lautrer_lebenslang hat geschrieben:
Becca hat an der momentanen Situation ganz sicher eine Mitschuld, aber doch zweifelsfrei nicht diese große Schuld, oder? Schuld daran (und dies geht doch schon seit Ewigkeiten) sind ganz andere Personen, allen voran die scheidenden AR- und GF-Personen. Klar trägt Becca nicht gerade zum Frieden bei mit der Angelegenheit Littig und co.
Viele sprechen immer so schön von dem 0EUR Investor. Denke, da kann man mehr als zweigeteilt sein. Ja, er hat bisher kein EK eingezahlt. Wieso, weshalb, warum werden nur die Herren oben auf dem Berg wissen. Aber er hat eine Bürgschaft geleistet, welche befristet den Spielbetrieb/ Lizenz sichert. Dies sollte man nicht unterschlagen und vielleicht die Begrifflichkeiten auflockern. Denn wenn wir hier von Investment sprechen, ist es gemäß Definition nichts Anderes als das zur Verfügung stellen von Liquidität zum Kauf von Vermögenswerten (bspw. in Form des Bachmann-Transfers). Ja ich weiß, die Langfristigkeit ist nicht gegeben, dies ist aber auch das Einzige.
Und wenn Du der Meinung bist, dass der Verein Herrn Becca bislang nicht benötigt hat, dann sei doch so lieb und stelle bei der Versammlung die Frage nach dem Ausgang der Lizenzerteilung ohne Becca. Danke.
Ich sehe das etwas anders - klar, hat Becca durch die Bürgschaft kurzfristig unsere Liquidität gesichert und dadurch auch unmittelbar "geholfen" - die Frage ist nur der Preis den wir dafür gezahlt habe. Investiert hat er bisher nicht, die Bürgschaft ist sehr hoch verzinst - faktisch also ist er nur ein weiterer Kreditgeber - mag man das jetzt als Investition bezeichen oder als Dienstleistung - und grundsätzlich die Frage der Begriffsabgrenzung stellen? Das würde zu weit führen. Entscheidender ist das Vorgehen von Becca und die damit verbundenen Ereignisse im Verein. Sicherlich muss man einen Teil der Schuld auch Banf und seinen Gefolgsleuten geben - hier wurde ja - gerade auch durch den Rücktritt von Kind deutlich das Banf sich mehr als unprofessionel - gar vorsätzlich dilettantisch - verhalten hat. An der jetzigen Unruhe ist ihm (und seine "Verbündeten") sicherlich die Hauptschuld zu geben - aber Becca hat dieses undurchsichtige (und dreckige) Spiel mitgespielt. Wie viel er wusst von dem was "intern" ablief kann keiner von uns beurteilen. Das aber rechtfertigt in keinem Fall, dass er -mindestens- seine Augen und Ohren, oder seine Sinne im allgemeinen or diesen Vorgängen verschlossen hat.
Zudem sollte jedem von uns klar sein, dass jeder der aktuell in den FCK investiert darauf spekuliert, dass er sein Geld wieder bekommt - bzw. (speziel im Fall Becca) mit einer Kapitalmehrung zu rechnen ist. Das bedeutet, dass uns diese Investitionen zumindest mal zu sportlichem Erfolg verpflichten - was logischerweise im Interesse aller FCKler liegen dürfte. Aber was, wenn dieser Erfolg aus bleibt? Becca hat sowohl im Rad- als auch im Motorsport schon schmerzlich erfahren müssen, dass es zu diesem Erfolg mehr braucht als nur Geld - es braucht auch Sachverstand - in beiden Fällen ist er irgendwann ausgestiegen, jeweils sehr plötzlich und in voller Härte. Passiert das uns, dann wissen wir alle was das bedeutet. Daher braucht es einen breiten Mix an Geldgebern, wir dürfen uns keinesfalls auf einen Investor verlassen - und somit auch keinen Investor mit zu hohen Privilegien ausstatten. Denn genau das verhindert einen gesunden Mix. Becca hat viel Vertrauen mit seinem Handeln verspielt - er sollte die Chance bekommen dieses gegenüber einem neuen AR wieder aufzubauen. Nutz er sie, hat niemand etwas gegen ein Invest - bleibt er seiner Linie treu wären alle gut beraten sich gegen ihn zu stellen.
Aber - gerade mit Blick auf die Stadionproblematik - sind diese Gedankenspiele fast hinfällig. Denn am Ende hat der Stadionbesitzer die größtmögliche Machtposition gegenüber dem FCK. Sollte die Stadt das Stadion verkaufen - egal an wenn - sind wir der Gunst dieses Trägers in Gänze ausgeliefert. Denn aktuell ist und bleibt das Stadion ein Zuschussgeschäft. Ich für meinen Teil würde es daher begrüßen wenn ein Investor das Gelände rund um das Stadion kaufen und entwickeln würde - das Stadion selbst aber dem Verein zurückgeführt werden würde. Durch die Einnahmen aus dem Bauland könnten Teile der Finanzierung abgelöst werden - der Rest muss dann eben durch den FCK aufgebracht werden - das mag wirtschaflich riskant sein - sichert aber unsere Souveränität.
Abschließend bleibt Deine Frage ob wir ohne Becca eine Lizenz erhalten hätten. Hierfür standen die regionalen Investoren bereit - von Seite des AR wurde kommuniziert, dass diese bei Quattrex "durchgefallen" wären - ob man dieser Aussage Glauben schenken darf - ich bezweifle es zumindest. Zu sehr spielten Banf & Co. auf Macht und contra Littig. Aber sicherlich wird diese Frage gestellt werden - denn es ist vielleicht die zentrale Frage zu Aufklärung aller darauf folgender Vorgänge.