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Pfälzer Investoren Sachs und Dienes wollen den FCK mit Eigenkapital unterstützen (Der Betze brennt)

Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.
Betzegeist
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Beitrag von Betzegeist »

FCK und Stadion geht. Allerdings nur in Liga 1. Und an eine Lösung mit neuem Stadion irgendwo auf dem Feld glaube ich nicht.

Die einzige realistische Chance die aus meiner Sicht besteht: Ein Typ wie Becca übernimmt das Stadion und investiert in den FCK in Form von Mieterlass o.ä. mit dem Ziel 1. Liga. Dort kann er sich dann seine Rendite in Form von Miete reinholen.
Als Erstligist ist man bei den heutigen TV-Einnahmen locker in der Lage 5-6 Nettomiete abzudrücken.

Ob jemand auf so ein Invest Bock hat? Keine Ahnung.
GerryTarzan1979
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Beitrag von GerryTarzan1979 »

sandman hat geschrieben:@Gerry: :lol: :lol: :lol: ....egal, was du nimmst...ich hätte auch gerne was davon :D :love:
Ich nehme seit über 30 Jahren regelmäßig eine Dosis FCK, dann kommt sowas dabei raus...
:lol: :lol:
"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie was man kriegt."
aus "Forrest Gump" :winken:
steppenwolf
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Beitrag von steppenwolf »

@Ferse, ich habe keinesfalls die BILD für ihre Berichterstattung gelobt. Mir ist lediglich aufgefallen, dass kicker- bzw. SWR-Artikel von DBB prompt hier im Forum zur Meinungsbildung verlinkt werden. RP-Artikel, die einen anderen Blickwinkel haben, wurden deutlich seltener aufgegriffen.

Zum SWR von gestern. Das Interview mit OB war wirklich gut. Den Artikel zum Verhandlungsergebnis mit Quattrex fand ich wirklich schlecht. Du kannst nicht in einem Satz schreiben es hätte eine Einigung stattgefunden, um es gleich im nächsten Satz zu negieren oder zumindest stark abzuschwächen. Da verstehe ich unter Qualitätsjournalismus etwas anders. Und nochmal: die BILD liegt qualitativ noch deutlich zurück.
Kontinuität - Ruhe bewahren - Geduld haben - habe ich mir verordnet und versuche mich daran zu halten.
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WernerL
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Beitrag von WernerL »

Betzegeist hat geschrieben:
Die einzige realistische Chance die aus meiner Sicht besteht: Ein Typ wie Becca übernimmt das Stadion und investiert in den FCK in Form von Mieterlass o.ä. mit dem Ziel 1. Liga. Dort kann er sich dann seine Rendite in Form von Miete reinholen.
Das Problem ist, ohne 50+1 hätten wir den Laden komplett verkaufen können, dann hätten wir mit höherer Wahrscheinlichkeit potentere Investoren gefunden (vielleicht).
Nur ist das dem Fan nicht zu verkaufen weil er das ablehnt.

Mit 50+1 sind die Investitionssummen viel geringer weil man eben nur "kleinere" Investoren bekommt.
Man kann ihnen ja auch weniger Mitsprache anbieten.
Dies kommt mittlerweile beim Fan besser an, nur löst man damit das Problem Stadion nicht, weil viel zu geringe Mittel zufließen.

Wir drehen uns mit dem Problem förmlich im Kreis!
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Stimpy001
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Beitrag von Stimpy001 »

steppenwolf hat geschrieben:[...]

Zum SWR von gestern. Das Interview mit OB war wirklich gut. Den Artikel zum Verhandlungsergebnis mit Quattrex fand ich wirklich schlecht. Du kannst nicht in einem Satz schreiben es hätte eine Einigung stattgefunden, um es gleich im nächsten Satz zu negieren oder zumindest stark abzuschwächen. Da verstehe ich unter Qualitätsjournalismus etwas anders. Und nochmal: die BILD liegt qualitativ noch deutlich zurück.
Aber das wurde jetzt aber auch schon hundert mal erklärt, es ist ganz normal, also der Vorgang als solcher.

Man verhandelt etwas und kommt zu einem Ergebnis mit dem alle Leben können. Bis da ganze in einem Vertragswerk gepresst und unterschrieben ist, kann es eben ein paar Tage dauern.

Glaubst Du wirklich die hatten eine Sekretärin mit, die dann alles gesprochene in Vertragsform geschrieben hat?

Versteh mich nicht falsch, kann sein das es ne Ente ist und die Bild recht hatte.

Aber der Vorgang ist absolut normal und läuft überall so ab. Wenn der SWR davon ausgeht, dass das stimmt was er schreibt, dann ist es inhaltlich auch absolut richtig, Einigung erzielt, Unterschrift folgt in den kommenden Tagen.

Es ist eben keine Negierung!
steppenwolf
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Beitrag von steppenwolf »

@Stimpy001, Einigung erzielt - eine (schriftliche) Zustimmung seitens Quattrex steht noch aus. Ich habe jetzt das Wörtchen "schriftlich" bewusst in Klammern gesetzt. Denn ohne diese Zustimmung ist die Vereinbarung null und nichtig. In trockenen Tüchern ist da also noch nix.

Und laut RP will "... Quattrex die Gespräche mit den regionalen Investoren zunächst intern bewerten und dann entscheiden. ..." Das klingt doch deutlich zurückhaltender.

Versteh' mich da bitte nicht falsch. Nichts sehnlicher würde eich mir wünschen als eine baldige Lizenzerteilung.
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daachdieb
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Beitrag von daachdieb »

Satanische Ferse hat geschrieben:Wir befinden uns in der härtesten Phase unserer fast 120-jährigen Vereinsgeschichte.
Dazu ein paar Worte (sorry, wird wohl etwas länger) und voran gestellt ein Zitat aus dem Film "Der Leopard" von Luchino Visconti
Es muss sich vieles ändern, damit die Dinge so bleiben können wie sie sind."
Das hört sich in unserer Situation erst mal nicht so an als wäre der status quo erhaltenswert aber darum geht es auch nicht. Dazu muss man etwas ausholen. Und jeder hat da wohl seine ganz eigene Sicht, wo der Hebel angesetzt werden sollte. Das hängt bei jedem an seinem Alter, welcher Generation er angehört und mit welchen Idolen seine Generation aufgewachsen ist. Das was hier folgt gilt also erst mal für mich. Vielleicht aber auch für andere.

Den ersten Namen eines Spielers den ich kannte war Roland Sandberg. Wenn der Vater am Samstag die Sportschau sah und ausrastete zeigten die TV Bilder oft einen blonden Mann, der einen Ball ins Tor schoss und unser Wohnzimmer glich in dem Moment einem Irrenhaus. Das hat mich meinem Vater nah gebracht und gleichzeitig mein Interesse für etwas geweckt, das aus einem im Alltag eher ruhigen und ausgeglichenen Typen eine Furie machen konnte. Fussball!

Nach Sandberg lernte ich dann immer mehr Spielernamen. Hellström, Pirrung, Topmöller, Wendt ... Briegel. Briegel und noch mal Briegel. Und der wurde immer besser. Wir waren "nur" de Betze. Aber den Briegel hatten wir. Und die anderen. Und auf uns Fans war auch immer Verlass. Vor allem vom Saarland bis an den Rhein aber auch über diese Grenzen hinweg. Der FCK war der Stolz der Region. Obwohl wir nicht Bayern oder Gladbach waren. Kein Siegerabo hatten. Aber wir waren Sympathieträger und anerkannt. Und das hätte auch gerne so bleiben können.

Irgendwann später gab es dann im Umfeld Leute, die entweder schon früh erkannten und/oder aber darauf setzten, dass ein präsidial geführter e.V. der Entwicklung im Fußball nicht mehr genüge. Die kannten den Spruch aus dem Film wohl auch. Die nannten sich "professionelle Zukunft" oder so ähnlich und stürzten in einem Handstreich Norbert Thines. Der war so beliebt, dass man ihn nicht ohne auch etwas Foul zu spielen weg bekommen konnte. Das war 1996 nach dem Abstieg und damals ist dieses "etwas Foul zu spielen" in unsere Vereins-DNA eingesickert.

Es gab in den Jahren ja auch außerhalb des Fußballs Entwicklungen, die man nicht vernachlässigen darf: die Wende, die Stadt unseres Bimbes-Kanzlers hatte das so genannte "Kabel-Pilot-Projekt". Kabelfernsehen. Da folgten dann Privatsender und das Tor zum Pay-TV war aufgestossen. Premiere, Kirch Pleite. IT-Goldgräberstimmung etc.pp.

Wie gesagt, das ist meine Sicht, die mit dem Alter zu tun hat. Vorher habe ich keine Erinnerung an Vereinspolitik, denn es hat mich schlicht nicht interessiert. Aber damals fängt für mich die eigentliche Geschichte an deren Auswirkungen heute Erleben. 1996

Aufstieg & Meisterschaft in 2 Jahren. Demütigung und Siegesrausch in kürzester Zeit. Achterbahnfahrt mit happy end. Und dann provinzieller Größenwahn der defizitären Vereinsführung. Falsche Entscheidungen am laufenden Band. Bewerbung als WM Standort, Planung und Beginn des Stadionumbaus. Holzmann Pleite. Politik. Politik. Politik.

Und der FCK fällt. Fällt ins Bodenlose. Fällt in die 2. Liga. Und die Konten fallen mit. Hohe Stadionmiete, die man immer schön bezahlte. Gerichtsverfahren gegen ehemalige Funktionäre. Sicherheitsdenken. Bis 2008 eigentlich zappe gewesen wäre. Da kam einer, der sich nicht ergeben wollte und versucht hat aus der verfahrenen Situation mit dem Verein, dem Stadion und der Stadt noch irgendwie das Überleben zu sichern. Der die Kräfte im desillusionierten und zerstrittenen Umfeld noch einmal bündeln konnte und so den GAU dritte Liga für uns mitverhinderte. Das war natürlich ein kleines Märchen, wie der FCK dann aufstieg und die Bayern aufm Betze noch einmal weg klatschte. Das Gesicht von van Gaal .... unvergessen.

Dann ging es wieder Berg ab. Denn das Übel Stadion wurde nicht gelöst. Die Konten waren unter Null und da keiner den Verein in einen Plastikclub umarbeiten wollte mussten ab jetzt Auswärtige ran. Denen hat man den Auftrag erteilt und sie haben die Ausgliederung vorangetrieben und durchgebracht. Aber auch den Verein sportlich dahin geführt, wo er jetzt ist. Und den Verein als Repräsentanten dahin geführt, wie er in den Medien heute dargestellt wird.

Und im Hier und Jetzt kommt es darauf an, dass jeder Schuss sitzt. Dass jede Unterschrift wegweisend ist für unsere Zukunft und ob wir überhaupt noch eine haben.

Ja, wir haben ausgegliedert und sind dem Spruch aus dem Film gefolgt. Und ja, jetrzt ist es an der Zeit die Säulen zu füllen. Mit Bedacht und so, dass der FCK nicht von Ponomadingens oder Scheichs oder Egozentrikern aus Steueroasen dominiert wird.

Und allen sei nochmals ins Gesangbuch geschrieben: die Insolvenz ist keine Lösung. Weder eine gute, noch eine schlechte. Keine.
Zuletzt geändert von daachdieb am 15.05.2019, 10:12, insgesamt 3-mal geändert.
Oderint, dum metuant
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Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Valentin, in der Konsequenz stimmen wir überein, in zwei Punkten widerspreche ich Dir ganz klar:

Der Wert für das Stadion + die arrondierenden Grundstücke liegt bei EUR 20 Mio. Das ist mehrfach verifiziert und entspricht auch den Angeboten, die der Stadt vorliegen. Das beinhaltet eine „Nachnutzung“ des Stadion. Denn das war das Szenario, auf dass sich der Bürgermeister einstellen musste. Glaub es oder lass es bleiben, ich bin mir meiner Einschätzung und meiner Quellen sehr sehr sicher. Das wird auch im Interview von Weichel bestätigt: Der Wert liegt in den Grundstücken. Klarer geht es eigentlich nicht. Becca hat ihm gesagt, ich kauf dir die arrondierenden Grundstücke auch ohne das Stadiongelände ab. Sprich ohne Brautschmuck geht der Wert des Stadion gegen Null. Das hast Du gerechnet und das ist auch völlig logisch.

Hätten der Bürgermeister und das Land diese offensichtliche Realität früher akzeptiert, wäre eine Sanierung auf viel höherem Niveau und ohne solch massiven finanziellen Schaden möglich gewesen. Aber das ist hätte hätte Fahradkette. Littig und das Angebot der regionalen Investoren hat den Verein überhaupt erst in eine Verhandlungsposition gebracht, in der der Verein nicht hinten runter fällt. Weichel hat gemerkt, dass sich der Wind dreht und positioniert sich entsprechend. Wo auch immer Du deine Information mit den regionalen Investoren her hast, sie ist falsch. Richtig ist, dass man versucht hat weitere FCK-affine Investoren anzubinden. Auch aus deinem Dunstkreis. Das wären dann mehr als 6. Und das hätte 1. viel früher passieren müssen (Hinweis von Kessler) und 2. durch die Geschäftsführung, die mit ihrer Zwischenfinazierungsscheiße gerade komplett auf die Schnauze fällt. Das geht gerade unter. Bader und Klatt werden ausgezogen wie kleine Schuljungs, denn außer uns Fans (mit EUR 3 Mio.), den Einsparungen der Mitarbeiter (EUR 1,5 Mio.) und den regionalen Investoren (aktuell wahrscheinlich mit über 4 Mio.) stand gar nichts.

Unterm Strich ist die vernünftigste Lösung, dass der Verein das Stadion über eine Kapitalerhöhung kauft. Das wäre auch der Nachweis, dass es dem Investor um den Verein und nicht um andere Interessen geht. Es wäre für Becca ein leichtes gewesen (wenn er denn so potent ist wie alle tun), dass Stadion über eine Kapitalerhöhung beim FCK zu erwerben, die arrondierenden Grundstücke rauszuschneiden und zu bebauen und alle wären glücklich gewesen. Nimmst Du die arrondierenden Gelände raus, bekommt der Verein das Stadion bei einem Kaufpreis von EUR 20 Mio. fast geschenkt. Das Ziel der Stadt und von Weichel war es doch gerade, dass Desaster durch Beigabe von Grundstücken mit entsprechendem Baurecht zu kaschieren.

Der Wert einer Spezial / Betriebsimmobilie wie einem Stadion hängt einzig und alleine vom Mieter ab. Drittverwendungsmöglichkeit=0. Das war beim Flughafen Hahn so, das war beim Nürnburgring so und das ist beim FWS so. Aber die Politik - zumindest in Rheinland-Pfalz - lernt es nie. Eintracht Frankfurt hat nach dem letzten Bundesligaabstieg die Comerzbank-Arena ein Jahr umsonst zur Verfügung gestellt bekommen. Ohne Miete und ohne Nebenkosten (die werden dort ohnehin von der Betriebsgesellschaft getragen). Das nenne ich vorrausschauendes handeln, denn es ist völlig klar, dass sich ein solches Stadion nur in der ersten Liga rechnet. Und in Frankfurt gibt es diverse weitere Nutzungsmöglichkeiten und Einnahmen, wie Konzerte etc. In Lautern hat man sich einen geschubbert, dass der Verein in den ersten beiden Jahren zweite Liga (und das auch nur gegen Besserungsschein) "nur" 3 Mio. Pacht + Nebenkosten bezahlen musste. Das Ergebnis sieht man heute. Die Pachteinnahmen von damals kann man sich in den Ar... schieben.

Die Alternative zu dem ganzen Zenober ist die Einbringung des Stadion in den FCK als Sacheinlage. Dann hat die Stadt halt 25% der Aktien (oder noch mehr) und partizipiert indirekt an der Wertaufhellung. Die arrondierenden Grundstücke kannst Du dann ohne das Koppelgeschäft meistbietend verkaufen. Dafür gebe es auch deutlich mehr Bieter. Natürlich ist mir klar, das Quante dann wie ein HB-Männchen durchs Büro springen würde - wirtschaftlich ist das aber völlig äquivalent zu den anderen Überlegungen.
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

@ steppenwolf

deine Anwürfe hat @ paulgeht angemessen beantwortet. Du kannst es formulieren wie du willst, Tatsache ist, dass du die Bild und Ulli Schauberger als seriöse Informationsquelle wahr nimmst.

Im Übrigen hat Bernd Schmitt die Einigung im Nachgang nicht stark abgeschwächt, sondern darauf hingewiesen, dass für Mittwoch die schriftliche Verkündung erwartet wird. Dass da intern durchaus noch weiter beraten wird, mit der Folge, dass möglicherweise evtl. imDetail nachgekartet werden kann, ist ein übliches Prozedere. Wie sich das gestalten wird, das werden wir sehen.

Was aber noch zu Weichels Interviewaussagen anzumerken ist: Wie kann es angehen, dass der OB sich zu inhaltlichen Details der Verhandlungen mit der Lichtensteiner Arena Development öffentlich äußern darf? Damit verrät er doch u.a. Becca, auf welcher finanziellen Basis das Angebot der Fondgesellschaft angesiedelt ist. Damit hat Becca eine Vorgabe, über die er eigentlich nicht verfügen dürfte. Das verschafft ihm einen nichtzulässigen Wettbewerbsvorteil, darauf aufgebaut er sich bestens präpariert ein eigenes Angebot basteln kann... Wird Becca etwa bevorzugt?
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Eispabst
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Beitrag von Eispabst »

Also ich hab nach dem ganzen hin und her in Anbetracht der neuen Meldungen,
1. Einigung mit Quatrex (?)
2. Investoren erhöhen Investment
3. Becca verhandelt Mit OB
so meine eigene Theorie.

Nehmen wie mal an, alles würde stimmen!!!!
Ich denke es passiert folgendes:

1. Becca kauft wie geschrieben, Stadion, Pfaff usw

2. Becca gibt als Investment dem FCK das FWS

Ergebnis vom ganzen:

1. Becca ist der Heilsbringer :engel:

2. Littig und Banf sind die Macher des ganzen weil gemeinsam gekämpft :-D

3. Alle lieben die 3 und Littig darf OB werden :xmas:

4. Als OB tritt Littig zurück

Alle sind glücklich :doppelhalter:
steppenwolf
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Beitrag von steppenwolf »

Satanische Ferse hat geschrieben:Du kannst es formulieren wie du willst, Tatsache ist, dass du die Bild und Ulli Schauberger als seriöse Informationsquelle wahr nimmst.
@Ferse, das habe ich wo genau so gesagt?

Was eine etwaige Bevorzugung Beccas seitens des OB betrifft, bin ich echt überfragt. Aber rein egoistisch aus FCK-Sicht wäre doch Becca der wünschenswertere Kandidat - sofern er sich auch noch zusätzlich als Investor in den FCK einbringt. Oder sehe ich das falsch?
Kontinuität - Ruhe bewahren - Geduld haben - habe ich mir verordnet und versuche mich daran zu halten.
FORZA FCK :teufel2:
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

Ke07111978 hat geschrieben:...
Die Alternative zu dem ganzen Zenober ist die Einbringung des Stadion in den FCK als Sacheinlage. Dann hat die Stadt halt 25% der Aktien (oder noch mehr) und partizipiert indirekt an der Wertaufhellung. Die arrondierenden Grundstücke kannst Du dann ohne das Koppelgeschäft meistbietend verkaufen. Dafür gebe es auch deutlich mehr Bieter. Natürlich ist mir klar, das Quante dann wie ein HB-Männchen durchs Büro springen würde - wirtschaftlich ist das aber völlig äquivalent zu den anderen Überlegungen.
Diese "Alternative" ist aber wahrscheinlich nicht ernst gemeint, oder? Mal ganz davon abgesehen, dass einem das EU-Beihilferecht hier weitaus mehr Sorgen bereiten muss als der BdSt.
WernerL
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Beitrag von WernerL »

Ke07111978 hat geschrieben:
Hätten der Bürgermeister und das Land diese offensichtliche Realität früher akzeptiert, wäre eine Sanierung auf viel höherem Niveau und ohne solch massiven finanziellen Schaden möglich gewesen. Aber das ist hätte hätte Fahradkette.
Wir sollten der Politik hier keine Vorwürfe machen.
Es sind keine Manager die die Sachlage klar überblicken. Sie haben auch andere Interessen und müssen als Diener des Bürgers handeln.

Kaiserslautern droht mit einem Stadionverkauf von 20 Millionen viel Geld zu verlieren was man gegenüber dem Bürger, der Presse, Steuerbund etc. zu verantworten hat.
Dies wird deutschlandweit einen negativen Hall erzeugen und den FCK nicht sonderlich beliebt machen.

Zudem gabs zwischendrin unter Kuntz gar einen Turnaround und es sa so aus, als würde man alles auch so schaffen.
Stadionrückkauf, man bleibt e. V., keine Investoren und keine Abgabe von Mitsprache und trotzdem 1. Bundesliga samt Zurückzahlung aller Schulden.

Es wäre am FCK gewesen schon mit dem Abstieg 2006 hier klare Wege einzuschreiten, wo doch absehbar sein musste, dass der Club durch das Stadion nicht zu halten ist.
Für mich ist das klares Managementversagen der FCK Führenden samt gewählter Gremien.
„Tradition ist eine Laterne, der Dumme hält sich an ihr fest, dem Klugen leuchtet sie den Weg.“ [George Bernard Shaw]
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

WernerL hat geschrieben:...
Für mich ist das klares Managementversagen der FCK Führenden samt gewählter Gremien.
D'accord. Das der FCK an der gesamten Misere der Hauptverantwortliche ist, um nicht Alleinverantwortlicher zu sagen, kann eigentlich niemand ernsthaft in Frage stellen, sobald er die rot-weiße Brille abzieht. Den schwarzen Peter ein bisschen an Stadt und Land schieben zu wollen, kommt zwar bei (Teilen) der FCK-Anhänger gut an, geht aber an jeder Realität vorbei.
betzefan94
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Beitrag von betzefan94 »

Leider fällt mir zu den jetzt im Gespräch kommentierten Investitionen ein Sprichwort ein. Sprichwörter beruhen auf fundierten Erfahrungen. Ich hoffe, sie gelten hier nicht:
Viele Köche verderben den Brei.
Hat man ein Beispiel dafür nicht auch in den gegenwärtigen Aufsichts- u. Beiräten beim FCK?

Es gibt u. U. betriebliche Zwänge, die alles über den Haufen werfen können!
94 ist das Jahr, in dem ich erstmals 2 Dauerkarten für die Nordtribüne gekauft habe, bei weitem nicht mein Geburtsjahr. Bilanzen und Unternehmer kenne ich aus dem FF.
Schlabbefligger
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Beitrag von Schlabbefligger »

Hört doch mal auf mit den Beschuldigungen. Alle, einschließlich Mitglieder. Aber wo fängt man? War es Friedrich, Wischemann, der schweizer Schlabbeflicker, Kuntz, die verschiedenen Trainer, die Manager, die Aufsichtsräte, die wir ja gewählt haben.....?? Es bringt doch gar nichts.

Alle müssen jetzt zusammenrücken und sonst gar nichts. Es gibt auch positinve Initiativen wie die von Paul Wüst und anderen.

Es bleibt nur abzuwarten, zu hoffen, zu beten, dass die Politik, die sich in da eingemischt hat und nur das Interesse des FCK in den Mittelpunkt stellt. Dann wird es auch eine Lösung geben, die uns Unfehlbaren halbwegs zufriedenstellt.
allemann5
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Beitrag von allemann5 »

Hallo, daachdieb und Ken,vielen Dank für diese überragenden Beiträge.....Genau so siehts aus,und dann können hier noch so viele ihr Teilwissen äußern und mit der Bild verlinken,Euere Beiträge sind die Zusammenfassung dieser 2500 Beiträge.....Mir total aus dem Herz gesprochen......Danke :daumen: :teufel2: :daumen:
Satanische Ferse
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Beitrag von Satanische Ferse »

Managementfehler beim FCK gab es zur Genüge. Das darf aber keinesfals dazu führen, dass man die Verantwortung von Land und Stadt unberücksichtigt lässt.

Die Triebfeder für die Teilnahme an der WM und damit für den WM-tauglichen Ausbau des Stadions lag eindeutig beim Land. Es war nicht nur Beck, nein auch die Verantwortungsträger von CDU und FDP befeuerten dieses Vorhaben.

Und es war der der ehemalige CDU-OB Deubig, der das verhängnisvolle und diletantische Finanzierungsmodell für das Stadion zu verantworten hat. Keiner der politsch Verantwortlichen, außer die Grünen, meldete Bedenken und Kritik an wegen einer Finanzierung ganz ohne Tilgung. Unfassbar! Und nicht zu vergessen, wer hat denn das Land aus der verantwortung gelassen? Die Stadt Kaiserslautern, hat sich das abkaufen lassen. Schön blöd!

Die Funktionäre des FCK haben es über Jahre versäumt, die Verantwortung von Stadt und Land in der öffentlchen Wahrnehmung zu halten. Dem Verein die Hauptschuld an dem ganzen Desaster zu geben ist falsch. Denn auf die amateurhafte Finanzierung des Stadions hatte man keinerlei Einfluss.
Die Freiheit der Pfalz wird am Betzenberg verteidigt.

Der FCK ist das Gewehr, das man sich Tag und Nacht an die Stirn hält, ohne je abzudrücken.
Ke07111978
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Beitrag von Ke07111978 »

Wir können jetzt die ganze Diskussion nochmals führen, die schon dutzendfach geführt wurde. Witzigerweise haben dort User auch schon genau das Gegenteil geschrieben, von dem was sie jetzt behaupten.

Fakt ist: Ohne die politisch motivierte Finanzierung eines privatwirtschaftlich nicht zu rechtfertigenden Vorhabens, wären die Probleme nicht entstanden. Wer von einem internationalen Flughafen mitten im Hunsrück, einem riesigen Freizeitpark mitten in der Eiffel oder einem WM-Stadion mitten in der Pfalz träumt, der sollte dem Steuerzahler nicht erzählen, dass es ohne sein Geld geht. In allen drei Fällen wurde man nach einigen Jahren von der Realität eingeholt. Immer wurde dem Steuerzahler vorgegaukelt, dass kostet dich nichts. Immer ist es nach hinten losgegangen.

Das man im Falle des Fritz Walter Stadion auch noch eine viel zu teure und falsche Finanzierung oben drauf gesetzt hat, topt das ganze noch. Mit der richtigen Finanzierung wäre der Schaden für den Steuerzahler deutlich geringer. Mithin würden die EUR 20 Mio. sogar reichen, um die Restschuld zu decken. Dafür kann keine FCK-Führung irgendwas. Egal wie schlecht sie gewirtschaftet hat.

Und wenn mir jemand erklärt, wie eine EU-Beihilfeproblematik bei einer Transaktion zu Marktwerten entstehen kann wäre ich dankbar. Ein Beihilfe setzt voraus, dass ich etwas subventioniere oder unter Wert verkaufe. Das ist hier nicht der Fall - egal in welcher Transaktionsstruktur. Wenn jemand EUR 48 Mio. bezahlen will oder mehr, ist er herzlich eingeladen. Seit Jahren. Die Stadt hätte nicht mit der Wimper gezuckt. Und wir hätten einen neuen Verpächter.
carpe-diabolos
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Beitrag von carpe-diabolos »

Endlich rückt die entscheidende Frage in den Mittelpunkt der Diskussionen:

Statt "Was geschieht mit dem Stadionß" nunmehr

"Wie kann der FCK (Kapitalgesellschaft) in den Besitz des Stadions gelangen?"

Der FCK wäre statt Getriebener, Spielball, Objekt dann Akteur mit (höherer) Kreditwürdigkeit, Handlungsträger und mehr Herr eigener Entscheidungen.

Elementar ist dabei, nicht nur das Stadion, sondern auch das bisher dazugehörige Gelände zu bekommen. Was man damit macht, kann man in Ruhe überlegen.

Beispielsweise ließe sich auf dem angrenzenden Gelände eine Multifunktionshalle errichten. Die Handballer und Basketballer sind in ihrer Entwicklung gerade an der Lösung der Hallenfrage (Kapazität, Standort) gescheitert (siehe u.a. Braves). Das sind zugebenermaßen Zukunftsszenarien, die aktuell werden könnten. Es gibt aber sicherlich noch andere sinnvolle Vermarktungsmöglichkeiten.

Es bleibt zu hoffen, dass diese Problematik mit entsprechendem Sachverstand und Weitblick - ohne Druck von außen - angegangen wird. In den nächsten 12 Monaten sollte dies zwischen Stadt (Bank) und FCK gelöst werden.

Sinnvolle Lösungsansätze liegen u.a. dank Ken vor ...
Qui diabolos odit, odit homines is
Wer die Roten Teufel hasst, hasst die Menschen
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werwennnichtich
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Beitrag von werwennnichtich »

@Gromsch
Was ein geiler Post, Kopfkino läuft, mehrfach Gänsehaut beim Lesen bekommen, traumhaft war's, ich war dabei und das kann mir niemand nehmen. Unfassbar geile Zeiten!!!!!!!
City-Service
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Beitrag von City-Service »

Stimpy001 hat geschrieben:
steppenwolf hat geschrieben:[...]

Zum SWR von gestern. Das Interview mit OB war wirklich gut. Den Artikel zum Verhandlungsergebnis mit Quattrex fand ich wirklich schlecht. Du kannst nicht in einem Satz schreiben es hätte eine Einigung stattgefunden, um es gleich im nächsten Satz zu negieren oder zumindest stark abzuschwächen. Da verstehe ich unter Qualitätsjournalismus etwas anders. Und nochmal: die BILD liegt qualitativ noch deutlich zurück.
Aber das wurde jetzt aber auch schon hundert mal erklärt, es ist ganz normal, also der Vorgang als solcher.

Man verhandelt etwas und kommt zu einem Ergebnis mit dem alle Leben können. Bis da ganze in einem Vertragswerk gepresst und unterschrieben ist, kann es eben ein paar Tage dauern.

Glaubst Du wirklich die hatten eine Sekretärin mit, die dann alles gesprochene in Vertragsform geschrieben hat?

Versteh mich nicht falsch, kann sein das es ne Ente ist und die Bild recht hatte.

Aber der Vorgang ist absolut normal und läuft überall so ab. Wenn der SWR davon ausgeht, dass das stimmt was er schreibt, dann ist es inhaltlich auch absolut richtig, Einigung erzielt, Unterschrift folgt in den kommenden Tagen.

Es ist eben keine Negierung!
Völlig falsch. Es ist eben nicht normal. Einigung ist erst erzielt wenn die Unterschrift drunter ist. Vorher ist garnix erreicht. Folglich kann ich auch nix von Einigung schreiben. Da haben manche ein sehr Wagens Verständnis wenn es um ihre Meinung geht. Man sollte erst was verkünden wenn die Tinte trocken ist. So läuft es in der Geschäftswelt.
Ha Ho He !
vhelou77
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Beitrag von vhelou77 »

Ke07111978 hat geschrieben:Valentin, in der Konsequenz stimmen wir überein, in zwei Punkten widerspreche ich Dir ganz klar:

Der Wert für das Stadion + die arrondierenden Grundstücke liegt bei EUR 20 Mio. Das ist mehrfach verifiziert und entspricht auch den Angeboten, die der Stadt vorliegen. Das beinhaltet eine „Nachnutzung“ des Stadion. Denn das war das Szenario, auf dass sich der Bürgermeister einstellen musste. Glaub es oder lass es bleiben, ich bin mir meiner Einschätzung und meiner Quellen sehr sehr sicher. Das wird auch im Interview von Weichel bestätigt: Der Wert liegt in den Grundstücken. Klarer geht es eigentlich nicht. Becca hat ihm gesagt, ich kauf dir die arrondierenden Grundstücke auch ohne das Stadiongelände ab. Sprich ohne Brautschmuck geht der Wert des Stadion gegen Null. Das hast Du gerechnet und das ist auch völlig logisch.

Hätten der Bürgermeister und das Land diese offensichtliche Realität früher akzeptiert, wäre eine Sanierung auf viel höherem Niveau und ohne solch massiven finanziellen Schaden möglich gewesen. Aber das ist hätte hätte Fahradkette. Littig und das Angebot der regionalen Investoren hat den Verein überhaupt erst in eine Verhandlungsposition gebracht, in der der Verein nicht hinten runter fällt. Weichel hat gemerkt, dass sich der Wind dreht und positioniert sich entsprechend. Wo auch immer Du deine Information mit den regionalen Investoren her hast, sie ist falsch. Richtig ist, dass man versucht hat weitere FCK-affine Investoren anzubinden. Auch aus deinem Dunstkreis. Das wären dann mehr als 6. Und das hätte 1. viel früher passieren müssen (Hinweis von Kessler) und 2. durch die Geschäftsführung, die mit ihrer Zwischenfinazierungsscheiße gerade komplett auf die Schnauze fällt. Das geht gerade unter. Bader und Klatt werden ausgezogen wie kleine Schuljungs, denn außer uns Fans (mit EUR 3 Mio.), den Einsparungen der Mitarbeiter (EUR 1,5 Mio.) und den regionalen Investoren (aktuell wahrscheinlich mit über 4 Mio.) stand gar nichts.

Unterm Strich ist die vernünftigste Lösung, dass der Verein das Stadion über eine Kapitalerhöhung kauft. Das wäre auch der Nachweis, dass es dem Investor um den Verein und nicht um andere Interessen geht. Es wäre für Becca ein leichtes gewesen (wenn er denn so potent ist wie alle tun), dass Stadion über eine Kapitalerhöhung beim FCK zu erwerben, die arrondierenden Grundstücke rauszuschneiden und zu bebauen und alle wären glücklich gewesen. Nimmst Du die arrondierenden Gelände raus, bekommt der Verein das Stadion bei einem Kaufpreis von EUR 20 Mio. fast geschenkt. Das Ziel der Stadt und von Weichel war es doch gerade, dass Desaster durch Beigabe von Grundstücken mit entsprechendem Baurecht zu kaschieren.

Der Wert einer Spezial / Betriebsimmobilie wie einem Stadion hängt einzig und alleine vom Mieter ab. Drittverwendungsmöglichkeit=0. Das war beim Flughafen Hahn so, das war beim Nürnburgring so und das ist beim FWS so. Aber die Politik - zumindest in Rheinland-Pfalz - lernt es nie. Eintracht Frankfurt hat nach dem letzten Bundesligaabstieg die Comerzbank-Arena ein Jahr umsonst zur Verfügung gestellt bekommen. Ohne Miete und ohne Nebenkosten (die werden dort ohnehin von der Betriebsgesellschaft getragen). Das nenne ich vorrausschauendes handeln, denn es ist völlig klar, dass sich ein solches Stadion nur in der ersten Liga rechnet. Und in Frankfurt gibt es diverse weitere Nutzungsmöglichkeiten und Einnahmen, wie Konzerte etc. In Lautern hat man sich einen geschubbert, dass der Verein in den ersten beiden Jahren zweite Liga (und das auch nur gegen Besserungsschein) "nur" 3 Mio. Pacht + Nebenkosten bezahlen musste. Das Ergebnis sieht man heute. Die Pachteinnahmen von damals kann man sich in den Ar... schieben.

Die Alternative zu dem ganzen Zenober ist die Einbringung des Stadion in den FCK als Sacheinlage. Dann hat die Stadt halt 25% der Aktien (oder noch mehr) und partizipiert indirekt an der Wertaufhellung. Die arrondierenden Grundstücke kannst Du dann ohne das Koppelgeschäft meistbietend verkaufen. Dafür gebe es auch deutlich mehr Bieter. Natürlich ist mir klar, das Quante dann wie ein HB-Männchen durchs Büro springen würde - wirtschaftlich ist das aber völlig äquivalent zu den anderen Überlegungen.

Ken, wir stimmen 100% überein. Ich argumentiere immer auf der Basis das man in einem Erst-Deal das Stadion von dem Rest des Areals nicht trennt. Du hast vollkommen recht mit der Argumentation das das Stadion nur mit Verein funktioniert und am besten dem Verein angegliedert wird. Der Deal funktioniert nur eben nicht wenn man den Schaden eines ungenutzten Stadions über die anderen Flächen auffangen will!

Ich habe ja immer gesagt das meine Information kein Fakt ist sondern ein Gerücht ist. Wenn das eine Ente ist dann bin ich der Erste der sich auch für das verbreiten von Blödsinn entschuldigen wird.

Im übrigen hat die BILD mal wieder nen Schreckens Bla Bla publiziert. Was mich überrascht ist das man so weit geht und sagt Bader in Klatt hätten sich in dem Maße positioniert. Stimmt das oder ist das mal wieder ne Falsch Aussage?
Mac41
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Beitrag von Mac41 »

Ke07111978 hat geschrieben:Hätten der Bürgermeister und das Land diese offensichtliche Realität früher akzeptiert, wäre eine Sanierung auf viel höherem Niveau und ohne solch massiven finanziellen Schaden möglich gewesen.
Absolut richtig!
Die Personen waren aber andere als heute und die Stadt ist genauso Opfer wie der Verein.
Bei der Umschuldung des Kreditvertrages, spätestens aber 2006, als der Verein zum ersten mal in die Stadionfalle hineinlief, hätte das Land in Persona von Kurt Beck zu seiner Verantwortung stehen und den Kredit in den Landeshaushalt holen müssen. Dann hätte der, der die WM Blaskapelle bestellt hat, auch die Zeche bezahlen müssen. Das wäre zwar ein Jochei, wie bei Nürburgring und Flgh. Hahn gewesen, aber heute genauso vergessen.
Dies wurde aber gerade von der CDU (Littigs Verein, auch wenn der damals nicht in Verantwortung war), verhindert, da man König Kurt damit so schön vor sich her treiben konnte.
Kurti schickte lieber seinen alten Kumpel Bauckhage, um den Schaden nochmals kleinzureden und später wurde auch mittels der Staatskanzlei Stefan als weisser Ritter inthronisiert. Der und sein Freund Fritz, bei dessen Schwiegervater der Sohn von Beck in der Kanzlei ist, zusammen mit dem Kumpel Erwin Saile, GF der Stadiongesellschaft und ehemaliger WM-Koordinator für KL, verwursteten in den Jahren darauf in einem Gemisch von Stundung, Besserungsscheinen und Mietpool-Konstruktionen, die nicht leistbaren Mietverpflichtungen des FCK zu Lasten der Stadt.
Dafür bekam Kurt auch seinen Ehrenring ....

Und jetzt stehen Stadt und Verein schon wieder im Schuldensumpf und in Mainz schauen alle weg.
Hasta la Victoria - siempre!
Troglauer

Beitrag von Troglauer »

Niemand hat den FCK damals gezwungen, schlechte und extrem nachteilige Verträge zu schließen (Übernahme Mehrkosten!) und ohne die Finanzierung, diletantisch hin oder her, wäre der FCK schon damals den Bach runtergegangen. Das wird an der Stelle gerne unterschlagen. Damals war der FCK in RLP einfach noch too big to fail aber das ändert nichts an der Unzulänglichkeit.

Kernproblem war und ist aber die sportliche Perfomance, sowie eine bisweilen chaotische Vereinsführung. Das man dort seit vielen, vielen Jahren, mit wenigen Unterbrechungen, nichts mehr auf die Kette bekommt, hat nur sehr eingeschränkt etwas mit dem Stadion, der Stadt oder der Politik insgesamt zu tun, dafür aber umso mehr mit Faktoren, die in den Vereinsstrukturen begründet sind. Wer das selbst nach den jüngsten Ereignissen in Frage stellt, hat den Schuss nicht gehört.

Aber es ist absolut müßig darüber zu reden und leider besteht wenig Hoffnung, dass sich in der Zukunft etwas am Kernproblem ändert.
Zuletzt geändert von Troglauer am 15.05.2019, 12:06, insgesamt 1-mal geändert.
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