Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 22.04.2019, 17:29


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Littig: "Zu 99,9 Prozent bekommen wir die Lizenz"

Quo vadis, 1. FC Kaiserslautern? Neben dem Sportlichen bereitet den Fans auch die finanzielle Situation viele Sorgenfalten. Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Michael Littig blickt trotzdem optimistisch in Richtung Lizenzerteilung - und macht Zukunftsvorschläge für die Investorensuche.

"Ich bin nicht legitimiert, die genauen Zahlen preiszugeben. Aber ich kann sagen, wir kommen durch die Tür. Da bin ich sehr optimistisch. Es wird kein 'Easy-Going', aber zu 99,9 Prozent werden wir am 28. Mai formal so aufgestellt sein, dass wir die Lizenz bekommen, wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln", so Littig im Exklusiv-Interview mit Der Betze brennt. Der FCK muss bekanntlich bis Ende Mai noch Auflagen und Bedingungen für die Drittliga-Lizenz erfüllen, für die die Verantwortlichen weiterhin hart an verschiedenen Finanzierungsvarianten arbeiten. Unter anderem soll über Kredite, Crowdlending und Fan-Anleihe neues Fremdkapital aufgenommen werden. Littig: "Auch ich werde für 10.000,- Euro die Betze-Anleihe II zeichnen, andere Kollegen im Aufsichtsrat haben ähnliches vor."
, wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln.
Thema Beirat: Littig will Anreiz für Investoren erhöhen

Daneben bleibt natürlich auch die Gewinnung von Eigenkapital - sprich Investoren - ein ganz großes Thema beim FCK. Nach dem Einstieg der ersten regionalen Firmen möchte Michael Littig schnellstmöglich auch die Säule für Fans und Mitglieder als Investoren öffnen. Hierauf warten viele Anhänger schon seit dem Tag der Ausgliederung vor fast einem Jahr. "Eine gut ausgebildete Fan-Säule ist unheimlich wichtig und unser Vier-Säulen-Modell von der Grundidee her auch genau der richtige Ansatz", unterstreicht der Aufsichtsratsvorsitzende.

Last but not least will Littig außerdem die Anreize für größere Investoren erhöhen. Hierfür könnte sich der IT-Unternehmer vorstellen, den Beirat der FCK Management GmbH zu modifizieren, worüber auch schon vor einem Jahr im Rahmen der Ausgliederung diskutiert wurde. Denkbar sei beispielsweise eine Erhöhung von fünf auf bis zu neun Beirats-Mitglieder - somit müsste keines der gewählten Aufsichtsratsmitglieder mehr ausscheiden - und eine Absenkung der Einstiegshöhe für Großinvestoren (diese liegt für einen Sitz im Beirat zurzeit 24 Millionen Euro; Anm. d. Red.). Littig hält es für unrealistisch, dass jemand Millionensummen auf den Tisch legt, ohne regelmäßigen Zugang zu Informationen zu bekommen, und erhofft sich von der Mitsprache größerer Geldgeber sogar einen Win-Win-Effekt: "Die Investoren-Plätze im Beirat sind in der Außenwahrnehmung negativ behaftet. Dabei kann es doch unheimlich hilfreich sein, eine breitere Basis und noch mehr Expertise im Rat zu haben. Warum sollte der Beirat nicht aus den fünf Aufsichtsratsmitgliedern und bis zu vier Investoren-Vertreten bestehen? Die Mehrheit läge genau wie jetzt in der Hand des Vereins. Und in dem Moment, wo die Einstiegshürde auf ein realistisches Niveau herabgesetzt wird, könnte auch ein gewisser Konkurrenzkampf um die Plätze entstehen. Das wäre das Beste für den Verein."

Morgen im ausführlichen Interview des Monats auf Der Betze brennt: Der neue Aufsichtsratsvorsitzende Michael Littig über das Arbeitsklima innerhalb der Vereinsführung, die Suche nach Investoren, seine sportlichen Ziele als Funktionär und Fan des FCK - und noch viele weitere Themen.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 23.04.2019:

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Interview des Monats: FCK-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Littig, Teil 1/2
"Es funktioniert nur, wenn wir alle zusammenarbeiten"


Seit knapp drei Wochen ist Michael Littig neuer Vorsitzender des Aufsichtsrates beim 1. FC Kaiserslautern, dazu weiterhin auch Mitglied im Beirat. In seinem ersten großen Interview spricht er über seine neue Rolle, die Lizenz für die kommende Saison sowie die Diskussionen um große und kleine Investoren.

Der Betze brennt: Michael Littig, seit kurzem sind Sie in der Hierarchie des 1. FC Kaiserslautern e.V. ganz oben. Hat sich etwas geändert, seitdem Sie dem Aufsichtsrat vorstehen?

Michael Littig (54): Auf dem Papier hat sich etwas geändert, auf meiner Visitenkarte. Natürlich ist man stolz, wenn man so eine Position bekommt. Aber funktionieren kann das Ganze nur, wenn wir alle im Aufsichtsrat zusammenarbeiten. Und da spielt es intern keine Rolle, wer jetzt der Vorsitzende ist. Wir haben alle das gleiche Ziel, egal was draußen gesagt wird. Wäre ich nicht gewählt worden, wäre das für mich auch in Ordnung gewesen.

Der Betze brennt: Sie sprechen vom gemeinsamen Ziel. Was kann der FCK wieder erreichen?

Littig: Ich bin ja gewissermaßen auch ein Träumer. Natürlich will ich wieder erste Liga spielen. Ich hoffe darauf, mit meinem gerade geborenen Enkel wieder richtig guten Fußball in Kaiserslautern sehen zu können. Und ich will einfach Spaß dabei haben. Den habe ich mehr, wenn ich auf der Tribüne sitze und mitfiebere, als in schwierigen Situationen wie jetzt Geld einsammeln muss.

Thema Lizenz: "Ich bin sehr optimistisch, wir kommen durch die Tür"

Der Betze brennt: Da war es nicht hilfreich, dass seit Monaten immer wieder pikante Informationen aus den Gremien an die Öffentlichkeit geraten sind.

Littig: Auch ich war am Anfang etwas überrascht, wie manche Informationskanäle hier funktionieren. Da gab es den einen oder anderen Punkt, bei dem ich mir dachte: Das wäre besser nicht nach außen gedrungen. Aber die Erwartungshaltung, dass ein Gremium absolut wasserdicht ist, ist völlig unrealistisch. Trotzdem bleiben auch in der FCK-Führung immer noch die meisten Informationen unter uns - denken Sie nur an die Kaderzusammenstellung letzten Sommer, da drang fast nichts nach außen. Auf der Sachebene und dem operativen Geschäft funktioniert das ganz gut. Bei der einen oder anderen Sache, die nach draußen geht, von wem auch immer, kann ich die Motivation selten nachvollziehen. Generell ist die Kommunikation zu den Außenstehenden ein schmaler Grat.

Der Betze brennt: Inwiefern? Worin liegt das Problem?

Littig: Das Informationsbedürfnis Dritter, insbesondere der Fans, ist groß und sie haben auch ein Recht darauf. Es ist jedoch die Frage, wo hört die Transparenz auf und wo beginnt die Verschwiegenheitspflicht. Es ist aber nicht nur eine Kommunikation von Sachinformationen, sondern auch eine strategisch, taktische, marketingtechnische Aufbereitung von Informationen. Egal was preisgegeben wird, es wird sofort interpretiert. Ob positiv oder negativ. Da muss man sicher sehr vorsichtig sein.

Der Betze brennt: Jetzt ist ein Moment gekommen, bei dem sich alle über Transparenz freuen würden. Sie kennen die Zahlen. Bekommt der FCK die Lizenz?

Littig: Da sind wir ja genau bei einem solchen Punkt (lacht). Ich bin nicht legitimiert, die genauen Zahlen preiszugeben. Aber ich kann sagen, wir kommen durch die Tür. Da bin ich sehr optimistisch. Es wird kein "Easy-Going", aber zu 99,9 Prozent werden wir am 28. Mai formal so aufgestellt sein, dass wir die Lizenz bekommen, wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln.

"Die Fan-Säule muss so schnell wie möglich geöffnet werden"

Der Betze brennt: Thema Eigenkapital: Fans können immer noch nicht investieren. Die Geschäftsführung ließ eine selbst gesetzte Frist nach der anderen verstreichen. Sind die Fans doch nicht so wichtig, wie vor der Ausgliederung angekündigt?

Littig: Eine gut ausgebildete Fan-Säule ist unheimlich wichtig und auch keineswegs nach oben gedeckelt. Ich halte zwei bis drei Millionen Euro an Einnahmen durch die Fans für realistisch und würde auch einen gewissen Betrag für Fans "reservieren". Da sollten wir schon über eine Hohe von etwa 15 Millionen Euro reden.
Die Geschwindigkeit der Öffnung der Fan-Säule ist ein intensives Thema. Es gab formale Gründe, die es bisher verhindert haben. Unmittelbar nach der Ausgliederung wäre es leichter gewesen, damals konnte man in den Vorbereitungen aber noch nicht so weit sein. Aktuell ist es jetzt aufgrund der Unsicherheit im Lizenzierungsverfahren sehr schwierig. Unter Anlage-Gesichtspunkten, auch was das Thema Verbraucherschutz angeht, ist es schwierig, Kleinanleger in eine solche Risikosituation zu bringen. Aber wenn die Lizenz geschafft ist, muss uns die Umsetzung des Themas so schnell wie möglich gelingen. Der Rahmen dafür ist inzwischen gegeben, das Wertpapierprospekt in einem guten Zustand. Es wird elementar sein, die Säule zu öffnen. Die Fans sind gewissermaßen die Identität dieses Klubs. Das Fan-Investment stärkt die gesamte Organisation. Auch abgesehen vom finanziellen Gewinn ist dieses Engagement von unschätzbarem Wert. Die Solidarität des gesamten Umfelds wird damit dokumentiert.

Der Betze brennt: Um das Einsammeln von Geldern bei den Fans konnte sich der Verein also noch nicht kümmern. Dann müsste somit ausreichend Zeit gewesen sein, sich um potente Geldgeber zu kümmern. Aber auch die Suche nach zahlungskräftigen Großinvestoren hinkt weit hinter den Zielen zurück. Woran liegt das?

Littig: Es gibt da verschiedene Dinge, die sehe ich eher schwierig. Die Einstiegshürde von 20 Prozent, um einen Platz im Beirat der FCK Management GmbH zu bekommen, ist ziemlich hoch. Aktuell würde das einem Investment von 24 Millionen Euro entsprechen. In Gesprächen mit Interessenten werden mir meist ähnliche Fragen gestellt: Welche Rechte habe ich? Wie kann ich sicher sein, dass es funktioniert? Investoren haben ein Informationsbedürfnis. Und nicht nur wie bei den Fans aus Emotionalität, sondern es ist ein legitimes Interesse zu schauen, was mit ihrem Geld gemacht wird. Tatsache ist, dass die aktuelle Konstruktion und die Rahmenbedingungen es schwierig bis unmöglich machen, einen legalen, legitimen Zugang zu Entscheidungsprozessen zu haben. Wenn jemand heute beispielsweise 22 Millionen Euro auf den Tisch legt, dann wird er nur einmal im Jahr auf einer Aktionärsversammlung informiert. Mehr steht demjenigen laut den aktuellen Statuten nicht zu. Es muss legitim sein, über Veränderungen nachzudenken. Denn es ist unrealistisch, dass jemand so viel Geld auf den Tisch legt und sich nicht dafür interessiert, was damit geschieht.

"Wir waren nach der Ausgliederung alle völlig euphorisch"

Der Betze brennt: Das jetzige Konstrukt wurde aber doch über lange Zeit ausgearbeitet. Ein eigener Arbeitskreis beschäftigte sich intensiv damit und gut bezahlte Anwälte wurden engagiert. Waren die genannten Probleme im Ausgliederungsprozess noch nicht zu sehen?

Littig: Es war ein Prozess, der über viele Jahre hinweg entwickelt wurde. Viele Leute haben sich Gedanken darüber gemacht. Ich finde es absolut legitim zu sagen, manche Dinge haben wir so nicht erkannt oder konnten wir nicht wissen. Es ist ein Lernprozess. Und jetzt, nach einem Jahr, müssen wir eventuell etwas umdenken. Wir waren vor einem Jahr alle völlig euphorisch und glaubten, die großen wirtschaftsstarken Partner zu bekommen. Aber inzwischen ist klar, viele tun sich mit der jetzigen Konstruktion sehr schwer.

Der Betze brennt: Das gesamte Konzept bedarf also Ihrer Meinung nach einer Überarbeitung. Was muss geändert werden, um auf potenzielle große Geldgeber attraktiver zu wirken?

Littig: Es ist eine Überlegung wert, das Konzept so zu modifizieren, um die Fragen nach Einsicht, Einblick nehmen und Kontrolle auf eine entsprechende Basis zu stellen, im Sinne der Investoren. Es geht aber auch darum, Expertise im Sinne von beratender Funktion in den Beirat zu holen. Jemand, der sein eigenes Geld investiert, egal ob eine Million oder 24 Millionen - es ist richtig viel Geld. Und dafür hat die Person eine Verantwortung. Aktuell kann sie dieser aber nicht gerecht werden.
Es macht in einem Kontrollgremium auch einen qualitativen Unterschied. Natürlich üben auch wir fünf gewählten Aufsichtsräte eine gute Kontrolle aus. Das soll uns jetzt überhaupt nicht diskreditieren, das wäre der völlig falsche Schluss. Aber wenn Leute dabei sind, die auf ihr eigenes Geld aufpassen, ihre eigene Investition verantworten, ist das auch in der Außenwirkung noch mal etwas ganz anderes. Tatsächlich sind Investoren wohl auch langfristiger operativ eingebunden und überdauern idealerweise die dreijährige Wahlperiode der gewählten Aufsichtsräte und Beiräte gegebenenfalls um ein vielfaches. Ein starker Partner kann sich dann von kurzfristigen Nöten freier machen und beispielsweise Notverkäufe von Spielern entbehrlicher machen. Auch auf weitere potenzielle Investoren könnte das motivierend wirken.

Der Betze brennt: Als Sie das letzte Mal mehr Zugeständnisse für Großinvestoren forderten, prangte danach vor der Westkurve ein Spruchband: "Littig, kümmer dich um deinen Scheiß!" Die Ultras kritisierten, dass Sie das Lautrer Vier-Säulen-Modell aufweichen würden.

Littig: Dazu möchte ich ausdrücklich und nochmals betonen: Ich will keineswegs das Vier-Säulen-Modell in Frage stellen. Von der Grundidee ist es absolut der richtige Ansatz. Wenn wir jedoch Großinvestoren gewinnen wollen, müssen wir uns scheinbar bewegen.

"Das Vier-Säulen-Modell ist absolut der richtige Ansatz"

Der Betze brennt: Das bedeutet: Die Einstiegshürde von 24 Millionen für einen Sitz im Beirat ist aus Ihrer Sicht zu hoch. Und unter dieser Schwelle ist ein Einstieg aufgrund mangelnder Kontrolle und Einsichtnahme weniger interessant?

Littig: Man muss mindestens darüber nachdenken! Zumindest in der aktuellen Phase scheinen die Hürden sehr hoch. In anderen Situationen mag das besser passen oder die Latte sogar noch höher gelegt werden. Wir müssen auch Investoren Offenheit und Transparenz demonstrieren.

Der Betze brennt: Im jetzigen Konstrukt ist jedoch für maximal zwei Investoren ein Platz im Beirat vorgesehen, für diese müssten dann auch noch zwei von den Mitgliedern gewählte Aufsichtsratsmitglieder ausscheiden. So scheint ihr Vorhaben jedoch schwierig umzusetzen. Bedarf es in Ihren Überlegungen also auch einer Änderung in der Beiratskonstellation?

Littig: Auch darüber muss nachgedacht werden. Die Investoren-Plätze im Beirat sind in der Außenwahrnehmung negativ behaftet. Dabei kann es doch unheimlich hilfreich sein, eine breitere Basis und noch mehr Expertise im Rat zu haben. Warum sollte der Beirat nicht aus den fünf Aufsichtsratsmitgliedern und bis zu vier Investoren-Vertreten bestehen? Die Mehrheit läge genau wie jetzt in der Hand des Vereins. Und in dem Moment, wo die Einstiegshürde auf ein realistisches Niveau herabgesetzt wird, könnte auch ein gewisser Konkurrenzkampf um die Plätze entstehen. Das wäre das Beste für den Verein.

Der Betze brennt: Genau in diese Richtung zielte auf der Außerordentlichen Mitgliederversammlung der Antrag des Vereinsmitglieds Johannes B. Remy ab. Die Probleme wurden also durchaus schon im vergangenen Sommer erkannt. Aber auch Sie stimmten damals dagegen - wie die gesamte Vereinsführung und trotz kontroverser Diskussionen schon vorher im Arbeitskreis Ausgliederung.

Littig: Wichtig war zunächst, die Ausgliederung zu realisieren. Und ob es jetzt fünf oder neun Beiratsmitglieder sind, wo die Hürden genau liegen, war nicht die Hauptsache. Wir haben damals intensiv darüber diskutiert. Die Entscheidung habe ich dann auch mitgetragen und es war für mich auch okay, so zu starten. Nach einem Jahr Erfahrung kann man sicher nochmals wichtige Details reflektieren. Dass wir als Aufsichtsrat einstimmig abgestimmt haben, ist ja auch immer ein wichtiges Signal! Es ist wichtig, Geschlossenheit dazustellen. Eine Stimme in einem komplexen Entscheidungspaket ist ja niemals so zu interpretieren, dass man zu 100 Prozent und in jeder Nachkommastelle der absolut selben Meinung ist. Das gibt es nicht. Die Stimme dafür galt dem Gesamtprozess. In den Details gibt es immer Diskussionen. Das sollte jedem klar sein.

Morgen im zweiten Teil des großen DBB-Interviews: Michael Littig über Großinvestoren wie Flavio Becca, den Weg der Zwischenfinanzierung über Betze-Anleihe und Co. sowie seinen Zeitplan bis zur Rückkehr in die Bundesliga.

(Das Interview führten Moritz Kreilinger und Thomas Hilmes.)

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 24.04.2019:

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Interview des Monats: FCK-Aufsichtsratsvorsitzender Michael Littig, Teil 2/2
"Ich will hier noch mal guten Erstligafußball sehen"


Im zweiten Teil des großen DBB-Interviews spricht der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Littig über die schwierige Suche nach einem Großinvestor, die neue Betze-Anleihe sowie seine sportliche Zielsetzung mit dem 1. FC Kaiserslautern.

Der Betze brennt: Michael Littig, ganz konkret gefragt: Wie steht es bei der Suche nach dem sogenannten Ankerinvestor, also einem Großinvestor mit 10, 20, 30 Millionen Euro für den FCK? Ist kurz- oder mittelfristig jemand in Sicht?

Michael Littig (54): Die Variante, dass einer auf einmal 30 Millionen auf den Tisch legt, würde ich gar nicht undifferenziert für gut heißen. Natürlich würde ich das Geld nehmen und ein partnerschaftliches Modell mit dem Investor gestalten wollen - keine Frage. Aber bei der Gestaltung geht es auch darum, einen gesunden Prozess aufzusetzen. Es könnte sogar auch kontraproduktiv sein. Beispiel: In dem Moment, wo auch andere Leute helfen wollen, aber merken, es ist ja eh einer da, der alles bezahlt, lösen sich auf einmal alle in Luft auf. Besser ist, wenn die positive Betroffenheit und das Fundament bei 50.000 Zuschauern, zahlreichen regionalen Sponsoren und Partnern und der Region insgesamt liegt.
Ich habe das beim Basketball selbst schon erlebt (Littig war früher Geschäftsführer der FCK-Basketballer, die fast in die Bundesliga aufgestiegen wären; Anm. d. Red.). Wenn im März oder April noch Geld für die Lizenz fehlte, wusste jeder, es gibt drei Investoren, die am Ende sowieso bezahlen. Die Spannung geht damit bei anderen Partnern verloren. Für das Geld muss ein echter Bedarf da sein. Keine Organisation darf mit Geld erstickt werden. Es muss alles in einem gesunden Gleichgewicht gehalten werden. Seriös müssen wir aktuell noch über einen Rahmen im einstelligen Millionenbereich reden, um in der kommenden Runde gut handlungsfähig zu sein.

Der Betze brennt: Man würde auch zweistellige Millionensummen aber wohl kaum ablehnen. Das Interesse des Russen Michail Ponomarew ist erloschen, aber mit dem Luxemburger Flavio Becca wird bekanntermaßen noch verhandelt. Über welchen Rahmen der Unterstützung reden wir dabei?

Littig: Natürlich würden wir das Geld nicht ablehnen. Ich wäre jetzt auch froh, wir hätten die Probleme nicht und ich könnte wieder ruhiger schlafen. Flavio Becca hat sicher viel Potenzial. Was er aber letztendlich tun wird, ist das Ergebnis eines noch langen Prozesses, der Bewertungen, Strategien und Verhandlungen mit einschließt. Das ist alles sehr komplex. Jeder Interessent lotet natürlich seine Verhandlungsposition aus. Und spätestens bei 100.000 Euro hört die Spaßgrenze für jeden auf, das kann keine Liebhaberei mehr sein. Man ist oft auch anderen Rechenschaft schuldig. Da ist alles absolut professionalisiert.

"Kreditgeber haben Druckmittel - deswegen wollen wir Eigenkapital"

Der Betze brennt: Sie fordern ein größeres Mitspracherecht für Investoren, Offenheit und Transparenz. Was aber sichert dem Verein zu, dass sich der Investor nicht vermehrt in sportliche oder personelle Entscheidungen einmischt, eventuell sogar Druck ausübt? Negativbeispiele wie beim Hamburger SV oder bei 1860 München sind jedem bekannt.

Littig: Hier müssen wir unterscheiden. Beide genannten Geldgeber treten bei den Vereinen neben ihrer Rolle als Investor auch als Fremdkapitalgeber auf. Dadurch entsteht natürlich ein gewisses Druckmittel. Deswegen wollen wir bevorzugt Eigenkapital. Das ist ein enormer qualitativer Unterschied. Das Eigenkapital kann der Geldgeber faktisch nicht zurückfordern. Die Anteile zu verkaufen, macht auch nur im Erfolgsfall Sinn, wenn sich der Wert entsprechend entwickelt, beispielsweise auch durch den sportlichen Erfolg. Derjenige wird also noch bewusster und rationaler eine Entscheidung der sportlichen Führung mittragen. Es lässt sich in der jetzigen Situation ja kein schnelles Geld verdienen. Aber mit einem guten Fundament lässt sich in drei, in fünf oder in zehn Jahren möglicherweise sogar ein finanzieller Ertrag erzielen.

Der Betze brennt: Noch einmal kurz zurück zum Thema Lizenz und den aktuellen Möglichkeiten. Sie wurden medial in den letzten Monaten als klarer Gegner einer weiteren Fremdfinanzierung - also von geliehenem Geld - dargestellt. Wie stehen Sie nun zum eingeschlagenen Weg mit Crowdlending, Fan-Anleihe und Co.?

Littig: Der Begriff "Gegner" von Fremdkapital ist falsch. Es ist eine Frage der Priorisierung. Natürlich hätte ich Eigenkapital bevorzugt, insbesondere weil Fremdkapital Geld kostet und das Gesamtbudget gegebenenfalls auch langfristiger belastet. Crowdlending und auch die Fan-Anleihe sind aktuell jedoch Optionen, die im gesamten Lösungsmix sehr wichtig sind. Auch das so eingebrachte Geld stärkt den FCK und auch die Position gegenüber weiteren möglichen Geldgebern. Noch mal: Stärkung durch Eigenkapital ist das Ziel und meines Erachtens auch effizienter. Dennoch: Die Zeichnung beziehungsweise implizite Verlängerung der Betze-Anleihe sind aktuell ein ganz wichtiger Finanzierungsbaustein und eine Hilfe für den FCK, gegebenenfalls auch um die Handlungsoptionen in allen Bereichen zu verbessern. Nicht nur weil ich davon ausgehe, dass ich das Geld wieder sehe, werde ich selbst 10.000 Euro in der Betze-Anleihe II zeichnen. Weitere Kollegen in der aktuellen Klubführung haben weitere Beträge angekündigt oder sogar schon gezeichnet. Die Zinsen sind meines Erachtens dem Risiko auch angemessen, allerdings sollte bitte kein Fan ein Darlehen aufnehmen, um sich hier zu engagieren. Die Risikohinweise des Prospektes sind unbedingt zu beachten.

"Der FCK hat noch ein riesiges Potenzial in Sachen Mitglieder"

Der Betze brennt: Gibt es nicht auch zusätzlich eine Möglichkeit, mehr Fans als Vereinsmitglieder zu akquirieren und einzubinden? Der FCK hat inzwischen mit die höchsten Mitgliedsbeiträge aller Profifußballvereine in Deutschland. Da könnte bei Mitgliederzahlen wie von Gladbach, Köln oder Stuttgart ein gehöriger Millionenbetrag zusammenkommen.

Littig: Der FCK ist eine große Organisation, auch für den sozialen Beitrag und für die Randsportarten. Kulturell und gesellschaftspolitisch ist der Klub sehr wichtig. Das Ganze muss auf eine breite Basis gestellt werden. Da hilft es natürlich, viele Mitglieder zu haben. Aber natürlich, der FCK hat noch ein riesiges Potenzial was die Mitgliederzahl angeht (der FCK hat momentan rund 17.500 Mitglieder; Anm. d. Red.). Andere Traditionsvereine bewegen sich in der Region von 50.000 Mitgliedern aufwärts. Da ist noch viel Luft nach oben. Zu erfolgreichen Zeiten war der FCK in den 1990er Jahren immer unter den Top 3 Deutschlands, was das Interesse am Verein und die Reichweite der Fans anging.

Der Betze brennt: Es gibt eine Thematik, die dem Aufsichtsrat in Kaiserslautern zum Teil vorgehalten wird: Er würde sich zu stark ins operative Geschäft einmischen. Kann das Gremium dabei noch seiner eigentlichen Aufgabe, der Kontrolle, gerecht werden?

Littig: Da müssen wir doch mal in den Spiegel schauen: Die Erwartungserhaltung ist doch, dass alle Gewählten sich bestmöglich für den FCK einbringen, engagieren und eventuell auch Kontakte nutzen. Dafür sind wir gewählt worden. Formal ist ganz sicher die Aufgabe, Aufsicht zu führen und Kontrolle auszuüben. Die Grenze zwischen Engagement und Einsatz für den FCK und Aufsicht führen, kann manchmal schwierig sein. Ich will aber keinem vorwerfen wollen: Ihr macht zu viel. Aber klar, auch aus dem Selbstschutz heraus müssen wir natürlich aufpassen und das passende Maß finden. Wir sind uns darüber absolut bewusst.

"Möchte in meiner Heimatstadt anpacken - aber nicht als Bürgermeister"

Der Betze brennt: Für Sie persönlich ist das Aufsichtsratsmandat neben dem politischen Engagement in der CDU und der Führung Ihrer Firma teckpro AG eine weitere zeitaufwändige Beschäftigung. Es wird immer wieder behauptet, politisch hätten sie noch größere Ambitionen. In Kaiserslautern sind sie fest verwurzelt und haben Ihre Kontakte. Reizt Sie der Posten des Oberbürgermeisters?

Littig: Da kann ich ganz klar sagen, Oberbürgermeister steht nicht auf meiner Agenda. Ich bin in die Politik auf kommunaler Ebene erst vor drei Jahren sprichwörtlich reingerutscht, auch weil es zu der damaligen Zeit ein gewisses Vakuum gab, und der Posten des Kreisvorsitzenden in der CDU vakant war. Allerdings habe ich viele Menschen in der Stadt und der Region, auch parteiübergreifend, kennengelernt und eine hohe Motivation, im Rahmen des Möglichen auch in der Stadt anzupacken. Aber nicht als hauptamtlicher Bürgermeister.

Der Betze brennt: In der Bundespolitik sind Sie ebenfalls engagiert. Soll es also mal ein Mandat im Bundestag werden?

Littig: Das ist etwas, was man ja nicht selbst entscheiden kann. Sowas muss sich ergeben. Da spielen viele Faktoren eine Rolle. Man muss von den Gremien aufgestellt werden, es muss zusammenpassen, Sinn und Spaß machen und mit der Familie und meiner Firma zu vereinen sein. Aber ja, die Bundespolitik finde ich sehr interessant. Als stellvertretender Bundesvorsitzender der größten wirtschaftspolitischen Vereinigung Europas - MIT, Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU - darf ich schon jetzt in Berlin in verschiedenen Expertenkommissionen mitwirken: Arbeit und soziale Sicherung, Digitalisierung und andere. Die Themen decken sich zum Teil auch mit meinen beruflichen Aufgabenstellungen, weshalb das sehr gut passt.

Der Betze brennt: Kommen wir zur Finanzierung des Fritz-Walter-Stadions: Als Mitglied des Stadtrats und im Aufsichtsrat des FCK sind Sie doppelt mit diesem Thema beschäftigt. Noch in der kommenden Saison gilt für den Verein die reduzierte Pacht in Höhe von 425.000 Euro, danach muss neu verhandelt werden. Wie geht es dann weiter?

Littig: Das setzt uns natürlich unter Druck. Ich gehe nicht in die Planungen und sage, wir bekommen schon noch mal eine reduzierte Miete mit der Stadt verhandelt. Davon können und dürfen wir nicht ausgehen. Im Idealfall realisieren wir den Aufstieg. Andernfalls müssen wir uns zwangsläufig mit einer erhöhten Miete auseinandersetzen. Ich wüsste nicht, wie die Stadt in ihrer aktuellen Situation verantwortlich darstellen könnte, dem Verein einen weiteren Nachlass zu gewähren. Da hilft auch keine Diskussion, wer denn jetzt schuld ist. Viel belastender als der Mietvertrag sind aber die Nebenkosten und Erhaltungsaufwände. Für einen Drittligisten ist das Stadion nicht tragbar. Für einen Zweitligisten kurzfristig schon, aber langfristig auch nicht. Aber man muss auch die andere Seite sehen: In der ersten Liga ist der Vertrag absolut fair. So groß die Belastung auch ist, so groß ist auch die Chance für den Verein, mit dem Fritz-Walter-Stadion Geld zu verdienen. Natürlich nur bei entsprechender Auslastung. Und die gibt es nun mal nur in der Bundesliga.

"Das Ziel muss ganz klar der Aufstieg sein"

Der Betze brennt: Dahin ist es aber ein weiter Weg. Wie lauten die konkreten Planungen im sportlichen Bereich?

Littig: Ich will hier noch mal guten Erstligafußball sehen, das ist das einzige Ziel. Ob das jetzt drei oder fünf Jahre dauert, ist nicht entscheidend, länger aber bitte nicht. Die zweite Liga kann nur eine Durchgangsstation sein. Ein bis maximal drei Jahre dort sind angepeilt. Natürlich gibt es auch den Traum vom Durchmarsch bis in die Bundesliga. In den letzten Jahren hat sich immer wieder gezeigt, dass die Drittliga-Aufsteiger durchaus auch eine Klasse höher um die vorderen Plätze mitspielen können, wie auch diese Saison wieder der SC Paderborn. Wir brauchen im Sommer die richtigen Entscheidungen, auch ein bisschen Glück muss dabei auf den relevanten Positionen dabei sein. Das Ziel muss ganz klar der Aufstieg sein. Alles andere wäre völlig unseriös.

Der Betze brennt: Der Lizenzspieleretat wird nach jetzigem Stand in etwa so hoch sein wie dieses Jahr. Damit war der FCK zwar ganz vorne dabei, dennoch wurde der Aufstieg deutlich verpasst und es wurde deutlich: Die Rückkehr ist ein schwieriges Unterfangen. Das Ziel Aufstieg hat beinahe die halbe Liga.

Littig: Die 3. Liga hat ein großes Problem: Selbst wenn du 50 Millionen Euro hast, weiß ich nicht, ob es gelingt, eine Mannschaft zusammenzustellen, die aufsteigt. Denn selbst mit Geld motivierst du keinen Nationalspieler für die 3. Liga. Wir haben aber im Vergleich zu vielen anderen Drittligisten eine langfristige Vision und ein Umfeld mit anderen Möglichkeiten. Ganz klar ist aber auch: Im überschaubaren Rahmen spielt Geld natürlich eine Rolle. Ob jetzt drei oder sechs Millionen Euro Kaderbudget, das macht schon einen großen Unterschied. Wir müssen zunächst wieder dahin kommen, nicht aus wirtschaftlicher Not Spieler verkaufen zu müssen. Mit Sascha Hildmann haben wir zudem einen sehr guten Trainer, den richtigen Mann für das Projekt in der kommenden Spielzeit.

Der Betze brennt: Nehmen wir Carlo Sickinger als Beispiel. Selbst wenn er aus finanziellen Gründen nicht verkauft werden müsste. Wenn ein Leistungsträger die Chance bekäme, in die Bundesliga zu wechseln - ist er dann auch gegen seinen Willen zu halten?

Littig: Ich will mir natürlich nicht vorwerfen lassen, eine Perspektive von einem anderen Menschen verbaut zu haben. Es gibt aber einen Graubereich zwischen den Interessen des FCK und denen des Spielers. Wenn ein Spieler den Verein verlassen möchte, haben wir natürlich eine Situation, die zu besprechen ist. Aber in dem Moment, wo eine Lücke gerissen wird, die die sportlichen Ziele des Vereins gefährdet, bin ich egoistisch. Wenn ich einen Spieler nicht adäquat ersetzen kann, darf ich ihn nicht verkaufen. Dann zählt der Vertrag.
Wir träumen doch alle davon, zu einer neuen Saison ins Fritz-Walter-Stadion zu kommen und nicht alle Spielernamen und Rückennummern neu zu lernen. Ich bin beispielsweise vor zwei Jahren in ein Restaurant gekommen, in dem ein Spieler seine Hochzeit gefeiert hat. Ich muss ehrlich gesagt zugeben, ich habe ihn nicht sofort erkannt. Vor 30 Jahren wäre mir das nicht passiert.

Der Betze brennt: Herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch und Ihnen und allen Kollegen ein glückliches Händchen für die Gestaltung der FCK-Zukunft!

(Das Interview führten Moritz Kreilinger und Thomas Hilmes.)

Quelle: Der Betze brennt
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon MonnemerTeufel » 22.04.2019, 17:48


Möge er Recht behalten mit den 99,9%, mehr fällt mir in der derzeitigen Situation nicht mehr ein.
Auch in Monnem gibts FCK Fans!!
Niemals zum Waldhof!



Beitragvon Zamorano » 22.04.2019, 18:05


Falls ich immer dann, wenn ich den Satz "Quo vadis FCK" hier im Forum gelesen habe, einen Euro erhalten hätte, könnte ich jetzt das Crowdlending alleine über die Million hieven.



Beitragvon Betze_FUX » 22.04.2019, 18:10


Ich hoffe mal dass das Interview diesmal abgestimmt ist, und nicht wieder so ein Alleingang der dann im Nachgang wieder Wellen schlägt!
"In Kaiserslautern immer auf die übertriebene Erwartungshaltung zu verweisen, ist vollkommener Quatsch. Ich vermisse es, dass man die Fans als Faktor begreift, mit dem Erfolg zu schaffen ist." - Kalli Feldkamp



Beitragvon SEAN » 22.04.2019, 18:11


Zamorano hat geschrieben:Falls ich immer dann, wenn ich den Satz "Quo vadis FCK" hier im Forum gelesen habe, einen Euro erhalten hätte, könnte ich jetzt das Crowdlending alleine über die Million hieven.

Bei 1-Cent-Münzen würdeste Dir dabei nen Bruch heben, selbst bei Euro-Münzen wird das schwer. :D


Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was ich glauben soll. Das Littig (und auch die anderen) sagen, das wir es hinbekommen, sollte logisch sein. Wer würde in den letzten Tagen was investieren, wenn man öffendlich sagen würde, es wird eng? Hoffen wir das beste.
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon kategorie abc » 22.04.2019, 18:13


Schön was Hr.L alles will! Ob er nun alles bekommt? Neues steht ja nun nichts in diesem beitrag.

"...Nach dem Einstieg der ersten regionalen Firmen"...
Ein super Lockangebot für den zukünftigen Investor!
Nur sind die neuen regionalen Firmen alte bekannte, die meiner Meinung nach schon versuchen ein Vorbild bzgl Vertrauen in den Verein zu sein. Da ist ja schon bisschen was zusammen gekommen, laut Verein :nachdenklich: . Da hätten sich unsere Antifußballer mal eine Scheibe abschneiden können. Vielleicht einfach auch mit einem finanziellen einstieg, wenn es schon mit dem kicken nicht klappt :wink: .
„Statt zu klagen, dass wir nicht alles haben, was wir wollen, sollten wir lieber dankbar sein, dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen.“



Beitragvon FCK58 » 22.04.2019, 18:16


Nö, Sean. Littig ist einer der Dreien, denen ich noch etwas glaube. Zumindest halbwegs. Von daher stimmt mich seine Aussage doch vorsichtig optimistisch. Stell´dir doch einfach einmal vor, Banf hätte das gesagt. Da würde bei mir doch direkt das große Zittern beginnen. :shock:
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon wernerg1958 » 22.04.2019, 18:19


Herr Littig hat in Sache Beirat zu 100% Recht, aber der Beirat und GmbH Vorstaende werden das zu verhindern wissen. Das ist eben nicht gewollt! Und als AR vom EV hat er das ist ja seltsame an unserer Ausgliederung nichts zu sagen. Frisches Blut mit Ahnung von Leuten die ueber ihr Geld wachen wollen waere dringend geboten natuerlich auch das Geld. Ohne Mitbestimmung wird keiner die notwendigen Millionen geben, das sollte jedem klar sein. Und somit wird sich auch im sportlichen nichst aendern und ein Aufstieg ein Wunschttraum bleiben. 99,9% wie schwer wiegt das 0,1% noch?



Beitragvon allar » 22.04.2019, 18:24


Warum sollte der Beirat nicht aus den fünf Aufsichtsratsmitgliedern und bis zu vier Investoren-Vertreten bestehen?

Also ich wäre ja eher für 4 Investoren und 1 AR. Da ist die Kompetenz bestimmt besser verteilt.
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.



Beitragvon Solingerteufel » 22.04.2019, 18:27


scheissegal wie, wir beauchen dringen ne menge kohle ansonsten können wir mit der lizenz nur eines machen: sie im fck-museum aufhängen
streite dich nie mit einem dummkopf, es könnte sein das die zuschauer den unterschied nicht bemerken (mark twain)



Beitragvon ATS » 22.04.2019, 18:30


Und was passiert, wenn der FCK auch in der Saison 20/21 in Liga 3 spielen muß ?
Heubach mit klarer Ansage, warum es in Lautern nicht einfach ist als Spieler: „Die Unzufriedenheit auf den Rängen war vor dem Spiel schon spürbar“.



Beitragvon Lippeteufel1959 » 22.04.2019, 18:31


Völlig richtig Kategorie Abc.
UNsere HALBPROFIS hätten ein doppeltes Zeichen setzen können. Auf dem Platz gg. ROSTOCK und bei Kapilendo. Was machen Sie aber? Dritte Heimniederlage in Folge und eine Spende aus der Mannschaftkasse. Alles nur noch peinlich.



Beitragvon fck-thorti » 22.04.2019, 18:45


Am besten melden die von oben sich erst wieder wenn es zu 100 % Safe ist und nix mit 99,9 % und so ein kram.

Ich glaub nix mehr erst wenn der DFB komplett grünes Licht gibt und alles vom Verein erfüllt wurde. :!: :!:



Beitragvon ks_969 » 22.04.2019, 18:46


ATS hat geschrieben:Und was passiert, wenn der FCK auch in der Saison 20/21 in Liga 3 spielen muß ?


Kann ja nicht passieren weil, weil wie uns Bader ja gesagt hat, diese unsere Mannschaft welche ja sehr viel Potential hat nun zusammen bleibt und nur auf ein zwei Positionen verstärkt wird. Wir arbeiten jetzt nämlich nachhaltig. Deswegen klappt es in der kommenden Saison auch gleich vom ersten Spiel weg.
1.FCK - Unzerstörbar



Beitragvon Oktober1973 » 22.04.2019, 19:07


Ich habe M. Littig am SWR4 Abend noch am ruhigsten und zurückhaltesten in Erinnerung. Denke, dass er sich es aus politischen Gründen nicht trauen würde, dies an BetzeBrennt so rauszugeben, wenn es nicht stimmen würde. Auf der anderen Seite weiss ich nicht, wo wirklich der Haken liegt. Weil kein Easy going und 0,1 % Restrisiko sich ja in der Formulierung widersprechen. Vielleicht liegt es zum Schluss an der fehlenden Briefmarke an den DFB auf den nachzureichenden Unterlagen oder tatsächlich noch soviel Geld einzusammeln, sodass der neue Bankenkredit nicht so hoch wird. :shock:

In Wirklichkeit ist es ja nach wie vor nichts Neues. MK hat ja schon mehrmals hingewiesen, dass er diese ganzen Lending und Funding und sonstigen Säulen braucht, um den Kredit zu hohen Zinsen so klein als möglich zu halten beim Bankenkonsortium. Fakt ist, dass bei Insolvenz die Lending und Anleihegelder z.B der Fans weg sind. Aber das dürfte ja wirklich jedem mittlerweile klar sein.

in Wirklichkeit liegt die Wahrheit über die Zukunft unseres Herzensverein in der nächsten Saison. Und da muss sich M. Littig als Chef des AR was einfallen lassen, wenn nicht der Chef des Beirat der GmbH noch auf der anderen Seite vielleicht ganz andere Ideen hätte. Es bleibt insofern spannend.



Beitragvon Lonly Devil » 22.04.2019, 19:18


Hr. Littig hat geschrieben: Da bin ich sehr optimistisch. Es wird kein 'Easy-Going', aber zu 99,9 Prozent werden wir am 28. Mai formal so aufgestellt sein, dass wir die Lizenz bekommen"

Dann will ich mit ihnen hoffen, dass es zur 100prozentigen Gewissheit wird und eintrifft.
DBB hat geschrieben: Unter anderem soll über Kredite, Crowdlending und Fan-Anleihe neues Fremdkapital aufgenommen werden.

Noch mehr Schulden, um das Überleben für vorerst ein Jahr abzusichern.
Die weitere Zukunft bleibt ungewiss.
Hr. Littig hat geschrieben:"Auch ich werde für 10.000,- Euro die Betze-Anleihe II zeichnen, andere Kollegen im Aufsichtsrat haben ähnliches vor."

Danke, für ihre 10.000€. :daumen:

(Da hatte ich wohl etwas durcheinander gebracht und wurde entfernt.
Wer soll bei dem ganzen Misch-Masch auch noch den Ãœberblick behalten. :oops: )

Hr. Littig hat geschrieben:. Nach dem Einstieg der ersten regionalen Firmen möchte Michael Littig schnellstmöglich auch die Säule für Fans und Mitglieder als Investoren öffnen.

Die Fans und Mitglieder dürften da , trotz allem Frust, am leichtesten zu überzeugen sein. Geht es ihnen doch tatsächlich NUR um den Verein als Solches.
Hr. Littig hat geschrieben:Last but not least will Littig außerdem die Anreize für größere Investoren erhöhen. Hierfür könnte sich der IT-Unternehmer vorstellen, den Beirat der FCK Management GmbH zu modifizieren, worüber auch schon vor einem Jahr im Rahmen der Ausgliederung diskutiert wurde. Denkbar sei beispielsweise eine Erhöhung von fünf auf bis zu neun Beirats-Mitglieder - somit müsste keines der gewählten Aufsichtsratsmitglieder mehr ausscheiden - und eine Absenkung der Einstiegshöhe für Großinvestoren (diese liegt für einen Sitz im Beirat zurzeit 24 Millionen Euro; Anm. d. Red.).

Wie begeistert wird der Beirat wohl sein, dass dann mehr Personen mit evtl. anderen Sichtweisen/Qualifikationen mitreden können?
Die Begeisterung dürfte, nach meiner Einschätzung, ziemlich gering sein.
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon millionen-olly » 22.04.2019, 21:05


Littig: "Zu 99,9 Prozent bekommen wir die Lizenz"

Oh, super. :kotz: Dann können wir uns die gleiche Scheisse im nächsten Jahr noch einmal reinziehen.

Ich bin für einen radikalen Neuanfang nach einer Insolvenz. Alles andere kostete nur unnötig Zeit und Geld.

Die Insolvenz ist langfristig sowieso unausweichlich. Wer jetzt noch Geld in den Verein steckt, müßte noch Dresche dazu bekommen.

Und ja, es tut mir nach fast vier Jahrzehnten in der Seele weh, das so schreiben zu müssen.



Beitragvon Thomas » 22.04.2019, 21:32


Aktualisierung: Auf Bitte von Michael Littig, um nach den ersten Reaktionen und Kommentaren mögliche Missverständnisse zu vermeiden, haben wir noch folgende genauer erklärende Ergänzung in dem Lizenz-Zitat hinzugefügt:

Michael Littig hat geschrieben:Es wird kein 'Easy-Going', aber zu 99,9 Prozent werden wir am 28. Mai formal so aufgestellt sein, dass wir die Lizenz bekommen, wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln."


Außerdem aufgrund einzelner Kommentare auch nochmals der Hinweis, dass Michael Littig neben dem Aufsichtsrat natürlich auch Mitglied im Beirat ist (so wie alle fünf Aufsichtsratsmitglieder).
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon SEAN » 22.04.2019, 21:39


Thomas hat geschrieben:Aktualisierung: Auf Bitte von Michael Littig, um nach den ersten Reaktionen und Kommentaren mögliche Missverständnisse zu vermeiden, haben wir noch folgende genauer erklärende Ergänzung in dem Lizenz-Zitat hinzugefügt:

Michael Littig hat geschrieben:Es wird kein 'Easy-Going', aber zu 99,9 Prozent werden wir am 28. Mai formal so aufgestellt sein, dass wir die Lizenz bekommen, wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln."


Außerdem aufgrund einzelner Kommentare auch nochmals der Hinweis, dass Michael Littig neben dem Aufsichtsrat natürlich auch Mitglied im Beirat ist (so wie alle fünf Aufsichtsratsmitglieder).

Das liest sich für mich schon ganz anders, und auf keinen Fall besser. :?
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Lonly Devil » 22.04.2019, 21:43


Thomas hat geschrieben:
Außerdem aufgrund einzelner Kommentare auch nochmals der Hinweis, dass Michael Littig neben dem Aufsichtsrat natürlich auch Mitglied im Beirat ist (so wie alle fünf Aufsichtsratsmitglieder).

Habe es doch schon geändert. 8-)
https://www.youtube.com/watch?v=48grx-7 ... H-y_g9MkxO
Zitat: "Willst Du Unkraut dauerhaft vermeiden, musst Du die Wurzel ausreißen."
Gott mag gewisse Machenschaften eventuell vergeben, ICH NICHT!



Beitragvon Allgäuer-Betzebub » 22.04.2019, 22:04


ks_969 hat geschrieben:
ATS hat geschrieben:Und was passiert, wenn der FCK auch in der Saison 20/21 in Liga 3 spielen muß ?


Kann ja nicht passieren weil, weil wie uns Bader ja gesagt hat, diese unsere Mannschaft welche ja sehr viel Potential hat nun zusammen bleibt und nur auf ein zwei Positionen verstärkt wird. Wir arbeiten jetzt nämlich nachhaltig. Deswegen klappt es in der kommenden Saison auch gleich vom ersten Spiel weg.



Bin Überzeugt das der FCK nach nächster Saison wieder 3 Liga spielt oder Pleite ist.
Da reichen nicht nur zwei positionen zu verstärken da muss man beim Trainer anfangen.



Beitragvon shaka v.d.heide » 22.04.2019, 22:16


...wenn die angeschobenen Maßnahmen sich planmäßig weiter entwickeln." Daraus leite ich ab: Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär hätten wir schon 'nen Investitionsmillionär. So aktuell wohl eher nicht. Teufel,steh uns bei!



Beitragvon Allgäuer-Betzebub » 22.04.2019, 22:21


shaka v.d.heide hat geschrieben:Teufel,steh uns bei!

Da gebe ich dir recht



Beitragvon Raike » 22.04.2019, 23:25


Sollte es tatsächlich gelingen die Lizenz zu bekommen, ist das ein Aufschub der Insolvenz von einem Jahr, denn mit dieser Mannschaft ist der FCK nicht konkurrenzfähig in der dritten Liga. Angst und bange wird es mir, wenn ich daran denke, dass die Personen, die in den letzten zwei Jahren für die Kaderzusammenstellung verantwortlich waren, weiter wurschteln dürfen, sehe ich absolut schwarz ! Aufsichtsrat denkt mal darüber nach und ändert etwas.



Beitragvon Allgäuer-Betzebub » 22.04.2019, 23:30


@Raike:
Der Fisch fängt immer am Kopf zum stinken an !!!!




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