Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Marky » 30.04.2021, 16:30


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Foto: Eibner/Neis

Kummt Senf druff
Mit dem Messer zwischen den Zähnen


Vier Wochen sind seit Markys letzter Kolumne vergangen. Vier Wochen, in denen sich beim 1. FC Kaiserslautern unfassbar viel getan hat. Der DBB-Kolumnist über ein neues Betze-Gefühl und ein altes Erfolgsrezept.

Zwischen Himmel und Hölle ist vieles vorstellbar - vor allem auf dem Betze. Wenn sie dort ein Ufo oder die Bundeslade mit den Zehn Geboten ausgraben würden, wenn jemand nachts die Weiße Frau im Westturm sehen würde, fast niemanden würde dies sonderlich überraschen. Aber diese News vor rund einer Woche, die haute selbst hartgesottene FCK-Fans vom Hocker:

Gute Nachrichten aus dem "Lazarett" gibt es nach "Rheinpfalz"-Informationen beim Fußball-Drittligisten 1. FC Kaiserslautern: Stürmer Lukas Spalvis (26) soll wie Dominik Schad (24) und Lukas Gottwalt (23) nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Spalvis? Spalvis?? Waaaaas???

Für mich waren die Zeilen, die sich rasant in Foren, Sozialen Netzwerken und auch über Nachbarzäune verbreiteten, der endgültige Beweis, dass der Betze langsam wieder am Überschäumen ist. Nur dieses Mal in dem Sinne, der uns allen das Herz erwärmt, ja, der es zum Rasen, Hüpfen und Glühen bringt. Vor Kurzem sah es noch anders aus. Ganz anders.

Als ich meine DBB-Kolumne "Wie wir Lautern retten können" in diese Tasten tippte, hätte ich mir trotz meiner großen Fantasie nicht ausmalen können, was die nächsten vier Wochen bringen sollten. Gehofft, habe ich allerdings. Warum? Weil ich Euch kenne!

"Auf wen wollen wir warten, wenn der Fluch wir selbst sind?"

"Was kann jeder tun, damit der 1. FC Kaiserslautern den Klassenerhalt feiert?", hatte ich in meinem Text gefragt. Und mancher hatte mich zum Beispiel über Facebook gefragt, ob ich noch alle Tassen und Teller im Schrank habe oder gleich den Daumen gesenkt: "Nix! Dieser Verein ist nicht mehr zu retten" - oder: "Wir Fans haben darauf gar keinen Einfluss, den hat nur die Mannschaft." Und als kurz nach Erscheinen der Kolumne der FCK den Rücktritt von Aufsichtsrat Martin Weimer meldete, da musste ich auch schwer schlucken.

Zugegeben, mein Kolumnen-Vokabular war fast provokant positiv und konstruktiv. Es war gegen den Strich gebürstet. Es war meine ganz persönliche Antwort auf die Frage, was kann jeder tun.

Einer, der schon lange bei Der Betze brennt am Start ist, der User "scheiss fc köln", entgegnete mir in einem Forumsbeitrag: "Aber, wir haben doch schon alles gegeben. Wie können wir Lautern retten, wenn wir als Fans, Mitglieder, Freunde und Verwandte tief im Dispo sind? Und jetzt? Wir haben doch keinen Einfluss mehr. Da ist nichts mehr, an das man noch glauben kann. Wir alle gehen jeden Weg mit. Jeden! in der Hoffnung, dass uns jemand befreit. Aber das passiert nicht. Gegebenenfalls bleiben wir drin! Und dann?"

Ich schrieb ihm in Anlehnung an meine Kolumne: "Auf wen wollen wir warten, der uns befreit, wenn der Fluch wir selbst sind." Und weiter: "Allein, wenn man über den Satz 'Was kann jeder tun ...' nachdenkt , verändert sich etwas - in der Perspektive und man verlässt seine passive Rolle, kommt ins Handeln."

Was hat jeder von Euch getan? Unfassbar viel!

Und liebe Lautrer, was habt ihr alles seit der Länderspielpause und dem Magdeburg-Spiel bewegt. Verdammt viel. Unfassbar viel. Trotz Corona. Ihr habt Plakate gezeichnet, ihr seid sogar den Berg hoch, seid Spalier gestanden. Habt gesungen, geschrien, habt gefeuert und angefeuert. Ihr habt geschrieben, gemailt. Ihr habt zu Hause gehofft, gezittert, gebetet, gefiebert. Habt euch zur rot-weiß-roten Farbe bekannt. Habt andere mit- und aus ihrer Lethargie gerissen. Nein, lieber "scheiss fc köln", wir haben noch nicht alles gegeben. Wir sind uns gar nicht gewahr, wie viel wir eigentlich im Stande sind, für diesen Verein zu geben. Und der Betze ist für Emotionen schon immer extrem durchlässig.

Diese unerschöpfliche Energie zeigte sich in den letzten Zügen des Spiels gegen den Halleschen FC. Als Philipp Hercher in der 90. Minute das 3:1 markierte, da rollte ein Welle der Leidenschaft durch die Pfalz und weit darüber hinaus. Manche gestanden später allen Ernstes, sie hätten den Treffer wie eine Meisterschaft bejubelt. Ein paar Tage zuvor hatten nicht wenige noch für sich ausgeschlossen, jemals wieder vor Freude über den FCK auszuticken.

Ja, es war eine frische Energie am Berg zu spüren. Der FCK hatte wieder Seele eingehaucht bekommen - von symbolischen Transparenten, von virtuellen Gesten, von Fans vor Ort und von der Couch - und natürlich von der Mannschaft.

Spaß und Zuversicht

"Man hat heute gesehen, dass die Magie am Betzenberg wieder lebt", resümierte Marvin Pourie, der nach langer Torflaute wieder getroffen hatte. "Die Mannschaft hat heute den Weg vorgegeben und diesen wollen wir jetzt weitergehen. Das nächste Spiel ist am Mittwoch", gab der Trainer, Marco Antwerpen, zielgerichtet und zielstrebig zu Protokoll. Bemerkenswert war auch, was Winter-Neuzugang Felix Götze sagte: "Solche Spiele machen den Fußball aus. Die machen noch zehnmal mehr Spaß als die normalen Partien, weil einfach viele Emotionen dabei sind. Trotz des Platzverweises war ich mir sicher, dass wir das auch mit zehn Mann lösen können. Wir haben uns alle die ganze Zeit positiv zugesprochen und diesen Erfolg gemeinsam erkämpft." Freude, Zuversicht, Kameradschaft, Kampfgeist, Siegeswillen. Ganz neue Töne!

Nach der Magdeburg-Partie hatte Antwerpen die Trainingsintensität gesteigert, er hatte also bis zur Schmerzgrenze trainieren lassen. So was verbessert nicht nur die Fitness, sondern befreit auch den Kopf von dem ganzen Ballast, der sich seit Wochen und Monaten angesammelt hatte. Weil man sich auf eine Sache konzentrieren muss. Aufs Kicken. "Wir gehen jetzt jedes Spiel so an, als ob es ein Endspiel ist", sagte Philipp Hercher jüngst in der SWR-Sendung, die früher "Flutlicht" hieß. Darauf habe man sich beim FCK schon in der letzten Länderspielpause eingeschworen.

Endspiel-Atmosphäre bei WhatsApp

Wenn ich mir unseren 7.1er-WhatsApp-Chat angucke, dann sind es aber nicht nur die Spieler, die in Alles-oder-Nichts-Stimmung sind: Manche von uns hören Fanradio, manchen gucken die TV-Übertragungen, manche verfolgen einen Ticker oder nur den Chat. Es folgt Post auf Post. Es geht hin und her. Es regnet Emotions-Zeichen. Bei jedem "Scheiße" oder "verdammt" kriegt man schier ein Herzkasper. Ja, es reicht schon, wenn es einen Hinweiston gibt oder das Handy blinkt. Und das Schönste ist dieses erlösende "Jaaaaaaa!!!". Gegen Halle war alles noch eine Spur intensiver. Keine Vergangenheit, keine Zukunft, nur dieses Spiel. Kein Hadern, kein Unken, kein Verurteilen. Nur ein rote, virtuelle Wand. Beim Platzverweis hieß es: "Weiter, Lautern". Beim Ausgleich: "Dann schießen wir halt noch eins".

Für Kapitän Jean Zimmer war der Sieg - mit einem Mann weniger - "ein sehr, sehr wichtiges und brutales Zeichen". Brutal war auch, was dann gegen Zwickau (2:2) und auch in Lübeck (1:1) folgte.

Das Betze-Lied als Einschlaflied

Ich hatte mich nach dem 2:1 gegen den FSV ausgeklinkt und erst wieder aufs Handy geschaut, nachdem das Spiel aus sein musste. "2:2 in der Nachspielzeit: Nur Remis gegen Zwickau", prangte auf der DBB-Startseite. Dieser Satz hat mich fertig gemacht. Und ich konnte erst nach mehrstündigem Chat mit FCK-Freund Tobias wieder abschalten. "Nach vorne gucken, immer der Nase nach", sagte er mir. Mir half auch, was viele im DBB-Forum schrieben: Dass endlich wieder Emotionen auf dem Platz wären, eine Mannschaft, die leidenschaftlich kämpfe, die hinfalle, aber wieder aufstehe. Einer berichtete, er hätte seinem Kind nach dem Spiel das Betze-Lied zum Einschlafen gesungen, so stolz sei er heute auf seinen Verein. Während Trainer Antwerpen den Fokus schnell auf den Schiri lenkte, um gar nicht erst dunkle Gedanken beim Team aufkommen zu lassen, zeigten auch die FCK-Fans die digitalen Fäuste.

Es ging nach Lübeck. FCK-Anhänger vom Fanclub "Nordic Devils" hatten gegnerische Schmierereien auf dem Mannschaftsbus noch vor Anpfiff schnell verarztet. Was für ein starkes Zeichen! Trotzdem hatte ich echt Schiss vor der Reaktion der Mannschaft. Bislang folgte auf solche Nackenschläge wie gegen Zwickau nichts Gutes. Und die erste Halbzeit war Wasser auf meine innere Zwickmühle. Ich schrieb Kumpel Sebastian - wir lagen 0:1 zurück - jedenfalls keine allzu sonnigen Saisonprognosen. Doch in unserem gemeinsamen Chat stemmten sich einige dagegen: Vor allem Sven, der zwischenzeitliche so eine Distanz zur Mannschaft und zum Verein zu haben schien, wie Kaiserslautern von der Karibik entfernt ist. Aber seit jener englischen Woche ist er dermaßen heiß, dass er auf seinem geliebten Schwenkgrill eigentlich auf die Holzkohle verzichten kann. Antwerpen wechselte extrem offensiv. Hop oder top - und Daniel Hanslik kam, köpfte und traf. Nach dem Schlusspfiff hatte ich das Gefühl, dass ich die 90 Minuten kaum geatmet hatte. Und ich fühlte mich erschöpft. Endspiele verlangen einem alles ab - und es waren gleich drei in einer Woche.

Auch der SWR mobilisiert alles

Auf die Frage, was kann jeder tun, hatte auch der SWR am Sonntag nach Lübeck eine erstaunliche Antwort. Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen war zu Gast. Und mittendrin lief eine sensationelle Reportage von Stefan Keber zum Saisonfinale 2008. Mit unglaublichen Bildern von der Mutter aller Endspiele gegen Köln - und Marcel Ziemer, der sagte, ohne die Fans hätten wir das niemals geschafft. Diese kamen auch zu Wort, von jung bis alt. Einem gestandenen Vater kamen die Tränen, als er an jenen Sonntag im Mai 2008 dachte. Was für eine tolle Sendung vom SWR, genau zur richtigen Zeit!

Rasenmähen und Betze-Feeling

Es folgte das Derby gegen Saarbrücken. Als ich Antwerpen in der Pressekonferenz grinsen sah und sagen hörte: Warum solle man nicht auch das zweite Derby gewinnen, entspannte ich mich und mich packte eine gewisse Vorfreude. In unserem Chat war ausgelassene Feier-Stimmung. Nachdem Anas Bakhat am Tor vorbei schob, schaltete ich mein Handy aus und mähte den Rasen. Nix außer dem lauten Motor hören und sehen ... Mein Nachbar Claus kam schließlich mit Gläsern und Bier um die Ecke, mein Nachbar Pascal trat mit Jubel-Faust aus seiner Haustür. Sie erlösten mich. Ich war happy über den FCK. Die Jubelbilder der Spieler am Zaun gingen um unsere Welt. Am späten Abend schickte mir FCK-Kollege Jan eine Sprachnachricht: Er könne sich gar nicht mehr erinnern, wann er das letzte Mal so dermaßen im Betzefeeling gewesen sei.

Erinnerungen an Gerry und den Hass

Dieses neue, alte Gefühl bleibt auch den gegnerischen Trainern nicht verborgen. Saarbrücken-Coach Lukas Kwasniok sagte vor dem Spiel, er erwarte einen FCK mit dem "Messer zwischen den Zähnen". Ein Satz, der mich an Gerry Ehrmann erinnerte. Gerry hatte einmal, ich glaube, es war 2007, gesagt, dass der Hass fehle. "Hass wäre einem fast lieber. Manchmal hat man den Eindruck, als ob es den Leuten grad egal ist, was passiert." Seit damals gab es im Stadion und auch in den Foren immer wieder die lautstarke und durchaus augenzwinkernde Parole "Mehr Hass". Hass ist ein hartes, ein schlimmes Wort. Doch, wo es so viel Liebe gibt, wie auf dem Betze, da gibt es auch Hass, wie es Milan Sasic einmal ausdrückte.

Woher kommt das mit dem "Hass"? Lautern war seit jeher ein Underdog. Von der Qualität der Kader oft nicht konkurrenzfähig. Auswärts gab's traditionell nix zu holen. Aber am Betze, da schufen wir uns eine Welt mit eigenen Gesetzen. Eine Hölle, in der die gegnerischen (Super-)Waffen nutzlos blieben. Diese besondere Form der Emotion wurde von Generation zu Generation weitergetragen. Sie war ein Erfolgsgarant, sie sicherte uns das Überleben in der Beletage. Den Hass und die Emotionen ließen wir aber stets im Stadion auf unserem Steh- oder Sitzplatz zurück. Nach Verlassen des Berges waren wir wieder ganz normale Menschen. Das hat uns immer von Randalebrüdern anderer Vereine unterschieden.

Es ist erstaunlich, dass das alte Erfolgsrezept in 2021 auch ohne Zuschauer Wirkung zeigt. Es ist (wieder) ein besonderer Geist in diesem Stadion, ja, im ganzen Verein, der dem Gegner Respekt einflößt. So sagte Unterhaching-Kapitän Markus Schwabl vor dem Lautern-Spiel sinngemäß, wenn man jetzt ohne nötige Einstellung zum Betze fahren würde, werde es zweistellig. Es wurden dann allerdings nur drei Tore.

Wir übertreiben wieder - wie schön!

Um das Spielfeld herum ist es im Verein erstaunlich ruhig geworden. Im sehr hörenswerten, aktuellen FCK-Podcast des SWR wird ein Satz von Thomas Hengen aus dem Jahr 2002 eingespielt. Er sagt: "Ruhe kriegst du nur rein, wenn du sportlichen Erfolg hast. Natürlich kann man sagen, da oben, da gibt es nur Theater, aber letztendlich, wenn ich auf dem Platz stehe, dann kann doch passieren, was will. (...) Auf dem Platz weiß jeder, was er zu tun hat."

Diese Sätze sind auch fast 20 Jahre später wahr. In einem Verein, der so mit Haut und Haaren gelebt und geliebt wird, wird es immer hoch hergehen. Vor allem, wenn das Ventil fehlt, der Betze, der Fußballplatz. Und eine Mannschaft auf dem Platz steht, die keine ist, die den Sinn dieses Sports und Spiels nicht (mehr) versteht und ein Trainer, der nicht fähig ist, das zu ändern. Ja, dann schlägt das ewige Pendel des FCK um in den pechschwarzen Bereich. Jetzt schwingt es wieder, weil der Verein mit positiver Energie geradezu geflutet wird. Selbst der Mannschaftsbus trägt jetzt wieder rot. Ich habe in meiner "Wie wir Lautern retten können"-Kolumne geschrieben: Der FCK sei seit den frühen 1990ern eine einzige Übertreibung. Auch im Moment ist das wieder so. Es scheint nur noch gute Nachrichten vom Berg zu geben, wirklich alles scheint möglich: Selbst, dass Lukas Spalvis in der Nachspielzeit gegen Verl den Treffer erzielt, der uns die Klasse hält.

Vier Spiele noch - Vier Endspiele - Drama pur - völlig verrückt - vergesst das Messer zwischen den Zähnen nicht!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl

Weitere Links zum Thema:

- Kolumne: Wie wir Lautern retten können (Der Betze brennt, 31.03.2021)
Zuletzt geändert von Marky am 01.05.2021, 18:42, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon Schdolberhannes » 30.04.2021, 17:00


Mega-Bericht wirklich! Ich schreibe nicht oft hier. Aber dieser Bericht verlangt danach. Mit Tränen in den Augen... Nur der FCK!



Beitragvon Chrisss » 30.04.2021, 17:21


Sehr schöner Text, danke! Wenn man sowas liest, kriegt man einfach immer wieder Gänsehaut und Tränen schieben sich ein bisschen ins Auge. Weil einfach jeder genau dieses "Betze-Gefühl" kennt und alles, was damit zusammenhängt.

Wie oft habe ich all die Monate gedacht, dass irgendwelche Söldner und Lutscher unser Trikot durch die Gegend tragen. Lustlos, antriebsarm, lethargisch, gerne am Verlieren. Wie oft habe ich gesagt, der Mannschaft geht das Sieger-Gen ab.

ABER: Antwerpen hat es geschafft, der Truppe ein gewisses Maß an rotzfrechem, arroganten Biss einzuimpfen, den er selbst verkörpert. Endlich stehen Jungs auf dem Platz, die sich wehren und offensichtlich Bock haben, wieder Spiele zu gewinnen. Gerne auch provokativ – wir müssen nicht gemocht werden. Aber jeder weiß, dass es auf die Nüsse gibt, wenn's gegen den FCK geht.

Danke für den Bericht, und danke an wen auch immer, dass sich wieder dieser seltsame Betze-Schleier über uns legt... :-) PS: Hoffentlich geht's genau so weiter.



Beitragvon Ultradeiweil » 30.04.2021, 17:46


Einfach ein toller Bericht..der den Nagel auf den Kopf trifft..

Wenn wir die Klasse gehalten haben wovon ich als Fan dieses tollen Vereins einfach aus gehe....dann wünsche ich mir das sich jeder einzelne FAN das hier zu Herzen nimmt ..was kann ich tun damit mein FCK wieder erfolgreich ist ..

Top was die meisten jetzt schon leisten nur zusammen so geht's mit Ruhe und bedacht..


Auf das die Heckenschützen Neider und nichtsgönner endlich verschwinden werden
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon DropKickerFCK » 30.04.2021, 17:55


Mega Beitrag. Es geht aktuell alles in eine gute Richtung. Bleiben wir am Ende drin, wird es steil bergauf gehen. Antwerpen und Hengen könnten das Gespann des Erfolges werden. Seit Jahren ist endlich mal wieder Zug drin in der Truppe und eine längst verwaiste Euphorie blüht wieder auf. Mein Herz brennt nach wie vor für den FCK, doch in diesen Tagen mehr denn je. Danke Marco, danke Thomas, danke Mannschaft. Ihr schafft es! Seit Jahren sind endlich wieder die guten alten Betzetugenden zu erleben, da ist es scheissegal in welcher Liga wir spielen.
Allerdings sollte die 3.Liga das Minimum sein. Abstieg? NO WAY!



Beitragvon JG » 30.04.2021, 18:48


Super stark. Wirklich. In der Kabine den Spielern vorlesen. :teufel2:



Beitragvon khteufel » 30.04.2021, 18:52


Herzschlag hoch drei - meine Gedanken und Eindrücke finde ich in jedem Satz wider!
„ Der Schlüssel zum Erfolg ist Kameradschaft und der Wille, alles für den anderen zu geben“



Beitragvon Devil's Answer » 30.04.2021, 19:06


Aber am Betze, da schufen wir uns eine Welt mit eigenen Gesetzen. Eine Hölle, in der die gegnerischen (Super-)Waffen nutzlos blieben. Diese besondere Form der Emotion wurde von Generation zu Generation weitergetragen. Sie war ein Erfolgsgarant, sie sicherte uns das Überleben in der Beletage. Den Hass und die Emotionen ließen wir aber stets im Stadion auf unserem Steh- oder Sitzplatz zurück. Nach Verlassen des Berges waren wir wieder ganz normale Menschen. Das hat uns immer von Randalebrüdern anderer Vereine unterschieden.

Genau da ist nach der Meisterschaft '98 ein Riss entstanden. Im Größenwahn hat man vergessen, woher man kommt. Von da an ging's bergab.

Ist die Talsohle erreicht?

Ein Funken Hoffnung macht sich breit.

Aber 2008 waren wir schon mal so weit - sind dann aufgestiegen und haben es wieder verdaddelt.
Zuletzt geändert von Devil's Answer am 01.05.2021, 18:11, insgesamt 1-mal geändert.
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon Hesse » 30.04.2021, 20:01


Gänsehaut pur ... Toll geschriebene Kolumne, danke dafür :daumen:



Beitragvon GreenRoyal » 30.04.2021, 20:02


Wir wankeln seit nunmehr 10 Jahren im Ungewissen herum. Viele haben schon aufgegeben. Aber wir leben noch, wir die ihre Liebe zu unserem Verein schon verdrängen wollten, weil es einfach schon zu sehr schmerzte. Wir aus einer Region oder egal woher Wir kommen mögen, die ihr Selbstwertgefühl an den Ergebnissen dieses Vereins messen, um Marcel Reif zu zitieren.
Die anderen Klubs hatten bereits vergessen zu was der FCK und vorallem seine Fans im Stande sind. Ein Drache, ein Monster aus vergessenen Tagen. Wir drohten zu einer schönen vergangenen Geschichte zu werden.

Doch jetzt ist die Zeit gekommen. Ich fühle es und so werde ich es wieder mit Tränen in den Augen in unser Stadion hinaus brüllen. "Wir sind wieder da"
Das Monster erwacht aus seinem Schlaf.
Wir werden mit dem Vorschlaghammer zurückkommen. Wir werden das Feuer wieder entfachen.



Beitragvon BadenTeufel8493 » 30.04.2021, 20:05


Marky hat geschrieben:Und mittendrin lief eine sensationelle Reportage von Stefan Keber zum Saisonfinale 2008. Mit unglaublichen Bildern von der Mutter aller Endspiele gegen Köln - und Marcel Ziemer, der sagte, ohne die Fans hätten wir das niemals geschafft. Diese kamen auch zu Wort, von jung bis alt. Einem gestandenen Vater kamen die Tränen, als er an jenen Sonntag im Mai 2008 dachte. Was für eine tolle Sendung vom SWR, genau zur richtigen Zeit!


Kann mir bitte jemand sage, wo man das nochmal anschauen könnte?
"I sometimes feel that I'm impersonating the dark unconscious of the whole human race. I know this sounds sick, but I love it." - Vincent Price



Beitragvon Rheingauteufel1 » 30.04.2021, 20:22


Geiler Bericht!! Aber es ist wahr, die Mannschaft und der Trainer machen momentan richtig Spaß. Und brutale Emotionen, sei es am fanradio oder auf der Couch, das hätte ich nie gedacht dass das so intensiv sein kann. Man ist irgendwie in Rausch momentan.. Wahnsinn. Ich träume von Klassenerhalt und dann 40.000 am ersten Spieltag der neuen Saison..dann brechen alle Dämme :teufel2:



Beitragvon jürgen.rische1998 » 30.04.2021, 20:46


Ich habe schon ewig nix mehr geschrieben, aber dafür gibt es ein hell yeah Marky :teufel2: :daumen:

Ich kann die Spiele nur noch im Videotext auf dem Handy verfolgen. Nur noch das pure Zwischenergebnis, mehr packe ich nervlich nicht mehr :lol:
Omnia vincit amor



Beitragvon Thomas » 30.04.2021, 21:27


BadenTeufel8493 hat geschrieben:
Marky hat geschrieben:Und mittendrin lief eine sensationelle Reportage von Stefan Keber zum Saisonfinale 2008.

Kann mir bitte jemand sage, wo man das nochmal anschauen könnte?

@BadenTeufel:
Hier findest Du die Reportage unten im Video ab Minute 21:00: https://www.der-betze-brennt.de/news/13140-hengen-die-moral-stimmt-die-jungs-beissen-richtig.php Ist jetzt auch oben direkt in der Kolumne hinterlegt, die Verlinkung war irgendwie verloren gegangen.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Bördeteufel » 30.04.2021, 22:27


Marky, Du sprichst mir so aus der Seele. Oft kann ich die Spiele nicht verfolgen, aus Zeitgründen oder, weil ich mich emotional einfach raus nehmen muss, bevor ich einen Herzkasper bekomme. Aber endlich ist es wieder der FCK, den ich möchte, der mir Hoffnung macht, dass man den Abstieg verhindert und danach was richtig großes startet. Ich glaube an den FCK, auch wenn mein Herz Livefußball nicht unbedingt verträgt :teufel2:



Beitragvon ExilDeiwl » 01.05.2021, 00:34


jürgen.rische1998 hat geschrieben:Ich habe schon ewig nix mehr geschrieben, aber dafür gibt es ein hell yeah Marky :teufel2: :daumen:

Ich kann die Spiele nur noch im Videotext auf dem Handy verfolgen. Nur noch das pure Zwischenergebnis, mehr packe ich nervlich nicht mehr :lol:


Schön von Dir zu lesen, ist schon viel zu lange her! Und ja, @Marky trifft mal wieder den Nerv!
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Hessischer Aussenposten » 01.05.2021, 07:43


Sehe ich alles genauso.

Und meine Vermutung ist, dass es sein könnte (ich formuliere ganz bewusst so vorsichtig!), dass einer der wesentlichen Faktoren unser Trainer ist.

Ich merke an mir selbst, dass es mir am Fernseher einen unglaublichen Schub gibt, wenn ich MA draußen an der Seitenlinie kämpfen, ackern und leiden sehe. Der Mann ist emotional und authentisch voll dabei und nimmt zumindest mich voll und ganz mit. Zudem scheint er eine Idee von Fußball mit dieser Mannschaft zu haben, die ich von einer FCK-Mannschaft gerne sehen möchte, weil ich glaube, dass sie unsere Stärken am besten zur Geltung bringt, unsere Schwächen am besten kaschiert und das emotionale Fundament für unseren Verein ist, ohne dass wir nur ein normaler Drittligaverein im unteren Tabellendrittel sind.

Vielleicht ist es für uns gar nicht so wichtig, den fachlich besten und smartesten Trainer (obwohl ich die Art und Weise, wie MA den Verein nach außen vertritt, auch sehr authentisch und angenehm finde, inkl. Schiri- und Gegner-Bashing!), sondern den, der unsere Vorstellung von Betze-Fußball mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln am besten umsetzt.

Aus meiner Sicht wäre ich gerne bereit, den (Neu)Aufbau in Liga 3 oder auch der RL in seine Hände zu legen. Ich traue ihm zu, dass er bei uns im Rahmen einer angemessenen Erwartungshaltung von uns allen eine sportlich erfolgreiche(re) Zeit einläuten kann, nach der wir uns ja alle so sehnen.
Gruß vom HAP
"... Von dem Angebot (von Preston North End) hätte ich damals halb Vogelbach kaufen können. ... Ich weiß, das versteht heute niemand, dass ich nicht gewechselt habe. Aber ich hätte sogar Geld gezahlt, um in Kaiserslautern spielen zu dürfen." (FCK-Legende Horst Eckel)



Beitragvon 1:0 » 01.05.2021, 08:10


Der Blick über den Tellerrand mit der Erfolgsformel des VfL Bochum. Der FCK mit dem Messer zwischen den Zähnen und dem neuen Betze-Gefühl.
Und dann kann sich auch noch Götze den Verbleib vorstellen, Hercher ist angekommen in der Pfalz und Hanslik ist dankbar, glücklich und gläubig. Man möchte meinen, der FCK ist soeben 3-Liga-Meister geworden bei all diesen Super-Dupa-Schlagzeilen auf DBB.

Dabei steht er mit 2 Pünktchen Vorsprung auf Platz 15 und der Supergau 4. Liga ist immer noch greifbar nahe. Wenn so viel Vorschuss-Euphorie bei DBB mal nicht nach hinten losgeht... :|



Beitragvon Ultradeiweil » 01.05.2021, 08:19


Da sitzt man morgens am Kaffeetisch will in Ruhe seinen Kaffee trinken und gemütlich ein paar sinnvolle Zeilen lesen und dann wieder so ein brachialer bullshit wie von dir 1:0


Ich glaube niemand verfällt in Jubelarien oder Meisterschaftsstimmung ..denke die Leute wissen ganz genau wo wir stehen wo wir herkommen was passiert ist ..


Ich oder auch andere stehen nicht am Dienstag auf dem Platz und muss focusiert sein wir können auch Mal Verschnaufen und uns mal schönen Dingen (Schlagzeilen) witmen ..mir ist es so lieber als iwelche hetzzeilen von der Bild zu lesen ....ich weiß einigen hier gefällt das sehr wenn es beim FCK drunter und drüber geht

Aber ich werde es nicht müde zu sagen wir brauchen auch als Fans eine andere Mentalität wenn wir das Ruder rumreißen wollen auch für die Zukunft..mit dieser negativen Einstellungen und den ganz persönlichen kriegsschauplätzen werden wir nichts erreichen

MA und die Spieler sind absolut focusiert und werden ihr bestes geben ..auch ein Daniel hanslik sehr angenehmer junge hat das mittlerweile verinnerlicht hoffe du bist fit für 60!
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon Betze_FUX » 01.05.2021, 09:03


Bezeichnend, dass man die Meinung eines anderen nicht einfach kommentieren kann, sondern sie gleich als bullshit bezeichnen muss!
So ganz urecht hat er nämlich nicht..
Zuletzt geändert von Betze_FUX am 01.05.2021, 09:52, insgesamt 1-mal geändert.
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon Iller-Teufel » 01.05.2021, 09:07


Danke für diesen emotionalen Beitrag.
Mir geht's leider wie vielen, dass ich mir ein Spiel kaum am Fernseher oder im Liveticker anschauen kann. Da bekomme ich einen Herzkasper. Ich brauche das Stadion nur dort kann ich alle Emotionen rauslassen und das Spiel ganz anschauen.

Ich hätte nie gedacht dass ich das Mal schreibe, aber ich hoffe euch alle in der nächsten Saison im Stadion bei den Spielen in der 3. Liga wiederzusehen.
:doppelhalter: Pfälzer geben niemals auf. :doppelhalter:
Für den guten Fan gilt:
- Mache nie ein Spieler zum Sündenbock (auch nicht auf DBB)
- Pfeife nie die Mannschaft aus
- Verlasse nicht vor dem Schlusspfiff das Stadion
- Heiserkeit ist der Muskelkater des Fans



Beitragvon Mephistopheles » 01.05.2021, 09:32


1:0 hat geschrieben:Der Blick über den Tellerrand mit der Erfolgsformel des VfL Bochum. Der FCK mit dem Messer zwischen den Zähnen und dem neuen Betze-Gefühl.
Und dann kann sich auch noch Götze den Verbleib vorstellen, Hercher ist angekommen in der Pfalz und Hanslik ist dankbar, glücklich und gläubig. Man möchte meinen, der FCK ist soeben 3-Liga-Meister geworden bei all diesen Super-Dupa-Schlagzeilen auf DBB.

Dabei steht er mit 2 Pünktchen Vorsprung auf Platz 15 und der Supergau 4. Liga ist immer noch greifbar nahe. Wenn so viel Vorschuss-Euphorie bei DBB mal nicht nach hinten losgeht... :|


In der Tat - hier wird zu früh gefeiert! Die langjährige Erfahrung lehrt, dass bei zu viel Feierlaune leicht der Schuss nach hinten losgeht. Es gilt die Klasse zu halten. Und den Sinn einer öffentlichen Diskussion, ob Götze gehalten werden kann, erschließt sich mir zu diesem Zeitpunkt nicht. Erst mal die Hausaufgaben machen. Verlieren wir in München, flattern wieder bei allen Beteiligten die Nerven.



Beitragvon NeverWalkAlone » 01.05.2021, 10:00


Klar, aktuell ist weder was gewonnen, noch zerronnen.
ABER
mit der Leistung der letzten Spiele, der "Drecksau" MA und der neuen Liebe zwischen Fans und Mannschaft können wir es schaffen drinzubleiben.

Alles andere interessiert mich aktuell genau genommen NULL.

DIENSTAG zählt. Und danach der jeweils nächste Spieltag. Heute Mittag ma nach Ürdingen Schielen und den Dresdnern (wenn auch unter Schmerzen) die Daumen drücken.
:prost:Ole Rot Weiß so laaft die Gschischd :prost:



Beitragvon ChrisW » 01.05.2021, 10:05


@Ultradeiweil
Nicht nur, dass der Kommentar "bullshit" für einen ganz normalen Post völlig überzogen ist, nein, 1:0 spricht doch genau das an, was wir schon so oft nach einem gewonnenen Spiel erlebt haben. Man feiert sich, man malt schon wieder an der rosigen Zukunft, aber das Hackebeil schwebt noch über dem Hals. Und WENN die Spieler gegen 60 auch nur eine Sekunde denken, ihre spielerische Klasse könnte das Messer zwischen den Zähnen ersetzen, kriegen wir auf den Sack.
Sicherlich ist es nicht einfach, dass 1:0 uns wieder erdet, aber er liegt nicht so falsch. Wie oft haben wir solche Dinge gerade beim FCK schon erlebt?
Wie schön wäre es doch, wenn Spalvis das entscheidende Tor im letzten Spiel machen würde... :wink:
Aber ich wäre froh, wenn wir vorm letzten Spiel schon gerettet wären.
Und dazu braucht es volle Konzentration in München, wo wir als Underdog anreisen, der aber bei 100% Einsatz von jedem Spieler das Spiel durchaus gewinnen kann.



Beitragvon Devil's Answer » 01.05.2021, 10:23


Logo, noch sind wir nicht am rettenden Ufer.
Aber: Es könnte passieren, dass wir nicht absteigen.

Und dann? Fängt man gemütlich an, sich Gedanken zu machen, wie's weitergeht?

Nein, man muss schon jetzt die Dinge andenken, vorbereiten und ggf. z.T. umsetzen. Was eben möglich ist.

Ach ja, und ein bischen träumen ist selbstverständlich erlaubt!
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world




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