Schwede87 hat geschrieben:DieWalzFunDePalz hat geschrieben:Ich habe jetzt sehr viel Kommentare hier gelesen, aber eine Komponente wurde hier so gut wie gar nicht erwähnt. Der FAN. Oder zumindest der, der sich dafür hält. Wenn ich nur die letzten Tage revue passieren lasse, muss ich sagen, das sich ganz viele hier daneben benommen haben. Ich denke auch an die tollen Fans, die damals pöbelnd zum Training kamen, um Schommers übelst zu beleidigen, als Ehrmann vor die Tür gesetzt wurde. Das Ganze zieht sich von da an durch wie ein roter Faden. Der druck von aussen wurde immer größer, auch wegen der Fans. Und die Abstimmung zur Trainerentlassung setzte dem Ganzen die Krone auf. Was hier gefordert wird, sei es Spieler oder Trainer, ist teilweise zum Haare raufen. Auch Beleidigungen am Verein und dessen Personal ist manchmal mehr als beschämend. Wir sollten alle etwas Zurückhaltender sein und etwas mehr Demut walten lassen. Das würde jedem von uns besser stehen. Unterstützt euren Verein , aber nicht mit verbalen Attacken und Drohungen.
Nicht böse gemeint, aber das Gespräch von den "bösen" FCK-Fans kann ich echt nicht mehr hören. Es steht wohl außer Frage, dass diese Beleidigungen und Beschimpfungen, die sich Schommers von Teilen der Fans anhören musste, überhaupt nicht gehen und dass man solche "Fans" sicherlich nicht braucht. Aber diese primitiven, beleidigenden "Fans" stehen für mich nicht stellvertretend für alle Anhänger des FCK.
In den letzten Jahren wurde als Grund dafür, dass die Mannschaft Saison für Saison ihr Ziel verfehlt hat, auch das Stadion mit der beeindruckenden Westtribüne und den tausenden, nach Erfolgserlebnissen gierenden Fans angeführt. Diese Masse an Fans auf den Stehplätzen, die immer noch für eine Atmosphäre sorgten, die in einer 3. Liga in Europa wohl einmalig war, sei für die Spieler, die zuvor nur in der 3. Liga oder bei kleineren Clubs in der 2. Liga gespielt haben, eher eine Belastung für ihre eigene Leistungsfähigkeit als dass sie zusätzliche Kräfte freisetzen würde. Da mag sogar was dran sein! Vielleicht hatten einige Spieler wirklich zu große Angst Fehler zu machen, was sie irgendwie in ihren Leistungen gehemmt haben könnte. Aber diese "Ausrede" kann doch nicht jede Saison aufs Neue und schon gar nicht aktuell angeführt werden. In den Verbandspokalspielen hat man vor max. 500, gegen Dresden vor etwa 4.000 und in München vor gar keinen Zuschauern gespielt. Die Leistungen in diesen Spielen sind bekannt.
Zudem sind die FCK-Fans, die in der 3. Liga auch weiterhin zu den Spielen gehen, sicherlich keine (Erfolgs)fans, die nach den ersten beiden Fehlpassen anfangen zu pfeifen. Zumal man das Publikum auf dem Betze durch eine gelungene Aktion, wie z.B. einer erfolgreichen Grätsche, wieder sehr schnell auf seine Seite ziehen kann. Ich glaube, das gibt es auch nicht überall und sollte die Spieler nicht immer nur blockieren, sondern sie auch mal pushen ein geiles Spiel abzuliefern.
Auch dass die Erwartungshaltung der Fans in Kaiserslautern immer zu hoch sei, kann ich nicht mehr hören. Zumal es einfach nicht stimmt. Viele sind froh, wenn man es schaffen würde oben mitzuspielen und nicht wenige wären sogar erleichtert, im dritten Jahr in der 3. Liga zum ersten Mal gar nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Die Saisonziele ("Wollen eine Topmannschaft der Liga sein.", "Wollen eine Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielt.") kamen von der sportlichen Leitung und nicht von den Fans.
Zudem war es doch nicht vermessen von einer Mannschaft, die in den letzten Jahren (mit Uerdingen und Bayern II) die teuerste der gesamten Liga war, am Ende der Saison eine Platzierung auf den vorderen Plätzen zu erwarten. Das hat dann auch nichts mit "Wir sind der große, stolze FCK und gehören nicht in die 3. Liga" zu tun, sondern liegt auch daran, dass man sich in den letzten Jahren immer mit den Leistungsträgern anderer Drittligisten verstärkt hatte, was logischerweise gewisse Erwartungen bei den Fans weckt.
Ich frage mich daher, wieso hier so viele denken, dass sie einen auf Moralapostel machen müssen und den Fans eine Schuld daran geben, dass in den letzten Jahren so viele Trainer und Spieler gescheitert sind.
Wo sonst gibt es nach all den vielen Jahren der Misserfolge noch so (treue) Fans?