Nach 38 Spielen ein enttäuschender neunter Tabellenrang, 20 Punkte Abstand zu einem direkten Aufstiegplatz, lediglich sechs Punkte Distanz auf den ersten Absteiger. Die Zahlen lügen nicht: Der 1. FC Kaiserslautern ist auf seiner Mission „direkter Wiederaufstieg“ krass gescheitert. Gibt’s dennoch Erkenntnisse, die für die kommende Spielzeit positiv stimmen - und wo muss sich der FCK im Detail verbessern, um oben angreifen zu können? Trainer Sascha Hildmann erläutert seine Sicht der Dinge im ausführlichen Gespräch.
Block 4.2: Herr Hildmann, die Saison ist vorbei. Vor allem auch der letzte, undankbare Abschnitt, in dem es für den FCK weder nach oben noch nach unten um viel ging. Wenn da die Ergebnisse nicht stimmten, hieß es schnell, ist doch klar, dass die nichts mehr bringen, für die geht’s ja um nichts mehr…
Sascha Hildmann: Das ist mir zu oberflächlich. Natürlich hat die Leistung nicht immer gestimmt, aber das hat tieferliegende Gründe. Die Mentalität meiner Jungs hat immer gestimmt, und die wollten auch immer gewinnen. Doch da war schon in der Vorrunde viel verrutscht. Du bist angetreten, um aufzusteigen, hast es nicht geschafft, bist von dir selbst enttäuscht, die Fans sind enttäuscht, du hast viel Kritik eingesteckt, auch zurecht. Da fehlt es zum Ende der Runde nicht nur an Selbstvertrauen – da sind die Freiheit, der Spaß und die Emotionalität weg, die es für guten Fußball braucht. Vereinzelt kommen da auch noch negative Spielverläufe dazu, etwa, wenn du frühe Gegentore kassierst. Das hat die Jungs über die ganze Saison geprägt und zermürbt. Aber an der Einstellung meiner Jungs hat es nicht gelegen, die wollten absolut. Ich hab sie jeden Tag im Training gesehen: Da waren die Köpfe frei.
Block 4.2: Auch Ihre Gemütslage schien sich während dieser Wochen zu verändern. Nach der Heimniederlage gegen Aalen am 32. Spieltag wirkten sie noch richtig sauer, in den Wochen danach eher konsterniert.
Hildmann: Das stimmt so nicht. Ich habe mich nach dem Aalen-Spiel geärgert, weil wir das Spiel über 90 Minuten dominiert haben, auch mal allein aufs Tor zugelaufen sind, uns aber nicht belohnt und am Schluss noch das Gegentor kassiert haben. Nach den anderen Spielen war ich nicht konsterniert, sondern lediglich nachdenklich. Eben, weil ich gerade beschriebenen Effekte erkannt hatte. Was hätte es da gebracht rumzuwüten?
Block 4.2: Sie haben sich in der Tat immer nur positiv über Ihre Spieler geäußert. Auch vor den Spielen immer wieder angekündigt, Ihre Jungs seien heiß, wollten unbedingt gewinnen. Das Problem ist halt: Wenn die Leistung anschließend doch nicht stimmt, heißt es schnell, dieser Trainer ist doch viel zu nett für diese Mannschaft.
Hildmann: Das ist doch absoluter Quatsch. Hat es sich denn schon mal leistungsfördernd erwiesen, Spieler öffentlich niederzumachen? Mögen Sie es, wenn Ihr Chef Sie vor anderen herunterputzt? Das würde ich niemals tun. Aber wie ich mich nach außen gebe und wie ich intern bin, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Fragen Sie doch mal meine Spieler.
Block 4.2: Die bestätigen das in der Tat. Sie haben auch gesagt, dass Sie diese letzte Saisonphase nutzen wollen, um Erkenntnisse für die kommende Spielzeit zu sammeln, ein Grundgerüst für nächste Zukunft einzuspielen. Auch wenn die Ergebnisse zuletzt nicht immer stimmten - sind Sie dabei vorangekommen?
Hildmann: Absolut. Alle Spiele waren für die Mannschaft und das Trainerteam sehr wichtig, um an Erkenntnissen und Erfahrung zu gewinnen, auch die schlechten, etwa die Niederlage in Würzburg. Nehmen Sie das Meppen-Spiel vom vergangenen Samstag: Da haben wir zunächst zu statisch agiert, sind dann aber freier geworden, gerade auch im Positionsspiel. Und plötzlich taucht der rechte Flügelspieler Christoph Hemlein links auf und macht ein Tor. Da wollen wir hin. Dass die Mannschaft auf dem Platz mehr Eigenverantwortung entwickelt, die Spieler auch mal Wege gehen, die der Trainer nicht vorm Spiel vorgegeben hat. In der nächsten Runde werden wir da viel weiter sein. (…)
Quelle und kompletter Text: Block 4.2
Grund: Formatierung angepasst und zum kompletten Original-Interview auf "Block 4.2" verlinkt. Danke fürs Einstellen!
fck-jetzt.de
Einer, der mit dermaßen viel Emotionalität und Hingabe am Verein hängt, hätte es verdient endlich mal wieder ein "Betze-Märchen" zu schreiben.
Oft als Amateuer-Trainer verschrien, oft als nicht erfahren genug empfunden...hoffentlich viel zu oft unterschätzt
„Das ist das einzige Stadion, in dem ich wirklich Angst hatte.“ (Gerd Müller)
Schweine-Liga. Mentalität. Technik eher weniger. Und Standards.
Man ließ sie üben, sie wurden nicht besser.
Aufwand -> Ertrag -> Missverhältnis in dieser Saison.
Frontzeck predigte immer die fehlende Erfahrung der jungen Mannschaft, man müsse sich eingrooven und bekam ne ganze Latte an undankbaren Momenten.
Gegnerische Trainer rieben sich verwundert die Augen und wussten selbst teils nicht, wie sie ihre Spiele gegen uns gewannen.
Was soll man sagen...
Man muss im Nachhinein weder Frontzeck schlecht reden, noch Hildmann hochheben.
Übt Standards und 2,3 Automatismen. Dazu die geforderte 100% Mentalität...ganz ehrlich, das muss reichen. Und wenn sich alle mal bisschen zusammenreißen, wird es das auch.
Wir müssen jetzt auch nicht so tun, als ob da gegen uns lauter Übermannschaften spielen.
Ausserdem ist jetzt die Zeit der überragenden Saisonspiele gegen uns vorbei. Kommende Saison wird neu gemischt, der FCK ist zwar immer noch ein Name, aber das wird für unsere Gegner nun um einiges schwieriger gegen uns zu spielen - davon bin ich fest überzeugt.
Dem Kader und der Führung fehlts an Qualität und Einsicht. Klar ist doch dass die alle das Klassenziel Aufstieg um Welten verfehlt haben. Setzen 6. Er sagt dieses hat sie weitergebracht, nächstes Jahr kommt dann der Abstieg. Und von früherer Betzementalität sind die meisten meilenweit entfernt. Siehe die Heimschwäche. Die sollten sich mal Spiele von früher betrachten, als die Spiele am Betze noch in der 95. Minute gewonnen wurden.
fckdiddi hat geschrieben:Ich bleibe dabei, weder Hildmann, noch Notzon und Bader , haben die Fähigkeit diese Saison richtig zu analysieren. Da kommt immer das gleiche bla,bla,bla.
Dem Kader und der Führung fehlts an Qualität und Einsicht. Klar ist doch dass die alle das Klassenziel Aufstieg um Welten verfehlt haben. Setzen 6. Er sagt dieses hat sie weitergebracht, nächstes Jahr kommt dann der Abstieg. Und von früherer Betzementalität sind die meisten meilenweit entfernt. Siehe die Heimschwäche. Die sollten sich mal Spiele von früher betrachten, als die Spiele am Betze noch in der 95. Minute gewonnen wurden.
Um Spiele in der 95. Minute oder noch später zu gewinnen brauchst du aber auch den geeigneten Stadionsprecher wie Udo Scholz welcher schon mal den Ausgleichstreffer gegen den KSC, im Jahr 1991, in der 89. Minute per Durchsage in die 82. Minute verlegte und der damalige Schiedsrichter Manfred Amarell dies nicht merkte und sich auf diese Aussage verlassen hatte. Der 3-2 Siegtreffer kam dann auch auch noch in der 96. Minute.
Kann man sich hier anhören, Udo erzählt es selbst.
Ich war damals auch im Stadion und alle die dabei waren haben sich tot gelacht damals lol³
https://youtu.be/29Hol_830Y4?t=714 Youtubelink ist auf diese Stelle programmiert
Die Frage ist, ob Hilde es schafft das alles auch umzusetzen! Ich würde es ihm wünschen. Mir auch
Von der Einstellung ist er genau den den wir brauchen . Kein emotionsloser Ãœbungsleiter, sondern eine Type mit Willen und FCK!!!
fckdiddi hat geschrieben:Ich bleibe dabei, weder Hildmann, noch Notzon und Bader , haben die Fähigkeit diese Saison richtig zu analysieren. Da kommt immer das gleiche bla,bla,bla.
Dem Kader und der Führung fehlts an Qualität und Einsicht. ....
Dafür haben wir ja zum Glück die geballte Kompetenz im Forum von DBB. Einzig die Einsicht diese zu nutzen fehlt unserem AR.
Eckhaard hat geschrieben:fckdiddi hat geschrieben:Ich bleibe dabei, weder Hildmann, noch Notzon und Bader , haben die Fähigkeit diese Saison richtig zu analysieren. Da kommt immer das gleiche bla,bla,bla.
Dem Kader und der Führung fehlts an Qualität und Einsicht. ....
Dafür haben wir ja zum Glück die geballte Kompetenz im Forum von DBB. Einzig die Einsicht diese zu nutzen fehlt unserem AR.
Die Tabelle lügt nicht.
Abwarten und Bier trinken?
Gebe diesem Trainer leider keine 6 Spieltage in der neuen Saison, dann ist er weg.
Lasse mich aber gerne positive überraschen...
Dann kommt vielleicht Dino Toppmöller, denn da Becca Düdelingen verlässt wird er auch seine Assets von dort mitnehmen. Dino wäre ein vielversprechender Trainer, auf den man gespannt sein darf, dennoch bin ich mir nicht sicher, ob mir dann auch die Begleitumstände seiner Beschäftigung gefallen würden.
Rheinteufel2222 hat geschrieben:Ich halte von Hilde sportlich relativ viel, menschlich sogar sehr viel, fürchte allerdings, dass Becca ihn recht schnell und ohne Rücksicht auf Sentimentalitäten absägen wird.
Dann kommt vielleicht Dino Toppmöller, denn da Becca Düdelingen verlässt wird er auch seine Assets von dort mitnehmen. Dino wäre ein vielversprechender Trainer, auf den man gespannt sein darf, dennoch bin ich mir nicht sicher, ob mir dann auch die Begleitumstände seiner Beschäftigung gefallen würden.
Hast du eine Quelle für deine Aussage, dass Becca Düdelingen verlässt?
pfälzer-Bayer hat geschrieben:Hast du eine Quelle für deine Aussage, dass Becca Düdelingen verlässt?
Hat Mama Google gesagt.
Becca wollte dort einen Stadionneubau - der Ort will aber das alte Stadion "nur" renovieren. da hat Becca gesagt: dann geh ich halt in nem Jahr wo anders hin.
Dino Topmöller soll Richtung Belgien zu eiunem dortigen Becca Club unterwegs sein. Da er keine Trainerlizenz für Deutschland hat muss der FCK wohl noch etwas auf ihn warten.
fck-jetzt.de
Sofern es Alternativen zu Hildmann gibt, die mehr Erfolg vorzuweisen haben, muss man aber auch über Hildmann diskutieren - für alles andere war die Leistung einfach zu schlecht. Meine Wunschlösung Gruew ist aber nun ja leider als Co-Trainer bei Bremen unter Vertrag.
pfälzer-Bayer hat geschrieben:Hast du eine Quelle für deine Aussage, dass Becca Düdelingen verlässt?
Eine? Dutzende!
Steht so ziemlich in jedem Artikel in der luxemburgischen Presse, der im Moment über Düdelingen erscheint. Die gehen auch alle fest davon aus, dass die erst mal keine Titel mehr holen werden, weil Becca sich zurückzieht und damit gleichzeitig auch eine "Armada" (so nennen die das) von Spielern Düdelingen verlassen wird und dort jetzt erst einmal komplett neue Mannschaft wieder aufgebaut werden musst.
Dürfte bei google leicht zu fnden sein, wie der daachdieb ja auch schon angemerkt hat.
teufelskerl1968 hat geschrieben:Hat Dino Toppmöller denn zwischenzeitlich eine DFB-Trainerlizenz erlangt? Soweit ich informiert bin ist dies bisher noch nicht der Fall. Kann mich allerdings auch irren.
Guter Einwand. Habs gerade mal versucht, herauszufinden und dabei diese interessante Aussage von Dino von Ende April grfunden:
"Kaiserslautern, je l’ai déjà clairement dit à Flavio, je ne veux pas y partir cet été. Je serai trop occupé avec la licence pro. "
Quelle: https://www.lavenir.net/cnt/dmf20190426 ... -de-virton
Das heißt übersetzt, dass Dino von Becca konkret auf einen Job beim FCK angesprochen wurde und Dino für diesen Sommer zumindest abgesagt hat, weil er erst die Profilizenz machen will.
Weiter hinten im selben Interview äußert Dino dann noch, Becca hätte ihm gesagt, dass ihn das mit der Profilizenz nicht stören würde.
Rheinteufel2222 hat geschrieben:... Becca hätte ihm gesagt, dass ihn das mit der Profilizenz nicht stören würde.
Vielleicht ist es genau dieses Klischee, dass "Leute mit Geld" gerne mal auf die Regeln husten. Ob Tempolimit, Vereinsstatuten oder DFB Regularien.
fck-jetzt.de
Ich erinnere mich noch an eine Ausnahme, die der DFB gemacht hat als Markus Babbel in Stuttgart antrat.
Er durfte meines Wissens den Trainerjob in Stuttgart ausüben, wenn er hierzu parallel die Trainerlizenz beim DFB absolvierte. Das war die Bedingung.
Insofern ginge so etwas theoretisch auch im Fall von Dino Toppmöller.
Ich glaube wir werden noch einige solcher "beugungen" erleben in nächster Zeit.
Sofern Becca Investor wird!
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