Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon BetzePower67 » 18.05.2020, 17:19


In einer aktuellen Mitteilung des DFB heißt es dazu im Wortlaut: "In der Frage nach der möglichen Fortsetzung der laufenden Saison hofft der Ausschuss 3. Liga auf eine übergeordnete politische Entscheidung in den nächsten Tagen.


Das ist ja mal wieder typisch. Für den Wiederbeginn in der 1. und 2. Liga setzt die DFL der Politik die Pistole auf die Brust, Und was dem DFB alles unterhalb dieser beiden Ligen Wert ist zeigt sich hier doch ganz deutlich. 150 MIO für die DFB-Akademie als Prestigeobjekt verballern, aber auf das Fundament des Fußball sch... die Herren in Frankfurt.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon FCK-Ralle » 18.05.2020, 18:06


Talentfrei hat geschrieben:Der DFB müsste klar sagen was bei einem Saisonabbruch passiert. Am besten die ersten zwei steigen auf und die letzten vier ab. Dann sollten die Vereine neu abstimmen ob man spielt oder nicht. Da wär ich aber mal auf das Ergebnis gespannt.


Da sagst du was. Ob dann die Vereine ( sind ja vorrangig die "Abstiegsgefährdeten", bzw. die "Aufstiegsaspiranten" , die auf einen Abbruch pochen, immer noch bei ihrer Entscheidung bleiben.
Neutral betrachtet, ohne Vereinsbrille, ob man es mag oder nicht, ist der sportliche Weg immer noch der fairste.
Die 1. und 2. Liga haben vorgemacht wie es gehen kann.
Wie sich der DFB hier von vielen Seiten am Nasenring durch die Arena ziehen lässt ist schon grotesk.
Anstatt einfach mal ne Ansage zu machen, was passiert in welchem Fall und was wird gemacht.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 18.05.2020, 20:23


Ich muss sagen, dass das ganze, bei aller Dramatik, auch noch was "Gutes" hat. So führt diese scheinbar aussichtslose Situation dem deutschen Fussball vor Augen, dass die 3.Liga bzw. ihre Vereine finanziell so im Arsch sind, so unterfinanziert, dass das auch nach Corona auf Dauer nicht mehr so weitergehen kann.
Die 3.Liga bzw. ihre Finanzierung muss überdacht werden.
Eine Liga in der bis auf Bayern II und Uerdingen alle Vereine am Hungertuch nagen, das kann man nicht einfach mit schlechtem Wirtschaften wegwischen. Das sind auch gravierende strukturelle Probleme der Liga.
Hinzu kommt das ewige, leidige Problem, dass hinter der 3.Liga die Regionalligen Feuer machen und die 3.Liga gar nicht zur Ruhe kommt.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon Rickstar » 18.05.2020, 21:02


Ich kann hier mittlerweile nur noch frustriert den Kopf schütteln. Der Profifussball ist einfach nur noch krank. Mir ist es zur Zeit komplett egal, ob jeder Verein ab der Oberliga aufwärts Insolvenz anmeldet. Auch danach wird es Sport und Fussball geben. Vielleicht wäre es mal ganz heilsam, ein paar Jahre ohne DFB und DFL Allüren auszukommen.



Beitragvon Crystal » 19.05.2020, 09:09


Hauptstadt_Lautrer hat geschrieben:Ich muss sagen, dass das ganze, bei aller Dramatik, auch noch was "Gutes" hat. So führt diese scheinbar aussichtslose Situation dem deutschen Fussball vor Augen, dass die 3.Liga bzw. ihre Vereine finanziell so im Arsch sind, so unterfinanziert, dass das auch nach Corona auf Dauer nicht mehr so weitergehen kann.
Die 3.Liga bzw. ihre Finanzierung muss überdacht werden.
Eine Liga in der bis auf Bayern II und Uerdingen alle Vereine am Hungertuch nagen, das kann man nicht einfach mit schlechtem Wirtschaften wegwischen. Das sind auch gravierende strukturelle Probleme der Liga.
Hinzu kommt das ewige, leidige Problem, dass hinter der 3.Liga die Regionalligen Feuer machen und die 3.Liga gar nicht zur Ruhe kommt.


Da sehe ich die Schuld aber eher bei den Vereinen als beim DfB oder der 3.Liga - wenn die Vereine sich keine Spielerbudgets wie Zweitligisten leisten würden, sondern nur das einplanen würden, was sie auch einnehmen können, dann gäbe es das Problem nicht. Wenn ich natürlich wie der FCK mit einem Spieleretat von 8,5 Mio pro Saison in einer Liga spiele, bei der es nichtmal 1 Mio. TV-Geld gibt, dann ist es klar, dass ich irgendwann Probleme bekomme.

Bei der aktuellen Lage kann man in der 3.Liga nur konkurrenzfähig sein, wenn man einen Gönner hat, der bereit ist, jedes Jahr 10+ Millionen rein zu pumpen. Da sollte man vielleicht mal drüber nachdenken, eine Budgetdeckelung in der 3.Liga einzuführen, damit alle gefahrlos auf ein Niveau abrüsten können, welches finanziell tragbar ist, ohne gleich den sicheren Abstieg in Kauf nehmen zu müssen.



Beitragvon WernerL » 19.05.2020, 09:52


Crystal hat geschrieben:
Da sehe ich die Schuld aber eher bei den Vereinen als beim DfB oder der 3.Liga - wenn die Vereine sich keine Spielerbudgets wie Zweitligisten leisten würden, sondern nur das einplanen würden, was sie auch einnehmen können, dann gäbe es das Problem nicht. Wenn ich natürlich wie der FCK mit einem Spieleretat von 8,5 Mio pro Saison in einer Liga spiele, bei der es nichtmal 1 Mio. TV-Geld gibt, dann ist es klar, dass ich irgendwann Probleme bekomme.


Das Problem hierbei ist leider unser Ligensystem, für mich auch eine Art Strukturproblem, welches die Pleiten hervorruft!

Was passiert denn an vielen Orten in unserem Land?

Clubs wie ein FCK oder Bremen oder Stuttgart haben sich als Institutionen in der 1. liga gesehen und haben über Jahrzehnte ihre Infrastrukturen an die Einnahmen der 1. Liga angepasst.
Haben vor allem riesen Stadien gebaut die immens teuer sind.
Und alle waren sich der Gefahr wohl nicht bewusst, dass wenn man absteigt, dass dann das Kartenhaus schnell zusammenbrechen kann.
Da bis heute viele Clubs Investoren nicht einbinden wollten (die einiges hätten abgfangen können) ist das passiert was dann eben passieren kann.
Clubs sind abgestiegen - was in unserem Ligensystem eben auch so gewollt ist und so angelegt ist.
Heisst diese Clubs sind runter und mussten bis heute direkt wieder aufsteigen weil sonst die Kosten ab der 2. Liga abwärts nicht aufgefangen werden können.
Fehlendes TV Geld, weniger Zuschauer etc etc pp.
Ist man unten MUSS man quasi ins Risiko gehen um aufzusteigen weil man sonst aufgrund der Kosten eben pleite gehen kann wenn man den Aufstieg viele Jahre nicht schafft.
Denn ein gebautes Stadion kann man ja nicht einfach mal wieder abreissen.
Abzusteigen und dann mit der 2. Liga zufrieden zu sein ist daher eigentlich keine Option.

Also sind viele Clubs wie FCK, 1860, sicher viele andere gezwungen sich wieder hoch kaufen zu müssen.
Zudem kommen jetzt alle anderen Teams hinzu die ja auch gerne mal aufsteigen wollen und auch das Recht dazu haben und ihre Chancen suchen.
Also gehen diese auch ins Risiko und halten den Etat hoch weil eben nur ein hoher Etat auch den Aufstieg besser irgendwo garantiert.
Vor allem kommt hier noch hinzu, dass "neue" Teams die vielleicht zum ersten mal oder nach langer Zeit mal wieder in eine 2. oder 1. liga aufgestiegen sind ebenfalls gezwungen sind zu investieren, in? Richtig, in Stadien weil der DFB z. B. hier dann vorschreibt wie groß diese sein und wie sie ausgestattet sein müssen, sonst erhält man keine Spiel-Berechtigungen.

Also fangen alle Clubs in Deutschland an Stadien zu bauen die für die obere Ligen gedacht sind.
Das Problem ist aber, dass es nur 18 plätze in der 1. liga gibt und bei Abstieg diese Teams wegen dem Stadion dann vor der pleite stehen.
In der 3. Liga ist alles noch viel weniger finanzierbar.
Aachen ein sehr gutes Beispiel, einmal kurz erfolgreich, dann Stadion gebaut, danach plete und man hat nie wieder was gehört.
Der FCK kommt für mich bereits als 2. mahnendes beispiel.

Das Grundproblem sehe ich in unserem Fussballsystem an sich.
In den USA gibt es das deswegen zu Recht nicht.
Auf- und Abstiege sind wirtschaftlicher Stuss, wozu? Wer ganz oben mitspielen will muss entsprechende Finanzen vorweisen und sich "einkaufen".
Damit passiert das alles dort nicht was bei uns in D oder Europa passiert, dass 54 Clubs um 18 Plätze ganz oben kämpfen aber alle die Einnahmen dafür eingeplant haben.
Zudem können Fahrstuhlteams niemals in einen Meisterkampf eingreifen weil sie lange finanziell von einem FCB oder BVB abgehangen sind, so dass jetzt hinzu kommt, dass die Titel immer an die selben Teams gehen, eben die Großen.

Teams wie Paderborn mögen ganz nett sein, aber auch sie sind großer Stuss, niemand will sie sehen sie werden sich das auch nur dann erarbeiten können wenn ein RB dort einsteigen würde.

Und zu guter Letzt kommt ein weitere Punkt für mich dazu der uns alle betrifft, dass eigentlich jeder von uns, jede Region ihr Recht auf ein 1. Liga-Spitzen-team hat.
Ich meine was ist denn mit dem FCK passiert? Abertausende sind Fan geworden eines legendären Clubs der plötzlich wenige Jahre später ein besdeutungsloser Zwerg in einem völligen Niemandland ist.
Sorry aber das hat niemand verdient!!!
Sollen wir uns jetzt ein anderes Team suchen?
Auch das machern viele und werden FCB Anhänger!
Ich habe auf 3. Liga, auch 2., null Bock!

In den USA kann es eben nicht passieren dass die GreenBay Packers plötzlich absteigen und vor der Pleite stehen und nicht mehr gegen die Vikings sondern die "Appalachian State University" spielen.
Auch wenn hier volle Zuschauerränge zu bestaunen sind.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Wheymann » 19.05.2020, 11:47


Ich finde es voll in Ordnung, dass der DFB die Fortführung um jeden Preis möchte. Dies ist natürlich in einem föderalistischen Staat sehr schwierig, gerade wenn das Vorgehen so unterschiedlich ist. Was wäre eigentlich geschehen, wenn es einen Erstligisten aus Thüringen gäbe...?
Der Fussball muss auf dem Rasen entschieden werden. Wenn uns die Kohle ausgeht, dann ist das eben so und wir müssen die Konsequenzen tragen wie die anderen Vereine auch. Ich stehe voll hinter Herrn Frymuth!
Der FCK muss nun endlich Flagge zeigen, selbst wenn wir untergehen. Eine Allianz mit den Befürwortern des Abbruchs ist nicht mit den Tugenden des FCK vereinbar.

Es gibt übrigens Tests un Hülle und Fülle. Auch dieses Argument ist unsinnig.
Wuttke



Beitragvon LM2608 » 19.05.2020, 11:54


Du bringst gute Argumente an, aber meiner Meinung nach ist nicht das Liga-System Schuld an dem Schlamassel sondern das Pay-TV und der Verteilungsschlüssel.

Wir alle wollen Aufstiegs- und Abstiegskampf erleben. Das sind die emotionalsten Momente im Fußball und wer sportlich keine Leistung bringt, soll auch absteigen bzw. wer eine Liga sportlich dominiert, soll auch das Recht haben, sich eine Liga höher beweisen zu dürfen.

Ohne PayTV und Fernsehgeldverteilung würden aber die Strukturen bei Auf- und Abstieg nahezu gleich bleiben. Haupteinnahmequelle wären Zuschauer und Sponsoren. Traditionsvereine wie Stuttgart, HSV, FCK, Bremen wüssten bei einem Abstieg, wir haben einen Stamm von so und so vielen Zuschauern in dieser Liga, wir haben einen Stamm von Sponsoren von so und so vielen Sponsoren. Man hätte als solcher Verein auch die Möglichkeit zu sagen, wir halten eine Liga tiefer unsere Infrastruktur und bauen über zwei drei Jahre eine neue entwicklungsfähige Mannschaft auf. Das geht heute nicht mehr.
Außerdem könnten Regionen wie zum Beispiel die Pfalz den Abstieg des FCKs viel besser wieder auffangen, indem man sagt man geht weiterhin ins Stadion oder bleibt auch als Kleinsponsor weiterhin dem Verein verbunden...

Fußballer würden trotzdem nicht am Hungertuch nagen, Ablösesummen wären im realistischen Bereich und das System wäre immer noch offen für Mannschaften mit Investoren oder Mäzenen. Gute sportliche Arbeit wie in Freiburg würde sich noch stärker auszahlen.


Ich sag es manchmal ganz provokant:
Wer ein Sky-Abo hat, ist schuld am Untergang des Fußballs.



Beitragvon MarcoReichGott » 19.05.2020, 11:58


Crystal hat geschrieben:Da sehe ich die Schuld aber eher bei den Vereinen als beim DfB oder der 3.Liga - wenn die Vereine sich keine Spielerbudgets wie Zweitligisten leisten würden, sondern nur das einplanen würden, was sie auch einnehmen können, dann gäbe es das Problem nicht.


Natürlich liegt die Schuld beim Verband und nicht bei den Vereinen. Der Verband gibt die Richtlinien vor nach denen gemeinsam gegeneinander gespielt wird. Und da Aufstieg und Abstieg mit riesigen finanziellen VOr- und Nachteilen verbunden sind, geht hier jeder VErein eben immer ans Maximum desssen, was gerade so vom Verband zugelassen wird. Wer das nicht macht, der mag zwar "solider" wirtschaften, aber letztlich ist er sportlich chancenlos.

Genau das war ja eine Sache, die Klatt hier immer wieder vorgeworfen wurde: Er hätte im Abstiegsjahr nicht genug Mittel freigegeben und damit für den FCK den viel teureren Abstieg verursacht.



Beitragvon Carsten2707 » 19.05.2020, 12:37


Was momentan in der 3. Liga abgeht, zeigt meiner Meinung nach eine Haltung, die der DFB schon seit Jahrzehnten hat.

Die 3. Liga soll Bindeglied zwischen Profi- und Amateurfußball sein, wobei bereits die Regionalliga als nominell höchste Amateurklasse einige Vereine beinhaltet, bei denen Vollprofitum vorliegt.

Und wie lange hat der DFB denn darauf gepocht, dass Fußballprofis nur nicht zu viel verdienen? Meiner Meinung nach noch bis tief in die 1980er Jahre, zumindest was Liga 1 anbelangt (von Liga 2 und tiefer reden wir mal besser nicht). Insofern ist die 3 Liga doch weder Fleisch noch Fisch, vom DFB wohl als „so irgendwo Profiliga, aber dann doch nicht so ganz“ konzipiert. Und mit Corona werden die ganzen Schwächen im System offenbar.

Vereine, für die die 3. Liga das höchste der Gefühle darstellt, können sich darauf konzentrieren die Klasse zu halten, wer an die Fleischtöpfe der 1. und 2. Bundesliga will, muss Spieler haben, die das Potential haben ihren Beitrag hierzu zu leisten. Da die aber meist von Teams der 1. und 2. Liga (bzw. ausländischen Äquivalenten) zu verpflichten sind und man doch manchmal in der 1. und 2. Liga als Ergänzungsspieler mehr einstreicht denn als Stammspieler in der 3. Liga, muss die „neue sportliche Herausforderung“, die doch so viele suchen und finden, entsprechend versüßt werden.

Ferner haben wir ja auch noch die „acht Blockflöten“, die eben blocken und gerne die Saison beendet sehen würden. Da sehe ich aber keinen Grund mehr dafür, weil der DFB zeitig genug gesagt hat, dass und wann es weiter gehen soll. Ich mag mich irren, aber wenn ich ein Team für eine Liga melde, sollte ich auch dafür sorgen, dass ich eine Mannschaft aufbieten kann. Wenn meine Spieler (plus Leute im Mannschaftsumfeld) eine undisziplinierte Trötentruppe sind, die trotz mehrwöchigem Vorlauf dazu tendiert sich COVID 19 einzufangen, dann ist das bedauerlich, aber eher ein vereinsinternes Problem, was dadurch abgedeckt sein sollte, dass in den Fußballregeln der Fall des Nichtantritts der gegnerischen Mannschaft geregelt ist. Ich glaube, dass wir in der 3. Liga nicht mehr wie bei den F-Junioren denken müssen, wo jede Mannschaft mit einem tollen Gefühl nachhause fahren soll.

Auch wenn das jetzt leicht bescheuert klingt, würde ich beim DFB eruieren, ob die augenscheinlich finanziell klammen Drittligisten denn in ihren Stadien spielen müssen, oder ob nicht regelkonforme Plätze im Amateurstadion, im Nachwuchsleistungszentrum etc. ausreichen. Die Themen Rasenheizung und Zuschauerausschreitungen dürften jedenfalls nicht so ins Gewicht fallen.
Eine Erste Bundesliga ohne den 1. FC Kaiserslautern ist möglich aber sinnlos. - frei nach Loriot



Beitragvon Rheinteufel2222 » 19.05.2020, 14:24


MarcoReichGott hat geschrieben:Natürlich liegt die Schuld beim Verband und nicht bei den Vereinen. Der Verband gibt die Richtlinien vor nach denen gemeinsam gegeneinander gespielt wird. Und da Aufstieg und Abstieg mit riesigen finanziellen VOr- und Nachteilen verbunden sind, geht hier jeder VErein eben immer ans Maximum desssen, was gerade so vom Verband zugelassen wird. Wer das nicht macht, der mag zwar "solider" wirtschaften, aber letztlich ist er sportlich chancenlos.

Genau das war ja eine Sache, die Klatt hier immer wieder vorgeworfen wurde: Er hätte im Abstiegsjahr nicht genug Mittel freigegeben und damit für den FCK den viel teureren Abstieg verursacht.


Aber dennoch sind es die Vereine, die ans Maximum gehen. Niemand zwingt sie, es ist deren freie Entscheidung unter bewusster Inkaufnahme aller Risiken.

Die Dritte Liga verdient ebenso wie die anderen Ligen so viel wie sie angesichts des Interesses, das sie generiert, Wert ist. Zwei Klassen von der Bundesliga entfernt ist das nun einmal nicht mehr besonders viel. Aber diese Voraussetzung ist für alle teilnehmenden Vereine gleich.

Letztlich ist es die Diskrepanz zwischen eigener Erwartungshaltung und Selbstverständnis, nach dem sich viele der Drittligisten eigentlich in eine höhere Liga gehörend ansehen, und der tatsächlichen Leistungsfähigkeit, die dazu führt, dass fast alle immer am Rande des Abgrunds wirtschaften. Und kommt dann ein unerwartetes äußeres Ereignis wie diese Corona-Krisa, ist das Geschrei groß.

Aber das ist dann eben so. Da muss weder der DFB noch sonst irgendjemand Mitleid haben.
- Frosch Walter -



Beitragvon Thomas » 19.05.2020, 14:30


Der DFB hat nun ein neues Datum angekündigt - vorbehaltlich der behördlichen Erlaubnis:

Bild

DFB plant Re-Start in der 3. Liga nun am 30. Mai

Der Deutsche Fußball-Bund plant den Neustart in der 3. Liga am 30. Mai. Dieses Datum nannte DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius am Dienstag in einem Video-Pressegespräch. Entscheidend dafür sei aber die Zustimmung der politischen Entscheidungsträger. "Die Saison sollte auf dem Rasen entschieden werden und nicht am grünen Tisch", bekräftigte DFB-Präsident Fritz Keller. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Spielabsagen und weitere Maßnahmen wegen Coronavirus
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon bladde3.0 » 19.05.2020, 14:50


Wheymann hat geschrieben:Ich finde es voll in Ordnung, dass der DFB die Fortführung um jeden Preis möchte. ...
Der FCK muss nun endlich Flagge zeigen, selbst wenn wir untergehen. Eine Allianz mit den Befürwortern des Abbruchs ist nicht mit den Tugenden des FCK vereinbar.

Es gibt übrigens Tests un Hülle und Fülle. Auch dieses Argument ist unsinnig.
Wuttke


Außer in der drittgrößten Stadt Baden-Württembergs. Dort gibts weit und breit keine.... :teufel2:



Beitragvon Dannyzk » 19.05.2020, 15:00


Naja also diese 4 Tage machen jetzt wirklich keinen Unterschied. Ich denke mal dass es somit dann auch am 30. Mai weitergehen wird.

Ob es bei Magenta Sport dann auch die Option gibt Stadionstimmung einzuschalten? Und ob ich sie im Endeffekt nutzen würde? Klar ist es besser wenn ein Tor fällt und man hört Gesänge und dergleichen, zum anderen ist das aber nicht echt und der Gedanke dass Fans "ersetzt" werden sollen gefällt mir GARNICHT. Der HSV beispielsweise sieht davon ab, da die Fans unersetzlich sind für sie.

Die Geisterspiele in der Bundesliga haben mir schonmal gezeigt dass es langweilig ist, ob das beim FCK auch so sein wird und ich mich über ein Tor genauso freuen kann wie beim 2:1 gegen Meppen als ich vor lauter Freude aber auch den Frust der letzten 7 Spiele an meinem Stuhl ausgelassen habe und ein Plastikstück kaputt geschlagen habe, man wird sehen..



Beitragvon BetzePower67 » 19.05.2020, 17:02


LM2608 hat geschrieben:Ich sag es manchmal ganz provokant:
Wer ein Sky-Abo hat, ist schuld am Untergang des Fußballs.


Das ist der entscheidende Satz. Da bin ich deiner Meinung.

Als das PayTV die Fußballbühne betreten hat, haben viele sogenannte Manager die Hosen runtergelassen und sich ganz weit nach vorne gebeugt, damit nur ja kein Widerstand mehr da ist. So konnte dieses System ganz tief in den Fußball eindringen. Der Fan rückte von da an immer mehr an den Rand des Interesses.
Gut zu sehen bei den Vereinen die in den letzten Jahren ihre Trainingscamps in Katar abgehalten haben oder Spielpausen dazu nutzten durch China oder USA zu touren. Und UEFA und FIFA führen ja einen regelrechten Überbietungswettwerb darin wer sich tiefer bücken kann. DFB, DFL, UEFA, FIFA - alle aus dem gleichen Holz geschnitzt und alle gleich biegsam. Hauptsache die Kohle stimmt.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon BetzePower67 » 19.05.2020, 17:35


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Die Dritte Liga verdient ebenso wie die anderen Ligen so viel wie sie angesichts des Interesses, das sie generiert, Wert ist.


Na ja, ganz so ist es aber nicht wenn du dir mal die Zuschauerzahlen anschaust. Zwar gibt es in der 3. Liga ein großes Gefälle (wie übrigens in allen der ersten 3 Ligen), aber gerade im Vergleich zur 2. Liga sind die Unterschiede bei einigen Vereinen nicht so groß. Da würden einige 3.Ligisten in der 2. Liga unter den TopTen landen.
Und wenn du dir dann so ambitionierte "Vereine" wie Leverkusen, Hoffenheim und Wolfsburg aus der 1. Liga anschaust, dann sind die Zuschauerzahlen gemessen an den Ambitionen erbärmlich. Aber da wissen wir ja wo das herkommt, weil das "künstliche" Konstrukte ohne entsprechenden Background aus dem Fan-Bereich sind. Das sind Fußball-Firmen deren Zielsetzung in der Gewinnmaximierung liegt.
Von daher wäre es mir fast lieber die 3. Liga würde auch unter dem Dach der DFL vermarktet, und die Gelder würden gerechter aufgeteilt. Das Gefälle dürfte nicht so groß sein, wie es heute ist.
Stell dir mal vor das würde 60%, 30%, 10% von der 1. Liga bis zur 3. Liga aufgeteilt. Und innerhalb der Ligen müsste auch der Zuschauerschnitt der letzten X Jahre ein Rolle spielen.
Aber das wird alles Wunschdenken bleiben, denn die Großen werden ihre Geldtöpfe mit Zähnen und Klauen verteidigen.
Es gibt Leute, die denken, Fußball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Einstellung nicht. Ich kann Ihnen versichern, dass es noch sehr viel ernster ist. (Bill Shankly, Manager)



Beitragvon MarcoReichGott » 19.05.2020, 17:50


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Aber dennoch sind es die Vereine, die ans Maximum gehen. Niemand zwingt sie, es ist deren freie Entscheidung unter bewusster Inkaufnahme aller Risiken.
.


Gut: Der FCK hätte in die letzte Saison mit nem Etat von einer Millionen statt 6 Millionen gehen müssen. Anstatt mit gestandenen Drttliga Spielern und Talenten hätte man ein paar Amateure aus der 5. Liga spielen lassen, verstärkt mit ein paar Spielern aus der vierten Liga.

Was hättest du zu nem Management/Sportdirektor gesagt, die sowas probiert hätten?



Beitragvon scheiss fc köln » 19.05.2020, 18:04


MarcoReichGott hat geschrieben:
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Aber dennoch sind es die Vereine, die ans Maximum gehen. Niemand zwingt sie, es ist deren freie Entscheidung unter bewusster Inkaufnahme aller Risiken.
.


Gut: Der FCK hätte in die letzte Saison mit nem Etat von einer Millionen statt 6 Millionen gehen müssen. Anstatt mit gestandenen Drttliga Spielern und Talenten hätte man ein paar Amateure aus der 5. Liga spielen lassen, verstärkt mit ein paar Spielern aus der vierten Liga.

Was hättest du zu nem Management/Sportdirektor gesagt, die sowas probiert hätten?



Dazu noch ettliche Auflagen seitens DFL/DFB was u.a. die Infrastruktur (Stadiongröße, NLZ, Medien, Ordner, etc.) betrifft. Gut, zu klein war unser Stadion nie. Aber warum sollen potentielle Absteiger ihre Schüsseln gefälligst ausbauen, und nach dem Abstieg dann selbst schauen, wo sie damit bleiben? Zumal man ja jetzt deutlich erkennt, dass Zuschauer im Stadion einen scheiß interessieren...



Beitragvon Rheinteufel2222 » 19.05.2020, 18:20


MarcoReichGott hat geschrieben:
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Aber dennoch sind es die Vereine, die ans Maximum gehen. Niemand zwingt sie, es ist deren freie Entscheidung unter bewusster Inkaufnahme aller Risiken.
.


Gut: Der FCK hätte in die letzte Saison mit nem Etat von einer Millionen statt 6 Millionen gehen müssen. Anstatt mit gestandenen Drttliga Spielern und Talenten hätte man ein paar Amateure aus der 5. Liga spielen lassen, verstärkt mit ein paar Spielern aus der vierten Liga.

Was hättest du zu nem Management/Sportdirektor gesagt, die sowas probiert hätten?


Beim FCK sind die Fehler vorher gemacht worden. In der Bundesliga unter Friedrich und in der zweiten Liga unter Kuntz/Grünewalt. Die von dir beschriebene Situation ist letztlich nur das Ergebnis davon. Man ist bereits zuvor das große Risiko gegangen und hat dann dennoch sportlich die dadurch auf einmal zwingenden Ziele nicht erreicht und jetzt hat man den Salat.

Und jetzt besteht leider nur noch die Wahl, den Wahnsinn weiter zu machen und zu hoffen, dass es mit dem Aufstieg klappt (was es regelmäßig nicht tut) bevor die Insolvenz eintritt oder eben tatsächlich nur noch mit einem Minimaletat zu planen. Man hat somit nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera, aber man sollt die Schuldigen dafür nicht woanders suchen. Die Verantwortung für die Misere liegt in den Fehlern, die man selbst (unter früheren Verantwortlichen) gemacht hat.

Übrigens funktionieren bei uns seit Jahren schon die billigen Spieler aus dem eigenen Nachwuchs regelmäßig besser, als die gestandenen, die man von sonstwoher holt.
- Frosch Walter -



Beitragvon Rheinteufel2222 » 19.05.2020, 18:24


BetzePower67 hat geschrieben:
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Die Dritte Liga verdient ebenso wie die anderen Ligen so viel wie sie angesichts des Interesses, das sie generiert, Wert ist.


Na ja, ganz so ist es aber nicht wenn du dir mal die Zuschauerzahlen anschaust. Zwar gibt es in der 3. Liga ein großes Gefälle (wie übrigens in allen der ersten 3 Ligen), aber gerade im Vergleich zur 2. Liga sind die Unterschiede bei einigen Vereinen nicht so groß. Da würden einige 3.Ligisten in der 2. Liga unter den TopTen landen.


Was die Zuschauerzahlen im Stadion angeht hast du sicher Recht. Aber die sind eben leider nur von untergeordneter Bedeutung gegenüber dem Gesamtinteresse in der Bevölkerung.
- Frosch Walter -



Beitragvon betzebroker2 » 19.05.2020, 18:32


Bei den ganzen Statements frage ich mich schon, warum nicht alle Fans die Lösung sehen. Gesamtinteresse der Bevölkerung? Was bocken mich Leute wie Ribery... Kimmich, Pummels, Rode, Werner etc. etc.

Es ist doch einfach... man muss einfach Fan von 3. Liga Fußball werden. Wenn wir 2. Liga spielen und es kommen 20.000 bis 40.000... mit geiler Stimmung und coolen Spielen... wer vermisst da Wolfsburg gegen Paderborn oder Leipzig gegen Leverkusen? Wie geil ist dagegen 1860 gegen FCK oder Duisburg gegen Braunschweig... nicht zu reden von Mannheim gegen FCK... Wenn dann aber mehr Fans sich für 3. Liga interessieren, dann steigt auch das mediale Interesse. Nachteile? Man kriegt leichter Karten... die Bockwurst ist billiger... ebenso Karten und Bier. Sky hat teilweise mickrige Einschaltquoten bei vielen BL Spielen... 2.B Teams wie Bayer II müssten halt raus aus Liga 3...

Es benötigt also fanseitig eine Revolution... dann können die Jungmillionäre ihre scheiss Ferraris fahren und ohne das Interesse der Bevölkerung die Umwelt verpesten oder goldene Schnitzel essen... es darf eben einfach keine Sau interessieren.

Ich besuche OFC, FSV... selten Darmstadt... und Kaiserslautern selbstverständlich. Ehrlich gesagt... mir fehlt nichts... nur ev. mehr FCK Siege daheim. Eintracht im Deutsche Bank Stadion... never!!

Bemerkt... auch selbst unsere Spieler tüten ganz schön Scheine ein...

Also Sky abbestellen... solange die zumindest keine 3. Liga übertragen... und schon endet das Trauerspiel. Es liegt an Euch...
Auch wenn ich Hesse bin, so weiß ich wo guter Fussball gespielt und gelebt wird. Anti EINTRACHT! Scheiss Commerz!!



Beitragvon MarcoReichGott » 19.05.2020, 18:49


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Beim FCK sind die Fehler vorher gemacht worden. In der Bundesliga unter Friedrich und in der zweiten Liga unter Kuntz/Grünewalt. Die von dir beschriebene Situation ist letztlich nur das Ergebnis davon.


Gut: Was hättest du gesagt, wenn Kuntz beim Abstieg entschieden hätte, dass wir nur noch Drittligaspieler holen und unser Ziel es nun ist die Klasse zu halten in Liga 2? Soweit ich weiß hat er stattdessen gesagt, dass der FCK in Liga 2 nicht langfrsitig überlebensfähig sei.

Oder er hätte nach dem Verkauf von Lakic gesagt: Gut, dann holen wir nun eh nur Zweitligaspieler, denn mehr ist nicht drinnen.

Fußball erfordert eine Kaderplanung über mehrere Saisons. Gleichzeitig kannst du finanziell aber nur für eine Saison planen. Was willst du nun machen? Immer mit dem Worst-Case planen? Wenn alle anderen dann aber mit was besserem planen, dann werden sie auch was besseres bekommen.

Das war ja genau das, was Kuntz gesagt hatte als ihm seine Transfers verweigert haben: Wir brauchen die teuren Transfers, damit wir oben angreifen können. Denn unten drinnen hängen bleiben geht erst recht nicht.

Es ist doch nicht so, dass 2/3 aller Profivereine völlig blöd sind (und wenn wir RB und Co rausnehmen eher 3/4). Das ist einfach ein systematisches Problem im Profifußball.

1) Nach oben und nach unten gibt es extrem krasse finanzielle Unterschiede
2) Es gibt sportlich und finanziell einen extrem hohen Wettwerb
-> Dadurch kann kaum ein Verein mit dem Worst Case planen.

Die einzigen Verein, die stabil da stehen sind entweder die CL-Vereine, die überproportional mit Geld zugeschüttet werden, Investoren Vereine wie RB und Vereine wie Freiburg oder Gladbach, die einfach sportlich seit Jahren extrem stark am überperformen sind. Letzteres funktioniert für die Vereine zwar super, aber das können eben nicht alle Vereine machen. Wenn irgendwer überdurchschnittlich gut ist, dann muss auch irgendwer unterdurchschnittlich schlecht sein...



Beitragvon WernerL » 19.05.2020, 19:22


MarcoReichGott hat geschrieben:
Das war ja genau das, was Kuntz gesagt hatte als ihm seine Transfers verweigert haben: Wir brauchen die teuren Transfers, damit wir oben angreifen können. Denn unten drinnen hängen bleiben geht erst recht nicht.


Vor allem kommt ein weiteres typisch kapitalistisches Element hinzu, schön zu beobachten:

Klar kann man mit auch mal mit einem Minietat aufsteigen, es gibt solche Phänomene immer wieder.
Nur was passiert dann wenn ich in die 1. Liga aufsteige?
Man verliert zunächst viele Spieler, auch Leistungsträger weil diese immens billig sind, denn sie verdienen ja kaum zum Rest und wechseln dann schnell zu anderen weil die noch mehr zahlen.
Wenn ich diese ersetzen will für die 1. Liga muss ich tiefer in die Tasche greifen und deutlich erhöhen um Spieler zu bekommen und zerschlage dann meine Gehälterbilanz weil wenige evtl. zu viel verdienen.

Zudem bekommt man mit viel geringerem Etat auch deutlich schlechtere spieler.
Diese können wie eben genannt schon mal auch in eine erste Liga aufsteigen aber oben werden diese Teams meist direkt wieder zusammen geschossen weil sie derart deutlich unter dem spielerischen Niveau liegen und nicht mithalten können.
Man siehe Pasderborn oder Darmstadt vor wenigen Jahren.
Die sind spielerisch völlig limitiert und können niemals eine Liga halten.
Unser Team von 2015, wären wir aufgestiegen hätte dies das Potenzial gehabt länger oben zu bleiben, mit einem Heintz und Orban und auch vielen Leihpielern die man ebenfalls mit niedrigem Etat nicht bekommt.

Das ist doch das Problem, es ist unfassbar schwer überhaupt wieder in eine 1. Liga hinein zu kommen und sich auch zu halten.
Ein HSV oder Stuttgart machen das aktuell rein übers Geld, die haben Riesenetats, ich meine 30 Millionen beide.
Zum Vergleich: Ich meine unter Kuntz hatte der FCK rd. 18 Mio. ab 2013, dann fallend auf bis zu 12 bis 2016 weil wir Aufstiege immer wieder verpasst haben. Das war wirklich moderat im Verhältnis!

Man kommt nach meinen Analysen im Grunde nur durch 2 Methoden in eine 1. Liga rein und kann sich halten:
1. Massiv mit geld, siehe RB, 180 Mio. Invest bis in die Bundesliga.
2. Über ein überragend innovatives Spielsystem, siehe mainz 05, die den Kloppschen Gegegnpressing Fussball bis heute erfolgreich spielen!

Die Theorie mit dem niedrigen Etat halte ich langfristig für eine Legende.
Zuletzt geändert von WernerL am 19.05.2020, 19:26, insgesamt 1-mal geändert.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]



Beitragvon Rheinteufel2222 » 19.05.2020, 19:24


MarcoReichGott hat geschrieben:Wenn irgendwer überdurchschnittlich gut ist, dann muss auch irgendwer unterdurchschnittlich schlecht sein...


Klar. Das nennt man dann Wettbewerb. Darum geht es im Sport. Der eine gewinnt, der andere verliert.

Aber dennoch ist das Grundproblem einfach. Du hast als Verein eine bestimmte Menge Geld, die du in einer Saison ausgeben kannst. Deine Aufgabe ist, daraus das Beste zu machen. Das ist genau das, was Freiburg oder Max Eberl in Gladbach regelmäßig gelingt. Herzlichen Glückwunsch. Gute Arbeit.

Du kannst natürlich auch versuchen, mehr auszugeben als du hast und damit den Erfolg zu erzwingen, aber in dem Moment nimmst du eben auch bewusst Probleme in der Zukunft in Kauf, im Extremfall bis hin zur Existenzgefährdung, wenn deine zusätzlichen Investitionen nicht aufgehen sollten, was im Fußball leicht passieren kann. Das ist eine Riskoabwägung und wer riskiert, kann verlieren. Aber Schuld (nur darum geht es mir hier) ist man dann immer noch selber.

Wenn du beim Roulette auf Rot setzt und Rot kommt, hast du alles richtig gemacht. Kommt allerdings Schwarz kannst du dafür auch nicht den Croupier oder den Tisch oder das Kasino odern den DFB oder die SPD oder wen auch immer verantwortlich machen. Die Entscheidung war einzig und allein deine eigene.

Beim FCK hat man diese grundsätzliche Risikoentscheidung unter Atze Friedrich getroffen, als man der Meinung war, mann müsste auf Dauer mit den Bayern auf Augenhöhe bleiben. Damit ist das Schiff ins Trudeln gekommen und keiner der Nachfolger hat es wieder auf Kurs bekommen (Ausnahme Kuntz, aber auch nur bis er sich Grünewalt dazu geholt hat) und damit wiederum den nächsten Nachfolgern nur noch schwerere und immer unlösbarere Probleme hinterlassen.
- Frosch Walter -



Beitragvon MarcoReichGott » 19.05.2020, 19:45


Rheinteufel2222 hat geschrieben:
Du kannst natürlich auch versuchen, mehr auszugeben als du hast und damit den Erfolg zu erzwingen, aber in dem Moment nimmst du eben auch bewusst Probleme in der Zukunft in Kauf, wenn deine zusätzlichen Investitionen nicht aufgehen sollten, was im Fußball leicht passieren kann.


Jo, aber wenn der einzig vernünftige bist und alle anderen mehr ausgeben, dann wirst du am Ende absteigen. Und während all die unvernünftigen sich finanziell dann halbwegs über Wasser halten können, bist du finanziell trotzdem im Eimer.

In der VWL verwenden wir als Anaologie dafür das Beispiel mit Sitzkissen im Theater/Kino um besser sehen zu können. Irgendwer kauft sich ein SItzkissen um ein paar cm höher zu sitzen als der Rest. Wenn sich nun aber alle ein SItzkissen kaufen, dann sind im Endeffekt alle der gleichen Höhe wieder - nur haben sie Kosten für ein Kissen gehabt.

Genauso funktioniert der Fußball auch. Derjenige, der ein bißchen mehr als die anderen bezahlt, kann damit gewinnen. Im Endeffekt machen es dann aber alle um im Wettbewerb keinen Nachteil zu bekommen.

Was ist die Folge? Obwohl sich die Einnahmen der Profivereine vervielfacht habe, sind sie ärmer denn je. Denn die ganzen zusätzlichen Einnahmen gehen für höhere Gehälter, Transfererlöse, Spielerberater und sonstige Funktionäre drauf.




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