
Sieglos-Serie hält an: Nur 0:0 gegen Zwickau
Der 1. FC Kaiserslautern hat auch im fünften Ligaspiel im Jahr 2020 einen Sieg verpasst. Gegen den Tabellennachbarn FSV Zwickau kamen die Lautrer nicht über ein 0:0 hinaus.
Vor nur 15.913 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion hatten Florian Pick und Timmy Thiele zunächst die besten Chancen für den FCK. Picks Abschluss in der 16. Minute wurde im letzten Moment von einem Zwickauer geblockt. Thiele scheiterte in der 26. Minute an FSV-Schlussmann Johannes Brinkies. Wenig später waren die Lautrer im Glück, dass ein Treffer der Gäste durch Gerrit Wegkamp wegen Abseits nicht anerkannt wurde (29.).
Nach Wiederbeginn war es Hendrick Zuck (60.), der nach Vorarbeit von Christian Kühlwetter zu einer sehr guten Möglichkeit kam. Sein Abschluss aus zentraler Position konnte von den Zwickauern ebenfalls noch abgeblockt werden. Die letzten Minuten der Partie mussten die Lautrer zu allem Überfluss auch noch mit einem Mann weniger bestreiten, als Janik Bachmann binnen weniger Minuten für zwei Fouls die Gelb-Rote Karte sah.
Am kommenden Samstag steigt für die Roten Teufel das Rückspiel im Derby beim SV Waldhof. Anpfiff der Partie in Mannheim ist um 14:00 Uhr.
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Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - FSV Zwickau
Ergänzung, 17:39 Uhr:

Thiele: "Es bringt nichts, das schönzureden"
Auch im fünften Liga-Spiel nach der Winterpause bleibt der 1. FC Kaiserslautern ohne Sieg. Im Kellerduell gegen den FSV Zwickau heißt es am Ende 0:0. Vor allem Angreifer Timmy Thiele findet nach dem Abpfiff deutliche Worte.
Thiele war nach dem Heimspiel vor 15.913 die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben: "Wir haben gute Ballstafetten drin. Aber es fehlt am letzten Pass oder wir treffen eine falsche Entscheidung. Daran müssen wir arbeiten." Der Stürmer hatte selbst mehrmals die Führung auf dem Fuß, allerdings wollte der Ball auch gegen Zwickau nicht ins Tor. Thiele fand für die derzeit schlechten Ergebnisse deutliche Worte: "Es bringt dann auch nichts, das weiterhin schönzureden. Dass wir immer besser sind als der Gegner, bringt uns gar nichts. Letztendlich verlieren wir gegen so einen Gegner oder lassen die Zähler liegen. Wir müssen schleunigst zusehen, dass wir die Punkte einfahren."
Schommers kritisiert erneut die Standardsituationen
FCK-Coach Boris Schommers machte besonders die Schwäche bei den zahlreichen Standardsituationen als einen der Faktoren für die erneut ausgebliebenen drei Punkte aus: "Wir trainieren das in der Woche mehr als deutlich. Durch so eine Situation kann man eine Partie auch mal auf seine Seite ziehen. Das haben wir wieder nicht geschafft." Wie schon im vorangegangen Heimspiel gegen Münster musste der FCK die Partie zudem erneut in Unterzahl beenden. Janik Bachmann sah nach 84 Minuten die Gelb-Rote Karte wegen wiederholten Foulspiels. "Ein schlechter erster Kontakt, dann ist der Spieler zu spät im Zweikampf. Das war ein berechtigter Platzverweis, aber kein Frustfoul", beurteilte Schommers die besagte Situation.
Sickinger: "Der letzte Pass ist aktuell zu 99 Prozent schlecht"
Auch Spielführer Carlo Sickinger sah die 90 Minuten ähnlich wie sein Mannschaftskollege Thiele, wollte aber nicht von einer Krise seines Teams reden: "Im Gegensatz zur Hinrunde, wo wir punktemäßig ähnlich schlecht gestartet sind, sind wir jetzt immer die bessere Mannschaft. Wir zeigen ansehnlichen Fußball, sind aber zu ineffizient. Wir waren heute die gesamte zweite Halbzeit in der gegnerischen Hälfte. Uns fehlt aber der letzte Pass, der ist aktuell zu 99 Prozent schlecht. Deshalb tun wieder uns auch immer schwer, Tore zu schießen."
Nächste Woche Derby: "Kratzen, beißen und kämpfen"
In der kommenden Woche steht für den weiter schwächelnden FCK nun das Derby beim derzeitigen Tabellenzweiten Waldhof Mannheim auf dem Spielplan. Für Thiele gibt es dort laut eigener Aussage aber keinen Favoriten. Stattdessen fand er nochmal deutliche Worte: "Das ist ein Hochkaräter-Spiel. Da gilt es, zu kratzen, zu beißen und zu kämpfen. Wir müssen die in Grund und Boden laufen und vom Platz fegen." Sickinger blickte ebenfalls schon auf nächsten Samstag voraus: "Galligkeit und Bissigkeit sind das Wichtigste in einem Derby. Wir müssen in Mannheim für den Verein und die Fans alles reinhauen."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 20:18 Uhr:
Blick in die Kurve
Minusrekord am Betze: Nur 15.913 Zuschauer
Wieder enttäuschte Gesichter beim 1. FC Kaiserslautern: Gegen den FSV Zwickau gibt es auch im dritten Heimspiel des Jahres keinen Sieg. Mit nur noch 15.913 Zuschauern ist die Kulisse so niedrig, wie seit über 30 Jahren nicht mehr.
Weniger Tribünengäste waren bei einem Liga-Spiel zuletzt am 03. September 1988 im Fritz-Walter-Stadion: Damals sahen 14.736 Zuschauer in der Bundesliga einen 6:0-Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers.

In der nur spärlich besetzten Westkurve wurden zudem zwei Spruchbänder gezeigt: Mit einem stichelte die Generation Luzifer gegen mehrere Fanpolizisten, mit denen die Ultraszene schon seit Jahren im Clinch liegt. Auf dem anderen rief die Frenetic Youth zur Unterstützung der Fans von Traditionsverein SpVgg Fürth auf, die für eine Rückbenennung ihres Klubs arbeiten: www.zurueckzurspvgg.jetzt. Ansonsten war mit Gesängen und Sprüchen auch schon das in einer Woche anstehende Südwest-Derby des FCK bei Waldhof Mannheim ein Thema beim Spiel gegen Zwickau.

Aus Zwickau reisten knapp 500 Fans mit nach Kaiserslautern - etwa halb so viele wie in der letzten Saison - die trotz durchgängigem Support nur selten bis auf die andere Stadionseite zu hören waren.

Zu den kompletten Fotogalerien vom Heimspiel gegen Zwickau:
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Quelle: Der Betze brennt