11 Freunde hat geschrieben:"Er hat uns verarscht"
Tobias Hoffmann, 40, Vorsitzender des Fanklubs Sektion Oppum
„Nun hat sich also das bestätigt, was ich schon die ganze Amtszeit von Ponomarew vermutet habe: Der Mann ist eine tickende Zeitbombe und in seinen Entscheidungen völlig unkalkulierbar. Er erzählt den Leuten, was sie hören wollen, und am Ende lässt er sie an der langen Leine verhungern. Er hat uns – auf deutsch gesagt – verarscht! Wie es jetzt weitergeht, weiß keiner. Wir können nur hoffen, dass jetzt endlich Leute in der Vereinsspitze ans Ruder kommen, denen wirklich etwas am KFC liegt und die nicht nur ihre eigenen Interessen verfolgen. Im Idealfall können wir in der Regionalliga einen Neustart machen und uns als Verein neu aufstellen, auch mit einem funktionierenden Unterbau im e.V.. Mehr als das zu hoffen, bleibt uns als Fans derzeit leider nicht.“
Michael Eigenbrodt, 51, Vorsitzender des Fanklubs HerzSchlag13
„Ich bin menschlich schwer von Ponomarew enttäuscht. So wie es sich darstellt, hat er uns vorsätzlich die Unwahrheit gesagt. In einem Gespräch mit einigen Fanklubvertretern, hatte er zugesagt, dass er trotz der widrigen Umstände im Verein weiter machen würde. Er habe den Mut und die Kraft dazu. Jetzt aber behauptet er, die Entscheidung zurückzutreten, habe er bereits im Sommer getroffen. Wer weiß, vielleicht haben ihn einige Forderungen von uns so genervt, dass es zu einer Kurzschlussreaktion gekommen ist. Dass er uns vor vollendete Tatsachen stellt, ist aber einfach nur enttäuschend. Aber ich hatte eh schon so ein ungutes Gefühl, dass am Ende kein neuer Investor gefunden wird. Wir als Fanszene sind nun in regem Austausch und uns einig, dass wir uns ab sofort gemeinschaftlich intensiv um dem e.V. kümmern müssen. Denn wie es aussieht, ist demnächst bei der Profiabteilung Schluss. Heißt: Wir gehen runter in die Regional‑, vielleicht sogar in die Oberliga – und bei der Infrastruktur und der Jugendarbeit muss jetzt ganz dringend was passieren.“
Matthias Finken, 40, Vorsitzender Supporters Club Krefeld e. V. & ehemaliger Fanbeauftragter
„Dass Ponomarew keinen neuen Investor präsentieren konnte, kam für mich nicht so überraschend. Ich habe ihn ja über Jahre kennengelernt. Dass er jedoch zwölf Stunden später auch seinen Rücktritt als Vereinspräsident bekannt gibt, hatte ich nicht erwartet. Das alles ändert für mich aber nichts an der Situation, dass der KFC sich dringend neu aufstellen muss. Schließlich zeigen die Ereignisse nur noch einmal deutlich, wie wichtig die 50+1‑Regel ist. Heißt: Eine Trennung von Profi GmbH und eingetragenem Verein ist unumgänglich! Perspektivisch muss es nun darum gehen, den e.V. in seinen Strukturen mit einem eigenem Gelände, Trainingsmöglichkeiten und einer funktionierenden Jugendarbeit weiterzuentwickeln. Damit der Verein auch in der Stadt wieder an Wert und Anerkennung gewinnt. Die Mitgliederversammlung muss also zwingend darauf achten, dass nun Leute in die Verantwortung kommen, die diese Aspekte im Auge behalten.“
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Quelle und kompletter Text: 11 Freunde
