Fragile X Factor hat geschrieben:
Ich wurde von meiner besseren Hälfte gezwungen den 'Eurovision'-Film zu schauen (Film schlecht - Musik ganz nice, wenn man Musik ohne Scheuklappen liebt)
Husavik - hometown
https://www.youtube.com/watch?v=BT9T0IrmYDs
Ein, auch von mir, gerne gesehener Gast der zwar selten postet, dann aber halt eine ganze Liste Gutes zum Hören hinterlässt.
Obiges Zitat hab ich mir mal rausgepickt, ich finde den Aspekt "Musik ohne Scheuklappen" interessant.
Usus ist es seit Jahrhunderten z.B. ins Theater, auf Musikveranstaltungen, ins Museum zu gehen und das Dargebotene nach seinen Lebensregeln zu beurteilen. Man geht quasi mit seinen alltäglichen Wertvorstellungen zu solch dargebotenen Kunstwerken. Das ist auch nicht zu verurteilen, weil: es ist halt das Normale.
Nun kann man natürlich diese Rechnung auch mal anders aufmachen: kann ich oder soll ich vielleicht diese Musik, dieses Theaterstück, dieses Gemälde einfach mal ohne meine "Werte-Welt" mir anhören oder -sehen? Das Dargebotene/das Kunstwerk einfach mal wertfrei, d.h. abgekoppelt von meinem Wertekatalog auf mich wirken lassen? Ist das alles dann unerträglich oder gefällt es mir sogar, und ich lerne unerwartet etwas dazu? Offen für Fremdes, offen für Ungewohntes, dieses Aussergewöhnliche nicht gleich als Bedrohung, sondern als eine Bereicherung, eine Erweiterung meiner eigenen Interessen zu sehen?
Manchmal lohnt es sich in diese Richtung zu denken.
Beth Hart : War in My Mind