Fußballthemen, welche den FCK nicht oder nicht direkt betreffen.

Beitragvon paulgeht » 08.07.2019, 13:43


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Gegner-Vorschau 2019/20
Die Absteiger: Schanzer, Elbestädter und Zebras

In weniger als zwei Wochen startet die neue Saison. Auf den 1. FC Kaiserslautern warten in der kommenden Spielzeit gleich sieben neue Konkurrenten in der 3. Liga. In Teil 1 unserer Gegner-Vorschau stellen wir die Absteiger aus der 2. Bundesliga vor.

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FC Ingolstadt: Vom unerwarteten Absturz zum Favoriten?

Die Vergangenheit: Es war das bislang letzte Zweitliga-Spiel, das der 1. FC Kaiserslautern im Mai 2018 in Ingolstadt absolviert hat. Nach dem 3:1-Sieg und der obligatorischen Pressekonferenz verabschiedete sich der damalige FCK-Trainer Michael Frontzeck mit den Worten: "Ingolstadt wünsche ich alles Gute. Wir sehen uns dann in zwei Jahren." Eine beinahe prophetische Vorhersage, die Frontzeck damals traf. Denn tatsächlich stehen sich die Roten Teufel und die Schanzer in dieser Saison wieder gegenüber - allerdings, und damit wohl entgegen Frontzecks Absicht, in der 3. Liga.

Vier Trainer haben sich in der vergangenen Saison an der Rettung der Schanzer versucht. Routinier Tomas Oral schien am Ende auf einem guten Weg, vor allem als in der Relegation das Hinspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden 2:1 gewonnen wurde. Doch eine 2:3-Niederlage im Rückspiel besiegelte den vor einem Jahr kaum für möglich gehaltenen Absturz in die 3. Liga. Eigentlich hatte der FCI mittelfristig eine Rückkehr in die Bundesliga angepeilt. Dort haben die Oberbayern zwischen 2015 und 2017 gespielt - danach setzte der schleichende Niedergang ein.

Das Personal: Der Abstieg hat personelle Folgen, die Leistungsträger Dario Lezcano, Sonny Kittel, Paulo Otavio, Rückrunden-Stammkeeper Philipp Tschauner und Almog Cohen kehrten dem Klub den Rücken. Erfahrene Kräfte wie Mergim Mavraj, Marvin Matip oder Christian Träsch gingen gleich mit. Mittelfeldmann Konstantin Kerschbaumer liebäugelt weiterhin mit einem Abschied. Dennoch ist es den neuen Verantwortlichen um Ex-FCK-Trainer Michael Henke (Sportchef) und Coach Jeff Saibene gelungen, eine schlagkräftige Mannschaft zusammenzustellen.

Dazu gehören unter anderem Stürmer Stefan Kutschke ("Ich habe die Situation mit eingebrockt, jetzt will ich das auch wieder korrigieren"), Abwehrmann Björn Paulsen, Ex-Lautrer Marcel Gaus und die Neuzugänge Caniggia Elva, Peter Kurzweg und Maximilian Thalhammer, die alle Qualität in das Team bringen. Mit dem Umbruch einhergehen trotzdem die bekannten Risiken: Saibene muss die Mannschaft zu einer Einheit formen, um den angepeilten Wiederaufstieg verwirklichen zu können.

Die Fans: Für die kleine, aber aktive Fanszene des FCI war der Abstieg ein schwerer Schlag. In einem offenen Brief ging die Anhängerschaft mit den Verantwortlichen und der "verantwortungslos zusammengewürfelten und über Monate hinweg herz- und kampflos spielenden Mannschaft" hart ins Gericht. Das von einigen Fangruppen unterzeichnete Schreiben verlangte außerdem die Rückkehr zu alten Werten des Klubs, mehr Nachhaltigkeit und offenen Dialog. Zudem verpflichteten sich die Fans selbst: "Wir werden alles in unserer Macht Stehende tun, um wieder stärker aufeinander und alle Schanzer Fans zuzugehen und den Trend der letzten stimmungsvollen Spiele fortzuführen."

Das Stadion: Das Ingolstädter Stadion war in den vergangenen Jahren immer wieder Anlaufstelle für den FCK-Tross. Die Spielstätte reiht sich zwar grundsätzlich in die Riege zahlreicher moderner Neubauten ohne viel Charakter ein. Dennoch ist die Lage des Gästeblocks, zentral auf der Hintertortribüne, ein positiver Aspekt, wenn die Roten Teufel Anfang Februar vorstellig werden.

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1. FC Magdeburg: Bleibt die 2. Liga nur ein kurzes Abenteuer?

Die Vergangenheit: Drei Jahre spielte der 1. FC Magdeburg bis zum Sommer 2018 in der 3. Liga. Zweimal schrammten die Elbestädter knapp am Aufstieg vorbei, ehe es schließlich klappte. Vom Erwachen eines schlafenden Riesen war die Rede, der Europapokalsieger von 1974 schien endlich auf dem Weg zurück zu altem Ruhm. Doch das Jahr in der 2. Liga war für den FCM nur von wenigen Highlights geprägt und entpuppte sich schließlich als eine Enttäuschung. Schon nach wenigen Spieltagen entließen der FCM Erfolgstrainer Jens Härtel. Unter Nachfolger Michael Oenning wurde es jedoch auch nicht viel besser. Das Abenteuer 2. Bundesliga wurde zum Kurzausflug: Der FCM ist nach zwölf Monaten zurück in der 3. Liga, gehört dort aber als Absteiger zum Kreis der Favoriten.

Doch vom direkten Wiederaufstieg sprechen die Verantwortlichen in Magdeburg, wenn überhaupt, eher leise. "Ich glaube schon, dass wir eine gute Rolle spielen werden", hält sich Neu-Trainer Stefan Krämer in Sachen Zielsetzung bedeckt. Einen bestimmten Tabellenplatz will er vorerst nicht anpeilen.

Das Personal: Das Gesicht der Mannschaft hat sich grundlegend gewandelt. Geschäftsführer Mario Kallnik und Sportchef Maik Franz haben einen Kaderumbruch vollzogen, dem auch Trainer Michael Oenning zum Opfer fiel. Dessen Nachfolger Krämer - vergangene Saison in Uerdingen entlassen - muss 13 Neuzugänge integrieren. 16 Spieler haben den FCM verlassen, darunter der zuletzt an Fortuna Köln verliehene, ehemalige FCK-Profi Joel Abu Hanna.

Publikumsliebling und Torjäger Christian Beck gehört dagegen weiter zum Team, das auf erfahrene Kräfte wie Dustin Bomheuer, Jürgen Gjasula, Sören Bertram oder Mario Kvesic sowie junge und entwicklungsfähige Spieler setzen kann. Zu Letztgenannten zählt wohl ein letztes Mal in seiner Karriere noch Ex-Lautrer Manfred Osei Kwadwo (24), der vergangene Saison dreimal in der 2. Liga zum Einsatz kam, aber weiter auf seinen Durchbruch wartet. Magdeburg stellt damit eine Mannschaft, die je nach Länge der Findungsphase zum Kreis der Favoriten gezählt werden muss - die vielleicht aber auch Anlaufzeit benötigt.

Die Fans: In der 3. Liga waren Magdeburger Heimspiele bei den Gegnern gefürchtet. Zum erhofften Vorteil wurde der stimmgewaltige Anhang nach dem Aufstieg allerdings nicht. Nur zwei Heimspiele konnte der FCM im heimischen Stadion gewinnen - allerdings gingen auch nur fünf verloren. Trotz des Abstiegs stand die aktive Fanszene bis zum letzten Spieltag hinter der Mannschaft und ging auch mit dem Abstieg souverän um.

Das Stadion: Das Stadion Magdeburg war bislang noch kein Schauplatz einer Partie mit FCK-Beteiligung. Das wird sich Mitte März ändern, wenn der FCK beim FCM antritt. Die Spielstätte ist eng und laut - machte aber auch aufgrund diverser Statik-Probleme Schlagzeilen, die zum sogenannten "Hüpf-Verbot" führten. Derzeit wird das 25.000-Mann-Stadion nachgerüstet, weshalb die Heimfans vorübergehend ihren Platz neben dem Gästeblock bezogen haben.

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MSV Duisburg: Mit dem Fahrstuhl zurück in die 2. Liga?

Die Vergangenheit: In den vergangenen Jahren ist der MSV Duisburg zu einer Fahrstuhlmannschaft zwischen der 2. und 3. Liga geworden. Nach den Abstiegen 2013 (aufgrund der Lizenz zwangsweise) und 2016 sind die Meidericher im vergangenen Frühling zum dritten Mal in sechs Jahren aus dem Unterhaus abgestiegen. Finanziell schmerzt der Abstieg diesmal besonders, weshalb die Zebras möglichst schnell zurückkehren möchten - doch ob das gelingt?

Zumindest blieb dem Revierklub Torsten Lieberknecht erhalten. Der Trainer hatte beim MSV in der vergangenen Saison angeheuert, doch der angepeilte Klassenerhalt gelang ihm nicht. Gemeinsam mit Sportdirektor Ivo Grilic musste der 45-Jährige in den zurückliegenden Woche eine neue Mannschaft formen. "Es wird auch auf die Geduld ankommen. Wir wollen alle den schnellen Erfolg. Mir ist aber das gute Ende lieber", sagte Lieberknecht kürzlich im "Kicker"-Interview mit Blick auf die Zielsetzung.

Das Personal: Mehrere Akteure mussten die Duisburger ziehen lassen, darunter Kevin Wolze, Lukas Fröde, Borys Tashchy und Cauly. Im Gegenzug nahmen sie einen Mix aus erfahrenen Profis wie Marvin Compper, Arne Sicker oder Petar Sliskovic unter Vertrag. Hinzu kommen allerdings einige Wagnisse, wie zum Beispiel die Verpflichtung von Leroy-Jacques Mickels aus der Oberliga. Erhalten bleiben nach jetzigem Stand immerhin einzelne erfahrene Spieler zu denen Moritz Stoppelkamp, Joseph-Claude Gyau und Tim Albutat zählen.

Die Fans: Die Fans der Zebras sind leidgeprüft. Seit dem letzten Bundesliga-Abstieg 2008 trat der MSV nur noch 2011 durch den Einzug ins DFB-Pokalfinale noch einmal auf richtig großer Bühne auf. Dennoch lebt der Traditionsklub von der Treue seiner Fans, die im Juni beinahe trotzig den Wiederaufbau einläuteten: Zum Trainingsauftakt kamen 600 Anhänger.

Das Stadion: Das Wedaustadion stand in den vergangenen Jahren häufig im Reiseplan der FCK-Fans. Auch in der vergangenen Saison spielten die Roten Teufel in Duisburg und knüpften an die zuvor torreichen Spiele gegen die Zebras (3:1, 4:1) gegen den KFC Uerdingen an (4:2). Das die Spielstätte nur selten voll besetzt ist, wird der Gästeblock regelmäßig auf die Hintertortribüne ausgeweitet.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon paulgeht » 09.07.2019, 15:58


Hier kommt Teil 2 unserer Gegner-Vorschau...

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Aufstiegsjubel bei Waldhof Mannheim; Foto: Imago

Gegner-Vorschau 2019/20
Die Aufsteiger: Derbys, Emotionen und ein Emporkömmling


In der neuen Saison bekommt es der 1. FC Kaiserslautern mit vier Aufsteigern aus der Regionalliga zu tun. In Teil 2 unserer Gegner-Vorschau gehen wir auf Waldhof Mannheim, den Chemnitzer FC, Viktoria Köln und Bayern München II ein.

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Waldhof Mannheim: Nach mehreren Anläufen aufgestiegen

Die Vergangenheit: Dreimal hatte Waldhof Mannheim in den vergangenen Jahren am Aufstieg zur 3. Liga gekratzt, jedoch immer in der umstrittenen Aufstiegsrunde den Kürzeren gezogen. Im vierten Anlauf und nach Abschaffung der Entscheidungsspiele klappte es: Die Kurpfälzer sind 16 Jahren nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga in den Profifußball zurückgekehrt. Als Meister der Regionalliga Südwest überzeugte das von Bernhard Trares trainierte Team vor allem durch bedingungslose Offensive. 88 Punkte sammelte der SV Waldhof und schoss 88 Tore - so viele wie kein anderer Viertligist.

Kaiserslauterns ewiger Rivale wird nicht zuletzt aufgrund dieser Wucht schon von einigen Fans und Beobachtern als Geheimfavorit gehandelt - vermutlich etwas voreilig. Zum Vergleich: Auch Energie Cottbus spielte 2017/18 eine überzeugende Aufstiegssaison mit 79:14 Toren und 89 Punkten, um dann im Folgejahr direkt wieder abzusteigen. Den Verantwortlichen in Mannheim geht es deshalb vornehmlich darum, sich möglichst schnell in der 3. Liga zu etablieren.

Das Personal: Schon zu Regionalliga-Zeiten war der Kader des SVW mit drittligatauglichen Spielern gespickt. Trares kann auf eine erfahrene Achse bauen, die Torhüter Markus Scholz, Abwehrspieler Kevin Conrad, die Korte-Zwillinge Gianluca und Raffael (derzeit verletzt), Dorian Diring, der ehemalige FCK-Stürmer Maurice Deville und Torjäger Valmir Sulejmani bilden.

Sulejmani (zehn Bundesliga-Spiele) traf in der vergangenen Saison 18-mal. Mannschaftskollege Timo Kern erzielte 17 Treffer, wird die Mannheimer aber wohl Richtung Bayern München II verlassen. Als Ersatz holte der Waldhof mit Koffi den drittbesten Torschützen der vergangenen Regionalliga-Saison (19 Treffer) von der SV Elversberg. Viel Erfahrung bringt außerdem Mohamed Gouaida mit, der zuletzt beim SV Sandhausen unter Vertrag stand.

Die Fans: In Mannheim ist die Euphorie groß, nachdem das treue Umfeld in den vergangenen Jahren häufig enttäuscht wurde, aber auch immer wieder für Negativschlagzeilen sorgte. Vor einem Jahr bekam der Waldhof aufgrund etwa drei Punkte aufgrund des abgebrochenen Aufstiegsspiels gegen den KFC Uerdingen abgezogen. Gegen die durchaus fragwürdige Bestrafung setzte sich der Klub allerdings erfolgreich vor Gericht zur Wehr.

Ohne Frage werden die beiden Derbys gegen den SV Waldhof absolute Höhepunkte der Saison. Schon jetzt elektrisiert das Duell der beiden Südwestrivalen, das Kräftemessen zwischen Pfalz und Kurpfalz, die Fanlager. Zuletzt standen sich die beiden ersten Mannschaften von FCK und SVW im DFB-Pokal 2001 in einer hochemotionalen Partie gegenüber.

Das Stadion: Das Carl-Benz-Stadion in Mannheim fasst 25.700 Zuschauer und wird derzeit für die 3. Liga modernisiert. Der Gästeblock befindet sich auf der vom restlichen Stadionumlauf abgetrennten Hintertortribüne im Westen. Die Heimfans sind nach den Vorfällen in der Aufstiegsrunde von der gegenüberliegenden Tribüne ins Eck zwischen Osttribüne und Gegengerade gezogen.

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Chemnitzer FC: Abstieg, Insolvenz - und wieder zurück

Die Vergangenheit: Der Chemnitzer FC gehörte zu den Sorgenkindern der Drittliga-Spielzeit 2017/18. Mit großen Erwartungen gestartet, stürzten die Himmelblauen ab, mussten am Ende in die Regionalliga gehen und zu allem Überfluss auch noch einen Insolvenzantrag stellen. Doch anders als Mitabsteiger und das wirtschaftlich ebenfalls in Schieflage geratene Rot-Weiß Erfurt fanden die Sachsen schnell zurück in die Spur: Mit 15 Siegen zum Auftakt stürmte der CFC unter Trainer David Bergner an die Regionalliga-Tabellenspitze und stieg letztlich souverän auf.

Nachdem Chemnitz auch die Lizenz erhielt und damit Besserung auf wirtschaftlicher Ebene bestätigt bekam, begannen die Vorbereitungen für die kommende Saison. Dort gibt es für den CFC nur ein großes Ziel: Der Klassenerhalt.

Das Personal: Vom Kader der letzten Abstiegssaison ist nicht mehr viel übriggeblieben. Lediglich Stürmer und Neu-Kapitän Daniel Frahn ("Wir freuen uns darauf, wieder in vollen und geilen Stadien zu spielen") gehört noch zum Aufgebot der Himmelblauen. Der 32-jährige Routinier traf in der vergangenen Saison in 32 Spielen 24-mal.

Ergänzt wurde der Kader mit Clemens Schoppenhauer (Aalen), dem ehemaligen bulgarischen Nationalspieler Georgi Sarmov und Marcelo Freitas (Cottbus). Hinzu kommen die Talente Taris Bonga (Zwickau), Sören Reddemann (Wehen Wiesbaden) und Nils Blumberg (Hertha BSC).

Die Fans: Die Fans des CFC haben ihrem Verein auch in der Regionalliga die Treue gehalten. Allerdings ist der Anhang der Sachsen spätestens seit dem vergangenen März durch eine im Stadion vollzogene Trauerfeier für einen bekennenden Neonazi in Verruf geraten. Auch Frahn wurde dabei kritisiert, weil er ein T-Shirt mit zweifelhaften Botschaften in die Höhe hielt. Der Verein musste öffentlich zurückrudern und entließ den Fanbeauftragten.

Das Stadion: Das im Sommer 2016 umgebaute und modernisierte Stadion an der Gellertstraße wird Ende Oktober Schauplatz der Partie zwischen Chemnitz und Kaiserslautern sein. Das in den Vereinsfarben errichtete Stadion bietet Platz für 15.000 Zuschauer. Der Gästeblock befindet sich seitlich auf der Hintertortribüne gegenüber vom Heimbereich.

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Viktoria Köln: Rechtsrheinisch und auch sonst anders

Die Vergangenheit: Als Uwe Koschinat noch Trainer bei Fortuna Köln war, hatte der heutige Sandhausen-Coach eine große Sorge: Sollte Fortunas Stadtrivale Viktoria aufsteigen, hätte das aufgrund der Zuschauer- und Sponsorenpräsenz im Windschafften des 1. FC Köln schlimme Auswirkungen für seinen Verein.

Wenige Monate nach seinem Weggang ist Koschinats Befürchtung von einst wahrgeworden: Durch den gleichzeitigen Abstieg der Fortunen ist Viktoria Köln aus sportlicher Sicht zur Nummer zwei in der Domstadt aufgestiegen. Beheimatet ist der vom finanzkräftigen Mäzen Franz-Josef Wernze gepushte Klub im rechtsrheinischen Stadtteil Höhenberg. Wernze und die Viktoria-Verantwortlichen haben mit dem ehemaligen Zweitligisten (zuletzt 1980/81) große Ziele: Zwar steht der Klassenerhalt im Vordergrund, aber weitere große Ziele werden mittelfristig angepeilt.

Das Personal: Aufhorchen ließen die Kölner mit der Verpflichtung von Trainer Pavel Dotchev. Der Coach und Routinier folgte auf Jürgen Kohler, der von den Klubverantwortlichen für nur eine Partie verpflichtet wurde. Nachdem der Aufstieg am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison noch nicht unter Dach und Fach gebracht worden war, wurde dessen Vorgänger Patrick Glöckner kurzerhand ein Spiel vor Saisonende vor die Tür gesetzt.

Dotchev bekam eine ganze Reihe von neuen Spielern an die Hand: Torhüter Daniel Mesenhöler wechselte von Duisburg zu den Höhenbergern. Außerdem sollen Bernard Kyere, Moritz Fritz (beide Fortuna Köln), Fabian Holthaus (Cottbus), André Dej (Jahn Regensburg) und Mart Ristl (Aalen) das Team wettbewerbstauglich machen. Die Neuzugänge treffen auf Leistungsträger und Routiniers wie Kapitän Mike Wunderlich, Simon Handle und den ehemaligen FCK-Stürmer Albert Bunjaku. Der 35-Jährige schoss in der abgelaufenen Saison elf Tore.

Die Fans: Im Schnitt kamen in der vergangenen Saison 1.354 Zuschauer zu den Spielen der Viktoria. Eine Steigerung zur Vorspielzeit, als weniger als 1.000 Besuchern in den Sportpark Höhenberg pilgerten. Die organisierte Fanszene ist klein, wobei sich erst im vergangenen März die kleine Ultragruppe "High Society Höhenberg" aufgelöst hat.

Ansonsten kämpft die Viktoria in Köln um Anerkennung. Der finanziell unterstützte Aufstieg der vergangenen Jahre blieb zwar nicht unbemerkt, anders als beim 1. FC Köln oder der Fortuna gibt es aber wenn überhaupt nur einen kleinen harten Kern, der seit Jahren in den Sportpark Höhenberg kommt.

Das Stadion: Lange Zeit war fraglich, ob Viktoria Köln seine Heimspiele in der 3. Liga auch im eigenen Stadion austragen kann. Ein Umzug ins Südstadion stand im Raum, wurde aber aufgrund der Rivalität zur Fortuna kritisch beäugt. Inzwischen steht fest: Mit provisorischen Tribünen ausgestattet soll der Sportpark nach den Anforderungen des DFB für die 3. Liga aufgerüstet werden.

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Bayern München II: Das Gründungsmitglied kehrt zurück

Die Vergangenheit: Die zweite Mannschaft von Bayern München ist nach acht Jahren wieder in die 3. Liga zurückgekehrt. Der FCB II setzte sich gegen den VfL Wolfsburg II in zwei Aufstiegsspielen durch - trotz einer 1:3-Niederlage im Hinspiel. Der Aufstieg der Bundesliga-Reserve gilt als wichtiger Baustein in der Nachwuchsplanung des Rekordmeisters und markiert zugleich die Rückkehr eines Gründungsmitglieds: 2008 gehörte Bayern II zu den ersten 20 Teilnehmer der eingleisigen 3. Liga. Nun ist das Team von Trainer Sebastian Hoeneß (Sohn von Dieter Hoeneß) mit der klaren Devise zurück, die Klasse unbedingt halten zu wollen. Ein Unterfangen, das aufgrund der Unerfahrenheit des Teams schwierig wird. Nicht umsonst führten die Buchmacher großer Wettanbieter den Aufsteiger neben Großaspach als ersten Abstiegskandidaten.

Für den FCK bedeutet der Münchner Aufstieg eine Premiere: Zum ersten Mal geht es für die Roten Teufel in einem Punktspiel gegen die Zweitvertretung eines anderen Profiklubs.

Das Personal: Im Kader der Münchner stehen einige vielversprechende Talente, darunter auch die beiden ehemaligen Lautrer Oliver Batista Meier und Paul Will. Hinzu zählt der womöglich auch für die Profimannschaft in Betracht kommende Jan-Fierte Arp. Mit Kwasi Wriedt - der wie Innenverteidiger Lars Lukas Mai vielleicht noch wechseln könnte - und Maximilian Welzmüller hat der FCB II zwei Routiniers in den eigenen Reihen, die die 3. Liga schon bestens kennen.

Timo Kern von Waldhof Mannheim dürfte nach Arp zeitnah als dritter externer Neuzugang vorgestellt werden. Außerdem wird der verpflichtete Neuseeländer Sarpreet Singh offiziell zur Drittliga-Mannschaft zählen.

Die Fans: Die zweite Mannschaft des FC Bayern erfreut sich - im Vergleich zu anderen Profiklubs - traditionell größerer Beliebtheit, wobei der Zuschauerzuspruch in den vergangenen Regionalliga-Jahren zum zweiten Mal unter die 1.000er Marke gerutscht ist. Weil die interessanten Spiele der Münchner allerdings nicht automatisch parallel zu Anstoßzeiten der Profis gelegt werden, ist auch in der 3. Liga mit der einen oder anderen guten Kulisse zu rechnen - vor allem gegen die Lokalrivalen Unterhaching und 1860 München. Der FC Bayern macht seinen Fans den Besuch der Spiele jedenfalls schmackhaft: Die Dauerkarte im Stehrang kostet nur 70 Euro - das mit Abstand günstigste Saisonticket der Liga.

Das Stadion: Für den 1. FC Kaiserslautern steht in der kommenden Saison das Grünwalder Stadion zweimal auf dem Reiseplan. Wie die Löwen spielt auch der FCB II in der Kultstätte auf Giesings Höhen. Der Gästeblock bleibt dabei gleich, die sogenannte Stehhalle (Gegengerade) ist der Platz für die Heimfans.

Quelle: Der Betze brennt
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Beitragvon super-jogi » 10.07.2019, 11:36


Das Bild mit den jubelnden Baracklern hätt jetzt nicht unbedingt sein müssen.
Mir wird schon übel, wenn ich an das Heimspiel gegen die denk. Ich befürchte das wird ne Klatsche geben un dnicht für die.
Das Leben ist wie eine Klobrille. Man macht so einiges durch !




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