Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Marky » 31.03.2021, 11:27


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Kummt Senf druff
Wie wir Lautern retten können

Was kann jeder von uns tun, damit der 1. FC Kaiserslautern den Klassenerhalt feiert? DBB-Kolumnist Marky appelliert an Fans, Spieler, Trainer und Funktionäre. Und er fragt sich, vor was dieser wunderbare Klub eigentlich gerettet werden soll.

Mein FCK hat das erste Pflichtspiel in der Saison 2020/21. Und ich bin offline. Ich habe mein Handy bewusst ausgeschaltet, mich mit meiner Familie durch Kiefern und Heidekraut zu den Heidenlöchern herauf gekämpft. Eine Flieh-Burg aus dem 10. Jahrhundert in der Nähe von Deidesheim, sie gab den Menschen aus der südlichen Pfalz einst Schutz. 

Ein paar Dutzend Kilometer westlich gibt es eine weitere Kultstätte, die mir viel bedeutet. Diese Burg auf dem Betzenberg wird heute nicht von den Normannen angegriffen, sondern von einem Gegner aus Regensburg, der eine Klasse höher spielt als der 1. FC Kaiserslautern. Es ist die erste Runde des DFB-Pokals. Zuschauer sind wegen der Corona-Pandemie keine zugelassen. 

Ich mag auch nicht hin- und zusehen. Obwohl unser 7.1er-WhatsApp-Chat - sowas wie unser digitaler Westkurven-Ersatz - in den letzten Wochen fast übergequollen ist. Der spielfreien Zeit kann man ja als FCK-Fan immer mehr abgewinnen: Man kann träumen, sich Dinge schönreden und bunt ausmalen. 

Doch pünktlich zum Start gegen den Jahn kommt die Nervosität wieder. Beim ersten Spiel steht immer viel auf dem Spiel. Bei uns noch mehr als anderswo. Diesmal ist aber so viel Druck auf dem Kessel, dass ich in den Pfälzerwald flüchte. Als würde dieses Spiel nicht nur richtungsweisend sein, sondern über die ganze Saison entscheiden - und auch über Köpfe. 

Ich wünsche mir, wenn ich das Handy abends wieder anschalte, dass meine Freunde den Sieg feiern, am besten durch Tore unserer Neuzugänge. Doch es kommt anders: Das Pokalspiel ist in der Verlängerung. Dem FCK ist gerade ein reguläres Tor aberkannt worden. Ich suche das Weite, muss mit meinem FCK jetzt alleine sein. Im stillen Kämmerlein, genauer gesagt, in meiner Garage. Ich bin total angespannt. Keiner muss mich jetzt sehen, ich will auch keinen sehen. Ein frischer Spieler, von dem wir uns viel versprochen haben, vergibt eine Top-Chance. "Typisch, dass der bei uns wieder nicht trifft", schreibt einer aus meiner FCK-Familie. Wir sind eine Leidensgemeinschaft (geworden), wir haben alle Narben davongetragen, die nicht heilen. Als das Elferschießen beginnt, wird mein Handy immer stiller. Auf einen Sieg des FCK wettet jetzt keiner mehr. Als unser Kapitän den entscheidenden Elfer verschießt, bricht sich der Frust Bahn. Es ist mehr, es ist Verbitterung. Man müsste uns alle mal in solchen Momenten aufnehmen. Keiner könnte besser beschreiben, wie die FCK-Seele leidet. Nach dem Ausscheiden aus dem Pokal bekundet mein Lautern-Kumpel Reinhold, einer der besonnenen und zuversichtlichen unter uns: "Ich hab jetzt schon keine Lust auf die Saison mehr." 

Ein Satz, der mir bis heute nachhallt. Was sagt dieser über uns Fans aus, was sagt er über den Verein aus?! 

Ein paar Wochen später spielt der FCK wieder daheim - gegen Ingolstadt. Es steht früh und lange 1:0. Die unter Corona-Bedingungen zugelassenen 3.000 Zuschauer feiern jeden gewonnenen Zweikampf frenetisch, schreibt der "Kicker"-Ticker an einem Abend unter der Woche. In einem FCK-Forum bringt es jemand so auf den Punkt: Flutlicht, Stimmung im Stadion, tolle Spielzüge, Zweikämpfe, Betze. Und dann fügt sie oder er noch hinzu: Fast zu schön, um wahr zu sein. Wahrscheinlich geht's eh wieder Unentschieden aus oder der FCK verliert sogar noch ... Mich irritieren die Zeilen. Ich will sie nicht wahrhaben. Tatsächlich geht das Spiel 1:1 aus. Und es fühlt sich schlimmer als eine Niederlage an. Weil wir, wie schon im Pokal, gegen zehn Mann nicht gewinnen und weil sich unser bester (Vorwärts-)Verteidiger eine Horror-Verletzung zuzieht. Und mir wird an diesem Abend noch etwas anderes klar.

Der verkrampfte Verein

Nach knapp einer Stunde sieht ein Spieler von Ingolstadt glatt Rot. Und den FCK verlässt der Mut, nach vorne zu spielen. Die Körpersprache verändert sich. Die Beine werden von Minute zu Minute schwerer, die Bewegungen steifer, die Blicke nervöser, der Atem hastiger. Der Gegner merkt das, riecht das - und macht das 1:1. Die Roten Teufel wollen dieses Spiel immer noch gewinnen, doch sie bewegen sich wie auf Stelzen, es sieht unnatürlich aus - als würden sie nicht nur mit falschen Stollen, sondern auch mit falschen Beinen spielen. Das ist mir schon beim ersten Liga-Heimspiel gegen Dresden aufgefallen. Auch gegen zehn Mann. Ja, es bereitet körperliche Schmerzen zuzugucken, wie sich der FCK Richtung gegnerisches Tor quält. All das kulminiert in der Szene mit Dominik Schad. In der Fußballsprache heißt es: "Das Tor lag förmlich in der Luft." Hier ist es eine Verletzung, oder die Vorahnung, dass sich einer vor lauter Verkrampftheit weh tut beziehungsweise was bricht. 

In dieser Corona-Pandemie wirkt vieles unwirklich, befremdlich und bedrückend. Und man muss aufpassen, dass man einen klaren Blick auf die Dinge behält. Aber ich werde das Gefühl nicht los, dass der FCK - und damit meine ich nicht nur das Team - diese Saison bis heute nicht angenommen hat, ja begonnen hat. Wir sind wie in einer Zeitschleife gefangen. Es gibt immer wieder Anläufe und kleine Lichtblicke, aber dann klingelt doch wieder der Wecker. Fühlt Ihr das auch so?

Es scheint, als wäre die Maschine FCK zum Stehen gekommen. Es geht ein bisschen vorwärts und dann wieder rückwärts. Man führt, kriegt den Ausgleich. Und die Räder klemmen wieder. Man liegt zurück, schießt das 1:1. Und der Motor säuft ab. 

Der Fluch sind wir selbst

Was steckt dahinter? Was würde dabei rausgekommen, wenn wir den FCK-Automat mit einer Diagnose-Software checken würden. Was würde der Computer ausspucken? Notzon? Saibene? Schommers? Die Mannschaft? Die Schiris? Den DFB? Die regionalen Investoren? Die (fehlenden) Fans? Die Vergangenheit? Kurt Felix? Ich glaube, das Analyseprogramm würde vor lauter Daten kollabieren, rauchen und explodieren. Weil es diesen einen, großen Grund einfach nicht gibt. 

Mein Kumpel Sebi, Gründer eines noch jungen FCK-Podcasts, der sich von einer meiner DBB-Kolumnen inspirieren ließ, hat dieses Jahr einen bemerkenswerten Satz gesagt: "Es kommt einem vor, als wäre der ganze Verein verflucht, von vorne bis hinten - aber im Grunde sind wir selbst der Fluch." Und Sebi kann man in Bezug auf den FCK eigentlich alles glauben. Zumindest ist er mit seinen Prognosen, was Spielausgänge und Saisonprognosen betrifft, deutlich treffsicherer als ich. Naja, einmal nicht: Da wollte er am Mainzer Bruchweg in der Halbzeit beim Stande von 0:3 gehen, aber ich hab ihn zurückgehalten.

Ist es ein Fluch, wenn man Schommers nach dem 2. Spieltag entlässt? Den Trainer, dem man zuvor so vehement den Rücken gestärkt hat - im Kampf David (Schommers) gegen Goliath (Ehrmann). Schommers spielte mit dem FCK zuvor einen recht stressfreien Saison-Endspurt, fast unbeeindruckt von einem irrwitzigen Chaos und Streit in den Gremien (Wilhelm, Dubai, Team Merk). Und als er mit Notzon noch nicht mal angefangen hatte, den Kader für die neue Saison zu planen, pfiffen es die Spatzen schon vom Betze-Dach: Dieser Schommers darf sich keine Schwäche mehr erlauben, sonst ... 

Und ist es ein Fluch, wenn der FCK seine komplette und auch treffsichere Offensive abgibt und abgeben muss - und dann behauptet wird, man hätte einen Plan B. Und dann kommt Pourié, der für längere Einsätze zunächst ein Sauerstoffzelt braucht. Ist man verflucht, wenn man einen Thiele abgibt, der viel verballert, aber auch bereit ist, in der 93. Minute noch einen 60-Meter-Sprint hinzulegen und als Offensiv-"Ersatz" Spieler präsentiert, die zwar aus höheren Spielklassen kommen, denen aber augenscheinlich Spielpraxis fehlt. Ist es ein Fluch, wenn man Leader sucht beziehungsweise in Person von Mai und Boyd gefunden hat, wenn man Standard-Stärke defensiv und offensiv erzwingen will, die "Bäume" aber doch nicht kommen, und man nicht mehr weiter sucht und sich mit dem zufrieden gibt, was man hat. 

Die (Selbst)-Täuschung

Im vergangenen Oktober wäre Fritz Walter 100 Jahre alt geworden. Und ich verstehe, dass man diesem einmaligen Sportler und Menschen dann besonders gerecht werden möchte. Nur, als ich einen SWR-Podcast mit Markus Merk gehört hatte, kamen mir Zweifel, ob das in die richtige Richtung geht. Merk wünschte sich, dass die Spieler mehr von den berühmten Fritz-Walter-Tugenden aufsaugen würden, er erzählte, dass sie mit der Mannschaft zusammen einen Film über die Lautern-Legende anschauen wollten. Eine Art Lehrstunde für die Anfänger in Sachen FCK.

Der gleiche Merk sagte ein paar reflektierende Monate später sinngemäß zur "Rheinpfalz", dass er manchmal das Gefühl habe, dass man die Spieler überfrachte, dass das alles vielleicht zu groß für sie sei.

Was wird neuen Spielern hier als erstes gezeigt? Wo ist Kuntz mit den Borysiuks als erstes hingefahren? Selbst mitten in der Nacht, als schon mal das Flutlicht angemacht wurde. Die potentiellen Neuzugänge werden also diesen steilen Berg hochkutschiert und sehen dieses fantastische Stadion, in dem Fußballer-Jugendträume wahr werden. In den Gängen hängen Fotos von großen Schlachten und Erfolgen. This is Betze.

Heute ist das nicht anders. Dann gibt es für die FCK-Ankömmlinge eine Litanei über das, was die Zuschauer auf dem Betze angeblich sehen wollen. Ein paar Fritz-Walter-Anekdoten, ein fürstliches Gehalt und als Saisonziel natürlich den Aufstieg. 

Was für ein toller Klub, dieser FCK. Immer noch. Und künftig erst!

Das ist aber nicht die Wahrheit. In Wirklichkeit zeigt man den künftigen Hoffnungsträgern nur die schöne Fassade. Dahinter wird es nämlich hässlich: Ein tief gefallener, tief zerstrittener, tief verstörter Verein. 

Und wenn die Spieler dahinter kommen, ist das Entsetzen groß. Dann heißt es am Zaun vor fanatischen Betze-Fans: Wo sind wir denn hier gelandet? Lasst mich raus aus diesem Alptraum!

Natürlich offenbart man, wenn man um einen Partner buhlt, nicht gleich all seine Schwächen. Und manche schreckt zu viel Ehrlichkeit sicher ab. Aber man findet so eher die oder den Richtigen. 

Wer hat denn die letzten Jahre oft am Betze die Karre aus dem Dreck gezogen, oft waren es Amateure oder Spieler aus der Jugend. Denen musste keiner mehr was vormachen. 

Ich bin mir sicher, wenn wir bei den Spielern von Anfang an mit der Wahrheit rausrücken, dass wir dann nicht paar Wochen später eine Mentalitäts-Diskussion führen müssen. Vielleicht kriegen wir keine Jungs aus der Beletage, aber Sportler, die passen. 

Und jetzt zum Sport

Glaubt jemand, wenn Fritz Walter 2020 noch mal in die Kabine gekommen wäre, zur aktuellen Mannschaft, er hätte zu ihnen gesagt, meine Herren, ich sage ihnen jetzt, wie man am Betze spielen muss, welchen Fußball die Leute sehen wollen. Im Leben nicht. Nein, der Fritz hätte eher etwas in die Richtung gesagt, dass er verstehe, wie schwer das für die Spieler sein müsse. Und sie nicht Schuld daran seien, dass alles so gekommen wäre. Und sie sich lieber auf das Wesentliche konzentrieren sollten. Ihr Spiel. 

Ich habe den Verdacht, das hat diese Spielzeit einmal funktioniert. Gegen den Waldhof. Zuvor der Trainerwechsel: Antwerpen, der mich manchmal, nicht nur wegen seines markanten Äußeren, sondern vor allem auch wegen seines Vokabulars an den Darts-Champion Michael von Gerwen erinnert. "MVG" sagt: Siege sind das geilste, was es gibt. Ich will immer gewinnen. Jedes Leg. Dafür bin ich Sportler geworden. Antwerpen benutzte nach dem Sieg in Neuostheim ähnliche Worte. Zuvor war der Fokus nur auf diesem Spiel. Keine Vergangenheit, keine Zukunft. Kein Reingerede. Bengalische Feuer zur Einstimmung. Das für mich geilste Tor der Saison, das 1:0, weil es förmlich erzwungen war. Kleinsorge, ohne Sorge zum 2:0. Und dann nix mehr anbrennen lassen. Und dann feiern lassen. 

Und dann, liebe Spieler, hat euch offensichtlich im Bayern-Spiel doch wieder etwas eingeholt, das sich nur schwer beschreiben lässt, dass jedes Diagnose-System zum Bersten bringt. 

Und das geht jetzt nicht nur an die neuen Spieler, sondern auch an den Trainer und den neuen Sportchef Thomas Hengen: Macht euch frei von den (Alt-)Lasten. Konzentriert euch auf das Spiel, auf euer Spiel. Erinnert euch zurück an eure ersten Spiele, als ihr kaum größer als der Ball wart. Als es nur um das Hier und Jetzt ging. Zwei Mannschaften, zwei Tore, ein Spielfeld. Wehrt euch gegen die Niederlage, haltet zusammen, lauft für den Anderen, kämpft um den Sieg. Es gibt nix geileres. Darum seid ihr Sportler geworden.

Wir müssen noch zehn Mal gegen den Waldhof spielen und zehn Mal gewinnen. 

Keiner muss diesen wunderbaren Verein retten

Wem das Beispiel Michael van Gerwen zu weit weg erscheint, der soll sich an Marco Kurz erinnern. Was hat uns der Marco manchmal genervt, mit seinem von Spiel zu Spiel denken. Selbst die schwächsten Gegner galten auf Pressekonferenzen als fast unbezwingbar ("brutal stark"). Damals wäre nie einer auf den Gedanken gekommen, zu sagen, man könne sich wegen der eigenen Qualität eigentlich nur selbst schlagen. Nein, man ging, mit den Augen des Tigers in jedes Spiel - auch als Fan. Tiger sind voller Adrenalin, wenn Sie Beute machen, und doch hoch konzentriert und geschmeidig in der Bewegung. Nichts lenkt sie ab, sie kennen keine Angst.

Wir müssen auch aufhören - ob Spieler, Verantwortlicher oder Fan - uns ständig Sorgen vor dem Untergang zu machen, uns von dieser Angst lähmen zu lassen. Tobias, ein weiterer FCK-Freund, schrieb mir neulich den Satz: "Vor was soll dieser wunderbare Verein eigentlich gerettet werden?" 

Wir werden nicht untergehen. Der FCK ist wie ein Kraftwerk. Gespeist aus Emotionen von Generationen von Fans, geprägt und geschmiedet von unfassbaren Spielen und Spielern, von Geschichten, von Mythen, von Legenden. Du kannst den FCK eingraben, mit Beton übergießen, versuchen zu sprengen. Du kannst ihn malträtieren, kleiner machen, aber du kriegst ihn nicht kaputt. Und es wird immer jemand kommen, der ihn ausgräbt. Wenn ich an manchen Samstagen den Tag verfluche, Fan dieses Vereins geworden zu sein, fahrt ihr mit 2.000 Leuten nach Meppen ...

Mein FCK-Kollege Reinhold kennt sich (auch) mit Physik aus. Er behauptet, dass, auch wenn etwas schrumpft, zum Beispiel durch Druck und Gewalt, die Energie nicht kleiner wird. Und wehe, sie wird frei.

Wie also, wenn wir den Verein nicht retten müssen, kriegen wir diese Energie frei?

Lautern Extrem

Der FCK, ich habe das mal in meiner Monster-Kolumne beschrieben, kann offenbar nur noch in Extremen denken und handeln. Vielleicht wurde dieser Prozess in diesem hochemotionalen und - dramatischen Fußball-Verein Anfang der 90er in Gang gesetzt. Mit Kalli. Damals haben wir zuerst ins Positive, Erfolgreiche (Pokalsieg als Fast-Absteiger, dann Meister) übertrieben, dann ins Negative (Abstieg), und dann das Ganze noch mal für die Ewigkeit getoppt (Aufstieg, Meister). Seit ein paar Jahren übertreiben wir nur noch in die falsche Richtung: Lautern denkt nur noch ans Verlieren.

Das zeigt sich dann in Zitaten, wie, "wenn wir Magdeburg verlieren, steigen wir ab". Oder "wenn wir die Klasse halten, verschwinden die Pläne für die vierte Liga ganz schnell in der Schublade". Ist das alles, was uns einfällt, wenn wir diese Schweinesaison meistern? Im Ernst? Gibt es in diesem Verein eigentlich noch sowas wie eine Vorfreude? Eine Motivation? Ein Lob - ob für die Mannschaft, den Trainer Antwerpen oder Verantwortliche wie Markus Merk? Wir alle wissen aus dem Berufsleben und dem Privaten, wie gut ein Lob tut, welche Kraft es gibt und wie leicht man sich danach fühlt.

Wir müssen das mächtige Lautern-Pendel wieder zum Schwingen bringen, das im tiefschwarzen Bereich feststeckt. Wir alle tragen gewaltige Energie in uns. Deswegen sind wir Lautern-Fans geworden.

Was kann jeder von uns tun, damit der FCK den Klassenerhalt feiert? Thomas und sein Team haben Kalli Feldkamp um Rat gefragt, ich habe (endlich) mal wieder eine Kolumne geschrieben. Was fällt Euch ein? Alles hilft jetzt, auch digitale Gesten.

Und liebe Mannschaft, liebe FCK-Verantwortliche. Euch möchten wir zu einem Dinner einladen. Wenn wir es geschafft haben. Wenn wir das Corona-Virus erfolgreich bekämpft haben. An einem Abend mit Kerzen- und Flutlicht auf unserem Betze. Mit deftigen Zutaten, wilden Gesten und lautem Gesang, dass Euch Hören und Sehen vergeht. Diese Stunden werdet Ihr niemals vergessen, das versprechen wir Euch!

Quelle: Der Betze brennt / Autor: Marc Bartl
Zuletzt geändert von Marky am 01.04.2021, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
"Ich verliebte mich in den Fußball, wie ich mich später in Frauen verlieben sollte: plötzlich, unerklärlich, unkritisch und ohne einen Gedanken an den Schmerz und die Zerrissenheit zu verschwenden, die damit verbunden sein würden." (Nick Hornby, "Fever Pitch") #Unzerstörbar



Beitragvon aachenteufel » 31.03.2021, 12:03


Das ist die richtige Kolumne zur richtigen Zeit. Eine Organisation wird immer geprägt von Kultur, Struktur und Strategie. Wir Fans können etwas zur Kultur beitragen. Diese Kolumne ist ein Beitrag dazu. Die Mannschaft wird den Abstieg verhindern. Und dann werde ich die Mannschaft beglückwünschen. Das ist das einzige Hier und Jetzt.



Beitragvon CrackPitt » 31.03.2021, 12:17


Danke Marky für diese Kolumne in dieser schweren Zeit.
Eins sollte jedem klar sein, jeder hier im Forum ist Fan von diesem Verein. Vielleicht sollten wir die Nebenkriegsschauplätze bis nach dem Klassenerhalt oder Abstieg ruhen lassen.
Auch wenn wir alle enttäuscht sind, sollten wir jetzt zusammen stehen
Dauerkarte Block 9.2 - Betze Supporters



Beitragvon Phantom888 » 31.03.2021, 12:19


Sehr treffend geschrieben. Ich frage mich seit Wochen was kann ich tun um zu helfen? Was bringen diese ganzen negativen Energien in den Foren, Facebook und co? Auch die Presse haut nur noch drauf. Ich bin so wie jeder Fan zutiefst enttäuscht und teilweise auch wütend. Aber das bringt niemanden was... Jeder Fan und jeder dem der Verein am Herzen liegt sollte mal darüber nachdenken was er für positive Impulse geben kann. Gegen den Waldhof hat sich die Mannschaft als Einheit dargestellt und jetzt kann sie nix mehr? Ich denke auch wir als Anhänger sollten aufhören mit negativer Energie weiterzumachen. Wir sollten wirklich ein Zeichen setzen indem wir Positiv mit Leidenschaft hinter unserer Mannschaft stehen.
Unter Einhaltung der aktuellen Corona Beschränkungen mit Maske und Abstand die Mannschaft bei jedem Auswärtsspiel entlang der Straße mit Applaus und Fangesang anspornen den Sieg zu holen. So wie gegen den Waldhof vor ein paar Wochen. Mit Rückhalt die Mannschaft anspornen alles zu geben. Und bei den letzten Heimspielen die Mannschaft am Stadion zu begrüßen. Ebenfalls mit Tamtam unter Einhaltung von Sicherheitsabstand etc. Ich glaube das das der Mannschaft einen Schub geben wird. Die Duisburg Fans machen das seit Wochen regelmäßig und unterstützen wo sie konnten. Wir haben das nur gegen den Waldhof gemacht und zum Schluss leider ein paar Regeln missachtet. Aber warum nicht in den 10 Endspielen nochmal alles reinhauen? Wo sind die Fanclubs die sich organisieren und ihren Teil dazu beitragen die Mannschaft ein Stück weit zum Sieg zu tragen. Keiner weder Fans noch Mannschaft sollte sich den Vorwurf machen müssen nicht alles probiert zu haben um das negative ins positive zu drehen! Warum nicht noch eine Kampagne starten? Wie damals mit der herzblut Kampagne? Da würde ich mich seitens des Investors ebenfalls über positives Engagement freuen. Auf geht’s



Beitragvon Lautern-Fahne » 31.03.2021, 12:32


Klasse Kolumne. Emotional geht es mir genauso. Die Spieler müssen wieder Bock aufs Spiel bekommen- nicht die Androhung von Schlägen und zerstochenen Reifen. Das Nachdenken über Aufsichtsräte, Stadien und Insolvenzen ist nicht deren Aufgabe. Sondern den Ball ins Tor zur bringen. Ich glaube tatsächlich, dass der Faktor "sich zuhause fühlen" einer der Hauptgründe ist, warum seit Jahren kein Spieler mehr bei uns länger bleibt. Jeder hat die Last auf den Schultern, das Überleben des Vereins zu verantworten. Den Arbeitsplatz zahlreicher Mitarbeiter. Natürlich ist das die reale Situation.

Aber wenn man in dem Sport was reißen will, braucht man Bock auf den Erfolg. Nicht Angst vor der Niederlage.
"Für mich ist Schönheit, dem Gegner nicht zu geben was er will."

"Es gibt Leute die sagen, kreative Spieler seien von Abwehraufgaben zu entlasten. Wer dies behauptet, kennt den Fußball nicht. Alle elf müssen zu jeder Zeit genau wissen, was sie zu tun haben"

José Mourinho



Beitragvon harryyy » 31.03.2021, 13:01


Und da schlägt er wieder zu, Marky, das wortgewaltige Urgestein,
Marky, der wie kein Zweiter einfach den Dreh raus hat, die Betze-Essenz aus Herz und Verstand eins zu eins in geschliffene Zeilen zu gießen.
Möge es helfen...
Danke und Grüße !!!



Beitragvon Rheingauteufel1 » 31.03.2021, 13:20


Ich habe einen Traum, die Mannschaft schafft den Klassenerhalt (auch wenn es verdammt schwer wird) und ich gehe mit meinem Sohn nächste Saison zum Eröffnungsspiel ins Fritz-Walter-Stadion, ein mitreißendes Spiel, emotionale Stimmung und wir schießen in der 93. Minute das 2:1 - der Betze explodiert. Es ist nur ein Traum, aber er kann wahr werden. Die Mannschaft hat ihren Teil zu tragen, aber die Mannschaft braucht auch ein positives Feedback von den Fans, also nicht immer nur draufschlagen und kritisieren, sondern auch mal loben und gut zureden, die großen alten Zeiten sind lange vorbei, diese hohe Erwartungshaltung lähmt die Spieler. Wenn wir uns kleine Ziele setzen und die Mannschaft unterstützen, dann kann es auch wieder nach vorne gehen. Gemeinsam können wir es schaffen!!



Beitragvon DerRealist » 31.03.2021, 13:46


Danke.

Einige werden jetzt sicher sagen, wie soll man noch was Positives sagen oder abgewinnen können, nach allem was war. Aber es bedingt sich gegenseitig. Definitiv. Diese berühmte sich selbst erfüllende Prophezeiung.

Man muss ja nicht gutgläubig und naiv und völlig kritikfrei durchs Leben eiern. Aber es kann nicht sein, dass schon vor einem Spiel das Geheule und Gezetere losgeht, wie alles kommen könnte!! Da ist noch keine einzige Minute des Spiels gespielt, sind die Abgesänge schon am Laufen.

Wenn die Spieler nur ein Fitzelchen genauso denken, sind die Beine schwer und so spielen sie dann auch. Und nein, ich bin nicht der Überzeugung, dass die das gerade alles so wegstecken müssen und abkönnen sollten, nur weil man teils mehr Geld als Otto-Normalbürger bekommt. Seit wann bestehen Causalzusammenhänge zwischen einem höheren Gehalt und psychische Schmerzen ertragen müssen?

Und selbst wenn die Spieler hier nicht selbst mitlesen, reicht es schon, wenn deren Bekannte und Freunde oft dieses negative Gebrabbel (mit-)teilen. So sehr kann man überhaupt nicht in einer Blase leben, dass das nicht abfärbt. Das hängt doch alles wie ein Damoklesschwert über allem.



Beitragvon zaunkoenig » 31.03.2021, 13:48


Seit 40 Jahren Mitglied, seit 40 Jahren DK, seit 14 Jahren hier registriert und am mitlesen. Das ist einer der besten, zutreffensten und emotional packensten Texte über unseren FCK, den ich bisher lesen durfte.
Danke dafür! :daumen:



Beitragvon Wuttke73 » 31.03.2021, 14:08


Sehr schöner Artikel und endlich mal etwas ohne Selbstzerfleischung. Was auf dem Betze abgeht tut nur noch weh und ich sehe auch dieses Forum sehr kritisch, da hier auch viel zu viel schlechte Stimmung (seit Jahren) verbreitet wird. Lasst uns die 10 Spiele nochmal alles raushauen und zusammenstehen. Wunder gab es schon immer!!!!



Beitragvon 100%FCK1984 » 31.03.2021, 14:29


Da bekommt man echt Gänsehaut beim Lesen!

Wirklich klasse Artikel :daumen:

Ich gehe mit gemischten Gefühlen in die nächsten Wochen die Angst ist groß aber dennoch habe ich immer noch Hoffnung auf das Wunder Klassenerhalt.

Ich würde mir wünschen dass wir alle zusammenhalten, zusammenstehen und dieses gegenseitige Zerfleischen endlich aufhört!

Lasst uns kämpfen und unseren FCK auf seinem schwersten Weg mit allem was wir haben unterstützen! Dieser Verein mit diesen wahnsinnigen einmaligen Fans darf nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden!



Beitragvon FCK_FFM » 31.03.2021, 14:34


Phantom888 hat geschrieben:Sehr treffend geschrieben. Ich frage mich seit Wochen was kann ich tun um zu helfen? Was bringen diese ganzen negativen Energien in den Foren, Facebook und co? Auch die Presse haut nur noch drauf. Ich bin so wie jeder Fan zutiefst enttäuscht und teilweise auch wütend. Aber das bringt niemanden was... Jeder Fan und jeder dem der Verein am Herzen liegt sollte mal darüber nachdenken was er für positive Impulse geben kann. Gegen den Waldhof hat sich die Mannschaft als Einheit dargestellt und jetzt kann sie nix mehr? Ich denke auch wir als Anhänger sollten aufhören mit negativer Energie weiterzumachen. Wir sollten wirklich ein Zeichen setzen indem wir Positiv mit Leidenschaft hinter unserer Mannschaft stehen.
Unter Einhaltung der aktuellen Corona Beschränkungen mit Maske und Abstand die Mannschaft bei jedem Auswärtsspiel entlang der Straße mit Applaus und Fangesang anspornen den Sieg zu holen. So wie gegen den Waldhof vor ein paar Wochen. Mit Rückhalt die Mannschaft anspornen alles zu geben. Und bei den letzten Heimspielen die Mannschaft am Stadion zu begrüßen. Ebenfalls mit Tamtam unter Einhaltung von Sicherheitsabstand etc. Ich glaube das das der Mannschaft einen Schub geben wird. Die Duisburg Fans machen das seit Wochen regelmäßig und unterstützen wo sie konnten. Wir haben das nur gegen den Waldhof gemacht und zum Schluss leider ein paar Regeln missachtet. Aber warum nicht in den 10 Endspielen nochmal alles reinhauen? Wo sind die Fanclubs die sich organisieren und ihren Teil dazu beitragen die Mannschaft ein Stück weit zum Sieg zu tragen. Keiner weder Fans noch Mannschaft sollte sich den Vorwurf machen müssen nicht alles probiert zu haben um das negative ins positive zu drehen! Warum nicht noch eine Kampagne starten? Wie damals mit der herzblut Kampagne? Da würde ich mich seitens des Investors ebenfalls über positives Engagement freuen. Auf geht’s


Bin voll und ganz dafür. Ich bin dabei und komme gerne aus Frankfurt dafür gefahren. Nur die Orga ist für mich von hier aus schwer. Nennt mir Zeit und Ort und ich bin da. Nur der FCK, nur MEIN FCK.
FCK-Enklave Dreieich



Beitragvon ExilDeiwl » 31.03.2021, 15:02


Wieder mal eine Kolumne von @Marky, die unter die Haut geht! Wirklich Fantastisch! Glaubt mir, bei aller Kritik, die ich hier äußere und auch für notwendig erachte: wie gerne würde ich die Mannschaft aus der Ferne unterstützen, in dem ich sie anfeuere, aufpeitsche für‘s nächste Spiel! Den Spielern sage, dass ich an sie glaube, auch wenn‘s mir manchmal noch so schwer fällt. Ich wäre wirklich gerne dabei - trotz allem Frust. Und ich würde mir die Seele aus dem Leib schreien, wenn ich die Jungs anfeuere. Müsste ich wohl auch, bei über 700km Entfernung. :wink:
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon LDH » 31.03.2021, 16:13


Gute Kolumne. Leider können wir die Mannschaft nicht vor Ort unterstützen.
Die strukturellen und personellen Probleme lösen sich aber leider nicht von alleine. Egal wie schön man die Situation beschreibt. Den Abstieg noch zu verhindern ist das eine. Aber den Zerfall des Vereins aufzuhalten ist eben eine ganz andere Baustelle.



Beitragvon Ultradeiweil » 31.03.2021, 18:55


Einfach eine tolle kolumne danke dir ..

Es treibt mir die Tränen ins Gesicht

Man fühlt sich in dieser Situation hilflos und allein..aber das sind wir nicht..

Viele hier im Forum bis auf unsere Ketzer Gemeinde leiden mit diesem tollen Verein ..

Es geht um so viel ich hoffe auf ein gutes Ende


So langs in Deutschland Fussball gibt gibt's auch den FCK
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon aachenteufel » 31.03.2021, 18:55


Ich weiß, das gehört nicht zu diesem Thread. Aber warum sind die Threads mit allen Kommentaren zu Aufsichtsrat, Rücktritten, JHV so proppenvoll und hier so wenig? Warum befriedigt es mehr, alles das zu kommentieren und Recht zu haben und immer noch draufzuhauen, zu spekulieren ... Ich verstehe es nicht? Kann es mir jemand erklären? Oder ist unsere Gesellschaft schon so weit, dass allein noch das zählt?



Beitragvon Ultradeiweil » 31.03.2021, 19:01


aachenteufel hat geschrieben:Ich weiß, das gehört nicht zu diesem Thread. Aber warum sind die Threads mit allen Kommentaren zu Aufsichtsrat, Rücktritten, JHV so proppenvoll und hier so wenig? Warum befriedigt es mehr, alles das zu kommentieren und Recht zu haben und immer noch draufzuhauen, zu spekulieren ... Ich verstehe es nicht? Kann es mir jemand erklären? Oder ist unsere Gesellschaft schon so weit, dass allein noch das zählt?


Gute Frage die Stelle ich mir auch ..

Mag sein das es an unserer heutigen Gesellschaft liegt ..alle nur noch sensationsgeil jeder hat was zu sagen ..kann und weiß alles besser ..

Das Rad könnte man endlose weiter drehen ..
Fankultur erhalten

Olé Rot Weiß so laaft die Geschicht



Beitragvon Bördeteufel » 31.03.2021, 19:22


Sehr, sehr schöne Kolumne und es wundert mich auch, warum der Thread über Weimers Rücktritt wesentlich voller ist als dieser. Dabei sollten wir uns doch auf das konzentrieren, was wir wirklich können. Und das sind nicht Spekulationen, Diffamierungen u. ä. sondern der Support für die Mannschaft im Rahmen der gültigen Regeln. Lasst uns die Mannschaft unterstützen, damit sich der Erfolg, wie gegen Monnem am besten noch 10 mal wiederholt. Wir brauchen uns doch nicht kleinreden. Alles für den Sieg und da fangen wir gegen Halle an.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 31.03.2021, 19:31


aachenteufel hat geschrieben:Ich weiß, das gehört nicht zu diesem Thread. Aber warum sind die Threads mit allen Kommentaren zu Aufsichtsrat, Rücktritten, JHV so proppenvoll und hier so wenig?


Ich schätze, das liegt einfach am sportlichen Auftreten der Mannschaft. Da wirken Motivationsaufrufe wie dieser hier einfach wie das Pfeifen im Walde. Man rechnet doch ohnehin nur wieder mit der nächsten Enttäuschung

Die Mannschaft hat gegen Halle die neunundzwanzigste Chance, das zu ändern.
- Frosch Walter -



Beitragvon Devil's Answer » 31.03.2021, 19:43


Vielleicht sollte man ihn mal mit der Mannschaft reden lassen, er kennt sich aus:
https://www.bild.de/sport/fussball/fussball/1-fc-kaiserslautern-ex-lauterer-glaubt-an-klassenerhalt-75926868.bild.html
Oooooh, Baby, Baby, it's a wild world



Beitragvon Carsten2707 » 31.03.2021, 20:55


Danke Marky, du hast viele Gedanken "zu Papier gebracht", zu denen mir die Worte fehlen.

Auf dem Platz zu viele schlechte Neuigkeiten, abseits des Platzes zu viele schlechte Neuigkeiten. Als Fan fühlt man sich hilflos und leer.

Ich würde jedem unserer Spieler nur eine Frage stellen: "Spielst du Fußball, damit dein Name eines Tages im Zusammenhang mit dem Abstieg des 1. FC Kaiserslautern fällt?"

Für mich geht es jetzt nicht mehr um die Tatsache, dass Leute mit Fußball Geld verdienen und dies in einem Verein, bei dem vieles nur schlecht läuft und scheinbar im Hintergrund (immer noch) Dinge laufen, die dem Verein nicht guttun. Ich will wissen, wie jeder in unserer Mannschaft sich als Fußballer sieht und wie sehr er seinen Sport mag.

Wenn ich etwas tue, was ich wirklich mag, dann ist mir das Umfeld egal, dann hänge ich mich rein und heule nicht mit dem Rudel sondern gebe alles, damit ich der Beste bin, der ich sein kann.

Kann man irgendwie auch auf die Fans übertragen. :nachdenklich:
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot



Beitragvon oskarwend » 31.03.2021, 22:11


aachenteufel hat geschrieben:Ich weiß, das gehört nicht zu diesem Thread. Aber warum sind die Threads mit allen Kommentaren zu Aufsichtsrat, Rücktritten, JHV so proppenvoll und hier so wenig?

weil es um die Zukunft des FCK geht, um die gravierenden wirtschaftlichen und strategischen Entscheidungen.

Welchen Investor lassen wir ran? Wollen wir ein externes Kompetenzteam alte vergilbte Zöpfe abschneiden lassen und den sportlichen Erfolg erzielen? Oder wollen wir lieber unter uns bleiben? Soll der e.V. nach der Insolvenz immer noch Millionen Euro Verbindlichkeiten haben oder gibt es bessere Entscheidungen? Welchen Vertrag hat man ganz konkret mit den Investoren abgeschlossen? Geht man transparent vor? Ist das Gesamtkonzept glaubhaft?



Beitragvon FCK-Ralle » 31.03.2021, 22:18


harryyy hat geschrieben:Und da schlägt er wieder zu, Marky, das wortgewaltige Urgestein,
Marky, der wie kein Zweiter einfach den Dreh raus hat, die Betze-Essenz aus Herz und Verstand eins zu eins in geschliffene Zeilen zu gießen.
Möge es helfen...
Danke und Grüße !!!


Besser kann man es nicht beschreiben.
Da hast du wieder ein episches Ding rausgehauen Marky.
Wie so oft in schweren Zeiten. Klasse. Mich hast du damit wieder gepackt.
Hoffe die Mannschaft nimmt es an.
Noch sind wir nicht tot. Haut alles rein und haltet die Klasse.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon LauternFan85 » 31.03.2021, 22:41


Marky - you did it!

Mir fehlen die Worte um wirklich zum Ausdruck zu bringen wie du es hier geschafft hast unsere Lage in deinen wohl gewählten Worten Ausdruck zu verleihen.
Deine Monster-Kolumne hatte schon Gänsehaut Effekt. Diese steht ihr in nichts nach.

Dennoch kann ich für mich persönlich gesprochen nicht absprechen das es innerlich anders aussieht.
Anders als insbesondere 2008.
Die Ausgangslage ist eine andere - die Euphorie im Umfeld war gänzlich anders. Wir hatten ein halbwegs intaktes Umfeld. Insbesondere waren Wir alle nicht von einer Pandemie so arg gebeutelt und geplagt.

Ja ich das Fan-Herz blutet - auch das jedoch anders als noch 2008. Ich fühle mich nicht nur durch die aktuelle Pandemie weiter weg - viel weiter.
Rational als auch Emotional.
Zuviel Energie haben die dazwischen liegenden Jahre in schieren Unmassen verbrannt. Rein in Bezug auf den FCK - das private & berufliche dabei noch außen vor gelassen.

Ganz feste drücke ich die Daumen das die Mannschaft es sportlich irgendwie vermag zu reißen. Die Regionalliga abzuwenden.
Was im Verein selbst geschehen ist und wöchentlich geschiet ist purer Fremdschämfaktor.

Für mich nur noch ein Sauladen..sorry to say.. :|

Die Worte von Marcel Reif heute im Interview mögen für manch einen evtl. überspitzt lesen.
Bei mir hat's den Nerv doch iwo getroffen.
Nur wirklich kurz habe ich mich gegen diesen Gedanken verwehrt.

Seit meinem Fan dasein Anfang der 90er mit dem ersten Betze-Spiel im April 1994 gegen Bochum (3:2) hab ich wie ihr anderen echt viel erlebt.

Aber iwan kommt der Punkt (und viel von uns waren oder sind da) an dem man Ernsthaft diese Liebe hinterfragt.
Ja es gab/gibt nur einen Verein im Leben.

Was fehlt ist jetzt das Stadion Erlebnis.
Das freilaufen der Emotionen...wovon noch zähren.

Fast ist mir als hätte ich wirklich "Angst" mich nochmal auf diesen Wahn tiefer einzulassen. Der emotionale Abstand tut ein Stück weit gut.

Wie viel Energie kann in uns stecken das nochmal & weiter mit zu durchstehen.

Zumal wenn Wir alle "soweit" weg sind von unserem Wohnzimmer, unserm Zufluchtsort, unserem Block - unserem BETZE.

mit einer Aussage von deinem Kumpel Sebi triffst du das FCK-Herz tief:
(nicht negativ der Aussage an sich ggü.)

"...im Grunde sind wir selbst der Fluch..."

:?:

Ich hab Angst diesen Verein zu verlieren & auch ganz ehrlich Angst vor dem was es mich kostet wenn es mich doch nochmal Emotional packt. Bzw. ich es zulassen würde das es mich nochmal so packt - dieser packt mit dem Teufel.


There is no easy way out
Für immer Fritz-Walter-Stadion



Beitragvon Wil Hegermeister » 01.04.2021, 00:13


...solang's in Deutschland Fuuuußball gibt.... :teufel2:

Nix Fluch!
Oder wenn, dann Worschd bzw. dann ist es halt so.

Denn wenn Samstags dann Fussball ist, dann zählt nur das nächste "Mach ihn doch rein" oder "hau ihn um!"
Jede Liga ist willkommen, jede Grätsche gern gesehen!

Es steckt schon viel drin im Betzelied. Das immer größer ist, als die, die gerade das Trikot tragen, an der Linie coachen oder im Büro strategieren. Weil der FCK größer ist. Extrem groß^^

@Marky läss das Wort in der Kolumne gekonnt aus, aber jeder kann es raus lesen:

U N Z E R S T Ö R B A R
Wir denken nur noch von Grätsche zu Grätsche!




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