jan hat geschrieben:Generell geht mir der "hype" um Hector horn und Co auf den Sack.
Da wird völlig ausser Acht gelassen das keiner weniger verdienen wird. Hector muss nicht mal um seinen Platz in der Nationalmannschaft bangen. Da 2019 kein Turnier stattfindet kann er sich ein Jahr Liga 2 erlauben. Köln geht grosses Risiko (finanziell). Sollte der Aufstieg warum auch immer dort nicht gelingen sind alle die, die heute dort die Treue schwören weg.
Aber soll mir egal sein
Ja, das sehe ich genauso ...
Klar, es ist schön zu sehen, dass auch Spieler, die vermeintlich zu einem größeren Klub wechseln können, dem "eigenen" Verein die Treue schwören und auch den harten Gang in die zweite Liga antreten. Für die eigenen Fans und Fußballromantiker ist das natürlich toll, für den Verein - der nun in der zweiten Liga beachtliche Qualität aufbieten kann - umso mehr. Natürlich beweist der Schritt von Hector, dass Spieler manchmal mehr sind als geldgierige Opportunisten, die sich beim erstbesten Angebot einem größeren Klub anschließen. ABER: Noch mehr beweist dieser Schritt von Jonas Hector, dass der 1.FC Köln auch in der kommenden Saison erstligareife Strukturen hat, die es dem Verein erlauben, zumindest vorerst, auf einem ähnlichen Niveau zu arbeiten und haushalten.
Und hier wiederum ist der entscheidende Unterschied zu vielen anderen Klubs, allen voran natürlich dem maroden FCK. Wir können keinem Spieler solche sicheren Strukturen bieten und haben auch nicht die finanziellen Möglichkeiten, weiterhin Gehälter wie bisher zu bezahlen. Die Kölner müssen ihren Kurs nur etwas korrigieren, wir hingegen müssen einen kompletten Neuanfang starten. Solche Quervergleiche verbieten sich daher schon. Die Spieler stehen vor vollkommen unterschiedlichen Entscheidungen - ein Verbleib in Köln ist etwas ganz anderes als der Verbleib in Kaiserslautern (auch finanziell mit Sicherheit, ein Hector wird - trotz sicherlich besseren Verdienstmöglichkeiten in Dortmund oder München - auch in Köln nicht schlecht verdienen. Bei Spielern wie z.B. Seufert, sprechen wir vermutlich über ganz andere Summen).
Dass ein Nils Seufert dem Verein daher noch nicht sofort die Treue in der dritten Liga schwört, finde ich vollkommen legitim. Dass ihm der Schritt vom FCK weg sogar schwer fallen würde, glaube ich ihm sogar. Allerdings muss ein talentierter Spieler in diesem Alter v.a. auch seine Karriere im Blick haben. Daher wird er zunächst abwägen wollen, welche Möglichkeiten sich ihm bieten. Vollkommen chancenlos sehe ich uns indes nicht. Das ein oder andere Angebot mag er durchaus vorliegen haben, mit einer größeren Rolle in unserem runderneuerten Team können wir ihm aber vielleicht für den Moment mittelfristig noch eine bessere Perspektive bieten. Auch in der dritten Liga kann man sich durchaus weiterentwickeln, mit guten Leistungen verschwindet man zudem auch dort nicht gänzlich vom Radar der Bundes- und Zweitligisten. Ein Verbleib bei uns könnte eine gangbare Option für ihn sein, um Spielzeit zu sammeln, die ihm andere Vereine in dieser Form vielleicht nicht garantieren können.