
Samstag, 14:00 Uhr: Start in die Woche der Wahrheit
Noch zehn Spiele verbleiben dem 1. FC Kaiserslautern, um die Rettung in der 3. Liga zu schaffen. Mehr als hilfreich dafür wäre ein Heimsieg gegen den Halleschen FC. Gemeinsam mit "Fussballdaten.de" schauen wir auf die Statistiken zum Heimspiel.
Turbulent war die Länderspielpause beim FCK allemal. Neben den sportlichen Herausforderungen nach der 0:1-Niederlage bei Mitkonkurrent Magdeburg gesellten sich nach dem Rücktritt von Aufsichtsrat Bernhard Koblischek (mal wieder) vereinspolitische Nebenkriegsschauplätze. Doch jetzt muss der Fokus wieder aufs Sportliche gerichtet werden. Schließlich wartet mit dem Geister-Heimspiel gegen den Halleschen FC das nächste von nur noch zehn verbleibenden Endspielen im Abstiegskampf. Dabei sollte die Statistik den FCK-Fans zumindest etwas Hoffnung machen: Zwar konnten die Roten Teufel in der 3. Liga in bislang fünf Partien gegen Halle erst einmal gewinnen, allerdings gelang dies beim letzten Aufeinandertreffen im Fritz-Walter-Stadion - der FCK siegte im Dezember 2019 durch ein Tor von Florian Pick mit 1:0. Im Hinspiel der laufenden Saison reichte ein Führungstor von Kenny Prince Redondo dagegen nicht, wie so oft musste sich der FCK beim 1:1 die Punkte teilen.
Halle bangt um Torjäger Boyd - Wirkt Antwerpens "neues" Training?
Mut machen sollte zudem, dass auch der HFC nicht gerade in Form zu sein scheint. Seit vier Ligaspielen warten die Saalestädter auf einen Sieg, kassierten teils heftige Niederlagen wie das 0:4 gegen 1860 München oder ein 0:3 gegen Tabellenschlusslicht Unterhaching. Zudem drohen mit Terrence Boyd (13 Tore) und dem Ex-Lautrer Julian Derstroff (7 Tore) die beiden Top-Torschützen auszufallen. Auch der Einsatz von Mittelfeldspieler Braydon Manu (Muskelfaserriss) und Stammkeeper Sven Müller (Oberschenkelprobleme) ist noch äußerst fraglich. Bei einer Niederlage am Betze würde Halle nochmal in ernsthafte Abstiegsgefahr geraten.
Die Roten Teufel müssen für einen Heimsieg jedoch anders auftreten als zuletzt in Magdeburg. Der Abstand auf die Nichtabstiegsränge ist mittlerweile auf sieben Punkte angewachsen, wobei der FCK noch ein Nachholspiel hat, das schon vier Tage nach dem Duell gegen Halle ansteht (am 07. April zuhause gegen Zwickau; Anm. d. Red.). Wiederum drei Tage später geht die Reise dann zu Tabellennachbar Lübeck. Cheftrainer Marco Antwerpen zog die Zügel vor dieser wohl vorentscheidenden "Woche der Wahrheit" merklich an. Ob die zuletzt angeschlagenen Hikmet Ciftci (Muskelverletzung) und Anas Bakhat (Schnittwunde am Fuß) am Samstag wieder werden mitwirken können, ist derweil noch ungewiss.
Quelle: Der Betze brennt / Fussballdaten.de
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 30.03.2021:

Fanclubs planen Spruchband-Aktion zum Heimspiel
Zehn Spieltage noch! Zum Endspurt in Sachen Klassenerhalt rufen die Fanclubs des 1. FC Kaiserslautern zum Kräfte bündeln auf. Losgehen soll es am Samstag gegen den Halleschen FC - mit der ersten Fan-Aktion im Fritz-Walter-Stadion seit Beginn der Pandemie.
"In den vergangenen Tagen und Wochen sind einige Fans und Fanclubs an den FCK herangetreten und haben Ideen zur Unterstützung der Mannschaft im Kampf um den Klassenerhalt geäußert. Wie ihr alle wisst, ist dies aufgrund der aktuellen Situation rund um die Corona-Pandemie gar nicht so einfach umzusetzen. Viele Aktionen, die anderenorts bereits durchgeführt wurden, beispielsweise ein Hupkonzert wie in Duisburg, sind auch aus anderen Gesichtspunkten leider nicht umsetzbar - in diesem Fall, da sich unser Stadion mitten in einem Wohngebiet befindet", heißt es in der Rundmail, die FCK-Fanbetreuer Alexander Krist heute auf Bitten der initiierenden Fanclubs rausgeschickt hat.
"Optisches Zeichen" und "Ein paar Worte an die Mannschaft richten"
Beim Geister-Heimspiel gegen Halle am Karsamstag (03. April) sowie eventuell auch gegen Zwickau (07. April) soll ein optisches Zeichen gesetzt werden, und zwar mit anspornenden Transparenten in der Westkurve: "Zusammen mit dem Fanbeirat, dem Fanbündnis und Fanprojekt Kaiserslautern hat der FCK nun entschieden, allen FCK-Fanclubs die Möglichkeit zu geben, motivierende Spruchbänder anzufertigen, die vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC in der Westkurve aufgehangen werden. So könnt ihr auch in Zeiten der Geisterspiele noch einmal ein paar Worte an die Mannschaft richten und ein optisches Zeichen setzen."
Aufgrund des weiterhin gültigen Hygienekonzepts des DFB können die Banner nicht von den Fans selbst aufgehangen werden. Deshalb ermöglichen das Fanprojekt Kaiserslautern und das Fanbündnis FCK am Gründonnerstag eine Abgabe vor Ort und organisieren alles weitere. Die genaueren Infos hierfür können Fanclubs bei ihrem zuständigen Fanbeirat bzw. Regionsvorstand oder bei den Ansprechpartnern vom Fanbündnis FCK erfragen.
"Fernab aller Nebenschauplätze gilt es, Flagge zu zeigen"
Abschließend heißt es in dem Aufruf der FCK-Fanclubs: "Wir hoffen auf eure Unterstützung. Fernab aller Nebenschauplätze gilt es nun einmal mehr, im Saisonendspurt Flagge zu zeigen - so schwer das aufgrund der immer wiederkehrenden Unruhen auch sein mag! In den kommenden Wochen zählt zunächst nur das Ergebnis auf dem Platz!"
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 31.03.2021:

Foto: Imago Images
Achtung, Langholz: Stärken und Schwächen von Halle
Nur ein Punkt aus vier Spielen - das macht den 1. FC Kaiserslautern und den Halleschen FC zu den aktuell formschwächsten Teams der 3. Liga. Doch wenn die Lautrer die langen Bälle des Gegners konsequent abräumen, sollte im direkten Duell was gehen.
Wie der Datencheck von "Createfootball" zeigt, ist Langholz schlagen die Spezialität der Hallenser - und eigentlich auch ihre einzige. Das nämlich versuchen sie pro Spiel über 55 Mal, und in 57,4 Prozent der Fälle berührt danach ein Mitspieler den Ball. Damit ist der aktuelle Tabellen-11. in dieser Disziplin das drittbeste Team der Liga.
Diese Stärke ist allerdings aus der Not geboren, denn die Elemente des feineren technischen Spiels beherrscht der HFC nur schwach. Mit einer Passquote von nur 78 Prozent ist er das drittschlechteste Team der Liga, bei Eins-gegen-Eins-Dribblings mit einer Erfolgsquote von 47,4 Prozent sogar das zweitschlechteste. Der FCK steht allerdings auch nur einen Rang besser da, mit einer Erfolgsquote von 48,9 Prozent bei Offensivdribblings.
Bester Dribbler ist ein alter Bekannter: Julian Derstroff
Einer ihrer besten im Spiel Eins-gegen-Eins ist Julian Derstroff, der bekanntlich bis zu seinem 21. Lebensjahr in Lautern kickte. Er gestaltet im Schnitt 2,8 seiner Dribblings erfolgreich - und er ist auch im Spiel gegen den Ball äußerst konzentriert bei der Sache: Im Schnitt erobert Derstroff drei Mal pro Partie das Leder in der gegnerischen Hälfte.
Es ist zu hoffen, dass Marco Antwerpen in der zu Ende gehenden Länderspielpause Eckbälle üben ließ. Denn die Hallenser lassen pro Spiel 5,1 Eckbälle gegen sich zu, nur drei Teams in der Klasse sind da schlechter. "Eckballvermeidung" ist im Übrigen so ziemlich die einzige Disziplin, in der die Lautrer - man glaubt es kaum - die Ligaspitze markieren. Sie lassen im Schnitt nur 3,1 pro Partie zu.
Die Leistungsträger: Boyd und Reddemann
Dass Terence Boyd erhöhte Wachsamkeit gewidmet werden muss, muss am Betzenberg hoffentlich niemandem erzählt werden. Mit 13 Saisontreffern und zwei Assists zählt der bullige Angreifer zu den Topscorern der 3. Liga - und stand nicht von ungefähr vergangenen Sommer auch auf der Wunschliste des FCK. Ein Einsatz des 30-Jährigen ist wegen eines kleinen Muskelfaserrisses im Oberschenkel aber noch fraglich. "Schlüsselspieler" der Hallenser ist jedoch Sören Reddemann. Seine Pässe verfügen über eine für den Rest des Team untypische Genauigkeit von 86,7 Prozent. Der 24-jährige Innenverteidiger gewinnt außerdem über zwei Drittel seiner defensiven Zweikämpfe und beherrscht auch das Zuspiel ins gegnerische Angriffsdrittel. Im Schnitt spiel er diese 5,32 Mal pro Spiel - und das erfolgreich.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 01.04.2021:

Foto: Eibner-Pressefoto
Antwerpen kämpferisch: "... da gibt es kein Vertun"
Trainerteam und Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern haben in der Länderspielpause noch einmal die Kräfte gebündelt, um im Endspurt der 3. Liga erfolgreich(er) zu sein. Vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC äußerte sich Marco Antwerpen zum Stand der Dinge.
"Wir haben in der Länderspielpause intensiver und häufiger trainiert, um die Defizite aufzuarbeiten, die wir gesehen haben. Von der Mannschaft wollen wir gegen Halle eine entsprechende Reaktion sehen. Wir müssen das Spiel gewinnen, da gibt es kein Vertun, das ist unser Ziel. Die Tabelle nach dem 38. Spieltag ist die, die am Ende zählt. Dann wollen wir über dem Strich stehen und wir werden mit einem Sieg am Samstag damit anfangen", lässt Antwerpen keine Zweifel daran, wie die Marschroute für das Geisterspiel gegen Halle (Samstag, 14:00 Uhr) sein wird.
Götze könnte verletzten Ciftci ersetzen - Sessa und Bakhat wieder im Training
Am Dienstag musste der FCK-Trainer eine weitere Hiobsbotschaft entgegen nehmen: Hikmet Ciftci fällt mit einem Muskelbündelriss, den er sich bei der 0:1-Niederlage in Magdeburg zugezogen hatte, in den kommenden Wochen aus. Wer ihn ersetzt, wollte Marco Antwerpen noch nicht verraten, aber beispielsweise Felix Götze könnte eine Option sein. Derweil hat Nicolas Sessa nach zwei Muskelfaserrissen ebenso das Mannschaftstraining wieder aufgenommen wie Anas Bakhat. Für beide kommt ein Einsatz am Samstag aber noch zu früh.
Alle weiteren Informationen rund um das Heimspiel gegen Halle folgen am morgigen Freitag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den Halleschen FC
Quelle: Der Betze brennt