Absolute Zustimmung, die Gesamtsituation ist scheisse, aber Kopf in den Sand stecken hilft nicht. Wir sind alle noch FCK-Fans und können Trainer und Spieler unterstützen - oder wir lassen es. Nur was bringt das?Satanische Ferse hat geschrieben:Erzählt mir bitte nicht, unsere Spieler seien nicht lernfähig. Am Mittwoch eine Trainingseinheit von bescheidenen 70 Minuten zum Thema "Überzahlspiel". Für Sonntag den Matchplan, Fouls und Karten provozieren - Stufe 1. Bei Platzverweis greift Stufe 2: Überzahlspiel in einen Sieg ummünzen. Fazit: Vorgaben eingelöst - Stufen 1 & 2 zur Zufriedenheit des Trainerteams bewältigt. Belohnung: Es gibt keinen Tag trainingsfrei.
Das am Samstag war mal wieder Ligaalltag in Liga 3 - große Ansprüche sollte man auf diesem Niveau eher hinten anstellen.
Thiele wieder in seiner Paradeszene, die ihm so sehr liegt: Diagonal mit hohem Tempo über die Flügel Richtung Tor. Man müsste unser Spiel viel öfter auf genau diese Spielsituationen ausrichten.
An Pick würde ich weiter festhalten- auch wenn er mich zuweilen Nerven kostet. Er ist wenigstens einer, der von der Maxime 'Abspiel geht vor Dribbling' abzuweichen in der Lage ist. Einer, der Eins-gegen-Eins kann. Sowas schürt Unruhe im gegnerischen Abwehrverband. Natürlich muss er öfter als bisher auch die richtigen Entscheidungen beim Abspiel treffen.
Die Mannschaft strotzt nicht vor Selbstbewusstsein. Hildmann hat einen tutiefst verunsicherten und taktisch wenig geformten Kader übernommen.
Hildmann hat zunächst einmal ein Augenmerk auf die Stabilisierung der Defensive gelegt. So ist dann in Folge auch unser Spiel ausgerichtet. Risikominimierung, soweit das bei dieser hohen Fehlpassquote geht. Keine Bälle auf die 6 und tendenziell eher die Bälle hoch in die Tiefe nach vorne kloppen.
Hildmann hat die Abwehr stabil gemacht. Hat spieltaktisch eine Grundlage gelegt, an der sich die Spieler mal zunächst festhalten und orientieren können. Zudem hat er neue - vorallem junge Spieler erfolgreich eingebaut. Und an deren Spiel sehen wir erst so richtig, wie weit entfernt vom Saisonziel man mit den ursprünglich für die Startelf vorgesehenen Spielern aufgestellt war. Sprich: Zuck, Hemlein, Sternberg, Biada bleiben sehr weit hinter den Ansprüchen, die man für diese Positionen gestellt und erwartet hat, zurück.
Hildmann agiert vorsichtig. Kann man nachvollziehen, in anbetracht der Vorgeschichte und den personellen Umstellungen auf Jung.
Die Mannschaft hat sich zum Teil stabilisiert. Nach unten hin vergrößert sich der Abstand. Nach dem Osnabrück-Spiel könnte Hildmann so langsam daran gehen, die Zügel ein bisschen zu lockern und mehr Mut zu zeigen. Das heißt: offensivere Ausrichtung, bisschen mehr ins Risiko und die kreative Angriffgestaltung fördern und stärken. Beispielweise Sickinger vorschieben auf die 6 und Bergmann suckzessive in unser Spiel intergrieren.
Mit Sascha Hilmann haben wir endlich einen Trainer, der in der zeitgemäßen Trainingswelt angekommen ist. Das kurze Intermezzo von Meier hat gezeigt, wie recht die Meier-Kritiker hatten. Jetzt bitte Frontzeck als Nachfolger verpflichten. Der hats drauf. Und von Mönchengladbach nach Uerdingen ist es einen Katzensprung.... Und den Martin Bader gleich mit rüberziehen. Wir brauchen in Kaiserslautern einen Sportvorstand, der nicht in der Vergangenheitswelt seiner Erfahrungen hängen geblieben ist und nur Plattitüden verbreitet. Eine hungriger Sportmanager wäre die passende Ergänzung zu Hildmann.
Ich finde unser Trainer macht das sehr clever und hat Unterstützung verdient.
Fände einen jungen, unverbrauchten Manager dazu ebenfalls top.
Das wäre ein weiterer Schritt zur Besserung!
Beste Grüße