
Am Ende deutlich: FCK schlägt Haching 4:0
Der 1. FC Kaiserslautern kann noch gewinnen. Gegen die SpVgg Unterhaching hieß es nach 90 Minuten auf dem Betzenberg 4:0 (0:0). Mit dem Dreier entledigten sich die Roten Teufel auch der letzten Abstiegssorgen.
Christian Kühlwetter per Kopf (59.) und Florian Pick (62.) mit einem Distanzschuss sorgten nach rund einer Stunde mit einem Doppelschlag für die Vorentscheidung zu Gunsten der Lautrer. André Hainault (88.) und Christoph Hemlein (90.+1) trafen kurz vor Schluss zum Endstand. Vor offiziell 16.428 Zuschauern taten sich die Gastgeber bis dahin allerdings sehr schwer. Unterhaching vergab in der 17. Minute eine Großchance zur eigenen Führung.
Zwei Ligapartien stehen für die Roten Teufel in dieser Saison noch an. Zum letzten Auswärtsspiel reist die Mannschaft am kommenden Samstag (14:00 Uhr) zu den Würzburger Kickers.
Welche Note gebt Ihr den FCK-Profis? Hier geht's zur Spielerbenotung nach dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching
- Das FCK-Stimmungsbarometer: Wie ist die aktuelle Gefühlslage der Fans?
Ergänzung, 18:00 Uhr:

Stimmen zum Spiel
Kraus erleichtert: "Das war gut für die Seele"
Der 1. FC Kaiserslautern hat durch einen 4:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching letzte rechnerische Zweifel am Klassenerhalt beseitigt. In turbulenten Zeiten sorgte die Mannschaft damit für etwas positive Ablenkung.
Nachdem der FCK in den vergangenen Tagen vor allem abseits des Sportlichen für Schlagzeilen gesorgt hat, fuhr die Mannschaft am Samstag gegen Unterhaching den höchsten Saisonsieg ein. "Zuletzt hatte sich auch etwas Druck auf die Mannschaft aufgebaut", blickte Kevin Kraus zurück. Deshalb sei das Team vor dem Heimspiel ausnahmsweise mal "raus aus Lautern" ins Hotel gefahren, erklärte der Innenverteidiger. Die veränderte Spielvorbereitung trug Früchte. Nach zäher erster Hälfte jubelten die Roten Teufel im spärlich besetzten Fritz-Walter-Stadion gleich viermal. "Das war gut für die Seele", so Kraus. "Der Heimsieg war hochverdient."
Kraus: "Auf die einfachen Dinge konzentrieren"
Sascha Hildmann hatte die Mannschaft in einer 4-4-2-Formation aufgeboten. "So wollten wir den Gegner besser unter Druck setzen", begründete der FCK-Coach seine Maßnahme. Den Spielern erlaubte die veränderte Aufstellung außerdem, sich "auf die einfachen Dinge zu konzentrieren", sagte Kraus. "Wir wollten uns mal nicht zu sehr auf den Gegner einstellen, sondern einfach mal unser Ding durchziehen."
Hainault: "Auch heute längst nicht alles perfekt"
Der Lohn ist der nun endgültig sichere Klassenerhalt - der allerdings angesichts des insgesamt völlig enttäuschenden Saisonverlaufs kaum Anlass für große Euphorie bietet. "Man muss am Boden bleiben", warnte André Hainault entsprechend. "Wie immer war auch heute längst nicht alles perfekt." Ähnlich sah das auch Hildmann, der sich aber über die Führung im zweiten Durchgang besonders freuen konnte: "Endlich war's mal ein Standard, wie er in der 3. Liga so oft entscheidend ist. Was danach gekommen ist, tat uns einfach mal gut."
Hildmann über das Saisonfinale: "Mit voller Kraft"
Wie geht der FCK nun die übrigen beiden Ligaspiele an? "Mit voller Kraft", kündigte Hildmann an. Kraus ergänzte mit Blick auf das Verbandspokalfinale Ende Mai gegen Worms: "Das Ergebnis heute sollte unser Anspruch sein. In Würzburg wollen wir weiteren Schwung holen."
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 20:05 Uhr:
Blick in die Kurve
Fans weisen Flavio Becca auf die FCK-Satzung hin
Die Turbulenzen in der Vereinsführung waren auch beim Spiel des FCK gegen Unterhaching (4:0) ein Thema. Die Fans erinnerten die Protagonisten an die Inhalte der Vereinssatzung und riefen zum Ende der persönlichen Eitelkeiten auf.
Beim Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Unterhaching richteten sich viele Blicke auch in die Westkurve: Wie würden die FCK-Fans auf die Querelen der letzten Tage und die Kopf-Forderungen von Kreditgeber Flavio Becca reagieren? Zu diesem Thema folgte dann auch sogleich zu Spielbeginn ein Spruchband der Ultragruppen mit der Aufschrift: "FCK-Satzung, Artikel 9 (2): Der Mitgliederversammlung obliegt (…) insbesondere die Wahl der Mitglieder des Aufsichtsrates."

Hintergrund dieser Erinnerung an die Vereinssatzung ist die Forderung Beccas nach dem Rücktritt des Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Littig.
In der zweiten Spielhälfte folgte ein weiteres Spruchband seitens der Ultras, die - wie wohl alle FCK-Fans - die Streitigkeiten innerhalb der Führungsetage satt haben: "Mediale Schlammschlacht beenden! Persönliche Eitelkeiten zurückstellen! Endlich gemeinsam für den FCK!"

Offiziell nur 16.428 Zuschauer sorgten derweil für den zweitschlechtesten Heimspiel-Besuch in dieser Saison. Auch viele Dauerkarteninhaber waren offensichtlich gar nicht erst auf den Betzenberg gekommen und sorgten so für noch größere Lücken. Bei der Schluss-Laola nach dem Spiel war die Westkurve bereits halb leer. Viele Zuschauer waren trotz des Sieges aus Frust über die Gesamtsituation schon vorher gegangen.

Auf der Gegenseite wurden die Gäste von rund 100 Fans aus Unterhaching begleitet. "Ich muss unseren Fans ein Riesenkompliment machen. Heute war eine zwei-, vielleicht sogar fast dreistellige Zahl mit uns gereist", sagte Hachings Trainer Claus Schromm.
Zu den kompletten Fotogalerien vom Heimspiel gegen Unterhaching:
- Fotogalerie | Fanfotos: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching
- Fotogalerie | Spielfotos: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Unterhaching
Quelle: Der Betze brennt