Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 16.05.2019, 16:23


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Flavio Becca; Foto: Imago

Der FCK informiert: Becca-Angebot angenommen - Littig zurückgetreten

Im Rahmen der Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2019, hat der Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH nach intensiver und tiefgehender Analyse entschieden, der Empfehlung der Geschäftsführung zu folgen und das vorliegende Angebot zur nachhaltigen und langfristigen Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Unternehmer Flavio Becca anzunehmen.

Michael Littig, Mitglied des Beirates und Vorsitzender des Aufsichtsrates des 1. FC Kaiserslautern e.V., ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Er begründet diese Entscheidung damit, dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte. Alle Mitglieder des Beirates zollten ihm für diesen Schritt Respekt und Anerkennung und bedanken sich für diese Entscheidung, mit der sich Michael Littig voll und ganz in den Dienst des Vereins stelle.

Quelle: Pressemeldung FCK

Weitere Links / bisherige Diskussionen zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Regionale Investoren wollen FCK mit Eigenkapital unterstützen


Vorherige Meldung von 13:30 Uhr:

Live-Ticker
Tag der Entscheidung auf dem Betzenberg


Im Fritz-Walter-Stadion tagen heute die Gremien - unter anderem der ebenso mächtige wie zerstrittene Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH - und beraten über die Zukunft des Traditionsvereins. Wer wird der neue Investor? Wie soll die Lizenz gesichert werden? Wird es Rücktritte geben? Wir tickern live vom Betze.

Vorbemerkung: Von den nicht-öffentlichen Sitzungen der FCK-Gremien wird naturgemäß nicht alle fünf Minuten irgendeine Neuigkeit nach außen dringen. Wir bemühen uns, Euch trotzdem möglichst umfangreich und übersichtlich über die Geschehnisse des Tages zu informieren, bitten aber gleichzeitig auch um die nötige Geduld.

Live-Ticker

21:30 Uhr: Das heutige Ergebnis zusammengefasst

Die Sitzung des Beirates der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH hat heute folgendes Ergebnis gebracht:
  • Mit einer knappen Mehrheit von 3:2 hat der Beirat das Angebot des Luxemburgers Flavio Becca angenommen.
  • Dieses sieht zunächst einen Kredit in Höhe von 2,6 Millionen Euro vor.
  • Mit diesem Kredit sowie der weiteren Zusage eines weiteren Kreditgebers, der Firma Quattrex (ca. 3 bis 4 Millionen Euro), soll die Lizenz für die kommende Drittliga-Saison gesichert sein. Diese beiden Kredite sind vertraglich fixiert.
  • Becca stellt weitere 25 Millionen Euro, verteilt über fünf Jahre, für den FCK in Aussicht. Ob diese Gelder ebenfalls vertraglich fixiert sind, wurde bisher nicht bekanntgegeben.
  • Das Angebot der pfälzischen Investorengruppe um Hans Sachs und Klaus Dienes wurde somit abgelehnt. Es soll sich in ähnlicher Größenordnung wie das Angebot Beccas bewegt haben.
  • Aufsichtsratsvorsitzender und Beiratsmitglied Michael Littig hat der Forderung Flavio Beccas Folge geleistet und ist von allen Ämtern beim FCK zurückgetreten.

20:00 Uhr: Weitere Details zu den Investoren-Angeboten

In den 19:30-Uhr-Nachrichten des "SWR" hat FCK-Experte Bernd Schmitt weitere Details aus den heutigen Sitzungen offen gelegt: Demnach haben die regionalen Investoren Hans Sachs und Klaus Dienes in gleichem finanziellem Volumen wie Flavio Becca geboten und auch einen möglichen Ausfall des Quattrex-Kredits kompensiert - dieses Angebot wurde von den FCK-Gremien nicht mehrheitlich angenommen. Bernd Schmitt: "Die regionalen Investoren haben im Prinzip das gleiche geboten wie Becca. Drei Millionen Euro sofort, 25 Millionen Euro auf fünf Jahre. Die regionalen Investoren wollten zudem für den Quattrex-Kredit einspringen. Sie hatten ein Konzept vorgelegt, das Nachwuchsleistungszentrum Fröhnerhof auszubauen, wollten dort einen neuen Kabinentrakt erstellen und die Geschäftsstelle verlagern. Wir hätten diese Fragen gerne auch den FCK-Geschäftsführern Michael Klatt und Martin Bader gestellt - doch die beiden haben heute keine Auskunft geben wollen."

» SWR: Live-Schalte von Bernd Schmitt bei "SWR Aktuell" (19:30 Uhr)

19:30 Uhr: Sepp Stabel als neuer Vereinsvorstand im Gespräch

Auch die Sitzung des Aufsichtsrates (e.V.) ist zwischenzeitlich beendet. Als neues Vereinsvorstandsmitglied nach dem Rücktritt von Andreas Buck ist Ex-FCK-Torwart Sepp Stabel im Gespräch. Eine Entscheidung seitens Stabels ist aber noch nicht gefallen. Zur Stunde tagt nun noch der Vereinsrat des FCK - hier dürften aber keine besonderen neuen Erkenntnisse mehr zu erwarten sein.

17:22 Uhr: FCK bestätigt: Becca da, Littig weg

Der 1. FC Kaiserslautern hat die vorher durchgesickerten Meldungen jetzt auch offiziell bestätigt. Die Pressemitteilung des Klubs im Wortlaut:

"Im Rahmen der Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2019, hat der Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH nach intensiver und tiefgehender Analyse entschieden, der Empfehlung der Geschäftsführung zu folgen und das vorliegende Angebot zur nachhaltigen und langfristigen Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Unternehmer Flavio Becca anzunehmen.

Michael Littig, Mitglied des Beirates und Vorsitzender des Aufsichtsrates des 1. FC Kaiserslautern e.V., ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Er begründet diese Entscheidung damit, dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte. Alle Mitglieder des Beirates zollten ihm für diesen Schritt Respekt und Anerkennung und bedanken sich für diese Entscheidung, mit der sich Michael Littig voll und ganz in den Dienst des Vereins stelle."


» Pressemeldung FCK: Becca-Angebot angenommen - AR-Vorsitzender Littig zurückgetreten

17:10 Uhr: Michael Littig verlässt das Fritz-Walter-Stadion

Aufsichtsratsvorsitzender und Beiratsmitglied Michael Littig hat gerade mit versteinerter Miene das Fritz-Walter-Stadion verlassen und ist mit nur einem knappen Kommentar zu den Medienvertretern in sein Auto gestiegen: "Seid mir nicht böse, wenn ich heute nichts mehr sage. Ich bin zurückgetreten."

16:54 Uhr: Die "Rheinpfalz" meldet FCK-Entscheidung pro Becca

Die "Rheinpfalz" meldet: "Beim 1. FC Kaiserslautern ist mit 3:2-Stimmen eine Entscheidung zugunsten des Einstiegs des Luxemburger Investors Flavio Becca gefallen sein." Eine offizielle Bestätigung hierfür gibt es zwar noch nicht, die Journalisten der Tageszeitung stehen auch nicht wie andere hier vor der Geschäftsstelle - aber als offizieller Medienpartner des FCK hat die "Rheinpfalz" natürlich einen guten Draht zu manchen Entscheidungsträgern.

» Rheinpfalz: 3:2 für Becca

16:30 Uhr:

Mittlerweile ist noch Ottmar Frenger eingetroffen, der als Vertreter des Ehrenrates an der für 16:00 Uhr geplanten Sitzung des FCK-Aufsichtsrates (e.V.) teilnehmen wird. Unter anderem muss ja "nebenbei" auch noch ein Nachfolger für den zurückgetretenen Vereinsvorstand Andreas Buck gefunden werden. Ob diese Aufsichtsratssitzung schon begonnen hat oder weiterhin noch der FCK-Beirat (Kapitalgesellschaft) tagt, ist allerdings noch nicht bekanntgemacht worden. Unterdessen hat "SWR"-Reporter Bernd Schmitt in einer ersten Live-Schalte in den Fernsehnachrichten seine Bestandsaufnahme abgegeben: "Das wird sicher noch ein spannender Nachmittag oder sogar Abend, hier beim FCK."

» SWR: Live-Schalte von Bernd Schmitt bei "SWR Aktuell" (16:00 Uhr)

15:30 Uhr: Noch keine neuen Infos vom Betzenberg

Erwartungsgemäß dringen erstmal noch keine Infos direkt aus der Beiratssitzung nach draußen - spannend wird es voraussichtlich erst nach dem noch offenen Ende der Beratungen. Dann sind Statements der Teilnehmer zu erwarten und voraussichtlich auch eine offizielle Pressemitteilung des Vereins.

14:10 Uhr: Der Sitzungsmarathon hat begonnen

Die Ruhe vor dem Sturm auf dem Betzenberg? Der Beirat hat regulär vor wenigen Minuten mit seiner Sitzung zusammen mit der Geschäftsführung begonnen. Im Gegensatz zu den vielen vorherigen "Krisensitzungen" der vergangenen Wochen und Monate sind dabei alle Protagonisten frühzeitig oder hintenrum auf der Geschäftsstelle des Fritz-Walter-Stadion eingelaufen - die anwesenden Fotografen, Kamerateams und sonstigen Journalisten müssen also noch weiter auf Bilder und auf Gesprächsmöglichkeiten warten.

13:40 Uhr: Ab 14:00 Uhr tagt der Beirat

Der Zeitplan des heutigen Tages: Ab 14:00 Uhr tagt zunächst der Beirat der FCK-Kapitalgesellschaft. Dabei soll es neben den Themen Investoren und Lizenz auch um eine sportliche Analyse der bald endenden Drittliga-Saison gehen. Wenn der Beirat rechtzeitig fertig wird, folgt danach ab 16:00 Uhr eine Sitzung des Aufsichtsrates des FCK e.V. Heute Abend ist außerdem noch eine Sitzung des Vereinsrates angesetzt.

13:30 Uhr: Was geschieht nach dem Veto von Quattrex?

Die Ausgangslage ist klar: Nachdem Kreditgeber Quattrex am gestrigen Mittwoch die Zusammenarbeit mit den pfälzischen Investoren abgelehnt hat, klafft eine neue Finanzlücke beim 1. FC Kaiserslautern. Das Stuttgarter Unternehmen bevorzugt stattdessen eine Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Flavio Becca, der sein Angebot an den FCK erneuert haben soll. Oder können die Lautrer Investoren Hans Sachs und Klaus Dienes kurzfristig doch noch selbst den Ausfall der neuen Quattrex-Kredite (3 bis 4 Millionen Euro; Anm. d. Red) kompensieren?

Medienberichte von Mittwochabend mit weiteren Hintergründen zum beschriebenen Sachverhalt:

» Rheinpfalz: Quattrex lehnt Konzept der regionalen Investoren ab
» Kicker: Ausstieg von Quattrex bringt Becca zurück ins Spiel
» SWR: Pokerspiel um die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 21:40 Uhr:

Erste Bewertung der jüngsten FCK-Entwicklungen

Der schwer angeschlagene 1. FC Kaiserslautern hat die nächste Kehrtwende vollzogen - und die könnte nun zur Rettung führen. Der Drittligist wird nach einigem Hin und Her nun doch das Angebot des umstrittenen Investors Flavio Becca aus Luxemburg annehmen. SWR-Sportredakteur Bernd Schmitt beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die neuesten Entwicklungen am Betzenberg.

SWR: Beim FCK ist eine Entscheidung gefallen - zugunsten von Flavio Becca und gegen die regionalen Investoren. Wie kam es dazu?

Schmitt: Diese Entscheidung kam durch eine 3:2-Mehrheit im Beirat zustande. Bislang war das Kräfteverhältnis ja 3:2 zugunsten der regionalen Investoren. Ein Beiratsmitglied hat sich nun also anders entschieden. Das hatte dann den Rücktritt von Michael Littig zur Folge, der ja diese regionale Investorengruppe ins Gespräch gebracht hatte. Littig ist damit auch dem Ultimatum gefolgt, dass der Luxemburger Investor Flavio Becca schon vor einigen Tagen gestellt hatte. Demnach muss Littig bei einem Einstieg Beccas zurücktreten - und das hinterlässt schon einen faden Beigeschmack. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 17.05.2019:

Kopf des Tages: Flavio Becca nun auch beim FCK

Großinvestor, Machtmensch, Sportnarr: Der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca vereint viele Eigenschaften auf sich. Seit gestern ist er am kriselnden deutschen Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern beteiligt.

Doch der Reihe nach. Als Flavio Becca Mitte der 90er-Jahre ein Autogeschäft in Düdelingen betrat, spielte er wohl kaum mit dem Gedanken, irgendwann Sponsor von vier Fußballvereinen, einem Rad- und einem Motorsportteam sowie Besitzer einer Energy-Drink-Marke zu sein.

Der Sohn italienischer Einwanderer hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Menge Geld mit diversen Investitionen gemacht. Er hatte die Baufirma, die ihm sein Vater übergeben hatte, ausgebaut und war auf dem Weg, einer der reichsten Luxemburger zu werden.

Wie es der Zufall so will, war einer der Angestellten des Autohauses, wo Becca einzukaufen pflegte, ein Mitglied des F91 Düdelingen. Damon Damiani, der später für ein Jahr Trainer beim Fusionsverein war, überredete Becca, in den Klub zu investieren. Der Inter-Fan, der in der Gemeinde Hesperingen aufwuchs, schaute einmal bei einem Spiel vorbei und entschied sich kurz danach zu einem ersten Sponsoring.

Was folgte, ist bekannt. Der F91 holte 15 Meistertitel in Luxemburg und schaffte 2018 mit dem Einzug in die Europa-League-Gruppenphase Historisches.

Becca musste jedoch auch Niederlagen einstecken. 2011 scheiterte sein Konzept eines nationalen Fußballstadions mit Einkaufsmall in Liwingen endgültig. Es war ein Politikum. In den Jahren danach folgten Hausdurchsuchungen, Gerichtsprozesse mit Geschäftspartnern und ein unglücklicher Ausflug in den Profiradsport. (…)

Quelle und kompletter Text: Luxemburger Tageblatt


Ergänzung, 17.05.2019:

Regionalinvestor Dienes: "Wir hatten eine Vision"

Nach der Beirats-Entscheidung der FCK-Kapitalgesellschaft am Donnerstagabend, die überraschend 3:2 für das Angebot des Investors Flavio Becca ausging, traf sich das Wochenblatt mit dem Regionalinvestor Klaus Dienes. Er hatte vor knapp zwei Wochen dem FCK zusammen mit dem Hotelier Hans Sachs Eigenkapital in Höhe von drei Millionen Euro angeboten, um die Lizenz zu sichern.

"Fast alle waren von unserem Angebot begeistert, denn wir hatten zudem eine Vision", erklärt Dienes. Zwar sollten die drei Millionen Euro auf einer von 120 auf 30 Millionen reduzierten Bewertung der Kapitalgesellschaft basieren, doch ein Gutachten über den Wert von 120 Millionen scheint es nie gegeben zu haben - ein rein fiktiver Wert?

Über die drei Millionen hinaus hatten die Regionalinvestoren eine Vision und wollten den Fröhnerhof in den Mittelpunkt des Geschehens stellen. "Verwaltung, Spieler und Jugendspieler - das ist alles so voneinander getrennt, dass sich viele Leute gar nicht kennen, das hat uns überrascht. Der FCK sollte wieder zu einer Familie werden. Wir sehen große Einsparmöglichkeiten, insbesondere mit einem Umzug aller Beteiligten in ein neues Gebäude am Fröhnerhof und so selbst die Möglichkeit, auch in der Dritten Liga die schwarze Null zu schaffen. Die Baufinanzierung hätten wir dem FCK zu einem sehr niedrigen Zinssatz ermöglicht. (…)

Quelle und kompletter Text: Wochenblatt


Ergänzung, 17.05.2019:

Klatt: E-Mails oder Absichtserklärungen reichen nicht

Der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca steigt nun doch beim 1. FC Kaiserslautern ein. Ratsmitglied Michael Littig ist zurückgetreten, obwohl zuletzt eine Beiratsmehrheit eine von Littig vermittelte regionale Investorengruppe favorisiert hatte. Diese erneute Wende wirft kritische Fragen auf. Ein möglicher Stadion-Kauf Beccas steht ebenso im Raum. Nun äußert sich Finanz-Geschäftsführer Michael Klatt im exklusiven kicker-Interview zu den brisanten Themen.

(...)

Zu gegenwärtigen Lage und zum gestrigen Beiratsentschluss sprach der kicker mit dem kaufmännischen Geschäftsführer Michael Klatt.

kicker: Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis der Beiratssitzung am Donnerstag, Herr Klatt?

Michael Klatt: Wir haben aufgrund der Lizenzierung einen sehr straffen Zeitplan. Deshalb bin ich zufrieden, dass die Gremien gestern eine Entscheidung getroffen haben.

kicker: Zudem stehen 25 Millionen Euro über fünf Jahre, die Becca als Ankerinvestor in Eigenkapital zahlen möchte, in Aussicht. Sind diese Mittel dem FCK vertraglich zugesichert?

Michael Klatt: Diese Zusage ist Bestandteil der Verträge, die derzeit finalisiert werden. (…)

Quelle und kompletter Text: Kicker


Ergänzung, 17.05.2019:

Was Investor Becca mit dem FCK vorhat

Die Bayern kommen. Als Helfer, nicht als Gegner. Zwei Tage nach dem Pokalfinale gegen RB Leipzig tritt der FC Bayern zu einem "Retter-Spiel" beim 1. FC Kaiserslautern an. In der Pfalz erlebten die Münchner einst bittere Niederlagen. Aber das ist lange her, der FCK ist tief gefallen. Grabenkämpfe und Missmanagement haben den Fritz-Walter-Klub bis ins Mittelmaß der dritten Liga und an den Rand des Ruins geführt. Für die Begegnung am 27. Mai gegen den Rekordmeister erwartet der FCK Einnahmen von über 500 000 Euro.

Die Drittliga-Lizenz des FCK ist in Gefahr, doch die hat der Klub nun wohl schon am Donnerstag gesichert. Der Beirat der FCK-Kapitalgesellschaft hat den Einstieg des luxemburgischen Milliardärs Flavio Becca mit 3:2-Stimmen zugestimmt und damit zunächst den Schlusspunkt unter eine zum Teil öffentlich ausgetragene Schlammschlacht um die Zukunft des klammen Klubs gesetzt. Dass Becca nun doch den Zuschlag bekam, nachdem er vor einer Woche von einer regionalen Unternehmer-Gruppe ausgestochen schien, ist die neueste Pointe eines Streits, der seit Monaten im Beirat tobte. (…)

Quelle und kompletter Text: Süddeutsche Zeitung


Ergänzung, 17.05.2019:

Gemeinsame Erklärung von Flavio Becca und dem FCK

Nach mehreren Gesprächsrunden in den vergangenen Wochen haben sich der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca und die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern, vertreten durch den Beiratsvorsitzenden Patrick Banf sowie den beiden Geschäftsführern Michael Klatt und Martin Bader, auf eine langfristige Zusammenarbeit verständigt. Im ersten Schritt wurde zunächst der Erhalt der Zulassung für die Spielzeit 2019/20 sichergestellt. Darüber hinaus sind sich alle Parteien einig, dass zum Erreichen der sportlichen Ziele weiterer Kapitalbedarf notwendig ist.

Flavio Becca erklärt sein Engagement bei den Roten Teufeln: "Mein Ziel war es nie hier ausschließlich den "Feuerwehrmann" zu spielen, sondern langfristig den Verein zu begleiten mit dem Ziel, in die 1. Bundesliga zurück zu kehren. Gemeinsam mit Patrick Banf, Michael Klatt und Martin Bader haben wir ein schlüssiges Konzept entwickelt, das sowohl im sportlichen als auch im betriebswirtschaftlichen Bereich den FCK zurück in die Erfolgsspur führen kann. Ich habe in der jüngsten Vergangenheit mit den Fans erleben müssen, dass persönliche Eitelkeiten und Grabenkämpfe die Zukunft des Vereins sehr stark gefährdet haben. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Ruhe und Geschlossenheit unabdingbare Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg sind. Der Club verfügt über eine grandiose Historie, eine hervorragende Jugendarbeit und eine große, begeisterungsfähige und treue Fangemeinde. Das alles sind aus meiner Sicht wichtige Erfolgsfaktoren im Fußball. Es wird für alle Beteiligten eine große Herausforderung, aber ich bin von unserem Konzept überzeugt und freue mich auf die Arbeit und darauf, gemeinsam mit den überragenden Fans im Rücken unsere Ziele zu erreichen."

Patrick Banf, Beiratsvorsitzender des FCK, ergänzt: "Wir haben Flavio Becca als professionellen Gesprächspartner kennengelernt. Er hat in vielen Sportarten, im Rad-, Motorsport, aber auch im Fußball, über lange Jahre gezeigt, wie man nachhaltig erfolgreich sein kann. Außerdem schlägt sein Herz im deutschen Fußball für den FCK. Wir sind überzeugt, dass seine Kombination aus wirtschaftlicher Kraft und Kompetenz im Profisport perfekt zu unserem FCK passen."

Quelle: Pressemeldung FCK


Ergänzung, 17.05.2019:

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Foto: Screenshot SWR

Interview mit FCK-Geschäftsführer Michael Klatt
"Beide Angebote hatten Vorteile und Nachteile"

In einem Pressegespräch hat sich der Kaufmännische Geschäftsführer des 1. FC Kaiserslautern, Michael Klatt, am Freitagnachmittag zur Einigung mit Kapitalgeber Flavio Becca und allem Drumherum geäußert. Wir dokumentieren alle Fragen und Antworten.

Frage: Michael Klatt, wie erleichtert sind sie nach der gestrigen Entscheidung für Flavio Becca? Welche Last ist von ihnen abgefallen?

Michael Klatt (50): Ich bin froh, dass wir eine Entscheidung getroffen haben. Wir sind ja unter enormem Zeitdruck in Hinblick auf die Lizenz, der DFB kennt da keine Gnade, was Deadlines angeht.

Frage: Was bedeutet die Entscheidung ganz kurzfristig?

Klatt: Wir haben heute morgen die Kreditverträge mit der Firma Quattrex und der Firma Lagardere Sports schließen können. Als nächstes wollen wir den Kooperationsvertrag mit Flavio Becca finalisieren und dann auch unterschreiben.

"Wir sind auf der Zielgeraden in Sachen Lizenz - ich bin guter Dinge"

Frage: Ist die Lizenz denn nun sicher?

Klatt: Wir sind auf der Zielgeraden. Vermelden, dass wir die Lizenz haben, können wir aber erst nach dem Okay des DFB. Das warte ich ab, bin aber guter Dinge, dass es klappt.

Frage: Wie ist der weitere Zeitverlauf bis zur endgültigen Lizenzerteilung?

Klatt: Wir müssen unsere Unterlagen bis zum 28. Mai einreichen. Formaljuristisch tagt dann noch ein sogenannter Beschwerdeausschuss. Ich bin im Moment überfragt, wann genau der tagt, das müsste pi mal Daumen um den 10. Juni herum sein. Dann bekommt man formell die Rückmeldung von der Hauptverwaltung des DFB, wobei man aber eine erste Rückmeldung schon sofort am 28. Mai erhält und auch danach weiter in permanentem Austausch ist.

» SWR-Video: Klatt zum Vertragsabschluss mit Becca

"Das Angebot der regionalen Investoren war auch sehr gut"

Frage: Was hat den Ausschlag für den Luxemburger Flavio Becca und gegen die regionalen Investoren Hans Sachs und Klaus Dienes gegeben?

Klatt: Es hat uns sehr gefreut, dass wir ein zweites Angebot auf dem Tisch hatten, und das war auch ein sehr gutes Angebot. Das Angebot der regionalen Investorengruppe kam allerdings sehr spät, was sich als Problem herausgestellt hat. Denn es ist ein langer Weg von einer Absichtserklärung, einer Ideensammlung bis hin zu einem gültigen Vertragswerk. Da waren wir mit Flavio Becca nach fünf, sechs Monaten Gesprächen schon deutlich weiter. Und da uns für die Lizenz die Zeit davon läuft, war das sicher auch ein wichtiges Kriterium.

Frage: Gibt es denn nicht auch von Flavio Becca nur eine Absichtserklärung?

Klatt: Von der lokalen Investorengruppe gibt es ein Eckpunktepapier namens "FCK 2.0", das sich aber ausschließlich auf die kommende Saison bezieht. Alle anderen Dinge, die kolportiert wurden (u.a. 25 Millionen Euro über fünf Jahre verteilt; Anm. d. Red.), sind nur mündlich übermittelt und nicht niedergeschrieben. Insofern war der Härtegrad des Angebotes von Flavio Becca in diesem Punkt höher.

Die Verträge mit Flavio Becca sind noch nicht unterschrieben

Frage: Was ist mit Flavio Becca nun fest fixiert und was muss noch gemacht werden?

Klatt: Wir sind gerade dabei, die Verträge mit Flavio Becca zu schließen. Zunächst wollen wir ja ein Darlehen aufnehmen - warum machen wir ein Darlehen und nicht sofort Eigenkapital? Es hat sich in vergleichbaren Situationen herausgestellt, dass die bei uns zurzeit kritische Thematik der Unternehmensbewertung nicht unter Zeitdruck löst. Stattdessen wollten wir erstmal die Lizenz sichern und wollen danach einen Konsens in der Unternehmensbewertung finden. Es ist ganz klar mit Flavio Becca verabredet, dass das jetzige Darlehen in Eigenkapital umgewandelt werden soll und somit nicht zurückgezahlt werden muss. Das müssen wir jetzt vertraglich fixieren, genauso wie die weiteren Finanzplanungen für die folgenden Jahre. Da arbeiten wir gerade dran und ich bin guter Dinge, dass wir hier die Verträge zeitnah unterschreiben, die sollen heute finalisiert werden. Momentan gibt es einen sogenannten "Letter of Intent" und ein "Termsheet" - und der nächste Schritt ist dann der endgültige Vertrag. In diesem Vertragswerk haben dann einzelne Dinge mehr verbindlichen Charakter, wie das Darlehen und dessen Zahlungsfälligkeit. Andere Dinge wie etwa die Fünfjahresplanung sind eher weicher formuliert, weil es natürlich abhängig ist von der Ligazugehörigkeit, ob wir beispielsweise in einem Jahr drei oder zehn Millionen Euro in die Mannschaft investieren wollen. Daran arbeiten gerade unsere Anwälte.

» SWR-Video: Michael Klatt zum Thema Darlehen

Frage: Die Abstimmung im Beirat ging mit 3:2 Stimmen denkbar knapp aus. Es haben sich also zwei Beiratsmitglieder für das Angebot von Hans Sachs und Klaus Dienes entschieden und gegen das Angebot von Flavio Becca. Wie bewertet die Geschäftsführung das?

Klatt: Das genaue Abstimmungsergebnis kann ich nicht kommentieren. Aber es ist legitim, dass in Gremien bei Abstimmungen jeder seiner persönlichen Meinung folgt. Von Seiten der Geschäftsführung hatten wir eine Empfehlung ausgearbeitet, wir hatten anhand eines detaillierten Scoring-Modells beide Angebote beleuchtet, die Vorteile und Nachteile aus unserer Sicht durchdrungen. Das Flavio-Becca-Angebot hatte beispielsweise einen größeren Fit zu anderen strategischen Partnern, nämlich Quattrex und Lagardere Sports. Bei dem Angebot der Kaiserslauterer Investoren wäre die regionale Verwurzelung ein großer Vorteil gewesen, ich glaube das hätte einen Dominoeffekt bei weiteren regionalen Geldgebern auslösen können. Für mich persönlich war aber vor allem der erwähnte Zeitdruck, die formelle Seite maßgeblich.

Frage: Besteht für die regionalen Investoren denn trotzdem noch die Möglichkeit, beim FCK einzusteigen?

Klatt: Ich bin immer ein Freund davon, möglichst viele Partner an Bord zu haben. Von unserer Seite ist die Tür nicht geschlossen. Aber zunächst bis Ende Mai habe ich jetzt nur einen Kopf für die Lizenz. Alles weitere können wir dann ab Juni in aller Ruhe, Besonnenheit und möglichst ausgeruht mit der Lizenz in der Tasche besprechen.

Frage: Wie sehen die genauen Pläne von und mit Flavio Becca aus, zum Beispiel für das Nachwuchsleistungszentrum?

Klatt: Ich kann dazu heute keine konkreten Aussagen treffen. Wir sind mit Flavio Becca in Abstimmung und wollen die Planungen kommunizieren, wenn es soweit ist. Ganz wichtig ist, dass das Geld in den sportlichen Bereich laufen soll, ob das jetzt das Nachwuchsleistungszentrum ist oder der Lizenzspielerkader. Die Thematik, ob das NLZ umgebaut werden muss (wie es die regionalen Investoren vorgeschlagen hatten; Anm. d. Red.), ist für uns zweitrangig. Wir müssen jetzt erstmal schauen, wie wir nächste Saison den sportlichen Erfolg darstellen können. Alles andere wird sich dann entlang des Weges ergeben.

Frage: Können Sie ab heute sofort Vertragsabschlüsse machen, den neuen Kader gestalten?

Klatt: Martin Bader ist ja in den letzten Wochen und Monaten nicht untätig gewesen, er hat zusammen mit Boris Notzon viele Gespräche geführt. Das wird weiter forciert. Aber natürlich kann er jetzt ganz anders auftreten, kann sagen "wir haben einen genauen Plan", der kann umgesetzt werden, "beim FCK kannst du erfolgreich Fußball spielen". Das wird Martin Bader weiteren Rückenwind geben.

"Kenntnisnahme dokumentiert": Klatt bestätigt FCK-Unterschrift gegen Littig

Frage: Das Angebot von Flavio Becca war mit einer - nun erfüllten - Rücktrittsforderung gegen Michael Littig verbunden. Das entsprechende Papier sollen neben Becca auch die FCK-Vertreter Patrick Banf, Martin Bader und Michael Klatt unterschrieben haben. Ist dieser Sachverhalt so richtig dargestellt?

Klatt: Da tue ich mich natürlich schwer in einer Beurteilung, denn Michael Littig ist in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender ja auch mein Vorgesetzter gewesen. Aber ich kann sagen, dass die Gremien-Besetzung in den Gesprächen mit Flavio Becca bis zum Schluss nie ein Thema war. Das wurde erst Ende April, Anfang Mai ein Thema, als die FCK-Geschäftsführung in der Öffentlichkeit zur Disposition gestellt wurde. Da hat der Investor gesagt, dass er auch künftig mit dem Verhandlungsteam zusammenarbeiten möchte. Im Grunde genommen ist seine Bedingung so zu interpretieren gewesen - so habe ich es zumindest verstanden - dass er Ruhe im Verein haben will, damit man sich auf die wichtigen Themen konzentrieren kann.

» SWR-Video: Michael Klatt zur "Causa Littig"

Frage: Aber die Rücktrittsforderung als einer von fünf Punkten wurde tatsächlich von Patrick Banf, Martin Bader und Ihnen mit unterschrieben?

Klatt: Wir haben den Letter of Intent als solchen unterschrieben, der ja dann von beiden Seiten zur Kenntnis genommen wird. Die genannte Forderung kam nicht vom FCK, wir haben das nicht in die Feder diktiert, sondern wir haben im Grunde genommen unsere Kenntnisnahme durch unsere Unterschrift dokumentiert.

Frage: Ist das Darlehen von 2,6 Millionen Euro in den angepeilten 25 Millionen Euro für fünf Jahre schon enthalten?

Klatt: Die sind inklusive, ja.

Frage: Sind die Kreditverträge mit Quattrex und mit Lagardere Sports schon vertraglich fixiert, also gesichert?

Klatt: Da habe ich heute meine Unterschrift drunter gesetzt, Martin Bader wird gleich auch noch unterschreiben, und dann gehen diese nach Stuttgart (Quattrex) beziehungsweise Hamburg (Lagardere Sports).

Frage: Was bekommt Lagardere Sports, die dem FCK ja schon öfter mit derartigen Vereinbarungen aus der Patsche geholfen haben, aber dafür auch stets hohe Gegenleistungen bekommen haben, nun für diesen neuen Kredit?

Klatt: Ich tue mich natürlich schwer, genaue Vertragsdetails preiszugeben - das macht man nicht. Wenn sie aber mit Lagardere sprechen, dann sind die der Meinung, dass sie als Vermarkter mit dem FCK wenig Geld verdienen. Der FCK mag das anders sehen. Wir sind froh, dass wir in der aktuellen Situation Unterstützer wie Lagardere Sports haben. Dass man das nicht "pro bono" oder gratis macht, versteht sich auch von selbst. Es ist ein Paket, dass wir als Geschäftsführung als ausgewogen bewerten. Je nach Vorankommen mit den Investoren enthält es auch Exit-Möglichkeiten, so dass der FCK sich nicht die Zukunft verbaut, sondern sich eine höchstmögliche Flexibilität in seinen Finanzierungsinstrumenten erhält.

"Quattrex erhält 7,5 Prozent Zinsen, die Laufzeit beträgt zehn Jahre"

Frage: Erhält Quattrex - wie gehabt - auch für den neuen Kredit 7,5 Prozent Zinsen, also deutlich mehr als die 5 Prozent für die Fans beim Crowdlending und bei der Betze-Anleihe II? Und gibt es auch wieder zusätzliche Bonuszahlungen an Quattrex, etwa bei höheren Fernsehgeldern im Aufstiegsfall?

Klatt: Das Geschäftsmodell von Quattrex ist, Fußballklubs finanziell zu unterstützen, damit sie sportlich erfolgreich sind. Da ist es legitim, auch an dem Erfolg zu partizipieren. Es ist richtig, dass unsere Fans an der Betze-Anleihe II beziehungsweise beim Crowdlending mit 5 Prozent verzinst werden, während wir bei Quattrex von 7,5 Prozent reden. Aber die Laufzeit ist auch eine komplett andere: Der Quattrex-Kredit läuft über zehn Jahre, das heißt wir haben hier eine deutlich größere Bandbreite an Unsicherheiten, während wir die Anleihe und das Crowdlending ganz bewusst nur auf drei Jahre kurz gehalten haben.

Frage: Wie hoch wird der Lizenzspieleretat für die kommende Saison mit der nun erzielten Einigung sein? Zu lesen war, dass dieser mit Flavio Becca auf rund 5,5 Millionen Euro (inklusive 2,6 Millionen Kredit) beziehungsweise mit den pfälzischen Investoren auf 6 Millionen Euro (inklusive 3 Millionen Eigenkapital) gesteigert werden könnte?

Klatt: Wenn wir den Lizenzspielerkader fertig haben, wird sich Martin Bader zur Höhe des Etats äußern. Beide Angebote haben Spielraum gelassen, den Etat zu erhöhen. Die Bewertung der nötigen Budgetgröße, um im nächsten Jahr anzugreifen, überlasse ich aber meinem Kollegen Martin Bader. Es ist mitnichten so, dass unendlich viel Geld die Aufstiegswahrscheinlichkeit auch unendlich erhöht - das haben wir ja diese Saison bei manchen Vereinen gesehen.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 18.05.2019:

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Andreas Buck; Foto: Imago

Buck erhebt schwere Vorwürfe gegen FCK-Entscheider

Wenige Tage nach seinem Rücktritt als Vereinsvorstand hat Andreas Buck schwere Vorwürfe gegen die Führung des 1. FC Kaiserslautern erhoben. Anlass ist die Entscheidung für Flavio Becca und gegen die regionale Investorengruppe.

Buck kritisiert, dass die Entscheidungsmacht von Aufsichtsrat und Beirat ausgehebelt worden sei. "Quattrex bestimmt, wer Investor werden darf. Becca, wer im Aufsichtsrat bleiben darf oder gehen muss. Der Verein darf vielleicht zukünftig noch die Farbe der Servietten im VIP-Raum aussuchen", schreibt der Deutsche Meister von 1998 in seinem sehr ausführlichen Statement. Ein persönliches Kennenlernen habe es mit Becca nicht gegeben. Dass sich die Vorstände oder der Beirat mit dem Unternehmer austauschen, sei nicht erwünscht gewesen.

Becca habe bislang nur eine Absichtserklärung abgegeben, so Buck. Ein sportliches und wirtschaftliches Konzept liege nicht vor, auch wenn dies von den Verantwortlichen so dargestellt werde. Speziell Beccas Forderung nach dem Rücktritt Michael Littigs kritisiert der Ex-Profi: "Kein Investor, dem in der nächsten Saison der sportliche Erfolg wichtig wäre, spaltet mit so einer Forderung bewusst schon zu Beginn die Fangemeinde." In diesem Zusammenhang kritisierte er auch die "Hetzjagd" der "Bild". Diese habe bewusst Fehlinformationen gestreut. Beim FCK habe aber auch kein Interesse bestanden, diese zu korrigieren.

Unter dem Strich hätte Buck das Konzept der regionalen Investoren vorgezogen. "Hier wäre ein Domino-Effekt weiterer regionaler Unternehmer mit weiteren Investitionen entstanden. Nach dem Motto: Die Pfalz steht auf!"

Seinen kürzlichen Rücktritt erklärte er auch mit Haftungsfragen. Das zunächst angekündigte Amt als Markenbotschafter werde er nicht antreten: "Ich wüsste gar nicht, welche Werte ich vermitteln sollte." Zudem sei sein E-Mail-Postfach gesperrt worden.

Das komplette Statement von Andreas Buck im Wortlaut:

» Zum kompletten Facebook-Statement von Andreas Buck

"Vorab ... das, was jetzt kommt, muss nicht jeder gut finden. Ist mir aber relativ egal. Die letzten Tage machen mich immer noch fassungslos. Ich bin froh, dass ich schon zurückgetreten bin; spätestens vorgestern hätte ich es ohnehin getan. ALLEINE wegen der Hoffnung auf die regionalen Investoren, habe ich mich zurückgehalten, aber mit dieser Entscheidung wurde dem Verein ein Bärendienst erwiesen. Kurze Zusammenfassung:

1. Becca hat bis heute nur eine Absichtserklärung (rechtlich nicht bindend) abgegeben. Und ein Darlehen angekündigt, bei dem nicht mal der Zinssatz richtig ausverhandelt wurde. Auch welchen Unternehmenswert Becca ansetzt, weiß bis heute keiner. Gute Karten in den Verhandlungen werden wir nicht haben. Fakten? Keine. Sportliches Konzept? Keines. Personelle Forderungen? Ja ... Michael Littig muss gehen. Er kennt ihn zwar nicht, aber egal. Kein Investor, dem in der nächsten Saison der sportliche Erfolg wichtig wäre, spaltet mit so einer Forderung bewusst schon zu Beginn die Fangemeinde. Macht keinen Sinn.

2. Die regionalen Investoren haben Gelder abrufbereit zur Verfügung gestellt. Darüberhinaus gab es ein sportliches Konzept mit weitreichenden Investitionen über die nächsten Jahre (Fröhnerhof, Kader etc.). Hier wäre ein Domino-Effekt weiterer regionaler Unternehmer mit weiteren Investitionen entstanden. Nach dem Motto: Die Pfalz steht auf!! Nicht einmal ein weiteres Darlehen von Quattrex hätte man benötigt. Eine Riesenchance für den Verein wurde vertan.

3. Aufsichtsräte und Beiräte können wir zukünftig abschaffen. Die wichtigen  Entscheidungen treffen andere: Unsere Finanz"partner" bestimmen mit ihren Forderungen die Geschäftsleitung der KG; Quattrex bestimmt, wer Investor werden darf; Becca, wer im Aufsichtsrat bleiben darf oder gehen muss. Der Verein darf vielleicht zukünftig noch die Farbe der Servietten im VIP-Raum aussuchen.

4. Eine unsägliche Hetzjagd eines Journalisten der Zeitung mit den vier Buchstaben auf unterstem Niveau. Differenzierte Berichterstattung? Keine Spur. Fakten? Egal. Polemik und Beleidigungen? Natürlich. Aber nur in eine Richtung. Seltsamerweise erfuhren die Zielscheiben der Attacken keinerlei Rückendeckung seitens unseres FCK. Immerhin wurden Teile der Gremien  aufs Übelste öffentlich diffamiert. Hier hätte man als FCK dazwischen hauen müssen. Das lag aber nicht im Interesse aller. Sogar beim Rücktritt von Michael Littig wurde noch einmal tief in die unterste Schublade gegriffen. Kritische Berichterstattung über Becca gab es nicht. Die Frage nach 50+1 und was der DFB macht, wurde nicht gestellt usw.

5. Verträge wurden seitens der KG den Vorständen des e. V. zur kurzfristigen Unterzeichnung vorgelegt, die bei einer Insolvenz sowohl privat- als auch strafrechtliche Folgen für die Vorstände hätten haben können. Nach Prüfung einer renommierten Kanzlei wurde uns dringend davon abgeraten, die Verträge in dieser Form zu unterzeichnen.

6. Gesprächsinhalte der internen Sitzungen waren innerhalb weniger Minuten im Internet nachzulesen. Höhepunkt war hierbei die Marathonsitzung bis 23:30 Uhr, bei der Michael Littig zurücktreten sollte, anschließend aber die regionalen Investoren präsentiert wurden. Keine Stunde später (um 0:30 Uhr) erschien ein Interview des Beiratsvorsitzenden mit Details und vereinsschädigenden Äußerungen in der Rheinpfalz Online. Eine Stunde zuvor war man sich in der Sitzung einig, dass Internas nicht nach draußen sollen. Das Konzept der regionalen Investoren wurde damals übrigens für sehr gut befunden (zumindest von der Mehrheit). Gut ... dann kam Quattrex mit neuen Bedingungen wieder ins Spiel. War ja überall nachzulesen. Der Rest ist bekannt.

7. Zu guter Letzt wurde sogar Gerry, der normalerweise wenig sagt, noch medial ins Boot geholt. Klar ... Gerry ist beliebt bei den Fans. Wir hatten von 1997-2002 auch eine tolle Zeit zusammen. Dass er seinen geäußerten Rücktritt (wenn Becca nicht genommen wird) anschließend wieder relativierte, machte es nicht viel besser.

8. Ich kenne Flavio Becca nicht persönlich und habe noch nie ein Wort mit ihm gewechselt. Vielleicht ist er auch ein ganz Netter? Keine Ahnung. Als Investor hätte ich auf jeden Fall mal das Gespräch mit den Vorständen sowie den anderen Mitglieder des Aufsichtsrates des FCK gesucht. Dies war ausdrücklich nicht gewünscht! So wurde es uns zumindest übermittelt. Warum das so war, weiß ich nicht; man kann nur darüber spekulieren. Die Regionalen haben sich allen vorgestellt und ihr Konzept in großer Runde erläutert.

9. Paul Wüst ist ein lieber Kerl, der am liebsten im Interesse aller handelt. Das wissen auch alle. Deshalb wird er aber auch permanent von allen Seiten bearbeitet und unter Druck gesetzt. Vermutlich hatte er einfach zu viel Angst, einen Fehler zu machen und wollte "auf Nummer sicher" gehen. Wenn man ihn kennt, dann weiß man, dass er in den letzten Wochen sehr gelitten hat und immer noch leidet.

Fazit: Aufgrund der Richtung, die der Verein eingeschlagen hat, macht es keinen Sinn, als "Markenbotschafter" tätig zu sein. Ich wüsste gar nicht, welche Werte ich vermitteln sollte. Diejenigen, die ich von früher beim FCK kenne (und wieder mit Leben füllen wollte), oder die aktuellen ... mit dem Konzept der regionalen Investoren hätte ich mich zu 100 % identifizieren können, weil dies eine Riesenchance gewesen wäre. Außerdem wurde mir gerade aktuell mein Email-Postfach beim FCK gesperrt ... warum auch immer. Eine "weitere enge Zusammenarbeit" sieht anders aus. Als offizieller Markenbotschafter des FCK hätte ich weiter mein vorhandenes Netzwerk im Sinne des Vereins nutzen können. Pläne und Ideen hierfür gab es genug. Es ist verdammt schade, dass es so gekommen ist. Eine große Chance für den FCK wurde (fürs erste) vertan. Aber ein Verein wie der FCK mit dieser Historie und diesen Fans stirbt nie ... lediglich die handelnden Personen kommen und gehen."

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 21.05.2019:

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Kummt Senf druff
Was wird der 1. FC Kaiserslautern zukünftig darstellen?


Die Streitereien und Intrigen rund um die Investorensuche haben nicht nur die Vereinsgremien gespalten. Auch viele Fans des 1. FC Kaiserslautern sind verunsichert und machen sich Gedanken über die Identifikation mit ihrem Herzensklub. Ein Kommentar.

Die Diskussionen unter den Anhängern reißen auch einige Tage nach der Entscheidung für den Luxemburger Kapitalgeber Flavio Becca nicht ab. Wird es zukünftig noch derselbe FCK wie vorher sein? Kann ich mich damit identifizieren? Will ich jetzt noch ins Stadion gehen? Fragen, die nicht so leicht, eventuell sogar gar nicht zu beantworten sind.

Die lange Suche, aber vor allem das Vorgehen der FCK-Verantwortlichen, hat die Fangemeinde durchgerüttelt, einige Fans sogar bis ins Mark getroffen. Die gestellte Forderung des Rücktritts eines von den Mitgliedern gewählten Rates und die Schlammschlacht der verschiedenen Lager haben die Fangemeinschaft tief gespalten. Nicht wenige reden davon, dass in ihnen etwas zerbrochen ist und sie sich nicht sicher sind, ob hier die Chance auf Heilung besteht. Spricht man mit anderen Fans oder schaut ins Internet, hat gefühlt jeder eine Meinung, das Diskussionsklima ist vor allem im Netz richtig vergiftet. Sowieso sind Investoren im Fußball wohl eines der meist polarisierenden Themen. Und beim FCK erst recht.

Der Weg zu einem besseren Morgen ist entscheidend

An den Zusammenhalt appellieren will ich an dieser Stelle nicht, denn das ist auch irgendwie alles schon durchgekaut, außerdem ist es in der aktuellen Situation zu einfach und zu kurz gedacht. Natürlich muss es "Gemeinsam für ein besseres Morgen" heißen, aber das entscheidendere ist doch der Weg dorthin. Deshalb möchte ich hier andere Fragen stellen: Warum sollte es die Fangemeinde nicht mal anders machen als die Verantwortlichen? Wenn diese sich untereinander weiter gegenseitig angreift und selbst zerfleischt, ist sie dann viel besser? Führt dies zu irgendeiner Besserung? Hilft es einem selbst oder dem Verein? Die eigene Meinung soll doch bitteschön respektiert werden, das wünscht sich wahrscheinlich jeder - aber sollte man dann nicht auch der anderen Seite genau diesen Respekt entgegenbringen? Daran mangelt es leider vielen. Dabei sind die FCK-Fans eine der wenigen, wahrscheinlich die einzige Konstante, auf die der Verein noch zählen kann. Das untermauern nicht zuletzt der höchste Zuschauerschnitt aller diesjährigen Drittligisten, die Auswärtsfahrerzahlen oder die eindrucksvolle Choreographie gegen Meppen.

Die Vorgehensweise aller Beteiligten von innen und von außen war unwürdig und hat dem Verein einen nachhaltigen Schaden zugefügt. Meiner Meinung nach wird der FCK nicht mehr derselbe sein wie zuvor. Seit Jahrzehnten berufen sich Fans und Verein auf Werte. Legenden wie Fritz Walter und viele weitere haben dem Klub eine Identität gegeben. Die Worte des 87-jährigen Horst Eckel müssten eigentlich jedem wie ein Kloß im Halse stecken bleiben: "Das bereitet mir großen Kummer. Aber ich kann nicht mehr helfen, ich kann nur noch zuschauen." Ein Klub, der immer die Familie beschwor - zuletzt tat das Michael Klatt im Zuge der Betze-Anleihe II und des Crowdlendings - hat sich nach außen und nach innen phasenweise selbst demontiert. An die besagte FCK-Familie glauben momentan nicht mehr viele Anhänger. Haben die Roten Teufel ihre Seele verkauft? Mir ist klar, dass im Profifußball Moral und Anstand oft auf der Strecke bleiben. Vor allem, wenn es mehr um Geld als um Sport geht. Was wird diesen Klub zukünftig ausmachen? Erfolge, Aufstiege und Zusammenhalt oder doch Intrigen, Lügen und Insolvenzszenarien? Das Gefühl, das momentan vorherrscht, ist schwer zu beschreiben. Die Diskussionen unter Freunden und Bekannten sind anstrengend und oftmals schwierig zu führen, weil hoch emotional. Verständlich.

Die Vorgänge im Verein weiter kritisch begleiten

Nach den jüngsten Ereignissen gilt es aber, die Geschehnisse rund um den FCK in Zukunft noch kritischer zu begleiten und weiterhin konstruktiv zu hinterfragen, am besten bevor es zu spät ist. Das geht am besten, wenn man nah am Verein dran ist und bleibt. Das sollte jeder Fan und Beobachter spätestens seit Jahresbeginn gelernt haben. Deshalb werde ich weiter die FCK-Spiele im Stadion verfolgen. Ich kann aber auch jeden verstehen, der erstmal Abstand nimmt vom Verein. Einfach weil er die eigenen Werte mit dem Vorgehen seines Herzensvereins momentan nicht in Einklang bringen kann.

Um den Bogen zur Einleitung meines Kommentars zu spannen: Ja, der FCK wird eine neue Identität bekommen. Wie sie aussehen wird? Ich weiß es noch nicht. Doch sind nicht auch weiterhin die Fans die Seele des Vereins? Machen sie nicht den FCK aus? Wieso streiten so viele mit solch verbitterten Worten? Weil Hass nur aus Liebe entstehen kann. Nur jemand, dessen Herz so sehr daran hängt, reagiert dann so emotional, wie es aktuell der Fall ist.

Vieles wird in nächster Zeit auch von der sportlichen Entwicklung und der getroffenen Entscheidungen der Verantwortlichen, inklusive der Investorenseite, abhängen. Und da hoffe ich einfach, dass bald der Fußball und das Stadiongefühl nach den anstrengenden letzten Monaten wieder im Mittelpunkt stehen. Vielleicht wird der 1. FC Kaiserslautern ja auch ein Paradebeispiel dafür, dass eine Zusammenarbeit mit einem Investor erfolgreich verlaufen kann. So richtig glauben kann ich es aber noch nicht…

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 22.05.2019:

FCK: Becca-Einstieg fix
Verträge über die für Lizenz nötigen Kredite unterzeichnet


Die Zusammenarbeit zwischen dem FCK und dem Luxemburger Flavio Becca ist beschlossen. Der Vertrag über ein Darlehen in Höhe von 2,6 Millionen Euro, welches noch in diesem Sommer in Eigenkapital umgewandelt werden soll, wurde unterzeichnet. Da auch die Verträge mit weiteren Kreditgebern unterschrieben sind, dürfte einer Lizenzerteilung für die kommende Drittliga-Saison rein finanziell gesehen nichts im Wege stehen.

"Alle Verträge sind unterschrieben", sagte Finanz-Geschäftsführer Michael Klatt dem kicker am Mittwoch über die für die Lizenz nötigen Kredite. Neben dem Darlehen Beccas waren bereits Kreditverträge mit dem Finanzpartner Quattrex und dem Vermarkter Lagadere schriftlich fixiert worden.

(...)

Zunächst ist Becca also nur ein Kreditgeber. Erst durch die Umwandlung wird er zu dem Investor, von dem sich der FCK in den kommenden fünf Jahren 25 Millionen Euro erhofft. Dieses Investment ist in dem Vertragswerk beider Parteien bereits schriftlich fixiert, rechtlich jedoch noch nicht bindend. (…)

Quelle und kompletter Text: Kicker


Ergänzung, 28.05.2019:

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Stadtrat: OB Weichel gibt Auskunft zu Becca

In einer Sitzung des Kaiserslauterer Stadtrats wurde Oberbürgermeister Klaus Weichel am Dienstagabend zu seinen Gesprächen mit Investor Flavio Becca befragt. Demnächst soll es weitere Verhandlungen über einen möglichen Verkauf des Fritz-Walter-Stadions geben.

Den entsprechenden Auskunftsantrag hatte die Linkspartei gestellt. OB Weichel stellte klar, dass er mit den angekündigten Investitionen Beccas in die Kapitalgesellschaft des 1. FC Kaiserslautern nichts zu tun habe. Er sei der Ansprechpartner, wenn es um Verkäufe städtischen Eigentums gehe, etwa das Pfaff-Gelände oder das Fritz-Walter-Stadion.

Den Kontakt zu Flavio Becca sei über einen Rechtsanwalt aus Kaiserslautern zustande gekommen und bisher hätten drei Treffen stattgefunden, so Weichel - zwei in Kaiserslautern und eines in Luxemburg. In Bezug auf das Fritz-Walter-Stadion sagte er: "Mein Hauptinteresse ist es, das Stadion zu verkaufen. Das ist meine Aufgabe als Oberbürgermeister." Weil das Stadion mit Verbindlichkeiten im hohen zweistelligen Millionenbereich belastet ist, sei es für sich alleine genommen zu unattraktiv, deswegen gibt Weichel noch einen "Brautschmuck" mit dazu: Das Gelände um das Stadion herum sowie das ehemalige Reitgelände.

Ausschließlichkeitsvereinbarung mit Schweizern gilt noch bis August

Sollten diese Immobilien und Baugrundstücke von der Stadt verkauft werden, müsse dies über eine öffentliche Ausschreibung geschehen. Wobei - und das erwähnte der Oberbürgermeister nicht - im Fall eines konkreten Angebots auch der 1. FC Kaiserslautern ein gültiges Vorkaufsrecht für das Fritz-Walter-Stadion hätte. In "allernächster Zeit" werde es erneut zu Gesprächen mit Becca kommen, kündigte Weichel an. Berücksichtigt werden müsse aber auch, dass noch bis zum 01. August 2019 eine Ausschließlichkeitsvereinbarung mit der Firma Arena Development (Schweiz/Liechtenstein) bestehe.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 05.06.2019:

Anklage in Luxemburg: Becca muss vor Gericht

Der potenzielle Investor des 1. FC Kaiserslautern, Flavio Becca, muss sich wegen Veruntreuung von Firmengeldern vor Gericht verantworten. Es geht um Luxusuhren. Der anstehende Prozess wird voraussichtlich Anfang 2020 stattfinden.

Die Vorwürfe schwelen schon länger. 2011 hatte die Polizei die Geschäftsräume und Privatwohnungen Beccas durchsucht. Dort hatte sie Luxusuhren gefunden. Die Uhren soll Becca mit Unternehmensgeld gekauft haben, sie aber privat genutzt haben. Der Vorwurf lautet daher Geldwäsche und Veruntreuung von Firmengeldern.

Gegen zwei Urteile vom vergangenen Sommer hatte der luxemburgische Bauunternehmer Revision eingelegt. Diese hat das Kassationsgericht in Luxemburg nun abgelehnt und die Klage zugelassen. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 05.06.2019:

Becca: Anklage wegen Veruntreuung, nicht Korruption

Nach Medienberichten über den bevorstehenden Gerichtsprozess gegen Flavio Becca hat sich dessen Anwalt zu der Sache geäußert. Er legt Wert auf die Feststellung, dass dem auch beim 1. FC Kaiserslautern im Wort stehenden Luxemburger nicht Korruption angelastet wird, sondern "nur" Veruntreuung und Geldwäsche. Becca bestreitet auch diese Vorwürfe.

Am Mittwoch hatten zunächst die luxemburgischen Medien "Luxemburger Wort" und "RTL" darüber berichtet, ehe am Donnerstag in Deutschland auch "SWR", "Rheinpfalz", "Bild" und "dpa" das Thema aufgriffen. Die meisten Artikel und Berichte wurden mittlerweile aktualisiert und die im Raum stehenden Vorwürfe in korrigierter Form dargestellt: Bei dem noch nicht näher terminierten Gerichtsprozess gehe es demnach um die Tatbestände "Veruntreuung und Geldwäsche wegen Besitz illegal erworbener Uhren, welche Flavio Becca formell bestreitet, da die betreffenden Investitionen im Interesse der Firmengruppe getätigt wurden."

Die Mitteilung von Flavio Beccas Anwalt im Wortlaut:

"Bezüglich der Pressartikel vom 5. Juni 2019, erscheint es uns notwendig, den Sachverhalt richtig zu stellen.

In der Tat wurde Flavio Becca schon vor einem Jahr vor das Strafgericht verwiesen wegen der in 2011 provisorisch zurückbehaltenen Tatbestände Veruntreuung und Geldwäsche wegen Besitz illegal erworbener Uhren, welche Flavio Becca formell bestreitet, da die betreffenden Investitionen im Interesse der Firmengruppe getätigt wurden. Es gibt zu diesem Zeitpunkt kein Datum für einen Prozess.

Die erwähnten Revisionsanträge wurden zum jetzigem Zeitpunkt des Verfahrens als unzulässig erklärt, da diese Anträge nur dann möglich, sind wenn ein definitives Urteil vorliegt, was im Moment ja nicht der Fall ist.

Die angesprochene Verweisung vors Strafgericht hat damit nichts mit der Angelegenheit "Livange-Wickrange" zu tun. Diese Angelegenheit um angebliche Bestechung wurde auf Anfrage der Abgeordnetenkammer in einer getrennten Untersuchung der Justizpolizei ermittelt. In einem Schreiben vom 9. Juli 2012 an den Präsidenten der Abgeordnetenkammer hielt der damalige Generalstaatsanwalt Robert Biever abschließend fest, dass keinerlei Korruptionsvorwürfe gegen Flavio Becca, trotz einer tiefgreifenden Untersuchung, festgehalten werden konnten.

Ohne jeden Zweifel verletzt die Berichterstattung in der jetzigen Form die Unschuldsvermutung zu Gunsten von Flavio Becca."

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 05.06.2019:

Klatt: "Becca ist noch kein Investor beim FCK"

Der Einstieg von Flavio Becca beim 1. FC Kaiserslautern soll dafür sorgen, dass der finanziell angeschlagene Drittligist den Blick wieder nach oben richten darf. Der Luxemburger wird oft als Investor bezeichnet - was er aktuell aber noch nicht ist, wie FCK-Finanzvorstand Michael Klatt gegenüber dem SWR bestätigte.

"Flavio Becca ist de jure Stand heute noch kein Investor beim FCK", sagte Klatt. Dies wird er frühestens dann, wenn die von Klatt bestätigte Bürgschaft von 2,6 Millionen Euro tatsächlich in Eigenkapital umgewandelt ist. Das wird nach Informationen des SWR noch dauern.

» SWR-Video: Vorwürfe gegen potenziellen FCK-Investor Becca

(…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 06.06.2019:

Flavio Becca: Fußballclubs, Burger und Luxusuhren

Der als der reichste Luxemburger geltende Flavio Becca will nicht nur den 1. FC Kaiserslautern retten. Er ist auch an etlichen Firmen beteiligt, betreibt eine Motorradmannschaft und hat in ein großes Einkaufszentrum in Luxemburg investiert. Nun droht dem gelernten Maurer ein Prozess wegen angeblicher Veruntreuung und Geldwäsche.

Gibt man bei Google den Namen Flavio Becca ein, spuckt die Suchmaschine über 50 000 Einträge aus. Der gelernte Maurer, Sohn italienischer Einwanderer, ist eine schillernde Person in Luxemburg. In den 1990er Jahren hat er begonnen, sein heutiges, mehr als 80 Firmen umfassendes Imperium aufzubauen, als er die Baufirma seines Vaters übernahm und mit dem Bau und der Finanzierung von Immobilien Millionen verdient hat. Heute gilt der 56-jährige Baulöwe Becca als reichster Luxemburger und Milliardär. Wie groß sein Vermögen tatsächlich ist, weiß keiner so genau. Laut Handelsregister betrug die Bilanzsumme seiner Promobe Finance, die an verschiedenen Firmen Beccas beteiligt ist, im Jahr 2017 rund 140 Millionen Euro, das Eigenkapital lag bei rund 115 Millionen Euro. Neben Becca ist dessen Vater als Gesellschafter eingetragen. Das Unternehmen ist auch an der Burger-Kette Quick in Luxemburg beteiligt, die dort über 100 Restaurants betreibt.

In die Schlagzeilen geriet Becca, als er im luxemburgischen Livingen ein neues Nationalstadion mit angeschlossenem Einkaufszentrum auf seinem eigenen Grund bauen wollte. Der Stadionbau scheiterte 2012, weil die Regierung ihn nach langwierigen Streitereien um die Planung und Finanzierung stoppte.

In dieser Zeit gab es Korruptionsvorwürfe gegen Becca. Er soll namhafte luxemburgische Politiker mit Reisen und Luxusgütern bestochen haben, um an Aufträge zu kommen. Auch der damalige Staatsminister Jean-Claude Juncker wurde in diesem Zusammenhang genannt. Wie alle anderen Politiker bestritt er, Geld oder Vorteile von Becca erhalten zu haben.

Ganz aufgegeben hat Becca die Idee eines Stadions nicht. Er wollte dem vom ihm gesponserten und vom aus Rivenich (Kreis Bernkastel-Wittlich) stammenden Dino Toppmöller trainierten luxemburgischen Erstligisten und Landesmeister F91 Düdelingen ein neues Stadion bauen. Die Stadt lehnte ab. Nun will er dem belgischen Drittligisten Exelsior Virton eine neue Spielstätte bauen. Becca, der sich auch Sportmäzen nennt, ist Großsponsor des Vereins. Diese Woche wurde bekannt, dass Dino Toppmöller als Trainer nach Virton gehen wird. (…)

Quelle und kompletter Text: Trierischer Volksfreund


Ergänzung, 17.06.2019:

FCK-Mitglied beantragt Vereinsausschluss von Banf

Der Streit um die Frage nach dem passenden Investor beim 1. FC Kaiserslautern hallt nach: Ein Mitglied des FCK fordert nun offiziell den sofortigen Vereinsausschluss des Beiratsvorsitzenden Patrick Banf und zwei weiterer Beiräte. Was nach „Sturm im Wasserglas“ klingt und nach Vereinsmeierei riecht, könnte weitreichende Folgen haben.

Das FCK-Mitglied, das namentlich nicht genannt werden will, wirft dem FCK Beiratsvorsitzenden Patrick Banf und den Beiräten Jochen Grotepaß und Paul Wüst vor, gegen die Satzung des Vereines verstoßen zu haben.

Worum geht es konkret?

Flavio Becca, der mögliche Investor des 1. FC Kaiserslautern, hatte für sein wirtschaftliches Engagement zur Bedingung gemacht, dass der von den Vereinsmitgliedern demokratisch gewählte FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Littig seinen Posten räumt. Nachdem sich der Beirat des FCK mehrheitlich für Beccas Angebot entschieden hatte, trat Littig von seinen Ämtern zurück. Beccas Forderung wurde also indirekt erfüllt. In diesem Vorgang, in der der Billigung von Beccas Rücktrittbedingung, sieht der anonyme Antragssteller einen Verstoß gegen die Vereinssatzung.

» Zum SWR-Radiobeitrag: FCK-Mitglied fordert Vereinsausschluss von Beiräten

(…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 23.06.2019:

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Foto: Imago

Becca: "Littig hätte mein Investment gefährdet"

Flavio Becca hat sich in der "Bild am Sonntag" zu seinem Einstieg beim 1. FC Kaiserslautern geäußert. Dabei spricht der Kapitalgeber aus Luxemburg über Michael Littig und Patrick Banf, seine vorgesehenen Investitionen in den FCK sowie über seine Berater Klaus Toppmöller und Reiner Calmund.

Wirklich kritische Nachfragen sucht man in dem zwölf Antworten langen Interview vergeblich. So wird beispielsweise der geforderte und letztlich vollzogene Rücktritt des FCK-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Littig, über den am Betze immer noch heftig diskutiert wird, in der Fragestellung nur oberflächlich als "Querelen" bezeichnet. Flavio Becca äußert sich dazu wie folgt: "Im Anschluss unserer wochenlangen und intensiven Verhandlungen wollte Littig die beiden (den Beiratsvorsitzenden Patrick Banf und Sport-Geschäftsführer Martin Bader; Anm. d. Red.) absetzen. Für mich und mein Investment brauche ich aber Kontinuität und Sicherheit. Ich wollte deshalb mit Banf, Bader und Finanzvorstand Michael Klatt weiterarbeiten. Darauf haben wir uns gemeinsam geeinigt und das haben wir auch schriftlich so festgelegt. Alles andere hätte mein Investment gefährdet. Das wollte Littig offensichtlich nicht und ist deshalb folgerichtig zurückgetreten."

Becca: "Ich bin ein Investor, kein Mäzen"

"Ich versuche mich ständig zu informieren und tausche mich mit meinen Freunden Klaus Toppmöller und Reiner Calmund regelmäßig aus. Sie sollen auch helfen, unser Scouting zu verbessern. Ich will auch die Kontakte zu Calmund und Toppi nutzen, um eventuell Spieler auszuleihen oder verborgene Talente zu finden", antwortet Multi-Unternehmer Becca auf die Frage nach seinen Beratern im Fußballbereich.

In den nächsten Jahren will er bis zu 25 Millionen Euro in den FCK investieren, neben der Mannschaft auch in die Peripherie - das Ziel des Fünfjahresplans lautet erste Bundesliga: "Zunächst brauchen wir unbedingt eine verbesserte Infrastruktur. Das beginnt bei einem erstklassigen Rasen im Stadion und endet im Jugendleistungszentrum am Fröhnerhof. Darüber bin ich mit Trainer Sascha Hildmann, Sportvorstand Bader und Aufsichtsrat Banf im ständigen Austausch. Ich habe mich verpflichtet, in den nächsten Jahren bis zu 25 Millionen in den Wiederaufstieg zu investieren. Diese Summe kann man nicht einfach durch die Anzahl der Jahre teilen. Denn in der dritten Liga wird mehr Geld benötigt als in der zweiten und in der ersten. Das Anschubkapital muss also höher sein. Deshalb ist die Bundesliga mein Ziel. Ich bin ein Investor, kein Mäzen."

"Ich wünsche mir, dass Ruhe einkehrt und die Leute Geduld haben"

Bei der in vier Wochen startenden Drittliga-Saison will Becca dann auch persönlich bei den Heimspielen im Fritz-Walter-Stadion anwesend sein. Der 57-Jährige sagt: "Ich wünsche mir, dass Ruhe einkehrt und die Leute Geduld haben. Ich bedanke mich bei den Fans und freue mich auf die schwere und reizvolle Herausforderung."

Quelle: Der Betze brennt / Bild am Sonntag


Ergänzung, 23.06.2019:

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Weitere Mitglieder beantragen Ausschluss von Banf

Der Antrag auf Vereinsausschluss gegen Patrick Banf, den Beiratsvorsitzenden des 1. FC Kaiserslautern, befindet sich weiter in der Prüfung. Mittlerweile wurde er von weiteren FCK-Mitgliedern unterzeichnet.

Einer neuen Unterzeichner ist Vereinsmitglied Kay Schmidt, der in einer persönlichen Stellungnahme davon berichtet, dass der vorherige Antragsteller den Antrag aus nicht näher erläuterten Gründen zurückziehen musste. Deshalb hätten sich nun mehrere andere Mitglieder zusammengefunden, die den Antrag gegen Banf aufrechterhalten und Vorstand und Ehrenrat zur Bearbeitung auffordern. Die vorher ebenfalls beschuldigten Aufsichtsratsmitglieder Jochen Grotepaß und Paul Wüst sind von dem Vereinsausschlussverfahren nicht mehr betroffen - sondern nur noch Patrick Banf, wie der "SWR" bereits am 19. Juni meldete.

Vorwürfe gegen Banf: Satzungsbruch und vereinsschädigendes Verhalten

Hintergrund des Antrags auf Vereinsausschluss gegen Banf ist dessen Unterschrift unter die Absichtserklärung mit Kapitalgeber Flavio Becca, in welcher unter anderem der Rücktritt von Banfs damaligem Aufsichtsrats- und Beiratskollegen Michael Littig gefordert wurde. Die Kritiker sehen darin einen Satzungsbruch und werfen Banf zudem vereinsschädigendes Verhalten vor. Über den Vereinsausschluss muss nun nach rechtlicher Prüfung der Vorstand entscheiden. Ein möglicher Einspruch kann beim Ehrenrat vorgetragen werden.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 24.06.2019:

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Lage des FCK: Layenberger meldet sich zu Wort

Der Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern, Harald Layenberger, hat erneut Kritik an der Vereinsführung geübt. Anlass sind die Streitigkeiten im Rahmen der Entscheidung für Kapitalgeber Flavio Becca. Auch der Umgang mit dem Nachlass von Fritz Walter, den der Rodenbacher im Jubiläumsjahr gerne den Fans präsentieren möchte, spielt eine Rolle.

Layenberger kritisiert in der Montagsausgabe der "Rheinpfalz" vor allem die Begleitumstände der Zusammenarbeit mit dem luxemburgischen Unternehmer Flavio Becca. "Es sind Dinge passiert, die sind mit meinem Verständnis einer guten Vereinspolitik und Außendarstellung nicht in Einklang zu bringen. Bei der Abstimmung des Aufsichtsrates 'pro Becca' wurden meiner Meinung nach Satzungsverstöße begangen - das hat man ja jetzt auch öffentlich eingeräumt und zugegeben. Und trotzdem passiert rein gar nichts", kritisiert der Unternehmer, der seit vergangenem Sommer Hauptsponsor der Roten Teufel ist.

"Authentizität und Ehrlichkeit statt Lug und Trug"

Zwar wolle er den bis 2021 laufenden Vertrag als FCK-Hauptsponsor erfüllen, aber: "Was nicht weiterhin passieren darf ist, dass unsere Marke 'Layenberger', die für Authentizität, Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit steht, im gleichen Zuge mit Korruption, Geldwäsche, Erpressung, Lug und Trug genannt wird oder wir mit in diese mediale Ecke gestellt werden. Das habe ich bereits mehrfach gesagt und auch den Verantwortlichen persönlich mitgeteilt." Damit spielt der Unternehmer unter anderem auf Medienberichte über die Gerichtsverhandlung gegen Becca in Luxemburg an.

Planungen zu Fritz Walters 100. Geburtstag "schier unmöglich"

Offene Fragen rufen bei Layenberger auch die Planungen zum 100. Geburtstag von Fritz Walter im kommenden Jahr hervor hervor. Er hatte den Nachlass des FCK-Idols aufgekauft und damit eine Versteigerung im vergangenen Februar verhindert. Nun steht eine mögliche Ausstellung oder Vergleichbares anlässlich des 100. Geburtstag der FCK-Ikone im kommenden Jahr im Raum. Jedoch sei es momentan "schier unmöglich", mit dem FCK und der Fritz-Walter-Stiftung die Planungen voranzutreiben. "Es gab ja wiederholt Treffen des FCK mit der Fritz-Walter-Stiftung bezüglich der Festivitäten zum 100. Geburtstag - ohne mich. Mich hat man meist hinterher erst in einer notwendigen Art und Weise informiert..."

Der komplette Artikel "FCK-Hauptsponsor Harald Layenberger kritisiert Vereinsführung" ist in der Online-Ausgabe der "Rheinpfalz" (kostenpflichtig oder mit Abonnenten-Login) verfügbar.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz


Ergänzung, 25.06.2019:

Patrick Banf wird nicht ausgeschlossen

Patrick Banf, der Vorsitzende des Beirats der Kapitalgesellschaft des 1. FC Kaiserslautern und Mitglied des FCK-Aufsichtsrates, wird nach RHEINPFALZ-Informationen nicht aus dem Verein ausgeschlossen. Ein entsprechender Antrag lag dem Vorstand des 1. FC Kaiserslautern e.V. vor. Nach Prüfung durch Juristen wurde deutlich gemacht, dass die Vereinsführung Banf gar nicht ausschließen kann. Das kann nur die Mitgliederversammlung. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 02.07.2019:

Becca besucht Trainingslager in Herxheim

Flavio Becca, luxemburgischer Geldgeber und künftiger Investor beim 1. FC Kaiserslautern, ist zu seinem Besuch am Dienstagabend bei dem ambitionierten Fußball-Drittligisten im Trainingslager im südpfälzischen Herxheim eingetroffen. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 04.07.2019:

Klatt: Zur Becca-Entscheidung ist alles gesagt

Im Polit-Magazin "Zur Sache Rheinland-Pfalz" wurde am Donnerstagabend über Flavio Becca berichtet. Dabei wurde das Engagement des Luxemburgers beim 1. FC Kaiserslautern beleuchtet sowie ein Blick auf seine sonstigen Projekte geworfen.

Zu Wort kommen Kaiserslauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel ("Ich bin sehr sicher, dass Angebot von Herrn Becca belastbar ist"), Gegen-Investor Hans Sachs ("Wir haben unser Angebot gemacht und wurden dann nicht mehr informiert") und FCK-Vereinsmitglied Kay Ingo Schmidt ("Das war kein Versehen oder ein Kavaliersdelikt").

Kein Interview geben wollte FCK-Geschäftsführer Michael Klatt, der laut "SWR" mit der Begründung ablehnte, dass zur Entscheidung für Becca bereits alles gesagt worden sei. Und auch Flavio Becca selbst ließ der Redaktion zufolge einen umfangreichen Fragenkatalog unbeantwortet.

Unterdessen hat die "Rheinpfalz" gemeldet, dass am morgigen Freitag eine weitere Gesprächsrunde zwischen Becca und der FCK-Führung zur Verhandlung des Vereinswertes terminiert sei.

» Zum kompletten Beitrag in der SWR-Mediathek: "Wer ist Flavio Becca?"

Quelle: Der Betze brennt / SWR


Ergänzung, 25.07.2019:

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Rheinpfalz: Rücktritt ist für Banf kein Thema

Für Patrick Banf ist ein vorzeitiger Abschied von seinem Amt beim 1. FC Kaiserslautern momentan kein Thema. Die "Rheinpfalz" berichtet von entsprechenden Spekulationen, die der Beiratsvorsitzende jedoch nicht bestätigen wollte.

"Zum jetzigen Zeitpunkt habe ich mir keine Gedanken über ein vorzeitiges Ende meiner Amtszeit gemacht", wird Banf zitiert. Zwei Mal scheiterten Versuche, ihn als Vorsitzenden des FCK-Beirats abzuwählen. Den Vorsitz im FCK-Aufsichtsrat musste er im April abgeben, diesen übernahm zunächst Michael Littig und nach dessen Rücktritt kommissarisch Paul Wüst. Im Juni schließlich beantragten mehrere FCK-Mitglieder den Vereinsausschluss von Banf wegen vereinsschädigenden Verhaltens, was aber ebenfalls nicht durchging.

Banf: "Man muss immer das Wohl des Klubs in den Vordergrund stellen"

Banf steht unter anderem wegen der internen Grabenkämpfe rund um die Investorensuche seit Monaten in der Kritik. Er sagt: "Ich weiß, dass man gerade in solch einer angespannten Situation wie der, in der sich der FCK gerade befindet, viele Entscheidungen im Gremium treffen muss und es dabei nicht jedem recht machen kann. Das gefällt natürlich nicht jedem. Man muss immer das Wohl des Klubs in den Vordergrund stellen. Der Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft, und beim FCK dreht sich das Rad noch schneller."

Becca-Verhandlungen vor der Ziellinie? FCK-Beirat tagt am Freitag

Am Freitag tagt laut "Rheinpfalz" der FCK-Beirat. Banf sehe die Gespräche über den Einstieg von Flavio Becca als Investor dicht vor der Ziellinie. Die heute dementierten Spekulationen über einen vorzeitigen Rückzug Banfs bezogen sich demnach auf den Fall eines erfolgreichen Abschlusses mit Becca.

Der komplette Artikel "Für Banf vorzeitiger Abschied kein Thema" ist in der Online-Ausgabe der "Rheinpfalz" (kostenpflichtig oder mit Abonnenten-Login) verfügbar.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz


Ergänzung, 03.08.2019:

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FCK legt Vereinswert auf 45 Millionen Euro fest

Der 1. FC Kaiserslautern hat seinen "Vereinswert" neu berechnet: Demnach müssen interessierte Investoren auf der Basis von 45 Millionen Euro einsteigen, wenn sie Anteile an der Fußball-Kapitalgesellschaft erwerben möchten.

Über den Vereinswert von 45 Millionen Euro hat am heutigen Samstag die "Bild" berichtet. Nach Informationen von Der Betze brennt ist diese Angabe korrekt. Der Betrag wurde bereits vor mehr als einer Woche festgelegt, aber bislang noch nicht offiziell verkündet. Die bisher als Bürgschaft bereitgestellten 2,6 Millionen Euro des Luxemburgers Flavio Becca würden in diesem Fall rund sechs Prozent der Anteile entsprechen, wenn sie in Eigenkapital umgewandelt werden.

Das Thema Vereinswert hatte in den letzten Monaten für kontroverse Diskussionen gesorgt - vor allem, als die Kaiserslauterer Interessenten Hans Sachs und Klaus Dienes den Wert in der 3. Liga auf 30 Millionen Euro und in der Bundesliga auf "bis zu 250 Millionen Euro" taxierten (siehe FCK-Pressemitteilung). Nun gilt also der Wert von 45 Millionen Euro in der 3. Liga und, so die "Bild", in der Bundesliga die einst im Rahmen der Ausgliederung beschlossenen 120 Millionen Euro.

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Oktober1973 » 16.05.2019, 16:23


Man könnte ja mal positiv spekulieren. Wenn es stimmt, dass Becca doch kommt, könnte er ja nach der Steilvorlage 10% für 3 Mio sagen: Dann nehme ich 20 % fuer 6 Mio EK Einlage. Und das mit dem Stadion kläre ich in nächster Zeit mit dem OB der ja auch nicht mehr viele Moeglichkeiten hat für kleines Geld.

Damit sichere ich dem FCK die Lizenz und in Zukunft planbare Pachtzahlungen fü den Betze. Und nebenbei habe ich Spaß an der Entwicklung des FCK und räume den Laden auch noch auf. Könnte ja auch sein.



Beitragvon EchterLauterer » 16.05.2019, 16:24


Viktor hat geschrieben:
Nightcrawler hat geschrieben:Herzblut war wohl doch nicht so groß :wink:


Oder Becca hat auch nochmal am Angebot geschraubt und die anderen ausgestochen?


Nee: Nachdem der erste Erpressungsversuch (Becca gegen Littig) fehlgeschlagen war, wurde der nächste Erpressungsversuch dann vollendet (Quattrex). Damit konnte dann auch der erste Erpressungsversuch erfolgreich vollendet werden. Ende gut, alles gut, eine WinWin-Situation im ganz klassischen Sinne ...
Zuletzt geändert von EchterLauterer am 16.05.2019, 16:25, insgesamt 1-mal geändert.
Die einzige Gabe, die wahrhaft gerecht unter den Menschen aufgeteilt ist, ist der Verstand. Denn ein jeder glaubt, er habe genug davon. Pinkfarbener Text ist in jedem Falle Ironie, schwarzer Text aber vielleicht auch.
Die dritte Zeile dieser Signatur ist dem Forumssignaturwart gewidmet.



Beitragvon daachdieb » 16.05.2019, 16:25


dorn841 hat geschrieben:Hi
Hab da mal eine Frage wenn es stimmt das er einsteigt haben wir jetzt 2 Investoren oder nur b.???

Ich schätzze wenn Littig seinen Rücktritt bekannt gibt bleibt nur Becca.

Und Otter rückt in den AR und BR nach.

Ist aber alles erst mal Spekulation.

Vielleicht gehen noch andere - oder die bleiben um "Aufsicht zu führen".
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon Miro.Klose » 16.05.2019, 16:25


Was genau beinhaltet das Invest von Becca denn, bleibt es dann bei den 5 Millionen jährlich für 5 Jahre... oder gab es da inzwischen Abänderungen, Korrekturen, Nachverhandlungen... jemand schon was gehört ?



Beitragvon DschungelDieter » 16.05.2019, 16:26


Freue mich auf die Wahlempfehlungen von Becca vor der nächsten JHV:
„Wenn ihr weiter Geld wollt, entlastet Banf mit mindestens 90% und wählt Kind bzw. Wüst ab.“
Und spätestens im Jahr drauf stellen sich dann plötzlich 3 ganz große luxemburger FCK-Fans zur Wahl für den Beirat und müssen gewählt werden.



Beitragvon devil49 » 16.05.2019, 16:26


Gut, es könnte natürlich auch ein Schachzug von Becca sein, dem FCK nur beschränkte Mittel zur Verfügung zu stellen, damit dieser weiter in der Bedeutungslosigkeit der 3. Liga dümpelt und das dafür viel zu große (und teure) Stadion, über kurz oder lang "zurückgebaut" werden kann.
Dann würden wirklich die Sektkorken in Stadtverwaltung knallen, denn ich denke sehr lange kann man dem Steuerzahler die Unterhaltung des "Betze" nicht mehr zumuten!

Hoffentlich bleiben meine Befürchtungen Luftblasen!



Beitragvon Olamaschafubago » 16.05.2019, 16:26


Hephaistos hat geschrieben:Na dann geb ich dem Beckär 2-3 Jahre um den FCK fertig zu vernichten. Wer mit dem Klub nicht mal selbst verhandelt, der zeigt ganz klar, dass es ihm um Klub gar nicht geht. Was ist schon Eigenkapital. Scheiß drauf. Lieber erneut 5 Mio Kredit. :daumen:


Weißt Du über das neue Angebot, das letztlich den Ausschlag für diese neue Stimmverteilung im Beirat geführt hat, mehr als wir?

Wenn nicht, wie wäre es dann, sich erst mal mit solchen spekulativen Polemiken zurückzuhalten? "Nur zusammen sind wir Lautern" - was haben uns zig tausend Beiträge mit wilden Spekulationen bis hin zu politischen Verschwörungstheorien an Wissenszuwachs gebracht, ist es nicht eher so, dass wir Fans hier zum Teil die Lagerkämpfe des AR hier mit noch größerer Respektlosigkeit und Aggression nachahmen?

Ich sympathisiere mit keinem der Lager, egal ob es jetzt ein "Immobilienmogul" aus Luxemburg ist oder mehrere "kleine Mittelständler" aus der Pfalz, die letztendlich auch an nichts anderem interessiert sind. Das Geschäftsmodell von Quattrex basiert im Endeffekt darauf, dass die unterstützten Clubs so schnell wie möglich wieder wirtschaftlich werden und beispielsweise die Fernsehgelder der 2. (bzw. 1.) Liga einstreichen. Wenn, aus welchen Gründen aus immer, dieser wichtige Kreditgeber entscheidet, dass dies nur mit Becca funktionieren kann und die Pfälzer "Koalition der Willigen" nicht für die von Quattrex geplanten Millionen einstehen kann, dann ist die heutige Entscheidung - zumindest auf kurze Sicht (Lizenzerhalt) - die beste. Dass der FCK in keiner guten Verhandlungsposition ist, ist hier mehrfach dargelegt worden, gerade auch im Hinblick auf den Zeitdruck durch die DFB-Deadline.

Heute also sollten wir versuchen, die Spaltung mal zu überwinden und uns freuen, dass mit dieser Entscheidung die Lizenz für die nächste Saison nun endgültig in trockenen Tüchern sein sollte.
Die Frage, ob ein Becca den FCK wieder zu ruhmreichen Zeiten führen kann, können wir frühestens in ein paar Jahren annähernd beantworten, die Frage, ob es die Gruppe von Unternehmern um Littig geschafft hätte, werden wir nie mit Sicherheit klären können.

Also, bitte haut euch jetzt nicht wieder tagelang die Köpfe ein, lasst uns versuchen, uns auf die ein paar noch verbleibenden Fußballspiele zu konzentrieren und zusammenzuhalten - das ist schließlich das, was den Betze überhaupt groß gemacht hat.



Beitragvon DschungelDieter » 16.05.2019, 16:26


Miro.Klose hat geschrieben:Was genau beinhaltet das Invest von Becca denn, bleibt es dann bei den 5 Millionen jährlich für 5 Jahre... oder gab es da inzwischen Abänderungen, Korrekturen, Nachverhandlungen... jemand schon was gehört ?


Bisher beinhaltete es einen Kredit über 2,6 Mio. Sonst gar nix. Alles andere waren Zusicherungen ohne Wert. Die kann ich dir auch geben.



Beitragvon Pinolino » 16.05.2019, 16:27


"Nachhaltig und langfristig"

WENN dem so ist wiederhole ich mich gerne.
Vielen Dank und herzlich willkommen!!

Und jetzt bitte Ruhe reinbringen dort oben.
Und dann angreifen, mit allem was geht



Beitragvon ruso » 16.05.2019, 16:28


Ich war 91 dabei
Ich war 98 Allesfahrer
Ich war bei den Abstiegen dabei
Ich bin jetzt raus

...



Beitragvon frankie » 16.05.2019, 16:29


Für mich war es das dann. Kündigung der Mitgliedschaft von mir und für meinen Sohn geht morgen raus (über 30 Jahre Mitglied).
Der 1. FCK ist erledigt. Das was in Zukunft unter FCK firmiert, hat mit dem eigentlichen Verein nichts mehr gemeinsam.

Sollte mir Wüst mal über die Füße laufen (wohnt hier in der Gegend), werde ich ins Gesicht sagen was ich von ihm halte.



Beitragvon Miro.Klose » 16.05.2019, 16:30


ruso hat geschrieben:Ich war 91 dabei
Ich war 98 Allesfahrer
Ich war bei den Abstiegen dabei
Ich bin jetzt raus

...


Wie wir es bisher bei jedem Trainer und Funktionär gehalten haben.... "Reisende soll man nicht aufhalten"

Ganz egal wie es beim FCK läuft... Investor, Insolvenz... ganz egal... ich bleibe dem FCK weiter treu



Beitragvon PabloforFCK » 16.05.2019, 16:30


Mauro hat geschrieben:Sperrt mich gerne, aber ich kann einfach nicht verstehen wieviele HOHLKÖPFE hier unterwegs sind.

Ich finds klasse und alternativlos was da oben entschieden wurde. Is mir doch scheiß egal wer da Kohle gibt!!! Hauptsache der FCK spielt Profifussball! Und das hoffentlich bald wieder erfolgreicher!!!

Das manche hier lieber in die Regio gehn würden und meinen ohne Stadion usw gehts ganz easy wieder hoch....da krieg ich Puls :nachdenklich:


Sehe ich genau so. Es gab nur den Abgrund oder Rettung durch Becca.
Und was mit Ihm die Zukunft bringt wird man sehen.
Also bitte hört auf nur negativ zu spekulieren. :teufel2:



Beitragvon Achim71 » 16.05.2019, 16:31


Ok dann scheint es wohl so zu sein.
Ich sage euch, Littig war nur der Anfang, Becca wird seine Leute positionieren wollen und werden.

Damit hat der FCK dann seine Tradition verkauft und befindet sich seit heute auf einer Stufe mit den anderen Plastikklubs über die doch so gerne geschimpft, gelästert und beleidigt wurde.Hoffenheim, 1860, Leverkusen, Wolfsburg, Leipzig und der FCK. Jetzt gilt es, immer schön daran denken wenn ein Mateschitz oder ein Hopp wieder auf's übelste beledigt und bedroht werden. Hirn einschalten und denken, ups , wir sind ja nicht mehr besser oder anders.



Beitragvon wuttkekohr » 16.05.2019, 16:32


Ich denke darüber nach, nach 38 Jahren alles zu kippen. Der Kredithai hat gewonnen..ahne übles



Beitragvon Hephaistos » 16.05.2019, 16:32


Olamaschafubago hat geschrieben:...


Ich war weder gegen noch pro Becca. Ich war gegen Erhöhung des Schuldenberges durch weitere Kredite durch Becca und durch diese blöde Firma aus Stuttgart. Und ich war für FCK. Ich wäre wohl der letzte, der etwas dagegen hätte, wenn Becca kommen und direkt 20 Mio geben würde, damit man den Aufstieg sicher erkaufen kann. Aber so hat sich unsere Liquidität eher verschlechtert. Was passiert, wenn Becca (71 Jahre alt) morgen umkippt? Bei einer Investorengruppe wäre es viel besser, weil das Sagen nicht nur eine Person hätte.



Beitragvon Oracel » 16.05.2019, 16:32


Was geschieht jetzt mit dem Sponsor Layenberger und den anderen Regionalen?
Sind die noch im Boot und was sagt dazu das vier Säulen Modell hat das noch Bestand? Bin echt mal gespannt wie man das jetzt einschätzen muss?!



Beitragvon allar » 16.05.2019, 16:33


Lustig, wie sich jetzt all aufregen und sogar ihre Kündigung schreiben obwohl außer einen kleinen Pressemeldung noch gar nichts bekannt ist.

Einfach mal locker durch die Hose atmen und sehen wie der Deal letztlich aussieht.
DANACH kann man sich immer noch aufregen.
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.



Beitragvon Südpälzer » 16.05.2019, 16:33


Miro.Klose hat geschrieben:
ruso hat geschrieben:Ich war 91 dabei
Ich war 98 Allesfahrer
Ich war bei den Abstiegen dabei
Ich bin jetzt raus

...


Wie wir es bisher bei jedem Trainer und Funktionär gehalten haben.... "Reisende soll man nicht aufhalten"

Ganz egal wie es beim FCK läuft... Investor, Insolvenz... ganz egal... ich bleibe dem FCK weiter treu

Die Frage wird sein, wieviel FCK da in Zukunft noch drinstecken wird.

Für kommende Saison wird es zu kurzfristig sein, aber "freu" dich schon mal auf Trikots in Türkis statt Rot. :?



Beitragvon Miro.Klose » 16.05.2019, 16:33


Achim71 hat geschrieben:Ok dann scheint es wohl so zu sein.
Ich sage euch, Littig war nur der Anfang, Becca wird seine Leute positionieren wollen und werden.

Damit hat der FCK dann seine Tradition verkauft und befindet sich seit heute auf einer Stufe mit den anderen Plastikklubs über die doch so gerne geschimpft, gelästert und beleidigt wurde.Hoffenheim, 1860, Leverkusen, Wolfsburg, Leipzig und der FCK. Jetzt gilt es, immer schön daran denken wenn ein Mateschitz oder ein Hopp wieder auf's übelste beledigt und bedroht werden. Hirn einschalten und denken, ups , wir sind ja nicht mehr besser oder anders.



Natürlich sind wir anders, zumindest als ein Teil dieser Firmen.

Hoffenheim und Leipzig kamen sozusagen aus dem Nichts, dank Milliardeninvestor...
Egal wer bei uns Investiert oder nicht... die Vergangenheit, das erlebte, die Tradition beim FCK kann dem FCK auch keiner nehmen... Titelgewinne... Fussballromantik... die man uns nicht mehr nehmen kann!



Beitragvon MainzDuDepp » 16.05.2019, 16:33


Achim71 hat geschrieben:Ok dann scheint es wohl so zu sein.
Ich sage euch, Littig war nur der Anfang, Becca wird seine Leute positionieren wollen und werden.


Da kann man fast nur sagen: "Na hoffentlich!"
Schlechter als die jetzt handelnden Personen geht fast gar nicht mehr. Endlich schlankere und professionellere Strukturen schaffen und wieder oben angreifen :daumen:



Beitragvon Bigdoubleu » 16.05.2019, 16:33


Thomas hat geschrieben:FCK nimmt Becca-Angebot an - Littig tritt zurück

Im Rahmen der Sitzung am Donnerstag, 16. Mai 2019, hat der Beirat der 1. FC Kaiserslautern Management GmbH nach intensiver und tiefgehender Analyse entschieden, der Empfehlung der Geschäftsführung zu folgen und das vorliegende Angebot zur nachhaltigen und langfristigen Zusammenarbeit mit dem Luxemburger Unternehmer Flavio Becca anzunehmen.

Michael Littig, Mitglied des Beirates und Vorsitzender des Aufsichtsrates des 1. FC Kaiserslautern e.V., ist von seinen Ämtern zurückgetreten. Er begründet diese Entscheidung damit, dass er Ruhe in die Gremien bringen und einen wichtigen Beitrag zur Befriedung innerhalb des 1. FC Kaiserslautern leisten möchte. Alle Mitglieder des Beirates zollten ihm für diesen Schritt Respekt und Anerkennung und bedanken sich für diese Entscheidung, mit der sich Michael Littig voll und ganz in den Dienst des Vereins stelle.

Quelle: Pressemeldung FCK


Puh! Riesen Erleichterung für mich. Schock für die Littig-Fraktion. Genau andersrum hat es sich letzte Woche angefühlt.

Bevor jetzt gleich wieder Verschwörungstheorien ausgepackt werden, bitte ich Folgendes zu bedenken:

- Die Firma Quattrex kann Geschäfte machen, mit wem sie will. Ihr größtes Interesse liegt darin, die bereits getätigten Kredite i.H.v. 6 Mio. € zu sichern. Weitere 2 Mio. will Quattrex nur dann auszahlen, wenn dies für die Rückzahlung der 6 Mio. förderlich ist.

- Die Firma Quattrex hat nicht geglaubt, dass Littig und seine regionalen Investoren wirklich willens und in der Lage sind, die angekündigten 25 Mio. EK wirklich aufzubringen. Und anders als wir hat Quattrex Einsicht in die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der regionalen Investoren

- Littig und die regionalen Investoren konnten die enstandene Lücke von 3 bis 4 Mio. € nicht schließen. Zugegebnermaßen war die Zeit sehr knapp, aber es deutet alles darauf hin, dass die Zweifel von Quattrex an der Solidität der regionalen Investoren korrekt war.

Jetzt hoffen wir mal, dass Becca Wort hält und wirklich in den FCK investiert. Wenn ja, gehts hoffentlich bald wieder aufwärts. Wenn nicht, dann gehts in die Grütze. Aber: Mit den regionalen Investoren wäre es ebenfalls in die Grütze gegangen, weil: kein hinreichender Vermögenshintergrund.



Beitragvon Betze8.1west » 16.05.2019, 16:34


Dann sah wohl der Eine ein, dass es mit ihm keine Lizenz gibt und hat zuletzt zum Wohle des Vereins entschieden.

Ob es tatsächlich am Ende "zum Wohle" des Vereins ist wird erst die Zukunft zeigen.

Bevor nicht Fakten (Zahlen) auf dem Tisch liegen werte ich das heutige Ergebnis lieber nicht. Es gab die letzte Zeit schon zuviele "Ergebnisse" und "Rettungen" .

Meine Hoffnung, dass sich zum Schluß alles zum guten wenden wird gebe ich aber nicht auf, vielleicht ist heute ein richtiger Schritt gemacht worden.
! Einmal FCK - immer FCK !



Beitragvon wernerg1958 » 16.05.2019, 16:34


@devil49, so sieht es aus, den Herrn BBK wurde blühende Landschaften versprochen, aber als bald werden sie in die Wüste geschickt. Herr Becca ist nicht Milliadär geworden weil er sich wie ein Samariter verhalten hat. Gewonnen hat Heute einzig der Fürst aus Luxembourg verloren haben die Demokratie im FCKEV und die Fans am Ende wird es so sein wie du es formulierst. Und wenn ich sehe wieviel Naivität hier im Forum unterwegs ist bin ich fassungslos. Am Samstag beim Spiel wird sich zeigen was die Masse davon hält. Ich jedenfalls bleibe aus KL und dem Betze fern. Auch wird interessant sein was ein Herr Layenberger sagt und macht ich denke der bleibt bei seinem Union da wird ehrlich gearbeitet, wäre vieleicht eine Alternative.......................... :nachdenklich:




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