playball hat geschrieben:Mal weg von diesen Scharmuetzeln, diesen Nebenkriegsschauplaetzen wie Presseschelte. Wenn Dir nix mehr einfaellt, ist die Presse schuld. BILD und Konzok werden gehuldigt, nun werden kritische Stimmen an die Wand gestellt. Naja, wers braucht. Alles schon mal da gewesen
Aber mal zum generellen. Was die letzte Woche generell abging in dem Verein: Es ist der Wahnsinn. Kommen wir mal zurück zum Gesamtbild. Was wurde ueber Jahre ueber die Ausgliederung gesprochen. Es wurde von Kritikern gewarnt, vor allem vor der Gefahr, dass eine ausgegliederte Tochtergesellschaft schwierig ist, zu kontrollieren. Wichtig ist, dass der Verein die Kontrolle behaelt. Es wurde von Vereinsseite versprochen und versprochen. Banf, vor allem, Klatt, und nicht zuletzt Grotepass, dem ich persoenlich vertraut hatte (Hierzu schreibe ich etwas separat lieber Jochen) versprachen einen Jahrmarkt im Himmel. Vor allem, dass der Verein immer Herr im Haus bleiben wird.
Mittlerweile ist die Katze aus dem Sack. Die Ausgliederung ging NIEMALS darum, dem FCK zu helfen. Wie so oft bei Ausgliederungen in der Wirtschaft, steht eine Person im Hintergrund, von der sich alle Protagonisten offenbar persoenliche Vorteile erhoffen, wie einige hier im Forum geschrieben haben. Ob diese Hoffnung sich bewahrheitet, steht auf einem anderen Blatt. Und ob es beim FCK so ist, weiss ich nicht. Aber was beim FCK ist: Entgegen vieler Versprechungen hat sich die Kapitalgesellschaft abgekapselt und ist fuer den Verein nicht mehr zu kontrollieren. Die bestellen nun ihre eigenen Aufpasser nach Belieben und holen Wohlgesinnte in den Beirat!!! Der Beirat sollte eine Kontrollfunktion haben. Versucht sich der Verein kontrollierend aufzustellen, hauen die Leute ab (Klatt als sich Kessler zur Wahl stellte) weil die Hose offensichtlich voll ist vor dem, was man aufdecken könnte.
Irgendwie erinnert mich das ein bisschen an die FIFA. Anstatt ein sauberes Kontrollorgan zu haben, gemischt mit internen und externen, unabhaengigen Experten, wird eine interne Kontrollgruppe zusammengestellt, die alles hat, aber kein Interesse an Kontrolle. Tja, die FIFA ist der Oberboss. Man lernt also vom Schweizer Modell. Mal weg von der FIFA zurueck zur normalen Wirtschaft.
Machen wir mal BWL fuer Anfaenger. In den ersten BWL Stunden lernt man den Aufbau einer OHG und dazu die KG, typsiche Gesellschaftsformen. Die KG, also die Kommanditgesellschaft hat einen Komplementaer, der voll haftet, der hat das Sagen, die Kommanditisten sind die Geldgeber, die nur mit ihrer Einlage haften, aber kein Mitspracherecht haben. So wurde es auch beim FCK verkauft. Keine AG, sondern eine KGaA, die Geldgeber haben nie ein Mitspracherecht, weil sie Kommanditisten sind. Klatt hat das persoenlich gross skizziert, auch im persoenlichen Gespraech mit mir vor geraumer Zeit.
Und nun? Da ist nur ein potentieller Geldgeber, also ein Kommanditist. Dieser (zumindest ein Vertreter) wird nun per Beschluss in den Beirat geholt und hat somit mehr Entscheidungsmacht als der Komplementaer (Verein) an sich. Zunächst mal gleich viel, weil er eine Stimme hat, aber er hat den Druck des Geldes auf seiner Seite, daher ist seine Stimme gewichtiger.
Das ist jetzt mal simpel dargestellt fuer Leute, die bei dem e.V., dem KG und dem GmbH und Konzernstruktur nicht mehr durchblicken. (uebrigens tut das fast keiner mehr und das ist auch so gewollt). Um mal einen Vergleich zu bekommen: Schaut Euch mal an, wie einst Hindenburg als Reichspraesident ausfiel und wie dann Macht an eine Person gerissen wurde. Praesident und Kanzler wurden vereinigt, Kritiker gelyncht. Volle Macht auf eine Person. Diese Machtuebernahme hat ein aehnliches Muster vom Vorgehen.
Auf gut Deutsch: WIR ALLE IM VEREIN WURDEN VERARSCHT. Ob das nun eine Arglistige Taeuschung war, ob hier wirklich Einfluss gekauft wurde, zumindest ueber aufgebauten Druck, oder ob es nur Boshaftigkeit ist, ist mir mal schnurz. Wichtig ist, dass der Verein aufs Kreuz gelegt wurde.
Ich hab keinen Bock mehr, die Fakten aufzuzaehlen und zum xten Mal zu wiederholen. Es ist einfach eine untragbare Situation.
Sogar Jochen Grotepass sagt nun offen, dass den Verein die Entscheidungen der Tochtergesellschaften nichts angingen. Bravo, nun ist die Katze auch fuer den letzten Fan und fuer das letzte Mitglied, das an das Gute glaubt, aus dem Sack. Wir wurden verarscht!!!
Man hat eine Blackbox aufgebaut, deren Entscheidungen nicht mehr zu kontrollieren sind. Die Besetzung ist nicht mehr zu kontrollieren. Und noch gefaehrlicher: Die Geldstroeme sind nicht mehr zu kontrollieren? Wer kennt sich noch auf den Konten der Kapitalgesellschaft aus? Klatt, Bader, Banf und Grotepass. Und de Buhr und Gregorius. Ja bravo. Wenn jemand vom Verein fragt, wie es aussieht, heisst es nun sinngemaess ganz klar: "Das geht Euch einen Scheissdreck an".
Man will mit der JHV Klarheit reinbringen. Doch die Offiziellen verschieben diese so weit es geht nach hinten. Ob der 1.12. stattfindet? Mal sehen. Noch hat kaum einer eine Einladung und diese muss meines Wissens bis Donnerstag den Leuten zugehen, ansonsten gibt es wieder eine Verschiebung. Man spielt auf Zeit. Und man igelt sich ein. Warum man verschiebt und verschiebt? Keine Ahnung, jeder spekuliert für sich. 15,000 fragen sich warum, jeder hat eine individuelle Wahrheit, weil vom 1.FCK nichts kommuniziert wird.
Aber: Man hat das Gefuehl, beim FCK unantastbar zu sein! Man fuehlt sich aufgrund der eigenen Satzung, die man mit Fuessen tritt, unangreifbar und handelt entsprechend arrogant.
Aber es gibt aber zwei grosse Denkfehler der Herren da oben. Und die sollte man nicht ausser Acht lassen.
Denkfehler 1:
Satzung hin oder her, ist etwas satzungskonform oder nicht. Scheiss der Hund drauf! Die Emotionen werden bald nicht mehr zu baendigen sein. Gegen Jena sind ein paar Jungs auf die Suedtribuene abgewandert fuer einen Schmalspurprotest. Wie geht nun das Spiel aus, wenn die krassen Forderungen, wie "holt die da oben weg", oder "man muesste das Stadion stuermen", etc, die lose durchs Netz, durch WhatsappGruppen oder in normalen Gespraechen von Otto Normalfan, aber auch von Leuten aus der Wirtschaft oder sogar ehemaligen Spielern von sich gegeben werden, umgesetzt werden, und bei einem der naechsten Heimspiele der Westkurvenmob sich sammelt und erneut loszieht, aber diesmal auf den Unterrang der Nordtribuene? 3,000 bis 5,000 Jungs koennen keine Ordner und auch keine Polizei stoppen. Was passiert, wenn dieser Westkurvenmob ploetzlich auf der Nordtribuene steht weil sich der kollektive Frust ein Ventil sucht? Einfach aus Angst um den FCK? Auch wenn der Protest friedlich bleiben wuerde, so waere das eine nie dagewesene Sache, die nach aussen als Krawalle ausgeschlachtet werden. Die Eskalationsstufe moechte ich mir gar nicht vorstellen.
Sagt mir mal, ihr Klatts, ihr Baders oder de Buhrs. Wie wollt Ihr das unterbinden? Ich koennt das nicht unterbinden. Aber ihr schuert bewusst die Gefahr, dass dies passiert, denn ihr nehmt den Fans momentan ihr ein uns alles: Ihren, unseren 1.FC Kaiserslautern! Nehmt einem Vater das Kind weg und ihr erlebt, wie ein unbescholtener Bürger zu Hulk mutiert. Nehmt den FCK Fans ihren FCK weg, dann... oh mein Gott...
Ihr koennt nur hoffen, dass die Emotionen nicht ausufern und im Zaum bleiben. Allerdings schueren die Mannschaft, der Trainerverschnitt Schommers sowie die arroganten Aussagen der Vereinsorgane jegliche Emotion und wirken wie ein Funke auf ausgelaufenes Benzin. Und ihr seid diejenigen, die das Benzin vergossen habt.
Denkfehler 2:
Die Offizilellen Klatt, Bader, Banf, Grotepass und Co fuehlen sich sicher weil sie in einer geschlossenen Enklave sitzen und weil niemand das Recht hat, in ihre Taetigkeiten zu blicken. 'das geht den Verein nix an.'
Die Vereinsmitglieder werden unruhig, zu sehen an dem mittlerweilen lauten Rufen nach einer zeitnahen JHV. Die Fans haben Angst, nackte Panik beginnt, sich breit zu machen. Keiner weiss, was "die da oben" noch alles treiben. Wird in die Kapitalgesellschaft ein neuer Geschaeftsfuehrer Finanzen von Beccas Gnaden berufen? Wird ein neuer Sportdirektor berufen? Und immer mehr fragen sich: WAS IST MIT UNSEREM GELD???
Dass ein Hund eher einen Wursthaufen bewacht (in Anlehnung an Rudolf Scharping) als Klatt sowie der Aufsichtsrat und Beirat unsere Gelder, weiss ja mittlerweile jeder gehirnamputierte Schimpanse. Aber was tun in der Situation? Man ist so hilflos als Fan. Man wartet auf die JHV und hofft auf die grosse Befreiung. Alle sind paralysiert. Jeder hofft. Fast wie beim Samstagsbeten der Freien Adventisten auf Westjava.
Ich sage aber hier und heute: NEIN! Wir duerfen nicht einfach warten. Und hier kommt meine Forderung an den Vorstand des Vereins:
Holt Euch die Kontrolle zurueck!!! Sofort! Heute, spaetestens diese Woche!
Der Verein ist die Muttergesellschaft und kann und muss jederzeit ueber Tochtergesellschaften bestimmen. Es kann nicht sein, dass sich eine Tochtergesellschaft der Muttergesellschaft entzieht.
Legt die Konten auf Eis, entzieht jedem Organ der Tochtergesellschaften die Vollmacht fuer die Konten, uebernehmt die Kontrolle durch Verein. Ob man hier einen Notar, das Amtsgericht oder sonstwas zur Hilfe zieht, ist mir egal, das sollte man pruefen. Auf alle Faelle muss das geschehen. Entzieht ihnen die Entscheidungsmacht und übergebt sie dem Verein.
Entzieht der Kapitalgesellschaft die Rechte und holt sie zurueck in den Verein. Bestellt als e.V. einen Interimsmanager in die Kapitalgesellschaft ein bis zur JHV und sichert die laufenden Geschaefte. Teilt dann den Mitgliedern die wahren Informationen und holt Euch die Legitimation dafuer. Stellt die Leute in der Kapitalgesellschaft vorlaeufig frei bis zur JHV, von mir aus bezahlt sie weiter, aber verwehrt ihnen den Zugang zu den ganzen Hebeln der Macht.
Angst vor der Legitimation eines solchen Vorgehens? Ein solches Vorgehen ist zig mal mehr legitim als das, was momentan da oben abgeht. Keines der aktuellen Geschehnisse ist durch die Mitgliederversammlung genehmigt. Das ist eine feindliche Uebernahme, bei der alle grinsen. Ich wiederhole mich: Holt uns den Verein zurueck:
Ganz wichtig und wichtigster Hebel: die Emotionen der Öffentlichkeit sind nun auf Vereinsseite. Ein solches Handeln des Vorstands wuerde den Beifall aller nach sich ziehen. Hat man vor einem halben Jahr einen Michael Littig fast noch in der Oeffentlichkeit gelyncht, da er ausscherte, so ist der 'Mainstream' mittlerweile ueberzeugt, dass man die Notbremse ziehen muss. Das waere nun die finale Notbremse. Man darf keine Angst haben, nun seine Rechte durchzusetzen. Man kann auch nicht mehr zuschauen wie da oben einige sich eingenistet haben und den Verein nun fast mutwillig zerstoeren, frei nach dem Motto, "Wenn wir schon fallen, dass muss die Erde verbrannt werden".
Und wovor soll man Angst haben? Dass Herr Becca, der laut genereller Überzeugung noch nichts gegeben hat, zurueckzieht? Dass Quattrex zurueckzieht? Das erzeugt keinen Angstschweiss, der Gedanke kaeme einer Befreiuung gleich.
Und wenn irgendwann alle weg waeren, dann stehen garantiert Leute parat, die dem VEREIN helfen werden.
Vereinsvorstand bitte handle!!! Schnell!
Es geht um das Ueberleben des 1.FC Kaiserslautern