
Vorbericht: Carl Zeiss Jena - 1. FC Kaiserslautern
Startschuss zur Trendwende?
Jetzt müssen Siege her: In der englischen Woche will der FCK das Feld von hinten aufrollen, beginnend mit der Partie in Jena und ungeachtet aller Personalprobleme.
"Wende oder Ende", titelte die eigentlich als gemäßigt bekannte "Rheinpfalz" Mitte dieser Woche mit Blick auf Michael Frontzeck und die bevorstehende englische Woche. Nach nur einem Sieg aus bisher sieben Ligaspielen ist die Trainerdebatte im FCK-Umfeld weiter am köcheln, während die Verantwortlichen dem Coach nach wie vor ihr volles Vertrauen aussprechen. Zuletzt gab es drei Unentschieden in Folge, in denen sich spielerische Aufwärtstendenzen mit individuellen Patzern die Waage hielten. In der englischen Woche mit den Spieltagen 8, 9 und 10 soll, nein muss nun endlich die punktemäßige Wende zum Guten her.
Was muss man zum 8. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Nach wie vor ist der Aufstieg das offizielle Saisonziel des 1. FC Kaiserslautern, doch nach dem ersten Fünftel der Saison hängt der Klub erstmal in der Abstiegszone fest: Sieben Punkte aus sieben Spielen bedeuten (Abstiegs-)Platz 17. Die englische Woche mit Auswärtspartien in Jena und Braunschweig sowie dem Heimspiel gegen Lotte bietet nun aber auch eine gute Möglichkeit zur schnellen Trendwende.
Dabei haben sich die derben Personalsorgen von Donnerstag bis zur Abfahrt am heutigen Freitag zumindest ein wenig verbessert: Der Ex-Jenaer Timmy Thiele hat trotz Knieproblemen seine Einsatzbereitschaft signalisiert, auch Christoph Hemlein hat die Reise nach Jena mit angetreten. Für den verletzten Julius Biada könnte der aufstrebende Theo Bergmann wieder in die Startelf rücken. Im Tor ersetzt Routinier Wolfgang Hesl den am Arm lädierten Jan Ole Sievers nach dessen Patzern gegen Köln.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Carl Zeiss Jena steht mit drei Punkten mehr als der FCK auf Platz 10, zeigte zuletzt aber eine Abwärtstendenz: Bei den Auswärtsspielen in Braunschweig und in Köln zog die Elf von Mark Zimmermann mit jeweils 0:2 den Kürzeren. Zuvor gab es unter großzügiger Mithilfe des Schiedsrichters einen schmeichelhaften 2:1-Heimsieg gegen Zwickau.
Verzichten muss der FCC unter anderem auf den gesperrten Rechtsverteidiger Florian Brügmann - nicht zu verwechseln mit seinem Bruder Felix Brügmann, der als Joker bereitsteht und immerhin schon zwei Tore erzielt hat. Trainer Zimmermann plant keine großen Änderungen gegenüber dem aus seiner Sicht guten Spiel in Braunschweig: "Was wir vergessen haben, war das Tore schießen."
Frühere Duelle
Das wohl heißeste Duell beider Teams fand im Mai 2008 statt: Im Rahmen des legendären "Herzblut-Finales" ging es für Lautern bei Absteiger Jena schon fast um alles oder nichts, am Ende stand ein 2:2-Unentschieden (FCK-Tore: Björn Runström und Josh Simpson). Der Weg für das alles entscheidende Endspiel eine Woche später gegen Köln war geebnet.
Fan-Infos
In Jena wird ein mit knapp 10.000 Zuschauern gut gefülltes Ernst-Abbe-Sportfeld erwartet. Dabei darf auch der FCK wieder mit einer ordentlichen Unterstützung seiner Fans rechnen: Zum dritten Ost-Auswärtsspiel in Folge werden die Roten Teufel etwa 1.200 Schlachtenbummler begleiten, viele davon reisen mit den einmal pro Saison organisierten "Westkurve-Bussen" im Konvoi an.
O-Töne
FCK-Trainer Michael Frontzeck: "Der Mannschaft und mir ist natürlich klar, dass sieben Punkte aus sieben Spielen zu wenig sind. Aber wir gehen 'step by step' in die richtige Richtung."
FCC-Coach Mark Zimmermann: "Die Stadt, die Fans und auch wir als Mannschaft und Trainerteam freuen uns auf dieses Spiel. Die Kulisse wird groß sein, und insofern ist alles da, um ein tolles Fußballspiel zu erleben"
Daten und Fakten
Schiedsrichter: Bastian Börner (Iserlohn)
Carl Zeiss Jena: Coppens - Kühne, Grösch, Slamar, Cros - Eckardt, Erlbeck - Wolfram, Starke, Bock - Tietz
Es fehlen: Fl. Brügmann (Rot-Sperre), Eismann (Mus
kelfaserriss), Günther-Schmidt (Innenbandriss), Schlegel (muskuläre Probleme)
1. FC Kaiserslautern: Hesl - Dick, Kraus, Hainault, Sternberg - Hemlein, Löhmannsröben, Albaek, Zuck - Bergmann - Thiele
Es fehlen: Biada (Wadenblessur), Botiseriu (Knie-OP), Esmel (Kreuzbandriss), Sievers (Ellbogenverletzung), Spalvis (Knie-OP)
- Ca. 45-60 Minuten vor Anpfiff auf unserer Twitter-Seite: Die endgültigen Aufstellungen.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 22.09.2018:

Kühlwetter gibt Profi-Debüt in der Startelf
Christian Kühlwetter gibt im Auswärtsspiel des 1. FC Kaiserslautern beim FC Carl Zeiss Jena sein Profi-Debüt. Der 22-Jährige steht gleich in der Startelf und ersetzt Hendrick Zuck.
Kühlwetter hat sich zuletzt einen Namen als Torjäger der Oberliga-Mannschaft der Roten Teufel gemacht. Saisonübergreifend erzielte der 2016 vom 1. FC Köln in die Pfalz gewechselte Angreifer in 29 Spielen 21 Treffer. Nachdem er bereits beim Auswärtsspiel in Zwickau zum Kader gehörte, aber ohne Einsatz blieb, darf er sich heute von Anfang an beweisen.
Neben Kühlwetter, der Zuck auf die Bank verdrängt, startet Theo Bergmann für den verletzten Julius Biada. Im Tor steht wie erwartet Wolfgang Hesl anstelle des verletzten Jan-Ole Sievers. Ersatztorhüter ist Lennart Grill.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Vorbericht FCC-FCK | Startschuss zur Trendwende? (Der Betze brennt)
- Spielerprofil: Christian Kühlwetter (Der Betze brennt)