Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 16.09.2019, 14:04


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FCK und Cheftrainer Sascha Hildmann trennen sich

Der 1. FC Kaiserslautern und sein bisheriger Cheftrainer Sascha Hildmann haben sich am Montag, 16. September 2019, nach gemeinsamen Gesprächen einvernehmlich darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden. Der 47-Jährige hatte den Trainerposten am Betzenberg am 6. Dezember 2018 übernommen.

Seit vergangenen Dezember betreute der gebürtige Lautrer seinen Heimatverein, bei dem er als aktiver Spieler den Weg vom Jugendspieler über das Kapitänsamt bei der Amateurmannschaft bis hin zum Profi gegangen war, als Trainer. Er stand in 29 Drittligaspielen an der Seitenlinie der Roten Teufel, holte im Sommer den Verbandspokal und konnte in der laufenden Saison durch einen 2:0-Sieg gegen den Bundesligisten 1. FSV Mainz 05 den Einzug in die zweite Hauptrunde des DFB-Pokals feiern.

Martin Bader, Geschäftsführer Sport: "Ich möchte mich im Namen des 1. FC Kaiserslautern ganz herzlich bei Sascha Hildmann für seinen Einsatz bedanken. Er hat den FCK in einer sehr schwierigen Situation übernommen und sich immer in den Dienst des Vereins gestellt. Er hat viele unserer jungen Spieler gefördert und weiterentwickelt und hat sich immer zu einhundert Prozent mit dem FCK und der Aufgabe hier identifiziert. Die aktuelle sportliche Situation und nicht zuletzt die 1:6-Niederlage in Meppen haben jedoch dazu geführt, dass wir nach intensiver Diskussion beschlossen haben, die Zusammenarbeit einvernehmlich zu beenden. Sascha kommt aus Kaiserslautern und lebt den FCK. Wir werden daher auch weiterhin verbunden bleiben."

Quelle: Pressemeldung FCK

Weitere Links zum Thema:

- Sascha Hildmann vor dem Aus - und Martin Bader? (Der Betze brennt, 15.09.2019)


Ergänzung, 17:38 Uhr:

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Hildmann-Abschied: "Auf Wiedersehen in der West"

Sascha Hildmann hat sich nach seiner Demission als Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern mit wenigen kurzen, aber klaren Sätzen von der Fangemeinde verabschiedet - und gleichzeitig seine Rückkehr an anderer Stelle im Fritz-Walter-Stadion angekündigt. Auf Instagram schreibt der 47-Jährige, der selbst von Kindesbeinen an FCK-Fan ist: "Danke für die vielen netten Kommentare und Nachrichten.. ich habe alles gegeben! Auf Wiedersehen in der West... Lautrer geben niemals auf!"

» Zum Instagram-Beitrag von Sascha Hildmann

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 18:00 Uhr:

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Kummt Senf druff
Ausgeträumt: FCK-Fan Hildmann räumt die Trainerbank

von Kohlmeyer

Es hat nicht sollen sein: Sascha Hildmann hat als Trainer des 1. FC Kaiserslautern zu wenige Punkte geholt, so dass die Trennung unausweichlich wurde. Trotzdem hat Hildmann innerhalb weniger Monate einen im positiven Sinne bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein Kommentar.

Der Traum ist zu Ende. Am Montag um 14:00 Uhr hat der 1. FC Kaiserslautern offiziell die Trennung von Sascha Hildmann bekanntgegeben, die schon 24 Stunden zuvor über die Medien durchgesickert war. Das Aus für den 47-Jährigen, nach insgesamt 33 Pflichtspielen auf der Trainerbank des Vereins, dessen Fan er von kleinauf war und immer bleiben wird. Ereilt hat ihn sein Schicksal nach einem 1:6-Debakel gegen den SV Meppen, den Gegner, gegen den er am 15. Dezember 2018 seinen ersten Sieg im zweiten Spiel als Coach des FCK gefeiert hatte.

Die Methode Hildmann: Von ganz unten hochgearbeitet

Die, die hinterher immer alles schon vorher gewusst haben, dürfen sich jetzt einmal mehr bestätigt sehen: War ja klar, dass es mit Hildmann nichts werden konnte. Wie hätte einer, der als Trainer gerade mal auf ein Jahr Erfahrung in der 3. Liga zurückblickte und zuvor nur Verbands- und Oberligisten betreut hatte, denn ausgerechnet den FCK wieder nach oben führen sollen?

Gerade den notorischen Besserwissern zum Trotz wäre Sascha Hildmann dieser Erfolg so sehr zu gönnen gewesen. Gerade, weil er seine Trainerkarriere ganz unten beginnen musste, gerade, weil er seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer aus eigener Tasche bezahlte, da er von keinem finanzstarken Verein kam, der ihm diese Kosten abgenommen hätte. Gerade, weil er seinen Traum, einmal "uffem Betze" Trainer zu sein, nie aufgeben wollte. Eben dieser Spirit prädestinierte ihn, einmal für den Verein Fritz Walters arbeiten zu dürfen, viel mehr noch als der Umstand, dass er in Kaiserslautern geboren ist.

Hildmann brachte den FCK 2018/19 wieder auf die Höhe der Zeit

Und Sascha Hildmann hat in diesen knapp zehn Monaten nicht nur menschlich überzeugt. Er übernahm das Amt Anfang Dezember 2018 von Michael Frontzeck, einem Wanderarbeiter mit Fußball-Lehrer-Lizenz, dessen Denkweise und Methodik irgendwann zu Beginn der 2000er Jahre stehenblieb. Hildmann brachte das Team wieder zurück auf die Höhe der Zeit, gab ihm eine neue Grundordnung, formierte es kompakter, verlieh ihm mehr defensive Stabilität.

Er machte Lennart Grill, Carlo Sickinger und Florian Pick zu Stammspielern, rückte Christian Kühlwetter ins Sturmzentrum, wo er, als erster FCK-Angreifer seit langer Zeit, Knipserqualitäten entwickelte. Auch Dominik Schad profilierte sich unter Hildmanns Leitung zunehmend zum Leistungsträger.

In der neuen Saison sollte alles besser werden

Andererseits lässt sich nicht leugnen: Als die Mannschaft sich in der Rückrunde 2018/19 tabellarisch jenseits von Gut und Böse angesiedelt hatte, punktete sie nur noch bescheiden. Hildmann verwahrte sich jedoch dagegen, dass seine Jungs als lustlos oder unmotiviert bezeichnet wurden. Es sei halt die insgesamt verkorkste Saison, die sich nicht mehr so recht aus den Köpfen vertreiben lasse. Doch zur kommenden Spielzeit werde alles besser, versprach er, da würden Typen auf dem Platz stehen, die "mit Mentalität" dagegen hielten... Wie er sich überhaupt stets mit aller Entschiedenheit hinter seine Spieler stellte, so, wie es auch die Großen ihrer Zunft immer getan haben, Otto Rehhagel etwa.

Bei Hildmann hieß es jedoch, er wäre einfach "zu nett" zu seinen Schützlingen, wenn er sie immer nur in Schutz nehme, statt mit Nachdruck Leistung einzufordern. Was er ebenfalls zurückwies. "Ich würde von mir sogar behaupten, dass ich ein ausgesprochen strenger Trainer bin", erklärte er in einem Interview, aus dem dieser Satz freilich hinterher herausgestrichen wurde.

Stets zutreffende Analysen, aber nichts besserte sich wirklich nachhaltig

Medienvertretern, aber auch Fans begegnete Hildmann stets mit einer Offenheit, wie sie in diesem Geschäft längst unüblich geworden ist. Und er nahm sich die Zeit, ausführlich und treffend zu analysieren, was seinem FCK zum Top-Team fehlt. Es müssten wieder mehr Tore nach Freistößen und Ecken fallen, zu Saisonbeginn müsse vor allem dem Defensivverband Gelegenheit gegeben werden, sich einzuspielen und zu festigen, auch sei es charakteristisch für Spitzenmannschaften in Liga 3, auch mal Matchglück mit späten Toren zu haben und, und, und...

Das war alles richtig, und doch ist nichts davon seit Saisonbeginn wirklich nachhaltig umgesetzt worden. Freistöße und Ecken kommen nun zwar besser, mit Kevin Kraus' Kopfballtreffer gegen Mannheim steht bislang aber nur ein einziger Treffer nach Standards zu Besuche. Personal und Formation des Defensivverbands wurden seit Saisonbeginn wiederholt gewechselt, ohne dass Verletzungen dafür ausschlaggebend waren.

Die Zahlen lügen nicht: Nur vier Heimsiege in 15 Spielen

Das Resultat: Mit 18 Treffern hat der FCK nach Kickers Würzburg (22) bislang die meisten Gegentore in der Liga kassiert, zusammen mit Bayern München II und Sonnenhof Großaspach, wohingegen mit Halle das Team mit den wenigsten Einschlägen (6) die Tabellenspitze ziert. Und späte Treffer kassiert der FCK nach wie vor mehr als er erzielt. Dies auf Konditionsschwächen zurückzuführen, mochte Hildmann ebenfalls nicht gelten lassen. Laktat- und andere physische Werte seiner Jungs seien überdurchschnittlich gut, das könne er zweifelsfrei belegen, erklärte er noch vor dem Meppen-Spiel.

Unwiderlegbar ist aber auch: Neun Punkte aus acht Spielen, Rang 14 in der Tabelle, das ist zu wenig für eine Mannschaft, die mit einem Lizenzspieleretat zusammengestellt ist, der nur das Ziel Aufstieg zur Folge haben kann. Lediglich vier Mal hat der FCK unter Hildmann im Fritz-Walter-Stadion gewonnen, in 15 Spielen, das ist ebenfalls inakzeptabel für die einstige Bastion Betzenberg. Und mit dem 1:6 in Meppen haben die Spieler, die er stets so vehement verteidigte, ihren Coach endgültig untragbar gemacht. Manche Medien bemühen sogar die Phrase von der Mannschaft, die gegen den Trainer gespielt hätte.

Der Neue muss es jetzt erst einmal besser machen

"Das ist absoluter Quatsch", erklärt Kevin Kraus zwar im Interview bei "SWR Sport", aber eindeutig beantworten mag er die Frage, ob er mit dem Trainer weiterarbeiten wolle, auch nicht: "Das habe ich nicht zu entscheiden." Zuvor sagt der zwischenzeitlich aus Leistungsgründen auf die Ersatzbank verbannte Innenverteidiger: "Der Trainer steht nicht auf dem Platz, wir Spieler müssen Leistung bringen."

Dazu haben sie bald wieder Gelegenheit, am kommenden Samstag, 14:00 Uhr, gegen den 1. FC Magdeburg. Womöglich unter einem neuen Übungsleiter, so dieser bis dahin gefunden ist. Und erst, wenn der Neue mit dieser Mannschaft wirklich erfolgreicher ist, lässt sich vielleicht konkreter beurteilen, was Sascha Hildmann falsch gemacht hat.

Was bleibt, ist die Erinnerung an das 2:0 gegen Mainz

Ihm selbst bleibt nun nur die Erinnerung an die Erfüllung seines Traums, mal "uffem Betze" Trainer zu sein. Immerhin hält dieser auch ein paar schöne Momente bereit, insbesondere einen: den 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Erstligist Mainz 05.

In der Fangemeinde wünschen sich viele, dass Hildmann, der FCK-Fan mit der Trainerlizenz, seinem Verein in anderer Funktion erhalten bliebe, vielleicht als Leiter des Nachwuchszentrums. Ob er dazu bereit wäre? Ihm eine solche Aufgabe anzutragen, wäre Sache der Vereinsführung und würde dieser einiges an Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft abverlangen. Beides zählt jedoch nicht gerade zu deren Stärken.

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Forever Betze » 16.09.2019, 14:12


Vielen Dank Sascha
Wie bereits einer erwähnte. Du bist in der Kurve immer herzlich Willkommen und gerne aufm Berg gesehen. Du hast alles rein gehängt und deine ganze Leidenschaft hinein gehängt. Es reichte einfach nicht. Ich hoffe und wünsche dir viel Erfolg weiterhin.

Wer die PK in Meppen nach dem Spiel sah, merkte das für Hildmann ein ganz großer Traum zerbrochen ist. So traurig und mitgenommen sah ich noch nie einen Trainer. Hildmann war wirklich ganz kurz davor zu weinen. Unglaublich mitgenommen war er. Er wusste das es vorbei ist, der Traum den er sich immer wünschte.

Lass den Kopf nicht hängen Sascha, vielleicht findet sich ein Team aus der Region in der Regionalliga die sich den Aufstieg als Ziel setzen und mit dir was aufbauen möchten. Dann kannst du lernen, du bist ja noch jung.

Mach es gut Hildmann. Noch nie gab es eine Trainerentlassung die mich auf der einen Seite positiv gestimmt in die Zukunft schauen lässt, aber gleichzeitig hart trifft das er mir Leid tut. Aber so ist eben der Fußball.

Viel mehr schockiert mich das dieser Nichtskönner Bugera noch rum wurschteln darf und Bader sich weiter ein nistet.
Jeder Interimstrainer schafft es ein Team zu motivieren, selbst ohne Trainer Lizenz. Wie oft gab es das schon. Alleine das wir damals unter Bugera in Berlin damals das größte „Aus Coaching“ Ever sahen, spricht Bände.
Dann wird ständig gesagt, dass Bugera für die Standarts zuständig sind. Ja genauso sehen die auch seit Jahren aus. Wie viele Trainer hat dieser Typ jetzt eigentlich überlebt? Will man der jetzt zum neuen Gerry machen? Unantastbar oder wie? Wie kann es sein das so einer, so viele Trainer überlebt ohne hinterfragt zu werden? Becker ist jetzt auch ewig dabei.

Und wehe es kommt irgendein Bader Spezi wie Zinnbauee. Dann sollten sich mal die Fans wehren. Es ist ja unglaublich wie Bader wie ein Geschwür am FCK hängt.
Zuletzt geändert von Forever Betze am 16.09.2019, 14:17, insgesamt 2-mal geändert.



Beitragvon Red_Devil » 16.09.2019, 14:13


"Einvernehmlich"

Dem Sascha traue ich echt noch zu, dass er auf einen Teil zustehender Abfindungen zu Gunsten "seines FCK´s" verzichtet. Sportlich nachvollziehbar; für ihn selber tut es mir unendlich leid.



Beitragvon ..:NECKARTEUFEL:.. » 16.09.2019, 14:28


Forever Betze hat geschrieben:Mach es gut Hildmann. Noch nie gab es eine Trainerentlassung die mich auf der einen Seite positiv gestimmt in die Zukunft schauen lässt, aber gleichzeitig hart trifft das er mir Leid tut. Aber so ist eben der Fußball.

Diesem Dank und auch dem Rest deines Beitrags schließe ich mich vollumfänglich an.

Schade, aber es musste etwas passieren und so wie es in deinem letzten Satz steht: So ist nun mal das (Geschäft) Fußball.
„Was maßt sich dieser Trainer an? Den hätte ich als Verantwortlicher dreimal hochkantig im Dropkick vom Betze geschossen. Überhaupt so eine Idee zu haben, ist unfassbar.“ Tim Wiese zur "Freistellung" von Gerry Ehrmann



Beitragvon sandman » 16.09.2019, 14:32


@Forever Betze:
Ich möchte mich hier auch anschließen.

Danke Sascha, du wirst immer einer von uns bleiben :teufel2: :daumen:
...früher verdunkelten fliegende Feuerzeuge und Kleingeld den Himmel überm Fritz-Walter-Stadion...

„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)



Beitragvon Flo » 16.09.2019, 15:21


Zur Entlassung von Sascha Hildmann habe ich mal was aufgeschrieben. Ich finde:

Menschlich schade – sportlich nachvollziehbar

Nun ist es also passiert. Sascha Hildmann ist nicht mehr Trainer des 1. FC Kaiserslautern. Wieder wurde ein Coach kurz nach einer Länderspielpause beurlaubt. Die Führungsgremien des FCK und die Mannschaft sind nun mehr denn je in der Pflicht.

Seit Juli 2017 bin ich nun bei "Der Betze brennt" dabei. Der kommende Trainer wird nach Norbert Meier, Jeff Strasser, Michael Frontzeck und nun eben Sascha Hildmann der fünfte Übungsleiter sein, den ich erlebe. Interimslösungen mal außen vor gelassen. Und das alles in nur knapp zwei Jahren. Während Hildmanns rund neunmonatiger Amtszeit hat sich das FCK-Umfeld vergiftet und ist im September 2019 tief gespalten. Durch diese ständige Unruhe hatte es auch Hildmann sehr schwer. Er erwies sich in persönlichen Unterhaltungen aber überwiegend als netter Gesprächspartner und gab bereitwillig Auskunft. Hildmann versteckte sich nie, war Lautrer durch und durch. Auch SWR-Reporter Bernd Schmitt bezeichnete den nun ehemaligen FCK-Coach am Sonntagabend als "Pfundskerl". Genau so kann man es stehen lassen. Deshalb ist die Entlassung auf menschlicher Ebene schade. Hoffentlich bleibt Hildmann weiter Fan der Roten Teufel. Sascha, da ich weiß, dass du hier mitliest - wenn nicht, soll es dir jemand sagen: Ich hoffe, du lässt dich - wenn du alles verarbeitet hast - mal wieder im Stadion blicken. In der Westkurve würdest du sicher mit offenen Armen empfangen werden. Du bist nämlich ein feiner Mensch!

Doch leider reichen all die aufgezählten positiven Charakterzüge nicht gänzlich aus, um in Kaiserslautern das Traineramt zu bekleiden. Hildmanns Bilanz als FCK-Coach ist einfach zu schlecht. Vor allem in Heimspielen war das insgesamt zu wenig. Gegenüber der vergangenen Saison wurde der Kader mit viel Geld sogar nochmals verstärkt. Wer oben mitspielen will, muss auch mal mehrere Partien hintereinander gewinnen. Dafür waren die Leistungen einfach zu schwankend. Hildmann hat es nicht geschafft dieses Sammelsurium an Einzelspielern zu einer Einheit zu formen, ist aber auch ein "Opfer" der Mannschaft. Zuletzt bewies die Partie am Samstag in Meppen, dass es in dieser offensichtlich nicht stimmt. Hildmann stellte mutig und offensiv auf, auf dem Platz verhielt sich sein jetzt ehemaliges Team sich aber wie eine C-Jugend-Mannschaft. Fünf Spieler hinten, fünf Spieler vorne, keine Homogenität. Dazu keine Einstellung und keine Mentalität. Einige Akteure schienen sich fast zu schade zu sein, um mit nach hinten zu laufen. So kann man im Profifußball nicht auftreten. Diese ließ ihren nun ehemaligen Trainer in Meppen einfach im Stich. Sie muss jetzt zeigen, dass sie wirklich so gut ist wie sie es spielerisch gegen Ingolstadt und kämpferisch gegen Mainz gezeigt hat.

Egal, wer Hildmann nachfolgt: Der Neue wird kein leichtes Erbe antreten. Er muss nicht nur die verunsicherte Mannschaft wieder in die Spur bekommen, er muss auch sofort gewinnen. Zeit hat der FCK keine mehr. Die Verantwortlichen sind jetzt in der Pflicht, einen Trainer zu finden, der zeitnah einschlägt. Auch jenseits dessen sollten sie nur noch wenig falsch zu machen. Sonst wird die anstehende Jahreshauptversammlung am 20. Oktober noch schlimmer als eh schon vermutet wird. Sonst endet der sportliche Weg des FCK trotz der hohen Investitionen in den Kader womöglich in der Regionalliga. Was Mut macht: Auf dem Platz geht es eigentlich wirklich nicht mehr viel schlechter als am Samstag in Meppen.



Beitragvon 1:0 » 16.09.2019, 16:02


Das war die einzig richtige Entscheidung. Hildmann war von Anfang an eine Fehlbesetzung und -Entscheidung.

Ein harter Hund und/oder der Typ Motivator wäre mir jetzt als Nachfolger am liebsten. BITTE NIE WIEDER ein Anfänger der Kategorie wie Hildmann oder Strasser auf unserer Bank!!



Beitragvon Oracel » 16.09.2019, 16:14


War inzwischen schon etwas spät aber richtig, hätte man aber auch drei Spieltage zuvor machen können.
Wäre einer für das NLZ gewesen, da hätte er nochmals gute Erfahrungen sammeln können bevor er (in die Ferne gedacht) eine Profi Mannschaft übernimmt.



Beitragvon gunnar57 » 16.09.2019, 16:40


wieso muss nur hildmann gehen .was ist mit bugera ?achso der leitet ja jetzt das training .alles stümper daoben .alle in die tonne und ab zum becker nach mehlingen,alles zum :kotz:



Beitragvon Schulbu_1900 » 16.09.2019, 16:52


Vielen Dank Sascha,

geschrieben wurde viel über Dein tiefes Herz zum FCK und man hat Dich auch oft Leiden sehen... Wahrscheinlich wirst auch Du Deine Lehren aus der Geschichte ziehen.

Immer den Kopf nach oben....Du hast es Dir verdient !
Elf Freunde müsst Ihr sein

"Putin du A.....loch !!"
🇺🇦 🇺🇦 🇺🇦



Beitragvon BernddasBrot2 » 16.09.2019, 16:54


Hallo Sascha Hildmann,

ein Trainer, der zu sehr "Mensch" ist, der wird im bezahlten Fußball sehr schnell gefressen.

Ein Trainer der bei einem "Investor" schlechte Karten besitzt, der sitzt auf einem fetten Schleuderstuhl.

Ich hoffe und wünsche mir, für dich Saschas Hildmann, dass du sehr viel gelernt hast in den vergangenen 9 Monaten. Der FCK ist in der Beziehung zu einer richtigen Bestie geworden, die solche Menschen wie dich zerfleischt.

Aber ich wil nicht nur über das positive schreiben, denn das eine oder andere in der letzten Zeit kommt mir doch etwas seltsam vor. Die Einstellung und die Bereitschaft einzelner Spieler für den FCK alles zu geben hat mir manchmal gefehlt. Das mußt du doch gemerkt haben, hast du denn diese Typen nicht ein einziges mal richtig an den Eiern packen können. Da waren so viele Dinge die falsch gelaufen sind, da hättest du doch den einen oder anderen kastrieren müssen. Dieser Cornflakeszähler in der vergangene Runde zum Beispiel.

Aber was solls. Für mich bist du verheizt und vielleicht schon verbrannt worden und der/ die Typ(en) der dabei ordentlich geholfen hat sind wie ein bösartiges Furunkel, die den FCK immer weiter in den Abgrund treiben.

Logisch wäre in meinen Augen, das gesammte Trainerteam zu entlassenm dazu die beiden sportlichen Armutszeugnisse Bader und Notzon gleich mit dazu. Denn diese Sargnägel...

Gönne dir eine Auszeit Sascha Hildmann und nimm dann den Mut zusammen und komm wieder in die Kurve, denn dort gibt es noch einige, die richtige Lautrer Fans sind.
Die Seele des Vereins ist verkauft.
Der FCK reiht sich ein in das Konzert der käuflichen Liebe.
Dazu kommt, daß seit Jahren, die meisten Spieler das Trikot des Vereins überhaupt nicht tragen dürften!



Beitragvon GerryTarzan1979 » 16.09.2019, 17:20


Man könnte bei einigen Kommentaren meinen, dass Sascha Hildmann die größte Trainernulpe ist. Jungs, auch wenn die Entlassung überfällig, konsequent und irgendwie auch richtig ist, hat er es nicht verdient als "Anfänger", "Amateurtrainer" oder sonst was bezeichnet zu werden. Ja, er hat uns nicht den erhofften Erfolg gebracht, wir haben keine 2 Spiele hintereinander gewinnen können. Er hat zwar Stabilität nach dem Trainerwechsel letztes Jahr reinbekommen, aber doch relativ defensiv spielen lassen. Unterm Strich war es doch zu wenig und deswegen war der Schritt nun absehbar und konsequent.
Dennoch war nicht alles schlecht, er hat die Jungen eingebaut, ihnen Vertrauen geschenkt, ihm nehme ich es ab, dass er mit dem Herzen dabei war, dass er mitgelitten hat.
Auch wenn die Entlassung berechtigt ist, ist er für mich ein Bauernopfer, weil sich die Hauptschuldigen hinter dieser Trainerentlassung verstecken (können).
Über Bugera und Becker brauchen wir nicht viel zu sagen, hier sollten auch diese Positionen endlich mal neu vergeben werden. Aber allen voran darf sich jetzt Bader wieder aus der Verantwortung stehlen. Für mich unbegreiflich, dass dieser Mann immer noch hier arbeiten darf. Ich wiederhole mich zwar immer wieder, aber solange dieser Mann für die sportlichen Geschicke verantwortlich ist, werde ich mich dazu äussern. Bader darf also den Trainer aussuchen, oder besser präsentieren.
Oder: Darf er wirklich oder redet Becca da ein Wörtchen mit? (oder zwei)

Nochmals, wir brauchen auf dieser Position einen starken Sportvorstand, der den nötigen Mumm hat Entscheidungen zu fällen und auch die nötige sportliche Kompetenz besitzt und dazu einen Plan hat.
Dazu sollte er auch mind. auf Augenhöhe mit Becca stehen (eigentlich drüber) um den FCK wieder neu aufbauen und ausrichten zu können.
Solange Bader hier ist, wird eh alles gemacht was Becca verlangt (mein Eindruck)

Nein, wir brauchen hier dringend und schnellstmöglich einen neuen Sportvorstand (oder Geschäftsführer Sport) Dieser sollte dann den neuen Trainer suchen und dieser sollte zu seinem sportlichen Konzept passen. Wir brauchen endlich mal wieder Struktur im Laden.
Denn ich frage mich immer wieder: Was für ein Konzept hat Bader??

Aber wie immer hat der FCK keinen Plan, kein Konzept und es ist mal wieder Flickschusterei was da abläuft. An Dilettantismus ja fast nicht mehr zu überbieten...

Um aber nochmal auf Sascha Hildmann zurückzukommen.
Danke Sascha für deinen Einsatz. Danke für deinen Mut, dass du es versucht hast den FCK zu übernehmen um erfolgreich zu sein. Es hat aber leider nicht gereicht (und auch ich finde diesen Schritt nun richtig und nötig). Aber du hast dir nichts zu schulden kommen lassen, das Übel liegt woanders. Kannst mit erhobenem Kopf gehen. Wünsche dir einen neuen Verein, bei dem die Schuhe nicht zu groß sind, dazu Erfolg und Gesundheit!
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:

-> STOP WAR! STOP PUTIN!



Beitragvon Schnullibulli » 16.09.2019, 17:35


Unglaublich dass selbst hier was gefaselt wird es hätte was mit becca zu tun. Was ein schmarrn.

Mmn hätte man im Sommer schon einen Anderen installieren müssen. Da kam zu wenig für mich. Aber nun ist es eben so. Und nach dem Start und dem Desaster am WE brauch es keinen Investoren um die Entscheidung zu treffen.

Persönlich wünsche ich SH alles Gute. Es hat bei den Profis eben nicht sollen sein, oder vielleicht noch nicht, wie einer schon schrieb, Du bist noch jung.

Warum die Co's etc noch da oben rumwuseln? Wann hatte der FCK den bitte zuletzt nen gestandenen Trainer der ein Team mitbringt...



Beitragvon Thomas » 16.09.2019, 17:38


Heute Nachmittag hat sich Sascha Hildmann auch kurz persönlich zu Wort gemeldet:

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Hildmann-Abschied: "Auf Wiedersehen in der West"

Sascha Hildmann hat sich nach seiner Demission als Cheftrainer des 1. FC Kaiserslautern mit wenigen kurzen, aber klaren Sätzen von der Fangemeinde verabschiedet - und gleichzeitig seine Rückkehr an anderer Stelle im Fritz-Walter-Stadion angekündigt. Auf Instagram schreibt der 47-Jährige, der selbst von Kindesbeinen an FCK-Fan ist: "Danke für die vielen netten Kommentare und Nachrichten.. ich habe alles gegeben! Auf Wiedersehen in der West... Lautrer geben niemals auf!"

» Zum Instagram-Beitrag von Sascha Hildmann

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Offiziell bestätigt: FCK trennt sich von Sascha Hildmann (Pressemeldung FCK)
- Trainersuche beim FCK: Kommt ein harter Hund? (Der Betze brennt)
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Olamaschafubago » 16.09.2019, 17:38


Vielen Dank Sascha auch von mir. Das ist die erste Trainerentlassung seit vielen Jahren wo ich mir denke "schade".

Die ganze Situation am Betze ist wirklich sau schwierig und vertrackt, egal wie man sie betrachtet. Als junger Trainer an dieser Aufgabe zu scheitern ist keine Schande. Sascha hat immer alles gegeben, das wurde aus jeder seiner öffentlichen Äußerungen deutlich. Er trägt den FCK im Herzen wie es seit den 90ern kein Trainer hier getan hat.

Ich hoffe, dass Sascha Hildmann nie wieder "Amateurtrainer" genannt wird. Dritte Liga ist kein Amateurfußball, er hat den DFB-Trainerlehrgang absolviert und damit die höchste Trainerlizenz erhalten. Die ganzen Hobbytrainer hier (mich mit eingeschlossen) wissen alles immer besser. Vermutlich wäre jeder von uns mit den von uns präferierten Aufstellungen oder Spielanweisungen genau so (oder eher: noch viel krasser) gescheitert.

Alles Gute an Sascha Hildmann - wünsche ihm viel Erfolg bei jeder zukünftigen Station. Vielleicht sehen wir ihn ja irgendwann mal wieder in einer Funktion beim FCK, ich würde es begrüßen.



Beitragvon Pinolino » 16.09.2019, 17:46


GerryTarzan1979 hat geschrieben:Man könnte bei einigen Kommentaren meinen, dass Sascha Hildmann die größte Trainernulpe ist. Jungs, auch wenn die Entlassung überfällig, konsequent und irgendwie auch richtig ist, hat er es nicht verdient als "Anfänger", "Amateurtrainer" oder sonst was bezeichnet zu werden. Ja, er hat uns nicht den erhofften Erfolg gebracht, wir haben keine 2 Spiele hintereinander gewinnen können. Er hat zwar Stabilität nach dem Trainerwechsel letztes Jahr reinbekommen, aber doch relativ defensiv spielen lassen. Unterm Strich war es doch zu wenig und deswegen war der Schritt nun absehbar und konsequent.
Dennoch war nicht alles schlecht, er hat die Jungen eingebaut, ihnen Vertrauen geschenkt, ihm nehme ich es ab, dass er mit dem Herzen dabei war, dass er mitgelitten hat.
Auch wenn die Entlassung berechtigt ist, ist er für mich ein Bauernopfer, weil sich die Hauptschuldigen hinter dieser Trainerentlassung verstecken (können).
Über Bugera und Becker brauchen wir nicht viel zu sagen, hier sollten auch diese Positionen endlich mal neu vergeben werden. Aber allen voran darf sich jetzt Bader wieder aus der Verantwortung stehlen. Für mich unbegreiflich, dass dieser Mann immer noch hier arbeiten darf. Ich wiederhole mich zwar immer wieder, aber solange dieser Mann für die sportlichen Geschicke verantwortlich ist, werde ich mich dazu äussern. Bader darf also den Trainer aussuchen, oder besser präsentieren.
Oder: Darf er wirklich oder redet Becca da ein Wörtchen mit? (oder zwei)

Nochmals, wir brauchen auf dieser Position einen starken Sportvorstand, der den nötigen Mumm hat Entscheidungen zu fällen und auch die nötige sportliche Kompetenz besitzt und dazu einen Plan hat.
Dazu sollte er auch mind. auf Augenhöhe mit Becca stehen (eigentlich drüber) um den FCK wieder neu aufbauen und ausrichten zu können.
Solange Bader hier ist, wird eh alles gemacht was Becca verlangt (mein Eindruck)

Nein, wir brauchen hier dringend und schnellstmöglich einen neuen Sportvorstand (oder Geschäftsführer Sport) Dieser sollte dann den neuen Trainer suchen und dieser sollte zu seinem sportlichen Konzept passen. Wir brauchen endlich mal wieder Struktur im Laden.
Denn ich frage mich immer wieder: Was für ein Konzept hat Bader??

Aber wie immer hat der FCK keinen Plan, kein Konzept und es ist mal wieder Flickschusterei was da abläuft. An Dilettantismus ja fast nicht mehr zu überbieten...

Um aber nochmal auf Sascha Hildmann zurückzukommen.
Danke Sascha für deinen Einsatz. Danke für deinen Mut, dass du es versucht hast den FCK zu übernehmen um erfolgreich zu sein. Es hat aber leider nicht gereicht (und auch ich finde diesen Schritt nun richtig und nötig). Aber du hast dir nichts zu schulden kommen lassen, das Übel liegt woanders. Kannst mit erhobenem Kopf gehen. Wünsche dir einen neuen Verein, bei dem die Schuhe nicht zu groß sind, dazu Erfolg und Gesundheit!


Groß, ganz groß!
Deswegen ein verdientes FQ :daumen:



Beitragvon Kohlmeyer » 16.09.2019, 18:00


Ein DBB-Kommentar zur Trennung von Sascha Hildmann:

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Kummt Senf druff
Ausgeträumt: FCK-Fan Hildmann räumt die Trainerbank


Es hat nicht sollen sein: Sascha Hildmann hat als Trainer des 1. FC Kaiserslautern zu wenige Punkte geholt, so dass die Trennung unausweichlich wurde. Trotzdem hat Hildmann innerhalb weniger Monate einen im positiven Sinne bleibenden Eindruck hinterlassen. Ein Kommentar.

Der Traum ist zu Ende. Am Montag um 14:00 Uhr hat der 1. FC Kaiserslautern offiziell die Trennung von Sascha Hildmann bekanntgegeben, die schon 24 Stunden zuvor über die Medien durchgesickert war. Das Aus für den 47-Jährigen, nach insgesamt 33 Pflichtspielen auf der Trainerbank des Vereins, dessen Fan er von kleinauf war und immer bleiben wird. Ereilt hat ihn sein Schicksal nach einem 1:6-Debakel gegen den SV Meppen, den Gegner, gegen den er am 15. Dezember 2018 seinen ersten Sieg im zweiten Spiel als Coach des FCK gefeiert hatte.

Die Methode Hildmann: Von ganz unten hochgearbeitet

Die, die hinterher immer alles schon vorher gewusst haben, dürfen sich jetzt einmal mehr bestätigt sehen: War ja klar, dass es mit Hildmann nichts werden konnte. Wie hätte einer, der als Trainer gerade mal auf ein Jahr Erfahrung in der 3. Liga zurückblickte und zuvor nur Verbands- und Oberligisten betreut hatte, denn ausgerechnet den FCK wieder nach oben führen sollen?

Gerade den notorischen Besserwissern zum Trotz wäre Sascha Hildmann dieser Erfolg so sehr zu gönnen gewesen. Gerade, weil er seine Trainerkarriere ganz unten beginnen musste, gerade, weil er seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer aus eigener Tasche bezahlte, da er von keinem finanzstarken Verein kam, der ihm diese Kosten abgenommen hätte. Gerade, weil er seinen Traum, einmal "uffem Betze" Trainer zu sein, nie aufgeben wollte. Eben dieser Spirit prädestinierte ihn, einmal für den Verein Fritz Walters arbeiten zu dürfen, viel mehr noch als der Umstand, dass er in Kaiserslautern geboren ist.

Hildmann brachte den FCK 2018/19 wieder auf die Höhe der Zeit

Und Sascha Hildmann hat in diesen knapp zehn Monaten nicht nur menschlich überzeugt. Er übernahm das Amt Anfang Dezember 2018 von Michael Frontzeck, einem Wanderarbeiter mit Fußball-Lehrer-Lizenz, dessen Denkweise und Methodik irgendwann zu Beginn der 2000er Jahre stehenblieb. Hildmann brachte das Team wieder zurück auf die Höhe der Zeit, gab ihm eine neue Grundordnung, formierte es kompakter, verlieh ihm mehr defensive Stabilität.

Er machte Lennart Grill, Carlo Sickinger und Florian Pick zu Stammspielern, rückte Christian Kühlwetter ins Sturmzentrum, wo er, als erster FCK-Angreifer seit langer Zeit, Knipserqualitäten entwickelte. Auch Dominik Schad profilierte sich unter Hildmanns Leitung zunehmend zum Leistungsträger.

In der neuen Saison sollte alles besser werden

Andererseits lässt sich nicht leugnen: Als die Mannschaft sich in der Rückrunde 2018/19 tabellarisch jenseits von Gut und Böse angesiedelt hatte, punktete sie nur noch bescheiden. Hildmann verwahrte sich jedoch dagegen, dass seine Jungs als lustlos oder unmotiviert bezeichnet wurden. Es sei halt die insgesamt verkorkste Saison, die sich nicht mehr so recht aus den Köpfen vertreiben lasse. Doch zur kommenden Spielzeit werde alles besser, versprach er, da würden Typen auf dem Platz stehen, die "mit Mentalität" dagegen hielten... Wie er sich überhaupt stets mit aller Entschiedenheit hinter seine Spieler stellte, so, wie es auch die Großen ihrer Zunft immer getan haben, Otto Rehhagel etwa.

Bei Hildmann hieß es jedoch, er wäre einfach "zu nett" zu seinen Schützlingen, wenn er sie immer nur in Schutz nehme, statt mit Nachdruck Leistung einzufordern. Was er ebenfalls zurückwies. "Ich würde von mir sogar behaupten, dass ich ein ausgesprochen strenger Trainer bin", erklärte er in einem Interview, aus dem dieser Satz freilich hinterher herausgestrichen wurde.

Stets zutreffende Analysen, aber nichts besserte sich wirklich nachhaltig

Medienvertretern, aber auch Fans begegnete Hildmann stets mit einer Offenheit, wie sie in diesem Geschäft längst unüblich geworden ist. Und er nahm sich die Zeit, ausführlich und treffend zu analysieren, was seinem FCK zum Top-Team fehlt. Es müssten wieder mehr Tore nach Freistößen und Ecken fallen, zu Saisonbeginn müsse vor allem dem Defensivverband Gelegenheit gegeben werden, sich einzuspielen und zu festigen, auch sei es charakteristisch für Spitzenmannschaften in Liga 3, auch mal Matchglück mit späten Toren zu haben und, und, und...

Das war alles richtig, und doch ist nichts davon seit Saisonbeginn wirklich nachhaltig umgesetzt worden. Freistöße und Ecken kommen nun zwar besser, mit Kevin Kraus' Kopfballtreffer gegen Mannheim steht bislang aber nur ein einziger Treffer nach Standards zu Besuche. Personal und Formation des Defensivverbands wurden seit Saisonbeginn wiederholt gewechselt, ohne dass Verletzungen dafür ausschlaggebend waren.

Die Zahlen lügen nicht: Nur vier Heimsiege in 15 Spielen

Das Resultat: Mit 18 Treffern hat der FCK nach Kickers Würzburg (22) bislang die meisten Gegentore in der Liga kassiert, zusammen mit Bayern München II und Sonnenhof Großaspach, wohingegen mit Halle das Team mit den wenigsten Einschlägen (6) die Tabellenspitze ziert. Und späte Treffer kassiert der FCK nach wie vor mehr als er erzielt. Dies auf Konditionsschwächen zurückzuführen, mochte Hildmann ebenfalls nicht gelten lassen. Laktat- und andere physische Werte seiner Jungs seien überdurchschnittlich gut, das könne er zweifelsfrei belegen, erklärte er noch vor dem Meppen-Spiel.

Unwiderlegbar ist aber auch: Neun Punkte aus acht Spielen, Rang 14 in der Tabelle, das ist zu wenig für eine Mannschaft, die mit einem Lizenzspieleretat zusammengestellt ist, der nur das Ziel Aufstieg zur Folge haben kann. Lediglich vier Mal hat der FCK unter Hildmann im Fritz-Walter-Stadion gewonnen, in 15 Spielen, das ist ebenfalls inakzeptabel für die einstige Bastion Betzenberg. Und mit dem 1:6 in Meppen haben die Spieler, die er stets so vehement verteidigte, ihren Coach endgültig untragbar gemacht. Manche Medien bemühen sogar die Phrase von der Mannschaft, die gegen den Trainer gespielt hätte.

Der Neue muss es jetzt erst einmal besser machen

"Das ist absoluter Quatsch", erklärt Kevin Kraus zwar im Interview bei "SWR Sport", aber eindeutig beantworten mag er die Frage, ob er mit dem Trainer weiterarbeiten wolle, auch nicht: "Das habe ich nicht zu entscheiden." Zuvor sagt der zwischenzeitlich aus Leistungsgründen auf die Ersatzbank verbannte Innenverteidiger: "Der Trainer steht nicht auf dem Platz, wir Spieler müssen Leistung bringen."

Dazu haben sie bald wieder Gelegenheit, am kommenden Samstag, 14:00 Uhr, gegen den 1. FC Magdeburg. Womöglich unter einem neuen Übungsleiter, so dieser bis dahin gefunden ist. Und erst, wenn der Neue mit dieser Mannschaft wirklich erfolgreicher ist, lässt sich vielleicht konkreter beurteilen, was Sascha Hildmann falsch gemacht hat.

Was bleibt, ist die Erinnerung an das 2:0 gegen Mainz

Ihm selbst bleibt nun nur die Erinnerung an die Erfüllung seines Traums, mal "uffem Betze" Trainer zu sein. Immerhin hält dieser auch ein paar schöne Momente bereit, insbesondere einen: den 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Erstligist Mainz 05.

In der Fangemeinde wünschen sich viele, dass Hildmann, der FCK-Fan mit der Trainerlizenz, seinem Verein in anderer Funktion erhalten bliebe, vielleicht als Leiter des Nachwuchszentrums. Ob er dazu bereit wäre? Ihm eine solche Aufgabe anzutragen, wäre Sache der Vereinsführung und würde dieser einiges an Einfühlungsvermögen und Überzeugungskraft abverlangen. Beides zählt jedoch nicht gerade zu deren Stärken.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Offiziell bestätigt: FCK trennt sich von Sascha Hildmann (Pressemeldung FCK)
- Trainersuche beim FCK: Kommt ein harter Hund? (Der Betze brennt)



Beitragvon -Hans- » 16.09.2019, 18:10


Das ist mir alles zu einfach, Trainer raus und gut. Diese Leistungsverweigerung hätte so nie passieren dürfen. Wo bleiben die Sanktionen für die Verursacher? Das war eindeutig vereinsschädigendes Verhalten.
Gruß
Hans



Beitragvon Hephaistos » 16.09.2019, 18:20


-Hans- hat geschrieben:Das ist mir alles zu einfach, Trainer raus und gut. Diese Leistungsverweigerung hätte so nie passieren dürfen. Wo bleiben die Sanktionen für die Verursacher? Das war eindeutig vereinsschädigendes Verhalten.


Soll da jetzt limitierte Einäugige von den Blinden sanktioniert werden? :lol:



Beitragvon Markus67 » 16.09.2019, 18:37


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Zuletzt geändert von Markus67 am 14.12.2019, 16:22, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon jupp77 » 16.09.2019, 18:38


Vielen Dank für diesen treffenden Kommentar zur Trainerentlassung, Herr Scherer!
Besonders die abschließende Spitze gegen die "Vereinsführung" trifft den Nagel auf den Kopf.
Sascha Hildmann hat sich nichts vorwerfen zu lassen. Derzeit ist das Risiko, nächstes Jahr nicht mehr bundesweit zu spielen in etwa gleich groß wie die Chance auf den Klassenerhalt.
Eine Pokalteilnahme 2020/21 sehe ich nicht. Diese Mannschaft wird einen Regionalligisten FK Pirmasens nicht besiegen.



Beitragvon FCK-Ralle » 16.09.2019, 18:39


GerryTarzan1979 hat geschrieben:Man könnte bei einigen Kommentaren meinen, dass Sascha Hildmann die größte Trainernulpe ist. Jungs, auch wenn die Entlassung überfällig, konsequent und irgendwie auch richtig ist, hat er es nicht verdient als "Anfänger", "Amateurtrainer" oder sonst was bezeichnet zu werden. Ja, er hat uns nicht den erhofften Erfolg gebracht, wir haben keine 2 Spiele hintereinander gewinnen können. Er hat zwar Stabilität nach dem Trainerwechsel letztes Jahr reinbekommen, aber doch relativ defensiv spielen lassen. Unterm Strich war es doch zu wenig und deswegen war der Schritt nun absehbar und konsequent.
Dennoch war nicht alles schlecht, er hat die Jungen eingebaut, ihnen Vertrauen geschenkt, ihm nehme ich es ab, dass er mit dem Herzen dabei war, dass er mitgelitten hat.
Auch wenn die Entlassung berechtigt ist, ist er für mich ein Bauernopfer, weil sich die Hauptschuldigen hinter dieser Trainerentlassung verstecken (können).
Über Bugera und Becker brauchen wir nicht viel zu sagen, hier sollten auch diese Positionen endlich mal neu vergeben werden. Aber allen voran darf sich jetzt Bader wieder aus der Verantwortung stehlen. Für mich unbegreiflich, dass dieser Mann immer noch hier arbeiten darf. Ich wiederhole mich zwar immer wieder, aber solange dieser Mann für die sportlichen Geschicke verantwortlich ist, werde ich mich dazu äussern. Bader darf also den Trainer aussuchen, oder besser präsentieren.
Oder: Darf er wirklich oder redet Becca da ein Wörtchen mit? (oder zwei)

Nochmals, wir brauchen auf dieser Position einen starken Sportvorstand, der den nötigen Mumm hat Entscheidungen zu fällen und auch die nötige sportliche Kompetenz besitzt und dazu einen Plan hat.
Dazu sollte er auch mind. auf Augenhöhe mit Becca stehen (eigentlich drüber) um den FCK wieder neu aufbauen und ausrichten zu können.
Solange Bader hier ist, wird eh alles gemacht was Becca verlangt (mein Eindruck)

Nein, wir brauchen hier dringend und schnellstmöglich einen neuen Sportvorstand (oder Geschäftsführer Sport) Dieser sollte dann den neuen Trainer suchen und dieser sollte zu seinem sportlichen Konzept passen. Wir brauchen endlich mal wieder Struktur im Laden.
Denn ich frage mich immer wieder: Was für ein Konzept hat Bader??

Aber wie immer hat der FCK keinen Plan, kein Konzept und es ist mal wieder Flickschusterei was da abläuft. An Dilettantismus ja fast nicht mehr zu überbieten...

Um aber nochmal auf Sascha Hildmann zurückzukommen.
Danke Sascha für deinen Einsatz. Danke für deinen Mut, dass du es versucht hast den FCK zu übernehmen um erfolgreich zu sein. Es hat aber leider nicht gereicht (und auch ich finde diesen Schritt nun richtig und nötig). Aber du hast dir nichts zu schulden kommen lassen, das Übel liegt woanders. Kannst mit erhobenem Kopf gehen. Wünsche dir einen neuen Verein, bei dem die Schuhe nicht zu groß sind, dazu Erfolg und Gesundheit!


Von mir auch FQ. :daumen:
Auch ForeverBetze mit schönem Post.

Es tut mir auch ein wenig weh, dass wir mit Sascha keine Erfolgsstory schreiben konnten. Er hat den Herz am rechten Fleck.
Es wäre wieder eine Betze Anekdote sein können.
Schade. Alles Gute für die Zukunft Sascha.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)



Beitragvon 100%FCK1984 » 16.09.2019, 18:43


Mach’s gut Sascha!

Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft.

Du wirst immer einer von uns bleiben :schild:

Schade das es am Ende so kommen musste ich hätte es mir anders gewünscht!



Beitragvon sacred » 16.09.2019, 19:23


Machs gut Sascha, ich hoffe du findest bald einen neuen Job und bist mit deinem neuen Verein erfolgreich.

Bis bald in der West, jederzeit!



Beitragvon Stephan866 » 16.09.2019, 19:38


Ein sehr sympathischer Trainer allerdings ist es sportlich längst überfällig gewesen. Wüsche sascha hildmann alles gute und vielleicht sieht man sich das ein oder andere mal im Stadion wieder.




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