfen. Euphorie weg. Und dann ist die Luft raus und die Mannschaft knickt ein. Ein paar Unentschieden. Dann Abstiegskampf, dann Trainerwechsel. Dann, wenn es gut kommt, wieder 13. -- oder eben dann endlich Regionalliga.

Sind wir mal ehrlich: Der Weg in die Regionalliga ist nicht nur mathematisch wahrscheinlicher (4 Abstiegsplätze, 2,5 Aufstiegsplätze), sondern sportlich und strukturell schon seit Jahren.

Die Nachwuchsarbeit ist jedenfalls dort schon lange angekommen . . .



Beitragvon MarcoReichGott » 26.08.2021, 15:36


Mit so ner Passgrafik steigst du halt eher ab als dass du oben mitspielst. Zentrale Mittelfeldspieler, die quasi nicht ins Spiel eingebunden sind, eine wenig bespelte linkte Seite. Lange Bälle der IV auf den Stürmer, der wiederum aber kaum nen Pass zu den Mitspieler bringt. Spiegelt halt schön das wieder, was wir ja auch alle so gesehen haben



Beitragvon Ktown2Xberg » 26.08.2021, 15:56


Bei aller Enttäuschung über Halle mal eine nüchterne "methodologische" Frage (die wahrscheinlich nur @Kohlmeyer beantworten bzw. weiterleiten kann)?

In den Passgrafiken werden nur die erfolgreichen Ballannahmen (und Annahmepositionen) nach Zuspiel eines Mitspielers abgebildet, oder?

Wenn dem so ist: Gibt es angesichts der (gefühlt) in den letzten ca. 5 Jahren noch einmal gestiegenen Bedeutung von Balleroberungen Überlegungen bei Sander Ijtsma, diese auch irgendwie grafisch aufzubereiten (am besten noch mit einer Unterscheidung von abgefangenen Pässen und Zweikämpfen)?

Ich hatte ja z.B. nach dem Eindruck im Stadion bei der Viktoria Wunderlich dafür gescholten, dass er irgendwie nicht wirklich ins Kollektivpressing vorne gefunden hatte. Demgegenüber fand ich seine Arbeit gegen den Ball (am TV) gegen 1860 um Längen verbessert – da schien ihm der "einfachere" Ansatz (tiefere Pressinglinie, meist 4 Mann auf Linie von denen die zwei auf ihrer jeweiligen Seite den gegnerischen AV und seinen Nebenmann gezielt gepresst haben während die zwei auf der gegenüberliegenden Seite mit einrücken) sehr entgegen zu kommen.

Halle konnte ich jetzt leider nicht sehen – da würde mich aber gerade angesichts der Rolle die das bisher bei Antwerpen gespielt hat das Verhalten gegen den Ball (bzw. die Effektivität dessen) mindestens genauso interessieren wie die Passwege.

Nur mal als Anregung – bei dieser Gelegenheit ein Dank an alle Beteiligten für die toll aufbereiteten Spieldaten! :)



Beitragvon Kohlmeyer » 27.08.2021, 08:25


Hallo, Ktown2Xberg,

ja, eine Grafik, wie oft und wo auf dem Feld eine Mannschaft Balleroberungen erzielt, wäre sehr interessant. Sander bietet eine solche leider nicht an.

Die Jungs von Createfootball könnten das wohl. Eine solche für jedes Spiel anzufordern, käme uns aber zu teuer. Ich kann vielleicht in der Länderspielpause mal eine Einzelbestellung aufgeben, in der sie mal erheben, wer beim FCK generell die besten Balleroberer sind.

Wie schon öfter beschrieben: Für die 3. Liga werden nur sehr mäßig Daten erhoben, ein Anbieter heißt "Wyscout", es gibt noch einen, dessen Name mir jetzt nicht einfällt. Und auch deren Qualität ist fragwürdig. Ein nicht mehr aktiver Chefscout/Sportdirektor des FCK erzählte immer mal, bei "Wyscout" würden nur "ein paar betrunkene Italiener" sitzen und Strichlisten führen, während sie sich im Tran die Spiele in der Glotze ansehen.

Anbieter, die diese Daten in Grafiken etc. aufbereiten, sind ebenfalls rar. Und die haben die nicht unbedingt Lust, ihre Arbeit frei zugänglich zu machen.

Schon allein deswegen wärs schön, wenn der FCK mal wieder aufsteigen, denn in der Ersten und Zweiten Liga erhebt Opta im Auftrag der DFL sehr umfangreich Daten. Davon sind viele - längst nicht alle - frei zugänglich. Bei whoscored.com etwa kannst du für lau einsehen, welcher Spieler wieviele Balleroberungen in einem Spiel ("Interceptions") für sein Team erzielt hat.

Gruß,
Kohlmeyer



Beitragvon Ktown2Xberg » 27.08.2021, 10:10


Danke für die ausführliche Antwort!

Wäre natürlich auch interessant, wenn da die automatisierte Videoanalyse Fortschritte machen würde (auf jeden Fall ein Schritt nach vorne im Vergleich zu beschwipsten Strichlisten :) ) — an den Fraunhofer Instituten hat’s da mal vor ein paar Jahren Pilotprojekte gegeben, um z.B. für TV-Sender an K.I.-generierten (= vom Algorithmus ausgewählten und „geschnittenen“) Sofortwiederholungen und ähnlichem zu forschen. Das wären Tools die ggf. das Ganze auf ein deutlich niedrigeres Kostenlevel bringen könnten. Allerdings entwickelt sich das gesamte Feld der software-basierten Videoanalyse wohl nicht in dem Tempo das man im Machine-Learning-Hype vor 5-6 Jahren erwartet hatte.

Wäre in Sachen Pressing ja auch wie gesagt zu schön, wenn es da Erhebungsverfahren gäbe, die das räumlich gut abgebildet bekommen — da bräuchte es andere Verfahren als einen Algorithmus der einigermaßen treffsicher Balleroberungen im Bild erfasst.

Na dann hoffen wir mal dass uns möglichst bald der Aufstieg in die Data-Elite gelingt, dann wissen wir zumindest wer bei uns wie effektiv „jagd“ :wink: :teufel2:

Grüße,
Ktown2Xberg



Beitragvon Sebastian » 27.08.2021, 11:00


Matchmetrics kann solche Infos auch anbieten, bis in den Jugendbereich hinein. Ich weiß allerdings nicht, ob die Daten nur Scouts etc. abrufen können.
Bunt ist das Dasein und granatenstark!



Beitragvon Jupp64 Cologne » 27.08.2021, 12:17


Ein erfolgreiches Pressing grafisch darstellen halte ich für schwierig.
Dazu gehört neben abgefangenen Pässen und gewonnenen Zweikämpfen in der gegnerischen Spielhälfte jede kollektive Aktion, die dazu führt, ein zielgerichtetes und geordnetes Aufbauspiel des Gegners zu unterbinden.
Zum Beispiel einen Abwehrspieler zu einem langen Befreiungsschlag zwingen, der entweder im Seitenaus landet oder in der eigenen Spielhälfte zum Ballbesitz führt.



Beitragvon Ktown2Xberg » 27.08.2021, 17:52


Stimmt natürlich — wenn man eine 100% adäquate „Abbildung“ des Pressingverhaltens (auf dem gesamten Feld) haben möchte.

Aber die Passgrafiken abstrahieren ja (zwangsläufig) auch in der einen oder anderen Weise. Als Orientierung würde ich eine räumliche Darstellung aller abgefangenen Pässe und im Zweikampf eroberten Bälle schon extrem hilfreich finden. In den höheren Ligen (hoffentlich bei uns auch…) wird sowas natürlich (im Hinblick auf den kommenden Gegner) deutlich detaillierter über Spielszenen (also Videosequenzen) vorbereitet.

Aber in journalistischen, sportwissenschaftlichen Kontexten und Spielerdatenbanken (also überall wo komplexe Sachverhalte kompakt dargestellt werden müssen oder Vergleiche innerhalb großer Datensätzen vorgenommen werden) könnte so etwas (wie eben auch die Passgrafiken hier) Sinn machen.



Beitragvon Jupp64 Cologne » 27.08.2021, 19:54


Kein Thema, Ktown.
Sollte auch keine Kritik an dir oder dieser Seite sein. Deine Spielanalysen lese ich gerne und da hast du mit Sicherheit mehr drauf als ich :daumen:



Beitragvon Ktown2Xberg » 27.08.2021, 21:56


Hatte ich auch nicht so aufgefasst, fand Deinen Einwand absolut berechtigt :prost:

War nur nochmals ein Zusatz zu der Nebendiskussion um die Daten zu den tollen (professionellen) Analysen von @Kohlmeyer hier im Thread. Für nen Drittligisten geht’s uns schon ziemlich gut :wink:



Beitragvon Kohlmeyer » 29.08.2021, 15:34


Hier kommt die Taktik-Nachlese zum Remis gegen Zwickau:

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Foto: Daniel Krämer

Taktik-Nachlese zum Spiel FCK-FSV
Die DBB-Analyse: Ein Betzenberg voller Probleme

Der 1. FC Kaiserslautern braucht keinen weiteren Lockdown, das Team spielt sich sein Stadion selbst leer. Nach dem 1:1 gegen den FSV Zwickau muss Trainer Marco Antwerpen einige Rätsel lösen, denn die anstehenden Aufgaben haben es in sich.

Kein früher Rückstand, stattdessen der Führungstreffer nach 19 Minuten, der eigentlich die Köpfe freien machen sollte, wie etwa beim 3:0-Sieg vor Wochenfrist gegen 1860 München geschehen. Stattdessen aber immer mehr Nachlässigkeiten, je länger das Spiel dauert. Lange Phasen ohne entlastende eigene Angriffe. Ausgleich in der 79. Minute. Dann doch noch die Siegchance, Elfmeter in der 89. Minute: verschossen. Und in der Nachspielzeit fast noch den Zwickauer Siegtreffer kassiert. Der hätte sich durchaus als "gerechte" Strafe bezeichnen lassen, aber mit solchen Formulierungen ist es im Fußball so eine Sache.

Was will man da noch erklären, geschweige denn analysieren? "Wir kriegen nicht alle elf Spieler auf den Platz", meinte FCK-Trainer Marco Antwerpen danach, "das ist unser Problem, das hatten wir in der ersten Halbzeit auch schon." Man mag es kaum glauben: Ein 1. FC Kaiserslautern, der keine elf Spieler mehr auf den Platz bringt, die kapiert haben, um was geht, wie der Coach weiter ausführt? Da kann der Klub ja kaum noch erwarten, dass er alle Fans auf die Ränge bekommt. Viele scheinen es ja bereits verstanden zu haben. Von 20.000, die kommen durften, kamen am Samstag gerade mal noch 7.150, und von denen wären nach diesem Spiel einige gerne zuhause geblieben.

Mentalität? Die Diskussion bringt doch nichts

"Das hat nichts mit Mentalität zu tun, das hat nichts mit Qualität zu tun, da fehlen einfach ein paar Prozente", diktierte René Klingenburg nach dem Abpfiff ins SWR- Mikrofon. Das ist ja mal nett, dass einer mal nicht die üblichen Phrase "Mentalität" bemühen möchte. Über die hat sich übrigens Nationalspieler Christoph Kramer zuletzt in seiner Kolumne für "11 Freunde" ein paar interessante Gedanken gemacht. Die ewigen Mentalitätsdiskussionen seien Unsinn, schrieb er, denn um überhaupt Fußballprofi werden zu können, müsse ein Spieler ja schon in der Jugend permanent zu den Besten seines Jahrgangs gehört haben. Und das schaffe keiner "ohne Wille, Fokus und Konzentration." Von daher unterschieden sich gute und schlechte Profis nicht grundsätzlich in ihrer Einstellung zu ihrem Sport, sondern: "im Spielverständnis, in der Handlungsschnelligkeit, im Umgang mit dem Ball, wie schnell wir laufen oder wie genau wir in höchster Bedrängnis passen können."

Das sind in der Tat alles Dinge, die die FCK-Elf gegen Zwickau in der zweiten Hälfte mit zunehmender Spielzeit vermissen ließ. Aber eine Woche zuvor gegen die Löwen hat das alles doch viel besser ausgesehen, drum kann es doch nicht grundsätzlich fehlen, zumindest nicht auf dem Level, der für die 3. Liga angezeigt ist. Also ist es doch Kopfsache? Teamspirit vielleicht? Oder war die Mannschaft falsch formiert oder taktisch falsch ausgerichtet? Dann läge der Schwarze Peter beim Trainer. Wieder einmal. Und zum wievielten Mal in den vergangenen 20 Jahren eigentlich?

Fingerzeige: Zentrales Duo Sessa/Klingenburg ist gegenwärtig beste Lösung

Das Handbuch der Ausreden hielte natürlich noch eine weitere Erklärung bereit: Es war das dritte Spiel einer Englischen Woche, da sei ein Abbauen in der Zweiten Hälfte verständlich, und auch wenn Zwickau wohl kein Drittliga-Kenner als "Topteam" bezeichnen würde, so verfügen die Schwäne doch über eine enorme Physis und sind immer ein unangenehmer ... Das will doch niemand hören, geschweige denn lesen. Hilft ja auch alles nichts, der Trainer muss jetzt Antworten finden vor den nächsten Aufgaben, denn die haben es in sich: Am kommenden Samstag muss sein Team zum starken Tabellenzweiten nach Magdeburg, am Samstag darauf steigt am Betzenberg das Derby gegen Waldhof Mannheim.

Die Mannschaft nach sechs Spieltagen erneut personell und taktisch umzukrempeln, kann nicht die Lösung sein. Nicht mal in diesem Spiel war alles schlecht. Dem Problemfeld "zentrales Aufbauspiel" begegnete Antwerpen gegen Zwickau mit einem Duo: Nicolas Sessa versuchte bei eigenem Ballbesitz das Spiel von hinten heraus zu ordnen, gegen den Ball positionierte sich René Klingenburg tief, um die beiden Innenverteidiger zu unterstützen. Solange Marlon Ritter, Felix Götze und Hikmet Ciftci verletzt ausfallen, dürfte diese Lösung die beste Mischung aus physischer Präsenz und spielerischer Qualität bieten.

Das Flügelspiel ist auch nicht so übel

Ebenso zeigten die Roten Teufel einige Flügelangriffe, die durchaus gut anzusehen waren. Philipp Hercher, Kenny Redondo und Hendrick Zuck leiteten über ihre Seiten mehrere Toraktionen ein. Redondo etwa schlug vor der Pause eine astreine Flanke auf den in der Mitte einlaufenden Kapitän Jean Zimmer, der aber einmal mehr bestätigte, dass er nicht der Mega-Kopfballspieler ist. Und schade, dass Hercher nach 58 Minuten ein Zuspiel von Zuck zehn Meter vorm Zwickauer Kasten nicht unter Kontrolle bekam. Vergangene Spielzeit hat er gezeigt, dass er es besser kann, da erzielte er fünf Treffer, und das als Rechtsverteidiger.

Vielleicht bedeutet "die 3. Liga annehmen" ja auch, dass Einschussgelegenheiten wie diese genügen müssen, um ein Spiel vorzuentscheiden. Vom Elfmeterpfiff in der 89. Minute mal ganz abgesehen. Aber was bringt es, auf einem Mike Wunderlich herumzuhacken, der mit seinen 35 Jahren der Erfahrenste im Team ist und obendrein als Meister des ruhenden Balls gilt? Niemand sonst wäre die Verantwortung aufzubürden gewesen, kurz vor Schluss doch noch die Weichen auf Sieg zu stellen. Andererseits sollte auch niemand besser als er in der Lage sein, einen solchen Fehlschuss mental wegzustecken und wieder nach vorn zu blicken.

Problemherde Sturmzentrum und Innenverteidigung

Problemherd bleibt weiterhin das Sturmzentrum. Muhammed Kiprit durfte zum dritten Mal hintereinander von Beginn an ran. Diesmal mühte er sich rund 70 Minuten, und bei dem 22-Jährigen darf das "Englische Woche" als Entschuldigung für den sichtbaren Kräfteverzehr am ehesten gelten. Erneut bot er sich auf der gesamten Breite des Spielfelds an, schlug in Hälfte eins auch mal eine ansehnliche Linksflanke, bekam aber zunehmend Probleme, Bälle festzumachen. Ebenso missglückte das Einsetzen einlaufender Mitspieler auf den Flügeln. Mit der Einwechslung von Daniel Hanslik wurde freilich auch nichts besser.

Nachzudenken wäre über einen Wechsel in der Innenverteidigung. Wobei Boris Tomiak der Gegentreffer kaum anzukreiden ist. Er wird von Ronny König, dessen Schuss aus 18 Metern weit am Tor vorgestrichen wäre, schlicht und ergreifend angeschossen, worauf das Leder am chancenlosen Matheo Raab vorbei ins lange Eck rollt. Knackpunkt ist vielmehr die Fußabwehr Marvin Sengers, mit der er eine Flanke von Can Coskun aus der linken Verteidigerposition in die Spielfeldmitte ablenkt. Der Ball war nicht so scharf getreten, als dass er sich nicht energischer hätte geklärt werden können.

Schon in der ersten Hälfte hatte sich der nunmehr 38-jährige (!) Ronny König im Strafraum einmal viel zu lässig gegen Senger durchgesetzt. Raab machte diese erste große Ausgleichs-Chance der Zwickauer zunichte, in einer Phase, in der FCK das Spiel noch einigermaßen im Griff hatte. Es war nicht die erste Unsicherheit Sengers in den vergangenen Wochen. Dem 21-Jährigen wäre vielleicht mal eine Pause zu gönnen, zumal mit dem erfahrenen Alex Winkler eine 1:1-Alternative bereit steht.

Stehle rein und wieder raus: Was war das denn?

Ansonsten gilt: Endlich elf Spieler auf den Platz schicken, die kapiert haben, um was es geht. Wie schreibt Christoph Kramer ebenfalls? "Wenn nur ein Spieler keinen hundertprozentigen Willen zeigt, wenn er nicht den richtigen Fokus hat oder nicht konzentriert genug ist, schadet er seiner Mannschaft." Und: "Sollte das bei zwei oder drei Spielern der Fall sein, wird ihre Mannschaft kein Spiel gewinnen."

In der Tat. Wobei elf Spieler eigentlich nicht reichen, insgesamt dürfen ja 16 ran. Und insbesondere eine Einwechslung schwächte das FCK-Team am Samstag merklich. Simon Stehle wirkte derart uninspiriert, als er nach 63 Minuten für Zimmer auf den Platz kam, dass ihn Antwerpen 22 Minuten später wieder herausnahm. "Höchststrafe" lautet die gängige Reporterphrase da. Auf jeden Fall ein weiteres Rätsel, das der Trainer in den nächsten Tagen lösen muss.

Wie mittlerweile gewohnt: Die xG-Grafiken fürs Spiel folgen. Einfach am Montag nochmal vorbeischauen.

Ergänzung, 23.08.2021: xG-Plots zeigen klares Chancenplus für Zwickau

Die xG-Plots von Sander Ijtsma verdeutlichen es sogar noch stärker als befürchtet: Zwickau hätte durchaus gewinnen können, vielleicht sogar müssen. Ohne den Elfmeter würde sich der expected Goals-Gesamtwert des FCK bei ungefähr 0.4 bewegen. Das ist für ein Heimspiel klar zu wenig.

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Dabei sieht die Positions- und Passgrafik diesmal gar nicht so übel aus. Diesmal waren alle im Spiel, die linke Seite war sogar die aktivere, nachdem sie zuletzt im Halle-Spiel vollkommen isoliert war.

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Im Vergleich dazu die Positions- und Passgrafik der Zwickauer: Viele kleine Spots, also insgesamt wenig Ballbesitzorientierung. Die lange Linie von Keeper Brinkies auf Mittelstürmer König verdeutlicht, wie das Spiel des FSV angelegt ist: auf lange Bälle eben. Und wenn man dazu die xG-Timeline betrachtet, könnte man glatt und wieder einmal zu dem Schluss kommen: In dieser Liga kann das einfachere Spiel das Erfolg versprechendere sein.

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Quelle: Der Betze brennt / Autor: Eric Scherer

Weitere Links zum Thema:

- Saison-Ãœbersicht 2021/22: Die DBB-Analysen der FCK-Spieltage



Beitragvon 4everfck » 29.08.2021, 15:52


Also meiner Meinung nach hätte es schon gar nicht mehr zum Elfer kommen dürfen. Huth MUSS den ZWINGEND schon vorher im Tor unterbringen. Das find ich viel krasser als der Fehlschuss von Wunderlich. Von einem Stürmer kann man erwarten das er aus der Position das Tor trifft
Für immer Fritz-Walter-Stadion! Kategorie KL Jung-treu-laut



Beitragvon Tobsi » 29.08.2021, 16:04


4everfck hat geschrieben:Also meiner Meinung nach hätte es schon gar nicht mehr zum Elfer kommen dürfen. Huth MUSS den ZWINGEND schon vorher im Tor unterbringen. Das find ich viel krasser als der Fehlschuss von Wunderlich. Von einem Stürmer kann man erwarten das er aus der Position das Tor trifft


So ist das! Nach dem Vorteil, und der daraus resultierenden 95%igen Chance, weiß ich gar nicht, ob er den Elfer überhaupt boch geben muss. Schlimm....



Beitragvon 1:0 » 29.08.2021, 18:01


Eric Scherer hat selten eine so scharfe Abrechnung mit dem FCK geschrieben! Respekt! Vor allem der 2. Abschnitt bringt das Desaster auf den Punkt: "Keine elf Spieler mehr auf den Platz bringen!"

Das mit der "Englischen Woche" ist definitiv eine Ausrede der Kategorie "schlechter Rasen" und "Montagabend-Spiele". In der Tat: Den staatlichen verordneten Lockdown braucht uffm Betze demnächst keiner mehr. Doch was brächte auch ein absichtlicher Zuschauer-Boykott? Ich glaube kaum, dass das den Kickern ans Herz ginge - Zimmer mal ausgeklammert.



Beitragvon mainzelmenschekiller » 29.08.2021, 20:49


Zitat

„ Und insbesondere eine Einwechslung schwächte das FCK-Team am Samstag merklich. Simon Stehle wirkte derart uninspiriert, als er nach 63 Minuten für Zimmer auf den Platz kam, dass ihn Antwerpen 22 Minuten später wieder herausnahm. "Höchststrafe" lautet die gängige Reporterphrase da. Auf jeden Fall ein weiteres Rätsel, das der Trainer in den nächsten Tagen lösen muss.“


Liebes DBB-Team,

das ist eine falsche Analyse. Die Leistung von Zimmer was unterirdisch, Stopfehler und Fehlpässe am laufenden Meter. Kein Engagement und Einsatz, außer wieder mit einem Gegenspieler Streit anzufangen.

Da war Stehle in seinen 22 Minuten ballsicher und positiv auffälliger.



Beitragvon Zamorano » 29.08.2021, 22:46


Zunächst einmal ein dickes Dankeschön an @Kohlmeyer für die regelmäßigen Taktik-Nachlesen, für mich ein Highlight hier auf DBB.

Wie so viele, bin ich mittlerweile ziemlich ratlos, warum wir es nicht schaffen, positive Ansätze weiterzuentwickeln, ohne dabei ständig neue Problemzonen aufzureißen. Seit Jahren fehlt es in unseren Mannschaften an Balance, an einem vernünftigen Gleichgewicht zwischen Defensive und Offensive, und zwar unabhängig vom kickenden Personal und dem ein- und aufstellenden Trainerteam.

In diesem Jahr halte ich die Innenverteidigung nicht einmal für die Baustelle Nummer 1. Senger und Tomiak machen das eigentlich nicht schlecht, finde ich, angesichts ihrer Jugend und der vielen Ausfälle auf der 6er Position. Tatsächlich fangen wir uns ja auch nicht überdurchschnittlich viele Tore - insgesamt 7, vier davon gegen Berlin.

Wir haben aber auch nur 4 Tore geschossen, davon 3 gegen die 60er. Das Problem scheint also nicht in der Innenverteidigung per se zu liegen. (Bei Standardsituationen gegen uns stellen wir uns zwar oft ziemlich amateurhaft an, aber das ist ein anderes Thema.)

Was hingegen extrem schlecht funktioniert, ist das Spiel aus der Abwehr heraus. Das liegt natürlich an den Verletzten - Götze, Ritter und Ciftci sind nicht ohne Qualitätsverlust zu ersetzen -, aber auch daran, dass wir schlecht gestaffelt sind. Viel zu häufig hatten unsere Innenverteidiger gegen Zwickau gar keine andere Möglichkeit, als den Ball lang nach vorne zu schlagen, darauf hoffend, dass sich schon ein Abnehmer finden würde.

Dazu kommt, dass unsere AV-Positionen mit Fußballern besetzt sind, deren Stärke eher in der Offensive liegt. Wenn die IV sich also öfter mal vor die Frage gestellt sehen, ob sie herausrücken sollen, um den Spieler zu stellen, der außen gerade durchgebrochen ist, oder ob sie lieber doch bei ihrem Mann in der Mitte bleiben, würde das selbst gestandene Profis mit zig Jahren Erfahrung in die Bredouille bringen.

Jedenfalls war unser Spielaufbau in der zweiten Halbzeit kaum noch existent, und verschlimmert wurde das alles, als Antwerpen - weiß Gott, warum - auf die Idee kam, Zimmer und Sessa herauszunehmen. Wunderlich und Klingenburg turnten danach irgendwo herum, Stehle stand komplett neben sich, was Winklers Rolle sein sollte, war völlig unklar, und einmal musste sogar Redondo - unser Linksaußen - an der eigenen rechten Eckfahne aushelfen, um einen Angriff der Zwickauer zu unterbinden.

Hier liegt meines Erachtens der Hund begraben. Wir können noch so oft über die Qualität unserer IV und unserer Stürmer sprechen (die nicht besonders gut ist). Aber wenn das Mittelfeld

a) in der Rückwärtsbewegung und im Pressing derart konfus agiert
b) sich nicht anbietet, damit die Verteidiger Anspielstationen haben
c) beste Kontersituationen durch fehlende Abstimmung zunichte macht
d) ein Spiel nicht beruhigt, indem Bälle auch mal in den eigenen Reihen gehalten werden,
e) kaum einmal selbst Torgefahr entwickelt

wird auch anderes Personal in IV und Sturm vor den gleichen Problemen stehen. Vor der Saison hatte ich gehofft, dass wir mit Klingenburg und Wunderlich eine Lösung gefunden hätten, um mehr Präsenz und mehr Torgefahr aus dem Mittelfeld heraus zu erzeugen. Diese Hoffnung hat sich bisher nicht erfüllt.

Natürlich trifft Antwerpen ein Teil der Schuld, weil er es bisher nicht geschafft hat, ein funktionierendes System zu etablieren, das das bekannt aggressive Pressing mit einer soliden Restverteidigung kombiniert. Tatsächlich wirkt das phasenweise alles wie ein Hühnerhaufen, und es scheint keiner so recht zu wissen, was er eigentlich machen soll, wenn die frühe Balleroberung nicht funktioniert.

Ich erinnere mich hier an mehrere Szenen in der Anfangsphase gegen 1860, in denen sich die 60er quasi ohne Gegenwehr bis an unseren 16er kombinieren konnten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Solange das Mittelfeld im Defensivverhalten, im Spielaufbau und beim Herausspielen von Chancen so eklatante Schwächen zeigt, werden auch personelle Änderungen in IV und Sturm wenig bringen. Es ist Antwerpens Aufgabe, diese Schwächen abzustellen, da dies unser individuell definitv am besten besetzter Mannschaftsteil ist.



Beitragvon Kohlmeyer » 30.08.2021, 07:03


mainzelmenschekiller hat geschrieben:Zitat

Liebes DBB-Team,

das ist eine falsche Analyse. Die Leistung von Zimmer was unterirdisch, Stopfehler und Fehlpässe am laufenden Meter. Kein Engagement und Einsatz, außer wieder mit einem Gegenspieler Streit anzufangen.

Da war Stehle in seinen 22 Minuten ballsicher und positiv auffälliger.


Und warum ist er fünf Minuten vor Schluss wieder rausgenommen worden? Also für meine Begriffe hat er gar nicht ins Spiel gefunden.

Zimmers Leistung war sicher nicht gut, aber auch nicht "unterirdischer" als die diverser anderer. Allerdings muss von ihm als Kapitän erwarten, dass gerade in solchen Situationen mehr von ihm kommt. Statt dessen scheint er mehr mit sich selbst zu kämpfen. Gegen 60 hat er noch zwei Torvorlagen gegeben, grundsätzlich kann er es also.

Wie schon geschrieben: Man ist nur noch ratlos.

Gruß,
Kohlmeyer



Beitragvon Thomas » 30.08.2021, 08:54


Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon MarcoReichGott » 30.08.2021, 10:55


Für mich sind in der Passgrafik vor allem zwei Dinge auffällig.

1. Das diesesmal sehr linksseitge Aufbauspiel über Zuck. Das hat aber meines erachtens eigentlich diesesmal ganz gut auch funktioniert.

2. Zimmer hing völlig in der Luft. Das ist im übrigen auch nix neues. Schon die letzten Spiele waren Zuspiele von Wunderlich und Klingenburg auf Zimmer extreme Mangelware. Hab jetzt auch spontan keine Erklärun woran das liegt, aber man muss sich da auf jedenfall auch nicht wundern, dass unser Offenspiel lahmt.



Beitragvon Ke07111978 » 30.08.2021, 13:21


Zamorano hat geschrieben:Natürlich trifft Antwerpen ein Teil der Schuld, weil er es bisher nicht geschafft hat, ein funktionierendes System zu etablieren, das das bekannt aggressive Pressing mit einer soliden Restverteidigung kombiniert. Tatsächlich wirkt das phasenweise alles wie ein Hühnerhaufen, und es scheint keiner so recht zu wissen, was er eigentlich machen soll, wenn die frühe Balleroberung nicht funktioniert.



Gehen wir mal davon aus, dass Antwerpen mindesten genau soviel von Taktik versteht wie wir hier. Und gehen wir on top davon aus, dass er ein funktionierendes System, dass er in der Rückrunde etabliert hat nicht wissentlich zerstört. Was bleibt dann übrig?

Ich stelle mal die These auf, dass der FCK mitten in der Kaderplanung stecken geblieben ist. Über die Gründe dafür kann an anderer Stelle spekuliert werden. Aber was die Abgänge von Sickinger, Ouahim und Rieder bedeuten musste doch allen klar sein, die die letzte Rückrunde gesehen haben. Diese Spieler wurden nicht adäquat ersetzt. Ouahim ein wenig durch Klingenburg. Aber Sickinger und Rieder waren beide variabel auf der 6 und in der IV einzusetzen und gaben somit die Möglichkeit 3er Kette zu spielen - Tempo, Spielstärke, taktisches Verständnis, dass jetzt fehlt.

Das Antwerpen sein System umstellen wollte, glaube ich nicht. Aber das Spielermaterial lies doch gar nichts andres zu. Niehues, Tomiak, Stehle und jetzt auch Hippe, dass sind gute Jungs. Aber die Spielen ihre erste Drittliga Saison. Die sind mit dem Thema verteidigen (natürlich nicht Stehle) voll ausgelastet - Spielaufbau ist da nicht möglich. Wenn dann noch erfahrene Kräfte wie Götze oder Cifti oder Ritter fehlen, dann kollabiert dein Spiel irgendwann.

Ich glaube nicht, das ein Trainerwechsel irgendwas bringt. Ich denke wir werden jetzt die nächsten zwei Spiele ein System mit Dreierkette sehen, oder sogar einen Zimmer in der AV.

Um auf den Anfang zurückzukommen: Meines Erachtens hat das Fokussieren auf Götze und Zimmer bei vielen darüber hinweggetäuscht, welche Qualität trotzdem aus dem Kader "entfleuchte". Diese wurde dann auch noch mit Wunderlich an anderer Stelle wieder zugeführt, als eigentlich notwendig. Das wusste Antwerpen und der Absprachstand war m.E.: da kommt noch was. Das war aber nicht der Fall. Jetzt hast du einen in sich nicht ausbalancierten Kader und musst flicken. Fallen dann noch 2-3 Spieler aus, kommen so Spiele wie gegen Zwickau zustande. Wie Du schon geschrieben hast: ich kann mich kaum an ein Spiel im Profibereich erinnern, indem die Qualität einer Mannschaft nach Einwechslungen so offensichtlich abgesackt ist wie in unserem gegen Zwickau.



Beitragvon Olamaschafubago » 30.08.2021, 13:25


Ich seh das auch so, dass neben der schlechten Chancenverwertung auch der Spielaufbau das größte Problem am Samstag war. Gerade wenn der Ball in der letzten Reihe festhängt, weil eine Mannschaft wie Zwickau schnell alle Passwege zugestellt bekommt, fehlen dann taktische Lösungen. Die langen Bälle kommen entweder zu wenig präzise (oft auch unter Bedrängung) oder finden als Abpraller im Mittelfeld eher den Gegenspieler. Die Flügel sind, wie die Passgrafik zeigt, sehr effizient blockiert worden. Am besten lief es noch über das linke Zentrum, wo mit Sessa und Klingenburg unsere zwei DM (die eigentlich eher OM sind) ihre Haupträume hatten. Auf der Grafik sieht man auch schön die Lücke, die das zentral rechts aufreißt und in die Zwickau bei Kontern immer stoßen konnte.

Meiner Meinung nach sollte man zurück zur Dreierkette. Dreierkette mit Götze als Mann für den Spielaufbau, der situativ nach vorne läuft oder eben als Libero agiert - das war ja auch der Plan, mit dem wir letzte Saison erfolgreich waren. Nun fehlt uns in der letzten Reihe die Person, die sowohl das Spiel vor sich Aufbauen kann als auch gegen den Ball gut agiert. Ritter und Ciftci haben das recht gut in einer Person gelöst, am Samstag war scheinbar die Rollenverteilung Sessa für die Vorwärtsbewegung, Klinge zur Verstärkung für die IVs (kohlmeyer hat es ja auch schon beschrieben). Wenn aber jetzt zwei Akteure die Aufgaben übernehmen, die früher schon ein Einzelner gut gelöst hat, fehlt es dann logischerweise an anderer Stelle an Personal...



Beitragvon DieWalzFunDePalz » 30.08.2021, 13:44


Wo sind denn unsere sogenannten Führungsspieler? Was ich vermisse auf dem Platz, ist, das mal einer die Ärmel hochkrämpelt und die Mannschaft versucht mitzureißen, mal laut werden , mal die Mitspieler pushen. Aber da kommt ja gar nix, kein aufbäumen oder zusammenreißen, nichts der Gleichen. Die sollen gefälligst mal ihren Mund aufmachen auf dem Platz. Den hat man nicht nur um die Zunge spazieren zu führen :pyro:
Der Typ ist so quirlig, der geht nach dir in die Drehtür und kommt vor dir wieder raus.“
Bela Rethy



Beitragvon Zamorano » 30.08.2021, 17:41


Ke07111978 hat geschrieben:Um auf den Anfang zurückzukommen: Meines Erachtens hat das Fokussieren auf Götze und Zimmer bei vielen darüber hinweggetäuscht, welche Qualität trotzdem aus dem Kader "entfleuchte". Diese wurde dann auch noch mit Wunderlich an anderer Stelle wieder zugeführt, als eigentlich notwendig. Das wusste Antwerpen und der Absprachstand war m.E.: da kommt noch was. Das war aber nicht der Fall. Jetzt hast du einen in sich nicht ausbalancierten Kader und musst flicken. Fallen dann noch 2-3 Spieler aus, kommen so Spiele wie gegen Zwickau zustande.


Tja, ich glaube, dem muss man leider zustimmen. Mittlerweile habe ich auch meine Erwartungen durchaus an die Realität angepasst. Aber eine Führung zuhause gegen Zwickau irgendwie über die Zeit zu bringen, das muss einfach drin sein. Bzw. wenn es nicht drin ist, dann stecken wir richtig tief im Abstiegskampf.

Ich bin übrigens weit davon entfernt, hier eine Trainerdiskussion lostreten zu wollen. Aber Antwerpen muss sich langsam etwas einfallen lassen, und wenn das darauf hinausläuft, z. B. Zimmer ins defensive Mittelfeld zu stellen, um für mehr Stabilität und Ballsicherheit im Zentrum zu sorgen.




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