Ich finde, es wird hier alles viel zu schwarz und weiß gesehen. Die 5 M€/a helfen uns das strukturelle Defizit zu schließen und endlich wieder vernünftig und mit Perspektive zu arbeiten. Vielleicht muss nun nicht jedes Talent bereits nach 3 guten Spielen verkauft werden.
Dennoch bleiben wir im Falle eines Aufstiegs der kleine Underdog im deutschen Fußball. Wir sind weiterhin benachteiligt gegenüber den Großen und müssen uns alles hart erarbeiten.
Alle Vereine der Bundesliga sind uns meilenweit enteilt und wir werden das nicht innerhalb kürzester Zeit aufholen. Niemand wird über uns lachen und uns als Geldverein bezeichnen, weil wir eben auf Jahre weiterhin bettelarm bleiben werden. Aber vielleicht verhungern wir wenigstens nicht.
Mit Hoffenheim, RB und WOB haben wir nichts, aber auch rein gar nichts zu tun und wir werden auch nie mit denen auf einer Stufe stehen. Wir haben einen großen Namen, Tradition, Geschichte, eine super Fanbase und ein cooles Stadion. Wir sind nicht hochgezüchtet, sondern seit Anfang an dabei im deutschen Fußball. Eintracht Frankfurt, denen halb Fußballdeutschland in der Europa League die Daumen gedrückt hat, hat schon vor knapp 20 Jahren ausgegliedert und seine Anteile verkauft. Es ist trotzdem der gleiche Verein wie vorher. Ebenso 95% der restlichen Clubs in den ersten beiden Profiligen. Die Ausnahmen kann man mit uns nicht vergleichen: Schalke hat einen enorm finanzstarken Sponsor (im Gegensatz zu uns) und Freiburg leistet seit Jahrzehnten enorm gute Arbeit (auch im Gegensatz zu uns). Deshalb können diese Beispiele sich den Luxus leisten. Aber auch nur deshalb, weil sie momentan bereits an den Fleischtöpfen der TV-Gelder sitzen. Das Geschäft mit Investoren ist nicht schön, aber leider nicht mehr rückgängig zu machen. Wir müssen uns darauf einlassen oder sterben, so ist es nun mal leider.
Im Übrigen muss man Littig den Rücktritt hoch anrechnen. Egal für welche der beiden Seiten im Aufsichtsrat man war, es konnte nur weitergehen, wenn einer den Hut nimmt. Andernfalls hätte sich die Zerfleischung noch über Monate und Jahre hingezogen.
Zuletzt geändert von Seb am 17.05.2019, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
Jetzt hört doch mal auf mit "Verkauf der Tradition" und ich kündige meine Mitgliedschaft nur wegen dem Becca-Deal.
Ich bin auch nicht glücklich aber hauptsächlich deshalb, weil man einfach nicht mehr wissen kann, wer da oben noch richtig und fair spielt und wer nicht! Sind BBK und ihr Becca der Anfang allen Übels oder doch die Heilsbringer?
War Littig wirklich der absolute Querulant und "Sonnenkönig" oder doch der, dem der Verein und die Region am Herzen lagen. Keiner weis es!!!
Zum Thema Tradition:
Wenn man Ausgliederungen und Investorenengagement richtig angeht, ist und bleibt man ein Traditionsverein. Punkt!
Der 1. FC Kaiserslautern e.V. ist und bleibt 1900 gegründet. Mit Becca oder ohne ihn.
Wer also sagt, dass wir als FCK jetzt nichts mehr anderes sind als TSG 18,99 € oder der Dreck aus Leipzig, der hat den Knall nicht gehört.
Nur mal zum Beispiel. Wenn ich euch Traditionalisten alle fragen würde wie ihr z.B. über Liverpool denkt, bekäme ich von jedem die Antwort: "Boah, geiler Club, englischer absoluter Traditionsverein, geile Fans, Anfield Road, einfach geil!"
Dabei liebe Freunde gehört der FC Liverpool seit Jahren der Fenway Sports Group. Die sind alleiniger Eigner. Ein US Unternehmen aus Bosten denen ebenfalls die Boston Red Sox und das dazugehörige Stadion, der Fenway Park gehören. Zudem hat die Fenway Sports Group auch Motorsportteams im Nascar Racing usw...
Was ich damit sagen will ist, obwohl Liverpool einer Firma alleine gehört, ist es für Fussball-Fans weltweit der englische Traditionsverein schlechthin.
Nur weil man einen Förderer hat, verkauft man nicht gleich seine Tradition und alles was den Verein in seiner Geschichte ausgemacht hat. Man muss es dann aber auch richtig anstellen. Und das hoffe ich jetzt einfach mal.
und dann noch was:
Alle die hier jetzt mit Vereinsaustritt drohen oder dies schon getan haben und sich dem FCK und dem Fussball abgewandt haben. Ich bin mal gespannt was ihr macht, wenn der FCK jetzt durch Becca wieder bis in die 1.liga durchmarschiert?!
Dann seid ihr die Ersten, die dann wieder jubeln und sagen, alles richtig gemacht, der FCK ist mein Leben. Ich bin schon immer Fan.
Leute....Pff
Zuletzt geändert von DirkDiggler6686 am 17.05.2019, 08:46, insgesamt 1-mal geändert.
playball hat geschrieben:
Ich sehe schon die Schlachtrufe aus Mannheim “Fussballhure Kaiserslautern” und ich kann nicht widersprechen… Das tut weh
Der Waldhof hat schon lange einen Investor. Der Familie Beetz gehören 97% der Profiabteilung vom Waldhof. Selbst dort hat man erkannt das es ohne nicht mehr geht. Ohne den Investor hätte es der Waldhof nie in die dritte Liga geschafft. Also keine Angst es wird dich kein Waldhöfer verspotten.
Westkurvenalex hat geschrieben:Alle Probleme des FCK führen irgenwann zwangsläufig auf eine Stadiondiskussion.
Klar. So, wie man die Ausgliederung entwickelt, bei den Mitgliedern beworben und am Ende zur Abstimmung brachte hätte man auch mit den beiden Investoren Angeboten vorgehen können. Ich bin sicher die Regionalen hätten sich da auch früher offenbart, denn Becca kam ja nicht plötzlich aus dem Hut gesprungen.
Und die Bürger der Stadt KL haben auch ein Recht darauf zu erfahren was Sache ist.
So wurde ein teuflischer Plan mit allen gezogenen Registern von Schacherern in Verein und Stadtverwaltung und an den Leuten vorbei durchgeboxt. Zu erkennen, dass das für den FCK nicht die bessere, sondern dievon Eigeninteressen getriebene Variante ist, muss man nicht studiert haben.
Wir wissen jetzt nur, dass Becca einsteigt und Littig zurückgetreten ist. Über die Einzelheiten des ausstehenden Deals scheint bisher nichts bekannt, nur dass er wohl ausreicht um die Lizenz zu erhalten. Ein bisschen wenig um jetzt schon Zukunftsmusik zu spielen.
in good times FCK and especially in bad times FCK forever
We will come back-better than ever
City-Service hat geschrieben:"Da muss sich ja Quattrex bei ihrem Ultimatum aber sehr sicher gewesen sein dass pro Becca abgestimmt wird oder? Bei einer Indolvenz (die meiner Ansicht nach nicht gedroht hätte bei dem Angebot der Regionalen wie es zu lesen ist) wäre ihr Geld nämlich auch weg gewesen. Also geht es vll. nicht nur um Zahlen sondern auch ein bisschen wo die Zahlen herkommen?"
das muss ich mal meinem Bänker erklären wenn er wieder mit Scoring und BWA kommt. Interessant.
Warte doch bitte nicht auf deinen Banker sondern erkläre es mir.
Wenn ich das Geheule hier lese über die angeblich verkauften werte des FCK wird mir schlecht. Wollt ihr vollends untergehen oder wollt ihr dass der FCK die Chance auf eine Zukunft hat. Und btw wenn der FCK wieder in der 2. oder gar 1. Liga spielt interessiert es niemandenmehr ob hier irgendwelche Würste ausgetreten sind....
Wenn das wirklich so geplant war wie in diesem Interview geschildert, dann frage ich mich warum man sich dann zum jetzigen Zeitpunkt für Becca entschieden hat?!
Wer nichts weiß und weiß, dass er nichts weiß, weiß mehr als der, der nichts weiß und nicht weiß, dass er nichts weiß.
Die wenigen Bürger der Stadt, die den FCK interessieren, muß man informieren.
Becca und Weichel verhandeln schon seit Monaten miteinander.
Was die Ausgliederung bedeutet, haben die meisten Mitglieder erst jetzt erfahren und heute kleben sie ihre zerissenen Eintrittskarten für morgen wieder zusammen.Die Mitgliedskündigung landet im Müll.
Zuletzt geändert von ATS am 17.05.2019, 08:58, insgesamt 2-mal geändert.
Heubach mit klarer Ansage, warum es in Lautern nicht einfach ist als Spieler: „Die Unzufriedenheit auf den Rängen war vor dem Spiel schon spürbar“.
F-W-8 hat geschrieben:
Könnte eventuell damit zusammenhängen dass sie keinen Rücktritt gewählter Personen gefordert haben. Aber ich irre mich auch von Zeit zu Zeit.
Das weiß man nicht, was noch gekommen wäre.
Oder noch kommt.
Auch die Regionalen Investoren hätten nicht einfach so KREDITE UND DARLEHEN in den FCK gepumpt, wenn sie nicht regulierend gesteuert hätten. Glaub das mal lieber.
soundso1900 hat geschrieben:Und btw wenn der FCK wieder in der 2. oder gar 1. Liga spielt interessiert es niemandenmehr ob hier irgendwelche Würste ausgetreten sind....
Ja, so seid ihr. Demnächst mit 200 Klatschpappen nach Rostock statt mit 2000 Lauter. Viel Spaß
Onkel Flavio zahlt doch sicher Security
Zuletzt geändert von daachdieb am 17.05.2019, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
abdulklappstuhl hat geschrieben:
... Dass Becca auch Teile des Pfaff-Geländes bekommt und auch die Stadt nun endlich mal profitiert und auch die Stadionsache angegangen wird. Wir haben immer gesagt und das war allen klar, es hängt zusammen und es wird nor so gehen. Das alles sind entscheidende Unterschiede zu den Regionalen Investoren. So einfach ist das. Hier waren LÖSUNGEN nicht parat. Und so verkam es Geldstopfmäßig nur zum Imitat des Becca Angebotes und die wirklichen Probleme, Stadion etc. wurden garnicht thematisiert.
Da kann man noch so sehr nun alles verdonnern und in Grund und Boden reden.
WER profitiert? Die Stadt? ....in Bezug auf was???
playball hat geschrieben:
Enschuldigung Herr Mateschitz, Entschuldigung Herr Hopp, dass ich dachte, WIR seien etwas besseres. Ich habe mich getäuscht und bin momentan schwer verwirrt und Gefühls- und emotionslos.
Allein für so ein Denken...was Besseres. Genau mit dieser Hybris ist der FCK 2mal abgestiegen. Und folgerichtig. Und gut so. Das alles erdet enorm.
Troglauer hat geschrieben:Dann stelle ich jetzt mal eine ganz einfache Frage. Wo war das Angebot von Herrn Dienes, Sachs oder sonstwem den FCK mit günstigem Geld zu unterstützen, als man die ersten Kredite bei Quattrex damals aufgenommen hat? Vielleicht wäre es besser, wenn diese Leute jetzt dahingehen wo sie die ganzen letzten Jahre waren, in der Versenkung. Es reicht langsam.
Ganz einfache Antwort: Das war vor der Ausgliederung. Völlig andere Situation.
DirkDiggler6686 hat geschrieben:Jetzt hört doch mal auf mit "Verkauf der Tradition" und ich kündige meine Mitgliedschaft nur wegen dem Becca-Deal.
Ich bin auch nicht glücklich aber hauptsächlich deshalb, weil man einfach nicht mehr wissen kann, wer da oben noch richtig und fair spielt und wer nicht! Sind BBK und ihr Becca der Anfang allen Übels oder doch die Heilsbringer?
War Littig wirklich der absolute Querulant und "Sonnenkönig" oder doch der, dem der Verein und die Region am Herzen lagen. Keiner weis es!!!
Zum Thema Tradition:
Wenn man Ausgliederungen und Investorenengagement richtig angeht, ist und bleibt man ein Traditionsverein. Punkt!
Der 1. FC Kaiserslautern e.V. ist und bleibt 1900 gegründet. Mit Becca oder ohne ihn.
Wer also sagt, dass wir als FCK jetzt nichts mehr anderes sind als TSG 18,99 € oder der Dreck aus Leipzig, der hat den Knall nicht gehört.
Nur mal zum Beispiel. Wenn ich euch Traditionalisten alle fragen würde wie ihr z.B. über Liverpool denkt, bekäme ich von jedem die Antwort: "Boah, geiler Club, englischer absoluter Traditionsverein, geile Fans, Anfield Road, einfach geil!"
Dabei liebe Freunde gehört der FC Liverpool seit Jahren der Fenway Sports Group. Die sind alleiniger Eigner. Ein US Unternehmen aus Bosten denen ebenfalls die Boston Red Sox und das dazugehörige Stadion, der Fenway Park gehören. Zudem hat die Fenway Sports Group auch Motorsportteams im Nascar Racing usw...
Was ich damit sagen will ist, obwohl Liverpool einer Firma alleine gehört, ist es für Fussball-Fans weltweit der englische Traditionsverein schlechthin.
Nur weil man einen Förderer hat, verkauft man nicht gleich seine Tradition und alles was den Verein in seiner Geschichte ausgemacht hat. Man muss es dann aber auch richtig anstellen. Und das hoffe ich jetzt einfach mal.
und dann noch was:
Alle die hier jetzt mit Vereinsaustritt drohen oder dies schon getan haben und sich dem FCK und dem Fussball abgewandt haben. Ich bin mal gespannt was ihr macht, wenn der FCK jetzt durch Becca wieder bis in die 1.liga durchmarschiert?!
Dann seid ihr die Ersten, die dann wieder jubeln und sagen, alles richtig gemacht, der FCK ist mein Leben. Ich bin schon immer Fan.
Bei der Bewertung der neuen Situation sollte man bestimmt nun die Statements der beiden Geschäftsführer sowie des Aufsichtsrats-Chefs noch hinzuziehen. Aber Nachdenken ist selbstverständlich schon gestattet. Man wird wohl durchaus schon mal Konstatieren dürfen, dass die stets in wechselnder Besetzung am Betzenberg sich durchsetzende Fraktion der Bombast-Orientierung vollumfänglich und in idealtypischer Weise gescheitert ist. Diese Linie lässt sich zurückverfolgen, bis zu fragwürdigen Personalentscheidungen um Youri Djorkaeff oder Taribo West. Die beeindruckteste Hinterlassenschaft dieser Geisteshaltung dürfte der Betonkasten des Stadions sein, der dank Fifa-Anforderungen zuverlässig so nützlich ist, wie ein Mühlstein um den Hals beim Schwimmen. Damit aber nicht genug: Seit Jahren wird individuell und kollektiv im unmittelbar sportlichen- wie im sportökonomischen Bereich konsequent versagt: Mal sind die Vertragsbindungen eigener Talente zu kurz, sehr weitgehend sind Neuverpflichtungen schlicht Fehleinschätzungen. Es ist Jahre her, dass der FCK nicht mit einem vergleichsweise beachtlichen sportlichen Etat in der jeweiligen Liga auftreten konnte. Bestes Beispiel hierfür: Die Sicherung des Klassenerhaltes in dieser Saison kurz vor ihrem Ende durch einen im Ligavergleich teuren ‚Aufstiegskader‘ in dem die vermeintlichen Leistungsträger (mal wieder) aus gesundheitlichen Gründen berufsunfähig oder sonst wie unprofessionell disponiert waren und von Jugendspielen im Modus des Spekulations-Fußball-Karussells von den Stammplätzen verdrängt worden sind: ‚Wir haben Werte geschaffen‘. An solchen Kommentaren ist aus meiner Sicht nicht mehr zu entscheiden, ob ich daran die Verdinglichung von Menschen schlimmer finden soll, oder die schamlose Akzeptanz der Spielregeln einer erbärmlichen Spekulationsbranche, zu der der Fußball verkommen ist, oder ob es die Mentalität der Unfehlbarkeit ist, die anscheint aus dem gewohnheitsmäßigem Bezug von überproportionalen Einkommen über Jahre hinweg resultieren könnte: Das Gerüst der Mannschaft, die die Klasse gehalten hatte, bestand bereits seit Monaten aus Spielern, die bei der Thematisierung des millionenschweren Aufstiegskaders noch gar kein Thema waren. Man hätte sich eingestehen müssen, dass das sog. Schaffen von Werten aus der Not verbrannter Millionen erzwungen worden war. Gemäß den eigenen Ansprüchen und gemäß der eigenen der Investitionen zugrunde gelegten sportlichen Expertise, war die Nachricht vom Klassenerhalt gegen Saisonende ein Scheitern. Soviel nur zur sport-professionellen Abteilung, die fortan nun als Kapitalgesellschaft nach Branchengebaren künftige Rendite versprechen können soll.
Dass es den FCK nicht mehr gäbe, wie oben jemand geschrieben hat, mag formal nun zwar unzutreffend sein. Aber nach dem nun dem Vernehmen nach das Fundament der naheliegenden Zukunft - also schon die Lizenz zur 3. Liga als dem Eintritt in die Spekulationsblase Fußball - durch zwei Erpressungen auf den Boden einer Kapitalakkumulation gestaltet werden soll, die nicht nur ihrerseits auf einer noch weit bedrohlicher sich aufblähenden Blase stammt - nämlich dem Immobilienmarkt – sondern auch noch in der ausschließlichen Verfügung eines einzigen Mannes zu stehen scheint - nach dem das nun also undemokratisch ausgeklüngelt worden ist, darf man schon mal schreiben, dass es den FCK nicht mehr gäbe.
Der FCK ist bereits vor der Investition nicht mehr Herr im eigenen Haus. Dabei wird selbstverständlich unterstellt, dass ‚der FCK‘ die Mitglieder*innen des Vereins sind. Sie können fortan zwar wählen, entschieden wird aber vom Investor. Diese Logik wird möglicherweise mittelfristig unsichtbar ablaufen, denn die Macht des Geldes in den Händen eines Einzelnen, kann auch als Duldung oder stilles Einverständnis ausgeübt werden, so lange es den Vorstellungen und Kalkülen dieses Souveräns entspricht. Dieser kleine Fußball-Feudalismus – er ist eine Variante der auch ansonsten sich verbreitenden Entwicklung in hohle Postdemokratien - wird dann vielleicht dereinst im Rahmen eines recht konkreten Immobilien-Deals mit der Stadt Kaiserslautern für den souveränen Investor noch sehr nützlich werden können, wie man beim SWR die Situation gedeutet hat. Post-Demokratien sind formal demokratisch organisiert, während ihre Entscheidungen undemokratische Charaktereigenschaften aufweisen. Fußballer von Zombie-Vereinen, spielen Zombie-Fußball, wie in Leibzig, Hoffenheim oder fortan nun auch in Kaiserslautern. Da muss man sich nichts vormachen.
Mit dem Vier Säulen-Modell und einer regionalen Investorengruppe hätte es eine Alternative gegeben, auf die man trotz allem CDU-Klüngel-Verdacht wenigstens hätte gespannt bleiben können – das was jetzt passiert ist, scheint das Ende zu sein. Ich empfehle die Anteilnahme am Schicksal des FCK darauf zu verlegen, die Bereitschaft zu pflegen ihn wiederzubeleben, wenn sich dazu in den nächsten Jahren die Gelegenheit noch mal bieten sollte. Bis auf weiteres wünsche ich mir folglich auch, dass man mit dem Eingang der Gelder auf dem Konto die Vereinsfarben ändert, damit das rote Trikot der Walterelf dann wieder unbeschwert aus der Mottenkiste geholt werden kann!
abdulklappstuhl hat geschrieben:Das alles erdet enorm.
Also mich erdet enorm, dass mit diesem Kaiserschnitt-Beginn auch das Ende des "Projek-Becca" eingeleitet wurde. Denn alles hat ein Ende - nicht wahr
Je schneller das vorbei ist und wir unseren FCK wieder bekommen, um so besser.
Zuletzt geändert von daachdieb am 17.05.2019, 09:02, insgesamt 1-mal geändert.
playball hat geschrieben:
Ich sehe schon die Schlachtrufe aus Mannheim “Fussballhure Kaiserslautern” und ich kann nicht widersprechen… Das tut weh
Und was genau macht uns zu einer solchen? Was machen wir anders als Mannheim? Oder Gladbach, Frankfurt, Köln?
Wir haben etwas verkauft, was wir bewusst zum Verkauf angeboten haben. Becca wird nicht ewig Anteilseigner bleiben. Sein Ziel ist es, uns erfolgreich zu machen und dann weiterzuverkaufen. Auf diese Wette haben wir uns am 03.06.2018 eingelassen und jetzt müssen wir das Spiel auch mitspielen.
Achim71 hat geschrieben:Für mich heißt der Deal, 2,6 Mio. Sofortkredit um die Lizenz zu sichern bedeuten gleichzeitig eine weitere Erhöhung der Schulden. Von den Forderungen bzgl. Rücktritte und dergleichen mal ganz abgesehen.
Wird eine interessante JHV !
Die im Raum stehenden 25 Mio auf 5 Jahre bedeuten doch nichts anderes als den Spielbetrieb von Jahr zu Jahr zu finanzieren und zwar nur in Liga 3. oder fehlen mir Informationen ?
Mojn, genau so sieht es auch für mich aus. Dieses Geld reicht aus um den Kopf über Wasser zu halten(in Liga 3)
Für sonst gar nix. Wer hier von Höherem träumt,träumt.
Und die jährlich versprochenen 5 Millionen stopfen
auch weiterhin nur Löcher.Und der Druck auf Mannschaft
und Vorstand wird weiter wachsen und die Unzufriedenheit und Ungeduld wird nun noch viel schneller im Stadion Einzug halten....diese Truppe spielt niemals um den Aufstieg mit...
Dolchstoßlegende.
Das ist das erste, was mir einfiel, als ich über die neue Entwicklung nachdachte.
Dieses Hin und Her wird sich auf Sicht von Jahrzehnten böse rächen.
Das dicke Ende kommt erst noch.
Tageblatt hat geschrieben:
Kopf des Tages: Der Luxemburger Flavio Becca beteiligt sich jetzt auch am 1. FC Kaiserslautern
Großinvestor, Machtmensch, Sportnarr: Der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca vereint viele Eigenschaften auf sich. Seit gestern ist er am kriselnden deutschen Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern beteiligt.
Doch der Reihe nach. Als Flavio Becca Mitte der 90er-Jahre ein Autogeschäft in Düdelingen betrat, spielte er wohl kaum mit dem Gedanken, irgendwann Sponsor von vier Fußballvereinen, einem Rad- und einem Motorsportteam sowie Besitzer einer Energy-Drink-Marke zu sein.
Der Sohn italienischer Einwanderer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Menge Geld mit diversen Investitionen gemacht. Er hatte die Baufirma, die ihm sein Vater übergeben hatte, ausgebaut und war auf dem Weg, einer der reichsten Luxemburger zu werden.
[...]
Machtmensch mit starker Anziehungskraft
Ausbremsen konnte dies den heute 56-Jährigen nicht. Der Feinschmecker, dem einige Restaurants gehören und dessen Welt sich von morgens bis abends ums Geschäftemachen dreht, steigerte seinen Bekanntheitsgrad kontinuierlich und zog Deals wie das Megaprojekt „Ban de Gasperich“ an Land.
Aber auch seine Machtlust wurde größer. Im luxemburgischen Fußball stehen mittlerweile rund 50 Spieler beim Mäzen unter Vertrag. Wer einmal zu seinem Universum gehört, kommt so schnell nicht mehr los. In den vergangenen zwölf Monaten wurde er neben Düdelingen auch beim belgischen Drittligisten Excelsior Virton Großsponsor. Hesperingen ist als nächster Verein an der Reihe.
Seine eigentliche Herkulesaufgabe steht ihm aber noch bevor. In der sonst so beschaulichen Pfalz erwartet jetzt eine ganze Region von Becca, dass er ihren Verein wieder auf Vordermann bringt. Für den Luxemburger ist es auch ein Kampf mit sich selbst. Beim vierfachen deutschen Meister gehen die Uhren anders. Macht kann man sich dort nur bedingt erkaufen. Ein eigentlich perfektes Projekt für den Mann, der besessen davon ist, Erfolg zu haben, und nichts mehr hasst als zu scheitern.
Dan Elvinger
abdulklappstuhl hat geschrieben:
... Dass Becca auch Teile des Pfaff-Geländes bekommt und auch die Stadt nun endlich mal profitiert und auch die Stadionsache angegangen wird. Wir haben immer gesagt und das war allen klar, es hängt zusammen und es wird nor so gehen. Das alles sind entscheidende Unterschiede zu den Regionalen Investoren. So einfach ist das. Hier waren LÖSUNGEN nicht parat. Und so verkam es Geldstopfmäßig nur zum Imitat des Becca Angebotes und die wirklichen Probleme, Stadion etc. wurden garnicht thematisiert.
Da kann man noch so sehr nun alles verdonnern und in Grund und Boden reden.
WER profitiert? Die Stadt? ....in Bezug auf was???
Och Klappstuhl jetzt hör doch mal auf mit der Stadt.
Ich glaube die meisten hier wollen einen Investor für den FCK nicht für die Stadt Kaiserslautern.
Wenn Becca mit Weichel Geschäfte machen möchte soll er das mit ihm klären. Da ist der FCK eh außen vor. Aber ne der FCK muss wieder die Arbeit für die Stadt übernehmen, die es lang genug verbummelt haben eine Stadion-Lösung zu finden.
Was bleibt im Endeffekt? Die Stadt ist fein raus, der FCK aber im Eimer?
Ich hoffe dass es nicht so kommt.
FCK 4-life
"Sieger zweifeln nicht und Zweifler siegen nicht!" (Gerry Ehrmann)
Ich glaube das Ergebnis spaltet die Fangemeinde mehr als einem lieb ist.
Ich kann jeden verstehen, der eine eigene Meinung hat und wir alle wissen nicht, was uns der Deal wirklich bringt. Wo steht der FCK in z.B. 3-4 Jahren?
Wir wissen es nicht. Aber genauso wüssten wir das nicht, wenn wir uns für die regionalen Investoren entschieden hätten.
Ich selbst kann nicht beurteilen wie die Gespräche verlaufen sind, aber nimmt man die letzten Wochen, so habe ich nun bei diesem Ergebnis immer noch ein ungutes Gefühl. Es „fühlt“ sich nicht so an, dass ich in Jubelstürme ausbreche.
Man kann pro Becca sein (aber bitte nur unter "sauberen" Bedingungen!), aber folgendes verstehe ich nicht:
Hier jubeln Fans, weil Becca einsteigt (für´n Klicker und ein Ei) es wird schon wieder von der 1. Liga geträumt, nein, fest davon ausgegangen. Unfassbar!
Und folgende Punkte liegen mir schwer im Magen:
1. Wir haben nicht so viel Geld bekommen, dass wir es im Überschwang ausgeben könnten
2. Die „alten“ Protagonisten bleiben an der Macht, kein neuer, frische sportlicher Wind weht
3. Es wurden leider nicht die benötigten Brücken gebaut, sondern noch mehr Gräben gegraben.
4. Die Fans werden nicht umfänglich informiert. Fragt man nach, verziehen sich die Verantwortlichen und wollen kein Kommentar abgeben (Klatt, Bader)
Die Verantwortlichen, und da nehme ich alle in die Verantwortung, auch Littig, haben einen kranken Patienten noch mehr auf die Intensivstation gebracht. Ob nun das verordnete Globuli hilft, das wissen wir nicht. Vielleicht ja, aber große Restzweifel bleiben.
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt." aus "Forrest Gump"