Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 23.02.2021, 19:00


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Interview mit Aufsichtsratskandidat Carsten Krick
"Man sollte den gleichen Fehler nicht zweimal machen"


Carsten Krick ist mit 34 Jahren der jüngste Kandidat für den Aufsichtsrat des 1. FC Kaiserslautern. Er möchte mithelfen, die Außendarstellung des Vereins zu verbessern, und sieht sowohl sportlich als auch wirtschaftlich viel Verbesserungsbedarf.

Steckbrief:

Name: Carsten Krick
Alter: 34
Wohnort: Ludwigshafen am Rhein
Beruf: Zahntechnischer Assistent im Dentallabor
FCK-Mitglied seit: 2017

Interview:

Der Betze brennt: Carsten Krick, die Roten Teufel stecken weiter in der sportlichen Krise - was ist in den vergangenen 14 Monaten schiefgelaufen beim 1. FC Kaiserslautern?

Carsten Krick (34): Man ist wieder mit einem angeschlagenen Trainer in die neue Saison gestartet und hat die abgeschlossene Saison 2019/20 falsch oder gar nicht im Detail durchleuchtet. Trotz schlechter Ergebnisse in der Saisonvorbereitung und trotz sehr dürftiger Auftritte im Verbandspokal nahm man das Wort "Spitzenmannschaft" in den Mund. Wenn man dann sieht, wie es in Wirklichkeit aussieht, tut das nicht nur uns Fans weh, sondern so etwas belastet auch die Spieler.

Zusätzlich gab es wöchentlich neue Horrormeldungen in den Medien. Die Causa Wilhelm ist sicher jedem bekannt. Dass sich diese Unstimmigkeiten und Streitigkeiten negativ auf das Arbeitsklima auswirken, dürfte jedem klar sein. Für mich auch ein noch Punkt, der erschwerend hinzu kommt, ist, dass seit einem Jahr so gut wie keine Fans im Stadion sind. Nicht das wir vorher Heimstärke mit Fans bewiesen hätten, aber ein leeres großes Stadion nimmt uns auch hier fast jedem Heimvorteil.

Der Betze brennt: Sie treten als neuer Bewerber für den FCK-Aufsichtsrat an. Stellen Sie sich den Vereinsmitgliedern daher doch bitte zunächst kurz vor: Welche beruflichen Qualifikationen bringen Sie mit, was muss man privat von Ihnen wissen, welchen Bezug haben sie zum FCK?

Krick: Ich bin 34 Jahre alt, wohne in Ludwigshafen und arbeite in einem Dentallabor. Darüber hinaus besitze ich eine abgeschlossene Ausbildung zum Altenpfleger. Mein erstes FCK-Spiel war 1996 gegen Fortuna Köln und seitdem gehe ich regelmäßig ins Stadion. Privat bin ich leidenschaftlicher Sportfan und verfolge auch die ortsansässigen Eulen Ludwigshafen in der Handball-Bundesliga. Durch Freunde, die dort tätig sind, habe ich auch hier einen Einblick in das Marketing und die Vereinsstrukturen der Eulen.

Meine größte Leidenschaft ist die Trainer- und Schiedsrichtertätigkeit. Ich bin seit zirka 18 Jahren Schiedsrichter im SWFV und seit 15 Jahren Trainer. Ich habe in mehreren Vereinen der Region im Vorstand Aufgaben übernommen und war auch als Schriftführer und Kassenwart tätig. Meine lehrreichste Zeit erlebte ich beim FC Speyer 09. Die Strukturen des Vereins in der Jugendarbeit betrifft sind hervorragend. "Anpfiff ins Leben" hat dort ein Leistungszentrum und ich habe in meiner vierjährigen Zeit als Trainer dort wertvolle Einblicke in die Abläufe erhalten können.

"Die Außendarstellung des Vereins muss massiv verbessert werden"

Der Betze brennt: Sie sind 34 Jahre alt und damit der jüngste Kandidat der diesjährigen Wahl. Können Sie darauf einen zusätzlichen Grund ableiten, weshalb man Sie wählen sollte, oder ist das Alter in einem Gremium wie dem Aufsichtsrat völlig egal?

Krick: Das Alter sollte keine Rolle spielen. Hier sollte es wie im Fußball sein. Es gibt nur gute und schlechte Spieler, egal welchen Alters. Junge, dynamische Leute tun unserem Verein aber sicherlich gut, da sie einen ganz anderen Blick auf die aktuellen Dinge der Welt und des Vereins wiedergeben können.

Der Betze brennt: Bei der Wahl geht es um eine bevorstehende Amtszeit von knapp drei Jahren. Was sind die größten Baustellen in diesem Zeitraum und was hat in ihrer "To-do-Liste" die höchste Priorität? Wie lautet Ihr persönlicher Drei-Jahres-Plan für den FCK?

Krick: Kurz gesagt: Außendarstellung verbessern, Kontinuität im sportlichen Bereich, Weiterentwicklung der Zusammenarbeit mit Sponsoren und Investoren.

In meiner To-Do-Liste sollten nur Dinge stehen, die ich auch selbst mit beeinflussen kann. Da ist für mich als allererstes, die Außendarstellung des Vereins massiv zu ändern und zu verbessern. Es macht mich traurig, dass sich mittlerweile viele Menschen von unserem tollen Verein abgewendet habe. Die Außendarstellung der letzten Monate und Jahre hat denke ich tiefe Spuren bei jedem von uns hinterlassen, dem der FCK etwas wert ist und am Herzen liegt.

Des Weiteren ist es selbstverständlich nötig, kleinere Brötchen zu backen. Wir gehen fast jede Drittliga-Saison mit einem Top-Etat an, liegen aber nach zehn spielen meilenweit in der Tabelle zurück. Wir reden jede Saison vom Aufstieg und manche sogar von der ersten Liga. Ich möchte hier erwähnen, dass Hansa Rostock bereits seit 2013 in dieser Liga festhängt und in dieser Zeit fast nie um den Aufstieg gespielt hat. Natürlich muss das Ziel sein, aus dieser Liga nach oben rauszukommen. Aber nur durch große Reden schwingen und sich selbst auf den Favoritenthron zu setzen, werden wir das nicht erreichen, das muss jedem klar sein. Der FCK war immer erfolgreich, wenn er der Underdog war. Sportliche Kontinuität kann allerdings nur bedeuten, dass man sich selbst gegebene Ziele nicht meilenweit verfehlt. Ich denke, wenn wir am Ende dieser Saison auf Platz 4 bis 5 landen würden, wäre das so etwas wie ein gutes Fundament. Die Realität heißt jedoch erstmal Abstiegskampf.

"Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross runter"

Der Betze brennt: Sie benennen die Außendarstellung des Vereins als eine der größten Baustellen des Vereins. Dazu sagen Sie in Ihrer Bewerbung, sie möchten die "Kommunikation und den Kontakt zur Basis des Vereins wieder intensivieren und wiederherstellen" und die "Werte des Vereins mit Leben füllen." Wie wollen Sie das konkret umsetzen, welche Maßnahmen schweben Ihnen vor?

Krick: Der FCK muss endlich von seinem hohen Ross runter, bevor es uns selbst abwirft und zu Tode trampelt. Wir spielen in der 3. Liga, denken jedes Jahr tiefer geht es nicht und werden dann eines Besseren belehrt. Der FCK muss wieder greifbar werden. "Die da oben" klingt immer wie eine Beleidigung und ist negativ behaftet. Die da oben sollten aber endlich lernen, Fehler einzugestehen, die gemacht wurden und die auch in Zukunft passieren werden. Aus Fehlern kann man viel lernen. Rückgrat und Geradlinigkeit sind für mich Werte, die ich ebenfalls wieder zum Leben erwecken will. Ich habe kein Problem damit, Fehler einzugestehen. Man sollte den gleichen Fehler nur nicht zwei Mal machen. Viele Vorgänger und Menschen, die einen Posten im Verein hatten, erzählten immer von Transparenz, Ehrlichkeit und den Werten Fritz Walters. Im Gegenzug wird dann zum Beispiel ein Stadionfest abgesagt, was seit Jahren ein tolles Event war.

Ich sehe auch das Thema Charity beim FCK als verbesserungswürdig an um unsere Außendarstellung in der gesamten Region und in Deutschland zu verbessern. Hier habe ich einige Ideen in meiner Schublade, wie zum Beispiel ein "Spiel der Herzen" oder Spielerpatenschaften in Kinderkrankenhäusern.

Der Betze brennt: Sport und Finanzen, das sind immer wieder die entscheidenden Themen beim FCK. Während der Einfluss auf den fußballerischen Erfolg im Aufsichtsrat nur begrenzt ist, sind die wirtschaftlichen Planungen umso präsenter: Beispielsweise beim Thema Investoren, welche Schritte würden Sie hier als nächste in Angriff nehmen wollen?

Krick: Zuallererst muss man auch dem aktuellen Aufsichtsrat danken, dass wir heute überhaupt über die Zusammenarbeit mit Investoren reden können. Das ist alles Neuland für unseren Verein. Wir hatten ja immer "nur" Sponsoren und keiner hat hier wirklich investiert, um Rendite zu bekommen. Ich denke, die bisherigen Aufsichtsräte haben hier eine gute Basis gelegt. Man muss allerdings offen sein für weitere Geldgeber. Hier muss das Thema Sperrminorität auf den Tisch. Das Thema Öffnung der Fan-Säule schwebt zudem seit der Ausgliederung Jahr für Jahr über unseren Köpfen. Hier muss es klare Informationen geben, ob diese Möglichkeit der Fan-Säule weiterhin machbar ist, oder ob man nur die Fans vertröstet, weil man damals falsch entschieden hat. Das gehört für mich zur Transparenz.

"Ich bin einer von der Basis, aber nicht Vertreter aller Fans"

Der Betze brennt: Aus früheren Kommentaren in den sozialen Netzwerken waren Sie als jemand bekannt, dem auch mal - verbal - etwas der Kragen platzen kann. Nun muss man fairerweise festhalten, dass diese Internetbeiträge inzwischen "verjährt" sind. Dennoch kommt es gerade im Aufsichtsrat ja auch auf Teamfähigkeit und manchmal Kompromissbereitschaft an, deshalb die daran anschließende Frage: Wie haben Sie die ständigen Querelen innerhalb der FCK-Gremien in den letzten Jahren erlebt? Und wie würden Sie sich selbst heute in dieser Hinsicht beschreiben: Wären Sie im Aufsichtsrat eher der vermittelnde Diplomat oder derjenige, der dazwischen haut, wenn es nicht rund läuft?

Krick: Zuallererst möchte ich sagen, dass ich allen Leuten immer mit Respekt und Anstand gegenübertrete. Diskussionen, teils auch hitzig, gehören bei uns in Kaiserslautern dazu. Wir sind nicht in Sinsheim und wollen uns mit Watte und rosaroten Wölkchen bewerfen. Als Trainer bin ich auch schon vom Platz geflogen. Wichtig ist, dass man sich danach die Hand gibt und alles vergessen ist. Solange alles im Rahmen bleibt und es immer um die Sache geht, habe ich nichts gegen Emotionen. Man darf bei allen hitzigen Debatten jedoch nie vergessen, dass auch ein Mensch mit Gefühlen dahintersteckt.

Der Aufsichtsrat ist ein Team und muss auch so auftreten. Die Zeit für Alleingänge sollte vorbei sein. Ich bin immer kommunikativ und fair. Man muss aber auch den Mut haben, Dinge knallhart anzusprechen, die falsch oder aus dem Ruder laufen. Hier steht der FCK an erster Stelle und wenn ich sehe, dass sich etwas kontraproduktiv für den FCK auswirkt, dann bin ich der Erste, der den Mut hat, dies intern auch anzusprechen.

Der Betze brennt: Abschließend möchten wir Sie gerne um ein Plädoyer in eigener Sache bitten: Wie würden Sie Ihre Kandidatur zusammenfassen und weshalb sollten die FCK-Mitglieder Ihnen am 26. Februar ihre Stimme geben?

Krick: Ich bin einer von der Basis. Mir fehlt seit Jahren der pragmatische Blick im Verein und im Gremium. Ich bin neutral, trete nur für mich und den FCK an. Ich gehöre nicht zu aktiven Fanszene und bin auch in keinem Fanclub. Ich möchte hier auch sagen, dass ich mich nicht als Vertreter aller Fans sehe. Zu verschieden sind hier die Meinungen, die wir alle akzeptieren sollten.

Für mich heißt Aufsichtsrat beim FCK auch, Flagge zu zeigen und vor Ort da zu sein, wenn es brennt. Der FCK kann mich 24 Stunden am Tag erreichen und anrufen. Wenn nötig, bin ich in 30 Minuten über die A6 am Stadion. Wir brauchen auch wieder Leute, die nicht erst ein Flugticket aus Berlin oder Hamburg buchen, um vor Ort zu sein. Auch Mitglieder und Fans können mich jederzeit kontaktieren.

Ich freue mich über jede Stimme und möchte auch meine Mitstreiter bitten, nach abgeschlossener Wahl die gewählten Aufsichtsräte voll und ganz zu unterstützen. Eitelkeiten sind fehl am Platze. Es geht hier nur um den FCK und eine bessere Zukunft für unseren tollen Verein.

Der Betze brennt: Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg bei den Wahlen!

Quelle: Der Betze brennt | Autoren: Thomas Hilmes, Gerrit Schnabel

Weitere Links zum Thema:

- Komplette Interviewserie: Die Kandidaten zur Aufsichtsratswahl am 26. Februar 2021
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Thomas » 23.02.2021, 19:01


Bevor die Forumsdiskussion startet, noch ein präventiver Hinweis des Moderatoren-Teams: Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt, und auch für die Bereitschaft zum Interview hier auf DBB. Deshalb bitten wir noch mal ganz besonders um einen respektvollen Umgang miteinander und mit allen Kandidaten - kritische Nachfragen und Anmerkungen sind natürlich legitim, aber immer auch dran denken, wir sind alle zusammen FCK-Fans!
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Hans-Peter Brehme » 23.02.2021, 19:10


Thomas hat geschrieben:[...] Wir sind dankbar für jeden Kandidaten, der sich um das sicher nicht einfache Amt im FCK-Aufsichtsrat bewirbt [...]

Ja, das kann man - gerade in der jetzigen, extrem schwierigen Situation - in der Tat gar nicht hoch genug bewerten.

Schön, dass wir jetzt hier mal einen Kandidaten haben, der so einen richtigen Kontrapunkt setzt.
Zuletzt geändert von Hans-Peter Brehme am 24.02.2021, 09:31, insgesamt 1-mal geändert.
"Go to where the puck is going to be!" (Wayne Gretzky)



Beitragvon Rheinteufel2222 » 23.02.2021, 19:20


Thomas hat geschrieben:Der Betze brennt: Aus früheren Kommentaren in den sozialen Netzwerken waren Sie als jemand bekannt, dem auch mal - verbal - etwas der Kragen platzen kann. Nun muss man fairerweise festhalten, dass diese Internetbeiträge inzwischen "verjährt" sind.


Kennt man ihn hier aus dem Forum?
- Frosch Walter -



Beitragvon LDH » 23.02.2021, 19:59


Ich finde das Interview gut. Was er sagt hat Hand und Fuß. Das Alter spielt für mich ohnehin keine Rolle. Er hat eine klare Sicht auf die Dinge und benennt vieles was verbessert werden muss.
Weniger qualifiziert als ein Großteil des aktuellen AR scheint er auch nicht zu sein. Und warum nicht mal einen ganz normalen Typen wählen? Man darf ja auch nicht vergessen, beim FCK spielt auch schnell mal der erste oder zweite Nachrücker eine Rolle.



Beitragvon Thomas » 23.02.2021, 20:10


Nochmal die Bitte an alle: Bleibt sachlich und beim Thema, das gebietet alleine schon der Respekt vor den sich zur Verfügung stellenden Kandidaten. Hier im Thread geht es um die Vorstellung des Kandidaten Carsten Krick. Diverse Zweizeiler-Nonsense-Beiträge wurden gelöscht.

Rheinteufel2222 hat geschrieben:Kennt man ihn hier aus dem Forum?

@Rheinteufel: Meines Wissens nach in den letzten mindestens fünf Jahren nicht, sonst hätten wir es wie bei anderen Kandidaten auch geschrieben. Die Frage nach den "verjährten" Wortgefechten bezieht sich wie geschrieben auf die Sozialen Netzwerke, speziell Facebook.
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon MarcoReichGott » 23.02.2021, 20:20


Ich bin mir bei Krick nach seinem Interview hier - und an anderer Stelle auch schon- nicht sicher, ob er wirklich versteht, welche Tragweite beim FCK die Finanzen haben.I m Prinzip ist das, was er erzählt alles nicht falsch - und wenn man bei nem Dorfverein wäre, dann kann er da sicher auch viel umsetzen und würde vermutlich einen guten Job als AR machen.

Aber der FCK kämpft nunmal jede Saison finanziell um seine Existenz, auch nach der Insolvenz. Und mit "kleineren Brötchen"backen wird man mit Investoren nicht sonderlich weit kommen. Denn auch die kleinen Brötchen kosten dann noch ein paar Millionen, die fließen müssen, um das Minus im operativen Geschäft auszugleichen.


Für mich klingt das einfach alles so als wäre AR beim FCK vielleicht doch ne Nummer zu groß gerade.



Beitragvon LDH » 23.02.2021, 20:58


MarcoReichGott hat geschrieben:Ich bin mir bei Krick nach seinem Interview hier - und an anderer Stelle auch schon- nicht sicher, ob er wirklich versteht, welche Tragweite beim FCK die Finanzen haben.I m Prinzip ist das, was er erzählt alles nicht falsch - und wenn man bei nem Dorfverein wäre, dann kann er da sicher auch viel umsetzen und würde vermutlich einen guten Job als AR machen.

Aber der FCK kämpft nunmal jede Saison finanziell um seine Existenz, auch nach der Insolvenz. Und mit "kleineren Brötchen"backen wird man mit Investoren nicht sonderlich weit kommen. Denn auch die kleinen Brötchen kosten dann noch ein paar Millionen, die fließen müssen, um das Minus im operativen Geschäft auszugleichen.


Für mich klingt das einfach alles so als wäre AR beim FCK vielleicht doch ne Nummer zu groß gerade.

Das trifft dann aber ach sowohl auf einige amtierende Mitglieder des AR als auch auf den ein oder anderen Kandidaten zu wenn man rein nach den Interviews geht.

Aber ich kann das Misstrauen grundsätzlich verstehen. In den letzten Jahren gab es einige denen wohl nicht klar war was dieses Amt bedeutet.



Beitragvon Malvoy » 23.02.2021, 21:10


Ich finde das Interview sympathisch aber auch gleichzeitig nichtssagend. Was die Qualifikation von Herrn Krick angeht, kann ich auch nichts erkennen, was ihn zum Fachmann in Sachen Wirtschaft kennzeichnen würde. Jemand, der nie zumindest mal selbstständig war und sich wenigstens mal mit grundlegender Buchhaltung und grundlegendem Vertragsrecht beschäftigen musste, würde ich für dieses Amt als eher ungeeignet einstufen, speziell im Haifischbecken FCK, wo man schon in der Lage sein muss, genau zu verstehen, was da in einem Vertrag steht und was nicht.

Die Hauptgefahr bei so einem Kandidaten würde ich darin sehen, dass er sich von irgendeinem Investor, Sponsor oder sonstigem Interessenvertreter vor den Karren spannen lässt, weil er nicht durchschaut, was dahinter steht. Man weiß ja auch nicht so genau, wer bei uns überhaupt welche Entscheidungsbefugnis hat, was in der Satzung steht ist ja offenbar das Papier, auf dem es gedruckt ist, nicht wert.

Also konkret hätte ich Angst, dass jemand wie Herr Krick, ohne grundlegenden wirtschaftlichen Sachverhalt, plötzlich im Namen des FCK Verträge abschließen würde.



Beitragvon Mittelhaardt » 23.02.2021, 21:19


Bei so einem Kandidaten "aus dem Volk" ist Skepsis nicht überraschend und das wird er auch selbst wissen.

Warum aber wird beim alten Fritz Fuchs groß geschrieben, er sei der einzige mit Fußballsachverstand, während der Sachverstand bei einem jungen Amateurtrainer nicht erwähnt wird.

Kricks Trainerausbildung beim SWFV wird sicher nicht weniger auf der Höhe der Zeit sein, als der fachliche Stand von Herrn Fuchs.



Beitragvon schmidt14kl » 23.02.2021, 21:22


In meinen Augen, keine erkennbaren Lösungen auf die wichtigen Themen die wir derzeit haben (Verschuldung des EV, Stadion, Fansäule, sportlicher Bereich)

Die Erfahrungen von Herrn Kick im sportlichen Bereich reichen in meinen Augen nicht, für einen Sitz im AR beim FCK.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 23.02.2021, 21:44


schmidt14kl hat geschrieben:In meinen Augen, keine erkennbaren Lösungen auf die wichtigen Themen die wir derzeit haben (Verschuldung des EV, Stadion, Fansäule, sportlicher Bereich)


Wir brauchen aber auch nicht fünf Leute mit Lösungen. Einer oder zwei im Aufsichtsrat mit einer guten Erdung und gesundem Menschenverstand, die vor allem darauf achten, dass die anderen beim Lösen nicht in eine völlig falsche Richtung galoppieren, wie beispielsweise damals bei der Becca-Geschichte, kann absolut sinnvoll sein.

Seine Aufgabe als Aufsichtsrat wäre ja beaufsichtigen, nicht den Laden führen.
- Frosch Walter -



Beitragvon schmidt14kl » 23.02.2021, 22:10


@Rheinteufel2222:
Eine Person im AR die „nur“ als eine Art Obmann auftreten soll, halte ich für überflüssig.



Beitragvon SEAN » 23.02.2021, 22:16


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Wir brauchen aber auch nicht fünf Leute mit Lösungen.

Im besten Fall schon. Und die müssen dann alle auf den Tisch, konstruktiv diskutiert werden, und dann die beste Lösung genommen werden. Und da ist dann das Problem. Es wird jeder seine Lösung als beste ansehen, und keiner wird dann von seinem Standpunkt abrücken. Und dann ist es eben nicht die von vielen angekündigte "nur der FCK" Lösung, sondern die sture eigene.....oder die der Gruppe "Merk" oder sonst eine.....
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon since93 » 23.02.2021, 22:42


Mittelhaardt hat geschrieben:Kricks Trainerausbildung beim SWFV wird sicher nicht weniger auf der Höhe der Zeit sein, als der fachliche Stand von Herrn Fuchs.


Das sehe ich ganz genau so. Was FF kann, kann er schon lange und hat vlt. noch ein paar neue Ideen und viel mehr direkten Kontakt zu Basis.



Beitragvon LDH » 24.02.2021, 00:32


schmidt14kl hat geschrieben:In meinen Augen, keine erkennbaren Lösungen auf die wichtigen Themen die wir derzeit haben (Verschuldung des EV, Stadion, Fansäule, sportlicher Bereich)

Die Erfahrungen von Herrn Kick im sportlichen Bereich reichen in meinen Augen nicht, für einen Sitz im AR beim FCK.

Ähm, Erfahrungen im sportlichen Bereich? Die ist schon kalt, fast der komplette aktuelle AR wäre raus. Und von den neuen Bewerbern würden auch nicht viele übrig bleiben.
Wenn du dann noch auf die Lösung der von dir genannten wichtigen Themen wert legst wird es richtig dunkel.



Beitragvon GerryTarzan1979 » 24.02.2021, 08:52


Würde ihn jetzt als ziemlichen Außenseiter bezeichnen. Klar, ist er noch jung, aber bei Fuchs könnte man sagen, der ist aber schon alt. Deswegen wäre das nicht unbedingt ein Ausschlusskriterium.
Sehe hier allerdings auch die fehlende Erfahrung im Bereich AR als Problem. Es kann sein, dass diese momentane Aufgabe doch eine Nummer zu groß ist, dennoch sehe ich in ihm jetzt nicht zwangsläufig ein "No Go". Für mich mehr wählbar als Zender.
Und gerade die "Nachrücker" könnten in der Amtszeit noch eine wichtige Rolle spielen.
Meine Tendenz geht hier wohl zum Nein, muss aber Respekt zollen, dass er sich zur Wahl stellt.

Aber wie schon oft geschrieben, werde ich mich 100% erst kurzfristig entscheiden.
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon Redondo56 » 24.02.2021, 09:29


Meine Bewunderung für die Kandidatur. Das Selbstbewusstsein der Generation Y.
Erstaunlich, um nicht zu sagen bizarr, wer glaubt mithelfen zu können, den FCK wieder in ruhiges und stabiles Fahrwasser zu führen.



Beitragvon JG » 24.02.2021, 09:30


Mittelhaardt hat geschrieben:Bei so einem Kandidaten "aus dem Volk" ist Skepsis nicht überraschend und das wird er auch selbst wissen.

Warum aber wird beim alten Fritz Fuchs groß geschrieben, er sei der einzige mit Fußballsachverstand, während der Sachverstand bei einem jungen Amateurtrainer nicht erwähnt wird.

Kricks Trainerausbildung beim SWFV wird sicher nicht weniger auf der Höhe der Zeit sein, als der fachliche Stand von Herrn Fuchs.


Dass sehe ich genauso. Fussballsachverstand hat man nicht automatisch nur weil man früher mal Profi oder Trainer war. Genauso wenig hat jemand keinen Sachverstand, nur weil er früher Amateur war.
Ein Trugschluss, der bei den Wahlen hoffentlich nicht zum Rohrkrepierer wird.
Fuchs nur deswegen zu wählen, weil er der einzige Profi war? Echt jetzt?
Dann wirklich eher den Krick, der mit Sicherheit frischen Wind reinbringen würde, und definitiv auch sportliche Expertise mitbringt.
Zudem von der Basis kommt. Wirtschaftsfachleute gibts genug im AR.



Beitragvon Miggeblädsch » 24.02.2021, 10:00


Also zunächst einmal Hut ab vor diesem sympathischen und erfrischenden jungen Mann, dass er sich zutraut, ein solches Amt zu übernehmen.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob er da überhaupt abschätzen kann, was auf ihn zukommen würde und welche Attribute vonnöten wären.

Ich sehe ihn als Goldfisch, der mit Anlauf in ein Haifischbecken springen will.

Er bringt meiner Ansicht nach keine Expertise auf einem Gebiet mit, was beim FCK in nächster Zeit benötigt werden wird und hätte den Mächten, die dort wirken, wohl wenig entgegen zu setzen.

Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Außendarstellung. Aber was will er tun? Wenn er irgendwann mal mitkriegen sollte, wie am Berg der Hase durch die Hinterzimmer läuft, hat er 3 Möglichkeiten:
1) abnicken und so tun, als hätte er nichts gemerkt.
2) zurücktreten
3) in die Öffentlichkeit gehen, wie zb. Wilhelm es getan hat.
Da die Möglichkeiten 2 und 3 mal wieder katastrophal für die Außendarstellung wären, müsste er sich am Möglichkeit 1 halten und brav weiterschwimmen als Goldfisch im Haifischbecken. Dass er den Haien tatsächlich etwas entgegensetzen kann, glaube ich nicht.

Ich finde ihn sehr sympathisch, aber werde ihm definitiv keine Stimme geben. Zu seinem eigenen Schutz.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon MarcoReichGott » 24.02.2021, 10:13


Sorry vllig unabgängig nun vom Kandidaten ist das völllig abstrus und respektlos Fuchs gegenüber, wenn man behaupten Krick hätte die gleiche Expertise.

Fuchs war jahrelang im Profifußball als Trainer und auch Sportlicher Leiter unterwegs. Daher kennt er z.B, auch Leute wie Antwerpen persönlich, hat Erfahrungen im Umgang mit Nachwuchsleistungszenten, kennt die Situation und Probleme die im Profifußball nunmal so auf einen sportlich verantwortlichen warten.

Carsten Krick hat nichtmals ein Profil bei transfermarkt.de, weil er halt lediglich im Amateuerfußball Bereich irgendwo unterwegs ist. Man kann ja trotzdem der Meinung sein, dass Krick ein wichtiger Kandidat für den AR sei. Ich seh das wirklich nicht, aber bitte schön soll man dafür dann auch halbwegs sinnvolle Begründungen angeben und nicht irgendwie völlig abstrusen Vergleiche ziehen.



Beitragvon buckowski » 24.02.2021, 10:17


"Hier muss das Thema Sperrminorität auf den Tisch."

Wo er recht hat, hat er recht! Darüber muß unbedingt geredet werden.



Beitragvon MarcoReichGott » 24.02.2021, 10:30


buckowski hat geschrieben:"Hier muss das Thema Sperrminorität auf den Tisch."

Wo er recht hat, hat er recht! Darüber muß unbedingt geredet werden.


Was soll denn da aufn Tisch? Guck ins Aktiengesetz zum Thema satzungsändernde Mehrheit. Vergleiche das damit wie viel Anteile die Saarpfalz GMBH erworben hat, bzw, erwerben wird. Und dann hast du das auf dem Tisch.



Beitragvon Miggeblädsch » 24.02.2021, 10:44


buckowski hat geschrieben:"Hier muss das Thema Sperrminorität auf den Tisch."

Wo er recht hat, hat er recht! Darüber muß unbedingt geredet werden.


Da hätte man drüber reden sollen, als noch Zeit dafür war. Inzwischen ist die Sperrminorität eine in Stein gemeißelte Tatsache. Man kann natürlich drüber reden, aber man kann nichts mehr daran ändern.

Es wird langsam einmal Zeit, einzusehen, dass wir gewisse Dinge nicht mehr ändern können. Die Einzigen, die daran noch etwas ändern könnten, sind die Investoren selbst.

Abgesehen davon sollte Carsten Krick doch klar sein, dass er, selbst wenn er in den AR gewählt werden würde, er niemals in den Beirat entsandt wird. Also wird das Thema Sperrminorität niemals ein Thema sein, worüber man sich mit ihm unterhalten wird. Daher bin ich auf diesen Punkt gar nicht erst eingegangen.
Jetzt geht's los :teufel2:



Beitragvon diabolo666 » 24.02.2021, 10:57


Euch ist aber schon klar, dass ein Aufsichtsrat keine Lösungen für konkrete Probleme haben soll?? Ein Aufsichtsrat soll Aufsicht fühlen. Ziele stecken.

All das, was Ihr Herrn Krick hier als fehlend vorhaltet ist eigentlich die Aufgabe der Geschäftsführung. Die Geschäftsführung muss Lösungen in Finanz- und Sportfragen finden. Nicht der Aufsichtsrat.

Ich weiß, dass sieht man beim FCK seit Jahren anders und auch Herr Merk mischt sich ja massiv in das operative Geschäft ein.

Daher sehe ich nicht, wass Herrn Krick nicht mitbringt, was andere mitbringen. Er hat schließlich Erfahrung in Vereinsarbeit.




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