Aktuelles und Historisches zur Heimstätte der Roten Teufel.

Beitragvon Thomas » 23.01.2018, 23:27


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Kompromiss zur Stadionmiete liegt auf dem Tisch

In der Diskussion um die Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern liegt ein Kompromissvorschlag auf dem Tisch. Am 26. Februar soll darüber der Stadtrat in einer Sondersitzung entscheiden.

(...)

Die Stadt darf demnach der Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft künftig jährlich den durch eine reduzierte Pachtzahlung verursachten Fehlbetrag zuführen, ohne dass dies andere freiwillige Leistungen der Stadt mindere.

Im Gegenzug erfolge die bereits in der Vergangenheit wiederholt von der Aufsichtsbehörde geforderte Anhebung der Hebesätze. Rückwirkend zum 1. Januar 2018 soll demnach der Hebesatz der Grundsteuer B von 460 auf 525 Prozent erhöht werden.

Mit dem 1. FCK werde ein neuer, an die aktuellen sportlichen Verhältnisse und die Kreditlaufzeit angepasster Pachtvertrag vereinbart, mit dem der Fußballclub unter anderem zur Rückzahlung der städtischen Mittel über Besserungsscheine verpflichtet werden soll.

(...)

In der Ersten Liga solle zudem die Stadionmiete pro Jahr von zunächst 3,6 Millionen Euro auf mindestens 4,5 Millionen Euro im dritten Jahr ansteigen. Für die Zweite Liga solle der neue Vertrag weiterhin eine Miete von 2,4 Millionen Euro vorsehen, für die Dritte Liga von mindestens 425.000 Euro. Es solle dem 1. FCK nicht mehr möglich sein, anstehende Zahlungen durch anzurechnende Investitionen ins Stadion auszugleichen, wie dies in der Vergangenheit öfter der Fall gewesen sei. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz

Weitere Links zum Thema:

- Einwurf: Mehrheit noch nicht greifbar (Rheinpfalz)


Ergänzung, 29.01.2018:

Wieso der Begriff "FCK-Steuer" Unsinn ist

Steuererhöhungen zur Kompensation einer geringeren Stadionmiete? Der Aufschrei über die vermeintliche "FCK-Steuer" ist ebenso laut wie erwartbar. Inhaltlich halten lässt er sich aber nicht.

Von einer "Zumutung" ist zu lesen, von "immer abstruseren Blüten", von einer "Unverschämtheit": Bei der Bewertung des vor einer Woche von Kaiserslauterns Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) vorgelegten Kompromiss-Papiers zur Kompensation einer Reduzierung der Miete für das Fritz-Walter-Stadion liefern sich die Kommentatoren beim Skandalisieren ein regelrechtes Wettrennen. Sollen tatsächlich "Rentner und Familien die Finanzprobleme der Roten Teufel lösen?" Wo, fragt der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Rheinland-Pfalz, René Quante, "hat es das in Deutschland schon gegeben?"

Steuererhöhung wurde schon vor dem Abstiegskampf des FCK gefordert

Nun, zumindest die komplizierte Gemengelage aus einer hoch verschuldeten Kommune, einem von dieser Kommune gekauften WM-Stadion und einem seit Jahren sportlich kriselnden Fußballklub als einzigem Mieter gibt es wohl nur in Kaiserslautern. Und zwar nicht erst seit gestern. Gleichwohl sollen die Steuerzahler zuvorderst ja nicht für den "sportlichen Misserfolg und die Finanzprobleme des 1. FC Kaiserslautern in Haftung genommen" werden, wie es Quante formuliert, sondern in erster Linie für mögliche Einnahmeausfälle der städtischen Stadiongesellschaft.

Darüber hinaus steht die Forderung nach einer Erhöhung der Grundsteuer B, die das Papier als Ausgleich einer geringeren Stadionmiete vorschlägt, ohnehin schon länger im Raum. Unabhängig von der Situation des FCK. In allen Haushaltsverfügungen der kommunalen Aufsichtsbehörde ADD in den vergangenen Jahren sei die Forderung nach einer Erhöhung der Realsteuern enthalten gewesen, bestätigte ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage von Der Betze brennt. Und gerade die Grundsteuer B scheint dabei ein gerne verwendetes Instrument zu sein, um der angespannten Haushaltslage rheinland-pfälzischer Kommunen auf die Sprünge zu helfen.

Grundsteuer B wurde in Lautern zuletzt 2015 und 2012 erhöht

Erst 2017 erhöhten acht der 50 größten Städte und Gemeinden des Landes den sogenannten Hebesatz. Ein Vorgang, den der Bund der Steuerzahler mit der Forderung nach einer Grundsteuerbremse ebenfalls scharf kritisierte. In Kaiserslautern wurde die Grundsteuer B zuletzt 2015 erhöht und zwar von 420 auf 460 Punkte, davor im Jahr 2012 - damals war der FCK sogar noch Erstligist. Im Zuge der aktuellen Debatte um die Stadionmiete geht es nun um eine weitere Anhebung um 65 Punkte, was der Stadt Mehreinnahmen von jährlich drei Millionen Euro bringen würde. Also in etwa die Summe, die benötigt würde, um dem FCK im Abstiegsfall die beantragte Mietreduzierung auf dann nur noch 425.000 Euro zu ermöglichen. Und vor allem um diesen möglichen Abstiegsfall geht es, denn wenn der FCK irgendwann wieder in die Bundesliga aufsteigen würde, müsste er im Gegenzug bis zu 4,5 Millionen Euro (statt bisher 3,2 Millionen) Miete bezahlen.

So verständlich der Ärger über eine drohende Steuererhöhung ist, so wenig ist natürlich ein Zusammenhang mit der schwierigen Situation des 1. FC Kaiserslautern von der Hand zu weisen. Dem Club nun aber einseitig den Schwarzen Peter zuzuschieben, geht an der tatsächlichen Situation dann doch ziemlich vorbei. Zu dieser gehört schließlich auch, dass Oberbürgermeister Weichel bereits die Prüfung von Alternativen in Auftrag gegeben hat, um eine Erhöhung der Grundsteuer vielleicht doch etwas gemäßigter ausfallen zu lassen. Die Koalition im Stadtrat hat ihn zu Nachverhandlungen mit der ADD aufgefordert, CDU und FDP die Ablehnung des Kompromissvorschlags von vergangener Woche signalisiert, die CDU außerdem das Anzapfen von Rücklagen in Millionenhöhe gefordert.

Gibt es eine Lösung oder am Ende nur Verlierer?

Über welchen Vorschlag der Stadtrat letztendlich abstimmen wird, ist somit noch gar nicht endgültig geklärt. Sollte beim momentan geplanten Termin am 26. Februar aber keine Lösung gefunden werden, gibt es vermutlich mehr Verlierer als nur den FCK. Auch die Stadt und die Einwohner Kaiserslauterns würde die Beibehaltung des Status quo wohl noch teurer zu stehen kommen.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 30.01.2018:

Stadionpacht: Kein Griff in die Rücklage

Einen Griff in die Tilgungsrücklage der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft wird es nicht geben, um eine verringerte Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern damit auszugleichen. Das kündigte am Dienstag Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) nach einem Gespräch mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Vortag an.

(...)

Nach Darstellung des Oberbürgermeisters wird auch an einer Lösung gearbeitet, die jenseits eines Steuermodells liegt. Einzelheiten dazu nannte Weichel noch nicht. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung um 17:33 Uhr:

Stadiongesellschaft: Kein Geld vom Land

In der Debatte um neue Geldquellen für die Stadiongesellschaft in Kaiserslautern kann die Kommune nicht auf Hilfe des Landes hoffen. "Die Landesregierung hat signalisisert, dass eine finanzielle Hilfe nicht möglich ist - auch mit dem Hinweis darauf, dass ja schon mehrfach geholfen wurde", sagte der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) am Dienstag. Er könne daran nichts ändern. (…)

Quelle und kompletter Text: Allgemeine Zeitung


Ergänzung, 07.02.2018:

Stadionmiete: Das sagt der Steuerzahlerbund

Die Stadt Kaiserslautern will dem Fußball-Zweitligist FCK die Pacht für die kommende Saison reduzieren. Dafür sollen die Bürger mehr Grundsteuern zahlen. Die Pläne von Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) haben zu heftiger Kritik geführt. Wir sprachen darüber mit dem Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler Rheinland-Pfalz, René Quante.

Herr Quante, der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern will die Grundsteuer anheben, damit er dem 1. FC Kaiserslautern einen Teil der Pacht für das Stadion erlassen kann. Ihre Meinung?

Das ist schon unverschämt von der Politik. Aus Sicht des FCK kann ich es nachvollziehen, dass er weniger Pacht bezahlen will. Doch Profisport sollte prinzipiell nicht von den Steuerzahlern subventioniert werden müssen – weder direkt noch indirekt. (…)

Quelle und kompletter Text: Allgemeine Zeitung


Ergänzung, 15.02.2018:

Lösung für Ärger um Stadionmiete für FCK gesucht

Nach dem Aufstand der Bürger gegen die Erhöhung der Grundsteuer sehnt sich die Stadtratskoalition nach einer Lösung, die nach Möglichkeit eine Senkung der Stadionmiete zugunsten des 1. FCK bietet, ohne dass der Steuerzahler dafür zur Kasse gebeten wird.

Die Koalition aus SPD, Grünen, Freien Wählern und Freier Bürger Union (FBU), die im Stadtrat eine Mehrheit hat, veröffentlichte gestern eine gemeinsame Erklärung. Darin wird Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) beauftragt, mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier nachzuverhandeln. Ziel sei es, die Forderung nach Steuererhöhungen abzuwenden. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 17.02.2018:

Stadionmiete: Stadt einigt sich mit Aufsichtsbehörde

Es wird keine Erhöhung der Grundsteuer und Gewerbesteuer im Zusammenhang mit einer Senkung der Stadionmiete zugunsten des 1. FCK geben. Die Stadt darf den Mietausfall, der sich aus der reduzierten Stadionpacht ab der Saison 2018/2019 ergibt, auch ohne Anhebung aus dem Haushalt finanzieren.

Oberbürgermeister Klaus Weichel informierte gestern darüber, dass er eine Einigung mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) darüber erzielt hat. Ein letztes Abstimmungsgespräch darüber mit der Aufsichtsbehörde fand telefonisch statt. "Es wird keine Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer geben, das ist das Fazit unserer Verhandlungen. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 23.02.2018:

Aufsichtsrat der Stadion-GmbH empfiehlt Mietsenkung

Der Aufsichtsrat der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft hat am Donnerstag nach RHEINPFALZ-Informationen einer Senkung der FCK-Stadionmiete zugestimmt. Er ist dem Antrag des 1. FC Kaiserslautern gefolgt, die Stadionmiete in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf 2,4 Millionen Euro, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, zu senken, und in der Dritten Liga auf 425.000 Euro. Dies soll für die Dauer von zwei Jahren Gültigkeit haben. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 25.02.2018:

Am Montag keine Entscheidung über Stadionmiete

Im Stadtrat (15 Uhr, Rathaus) wird es am Montag noch zu keiner Entscheidung über die Senkung der Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern und die Refinanzierung des Mietausfalls in der Stadiongesellschaft kommen. Oberbürgermeister Klaus Weichel erklärte am Sonntagabend auf Nachfrage der RHEINPFALZ, er werde den Punkt auf der Tagesordnung des Stadtrats nicht aufrufen. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 26.02.2018:

Lauterer OB will kein neues Vertragsmodell

Es geht mal wieder um die Pacht fürs Fritz-Walter-Stadion für den Fall, das der 1. FC Kaiserslautern absteigt. Der Stadtrat hat entschieden, dass Klaus Weichel (SPD) mit dem Land sprechen soll, wie das Stadion finanziert werden könnte – ohne von der Finanzlage des FCK abhängig zu sein. Das sagte Weichel dem SWR am Rande der Stadtratssitzung am Montag.

Laut Weichel sollen dabei keine neuen Verträge geschlossen werden, denn so würde sich die Stadt langfristig an den Verein in der zweiten oder dritten Liga binden. Er möchte dem FCK die Chance geben, sich in den kommenden zwei Jahren zu konsolidieren sowie sportlich und finanziell zu stabilisieren. (…)

Quelle und kompletter Text: SWR


Ergänzung, 01.03.2018:

Stadtrat berät am 12. März über Stadionmiete

Die Reduzierung der Stadionpacht ist ein wesentlicher Baustein in den Drittliga-Planungen des FCK. Ende Februar hatte der Stadtrat eine Diskussion und mögliche Entscheidung darüber vertagt. Nun steht der neue Termin zur Beratung fest.

Der ursprünglich für vergangenen Montag vorgesehene Tagesordnungspunkt kam nicht zustande. Nun terminierte Oberbürgermeister Klaus Weichel für Montag, 12. März, eine Sondersitzung, auf der über die Senkung der Stadionpacht beraten werden soll. Das berichtet die "Rheinpfalz" am Donnerstag. Drei Tage später muss der 1. FC Kaiserslautern die notwendigen Lizenzunterlagen für die kommende Saison einreichen.

Wie die "Rheinpfalz" weiter berichtet, hätte die Empfehlung des Aufsichtsrats der Stadiongesellschaft zur Mietreduzierung möglicherweise nicht ausgereicht, um dem FCK eine belastbare Finanzplanung im Falle eines Abstiegs zu ermöglichen. FCK-Vorstandsvorsitzender Michael Klatt war zuvor zu dieser Einschätzung gekommen und hatte damit Oberbürgermeister Klaus Weichel widersprochen.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz


Ergänzung, 03.03.2018:

SPD-Connection auf dem Betzenberg?

War die Politik der treibende Faktor beim Stadion-Ausbau des 1. FC Kaiserslautern? In der Debatte um die Finanznot des Zweiligaklubs wird der Blick auf den früheren Ministerpräsidenten Kurt Beck gelenkt.

(...)

Quelle und kompletter Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung


Ergänzung, 08.03.2018:

Patrick Banf: "Mit mir kein Sterben auf Raten"

Der 1. FC Kaiserslautern versucht sich für den Fall des Abstiegs in die Dritte Liga zu wappnen. Ein Schlüssel ist die Stadionmiete.

Der 1. FC Kaiserslautern braucht schnell eine rechtsverbindliche Klärung in der Mietfrage, sagt Patrick Banf, seit 7. Dezember 2017 Vorsitzender des Aufsichtsrates. In einem "Rheinpfalz"-Gespräch legte er gestern offen, was im Abstiegsfall passiert, was der FCK tut, was ein Abstieg in Zahlen bedeutet und wie sich der Verein gegenüber der Stadt präsentiert. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 10.03.2018:

Fragen und Antworten zur Stadionmiete

Die Beschlussvorlage der Verwaltung für die Entscheidung am 13. März im Stadtrat über die Senkung der FCK-Stadionmiete liegt seit Freitag vor. Neu darin sind eine zuschauerabhängige Zusatzpacht in der Dritten Liga und eine an der Fernsehgeldtabelle orientierte Staffelmiete in der Ersten Liga.

Worüber entscheidet der Stadtrat am 13. März?

Er entscheidet über den Antrag des 1. FC Kaiserslautern auf eine Senkung der Stadionmiete in der Zweiten und in der Dritten Fußball-Bundesliga. Danach soll die Stadionmiete für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro, statt der bisher vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro reduziert werden.

Für welchen Zeitraum gilt die Senkung der Stadionmiete?

Sie gilt für die Spielzeiten 2018/2019 und 2019/2020 und damit eine Saison länger, als es der FCK ursprünglich beantragt hat. Stadt und FCK sollen damit Planungssicherheit bekommen. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


Ergänzung, 12.03.2018:

Stadtrat: Mehrheit für Mietnachlass in Aussicht

Eine deutliche Mehrheit zeichnet sich für die am Dienstag (ab 18.30 Uhr) im Kaiserslauterer Stadtrat anstehende Entscheidung über die Verringerung der Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern ab. Die Grundlage dafür liefert die Zustimmung von SPD und CDU. Damit kann der Fußball-Zweitligist für das Lizenzierungsverfahren mit einer geringeren Stadionmiete planen. Sie wird für die nächsten beiden Spielzeiten für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro gesenkt. (…)

Quelle und kompletter Text: Rheinpfalz


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Stadtrat beschließt geringere Stadionmiete

Der 1. FC Kaiserslautern muss in den beiden kommenden Spielzeiten eine geringere Pacht für das Fritz-Walter-Stadion bezahlen. Nach wochenlangen, teils emotional geführten Diskussionen stimmte der Stadtrat am Dienstagabend mit breiter Mehrheit der entsprechenden Beschlussvorlage zu.

Die mit den Stimmen von SPD, CDU, FDP, FWG und FBU beschlossene Vorlage sieht in der 2. Bundesliga eine Stadionmiete von 2,4 Millionen Euro, in der 3. Liga von 425.000 Euro vor (die zugehörigen Dokumente aus dem Referat Finanzen: Beschlussvorlage vom 08.03.2018 / Ergänzungsvorlage vom 13.03.2018). Ohne diesen Beschluss hätte die Pacht künftig ligaunabhängig 3,2 Millionen Euro betragen.

Als Ausgleich für entgangene Mieteinnahmen führt die Stadt der Stadiongesellschaft Kapital zu. Im Gegenzug für die erneute Mietminderung würde die Stadionpacht in der Bundesliga zudem auf 3,6 Millionen bis maximal 4,6 Millionen Euro steigen. In der 3. Liga steigt die Pacht zudem um 100.000 Euro, wenn durchschnittlich mindestens 19.000 Zuschauer zu den Heimspielen der Roten Teufel ins Fritz-Walter-Stadion kommen. Die zehn Politiker der Fraktionen der Grünen und der Linkspartei - die zuvor einen Änderungsantrag gestellt hatte - stimmten der Vorlage nicht zu.

Lizenzunterlagen für die 3. Liga müssen Donnerstag eingereicht werden

Für den FCK ist die reduzierte Stadionmiete ein zentraler Baustein auf dem Weg zur Finanzierung eines Drittliga-Spielbetriebs im Abstiegsfall. An diesem Donnerstag muss der Verein die entsprechenden Lizenzunterlagen beim DFB einreichen. Ein bereits seit Ende Februar vorliegendes Votum des Aufsichtsrats der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft für eine geringere Pacht hätte nach Einschätzung der FCK-Verantwortlichen nicht ausgereicht.

Mit dem Beschluss des Stadtrats von Dienstagabend endet nun eine wochenlange, teils heftig geführte Diskussion. Vor allem die von Oberbürgermeister Klaus Weichel auf Anraten der ADD ursprünglich angedachte Anhebung der Grundsteuer B zur Gegenfinanzierung der geringeren Mieteinnahmen hatte einiges an Wirbel verursacht. Zwischenzeitlich war in diesem Zusammenhang auch populistisch aufgeblasen vom Begriff einer "FCK-Steuer" die Rede.

FCK-Vorstand Klatt: "Ein wichtiger Meilenstein für den Verein"

Der FCK-Vorstandsvorsitzende Michael Klatt sagte in einer ersten kurzen Stellungnahme: "Für uns ist diese Entscheidung ein wichtiger Meilenstein. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir weiter hart arbeiten müssen." Auch die Gegenstimmen im Stadtrat bezeichnete Klatt als legitim: "Aber umso wichtiger ist es uns, dass wir konstruktiv ins Gespräch gekommen sind."

Weitere Informationen aus dem Kaiserslauterer Stadtrat und Stimmen der Beteiligten von Verein und Stadt folgen am Mittwoch auf Der Betze brennt.

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Chronologie im DBB-Forum: Diskussion um künftige Stadionpacht für den FCK


Ergänzung, 14.03.2018:

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Kummt Senf druff
Ein Meilenstein - weitere müssen folgen

Für die Mehrheit im Kaiserslauterer Stadtrat war die Entscheidung für eine geringere Stadionmiete am Ende alternativlos. Für den FCK ist sie ein wichtiger Meilenstein. Die Art und Weise, wie der Verein in den vergangenen Wochen agiert hat, ist zudem ein Fingerzeig, dass auch die weiteren Hürden für eine Zukunft des Profifußballs am Betze zu meistern sind.

Am Ende ging es einigermaßen schnell. Eine Stunde und 25 Minuten dauerte die außerordentliche Sitzung des Kaiserslauterer Stadtrats am Dienstagabend, in der eine Kapitalzuführung aus dem Haushalt der Stadt an die Stadiongesellschaft und damit die Reduzierung der Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern auf 2,4 Millionen Euro in der 2. Liga bzw. auf 425.000 Euro im Abstiegsfall beschlossen wurde.

Angesichts des bei lediglich zehn Gegenstimmen klaren Abstimmungsergebnisses musste man sich über die heftigen Diskussionen der vorausgegangenen Wochen fast ein bisschen wundern. Letztlich kamen die meisten der Fraktionen dann doch zu der Erkenntnis, dass es zum Antrag auf Mietminderung keine wirkliche Alternative gibt. Dass der Ausfall des Vereins als einziger Mieter des Fritz-Walter-Stadions die hoch verschuldete Stadt noch um einiges teurer zu stehen kommen würde als eine erneut reduzierte Stadionpacht.

Weitblick und Beharrlichkeit

Gerade rechtzeitig vor der Einreichung der Lizenzunterlagen hat der FCK nun also Planungssicherheit - auch für den Fall des Abstiegs in die 3.Liga. Der Weitblick und die Beharrlichkeit, mit der die Klub-Spitze um Finanzvorstand Michael Klatt bereits im November den Antrag auf Mietreduzierung gestellt, die Verantwortlichen der Stadt von dessen Notwendigkeit überzeugt und zuletzt auch auf ein entsprechendes Votum des Stadtrats gedrängt hatte, wirkt auf das leidgeprüfte FCK-Umfeld trotz aller sportlichen und finanziellen Sorgen durchaus wohltuend.

Gleiches gilt für andere Entscheidungen des Vereins in den vergangenen Wochen. Nicht nur präsentierte der neue Aufsichtsrat mit Sportvorstand Martin Bader und Trainer Michael Frontzeck zwei in der Branche etablierte, erfahrene Kräfte. Die Verträge der beiden womöglich wichtigsten Mitarbeiter eines Profivereins gelten darüber hinaus auch im Abstiegsfall. Statt eines "Wir beschäftigen uns nicht mit der 3. Liga", wie es der mittlerweile ausgeschiedene Vorstandschef Thomas Gries auf der Jahreshauptversammlung den Mitgliedern zugerufen hatte, treibt der Verein die Vorbereitungen auch für den "Worst Case" konsequent voran.

Wichtige Hürde genommen

Das heißt natürlich nicht, dass man sich bereits mit einem Abstieg abgefunden hätte. Er ist angesichts der Tabellensituation aber nun mal eine realistische Option. Und für diese wollen Mitarbeiter, Mitglieder und Fans auch ein realistisches Szenario für eine Zukunft des Profifußballs am Betze aufgezeigt bekommen.

Mit der geringeren Stadionmiete ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Hürde genommen. Eine nächste ist nun, weitere Spieler mit Verträgen für Liga drei auszustatten, um im Fall der Fälle auch mit einer schlagkräftigen Mannschaft an den Start gehen zu können.

Quelle: Der Betze brennt


Ergänzung, 14.03.2018:

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Stimmen und Reaktionen zum Stadtratsbeschluss

Die Stadt Kaiserslautern hat den Weg für eine geringere Pacht für das Fritz-Walter-Stadion freigemacht. "Es war ein Prozess, der uns nicht leicht gefallen ist", bekannte Oberbürgermeister Klaus Weichel nach dem Votum des Stadtrats. Wir haben Stimmen und Reaktionen zur Sondersitzung noch einmal zusammengefasst.

"Ich bitte Sie um Unterstützung, um Schlimmeres zu verhindern": Mit diesen Worten schloss Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) sein Eingangsstatement zur außerordentlichen Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend. Rund eineinhalb Stunden später stand eine deutliche Mehrheit für eine geringere Stadionmiete in den kommenden beiden Spielzeiten. Abgesehen von den Fraktionen der Grünen und der Linken gab es für die Politiker dazu keine Alternative.

Einige Reaktionen nach dem Votum des Stadtrats:

Michael Klatt (Vorstandsvorsitzender 1. FC Kaiserslautern): "Die Entscheidung ist ein wichtiger Meilenstein. Aber wir wissen natürlich auch, dass wir weiter hart arbeiten müssen."

Patrick Banf (Vorsitzender des FCK-Aufsichtsrats): "Wir wissen ganz genau: Für die Lizenzierung ist für den FCK noch sehr, sehr viel zu tun. Beim Abstieg in die dritte Liga geht der Umsatz von 40 auf 13 Millionen Euro zurück."

Klaus Weichel (SPD, Oberbürgermeister): "Wir retten damit die Stadiongesellschaft. Aber mit dem Geld könnte man andere Dinge tun. Insofern stellen sich da keine Glücksgefühle ein."

René Quante (Geschäftsführer Steuerzahlerbund): "Wir hatten gehofft, dass sich im Stadtrat dieses Mal eine Mehrheit zugunsten der Bürger von Kaiserslautern formieren würde. Aber leider haben sich die FCK-Fans im Rat durchgesetzt (...). Den Vertretern der Stadt ist es (...) nicht gelungen, das 'Pachtangebot' des FCK auch nur um einen einzigen Euro zu erhöhen. Stattdessen hat die Stadt die Pachtminderung zusätzlich auf die Spielzeit 2019/2020 ausgedehnt."

Kommentar "Rheinpfalz": "Der Stadtrat von Kaiserslautern hatte gar keine andere Möglichkeit, als einer Senkung der Stadionmiete zuzustimmen. (...) Eine Verweigerung des Stadtrats, die Stadionmiete der sportlichen und wirtschaftlichen Talfahrt des 1. FCK anzupassen, würde den Verein ins Aus schießen und die Stadiongesellschaft und in der Folge die Stadt in eine große finanzielle Krise stürzen."

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Kommentar: Ein Meilenstein - weitere müssen folgen (Der Betze brennt)
- Stadtrat beschließt geringere Stadionmiete (Der Betze brennt)
- Chronologie im DBB-Forum: Diskussion um künftige Stadionpacht für den FCK


Ergänzung, 05.04.2018:

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Regressansprüche: Rombach kritisiert Stadtrat

Im Zuge der Stadtratssitzung am 13. März hat die SPD-Fraktion angeregt, etwaige Regressansprüche gegen die ehemalige FCK-Vereinsführung an die Stadiongesellschaft abzutreten. Beim ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach sorgt das für Unverständnis.

Mitte März hatte der Stadtrat im Zuge einer außerordentlichen Sitzung der aus Sicht des 1. FC Kaiserslautern dringend notwendigen Mietreduzierung zugestimmt. Diese gilt als wichtiger Baustein für eine mögliche Drittliga-Lizenz der Roten Teufel, aber auch für bessere finanzielle Rahmenbedingungen im Falle des Klassenerhalts.

Im Zuge dessen wurde von der SPD-Fraktion angeregt, dass der FCK etwaige Regressansprüche an die ehemalige Vereinsführung um die Vorstände Stefan Kuntz und Fritz Grünewalt sowie den ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden Dieter Rombach an die Stadiongesellschaft abtritt. Bei der CDU fand dieser Vorschlag Anklang. Gegenüber der "Rheinpfalz" zeigte sich Rombach nun über die Diskussion enttäuscht.

"Fake News werden auch durch Wiederholung nicht besser"

Aus seiner Sicht handele es sich bei diesem Schritt um eine "populistische Wiederaufwärmung" alter Vorwürfe. "Ich empfinde es nicht als persönlich ehrverletzend, sondern als absolut unverständlich, wenn der Stadtrat nach all den negativ verlaufenden Prüfungen - nicht nur durch den Aufsichtsrat selbst, sondern auch mehrfach durch externe Experten wie die international renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young sowie die DFL - offenbar den Quertreibern im Hintergrund mehr Glauben schenkt als all diesen unabhängigen Prüfern", so Rombach. Aus seiner Sicht seien die Stadtratsmitglieder von "schlechten Beratern" beeinflusst, "denen Populismus mehr am Herzen liegt als der 1. FC Kaiserslautern. Fake News werden auch durch Wiederholung nicht besser".

Rombach sieht eigene Amtszeit trotz Kritik positiv

Rombach war nach massiven Vorwürfen auf der Jahreshauptversammlung 2015 nicht entlastet worden und einer anschließenden Abwahl durch Rücktritt zuvorgekommen. Seine Kritiker bemängelten unter anderem mangelhafte Kontrolle und mehrfache Lügen, auch der zweifelhafte Umgang mit der Betze-Anleihe wurde immer wieder thematisiert. Sein Rückzug habe aber angeblich nicht im Zusammenhang mit der Nicht-Entlastung gestanden, sagt Rombach heute rückblickend. Vielmehr sei von ihm schon vorab erklärt worden, seinen Posten aufzugeben, sollten die Aufsichtsratsmitglieder einzeln und nicht als komplettes Gremium entlastet werden.

Seine Amtszeit bewertet Rombach in der Rückschau trotzdem positiv: "Zwei Jahre Erste Liga sowie fünf Jahre Zweite Liga, immer unter den Top fünf, jedes Jahr über 30.000 Zuschauer im Schnitt, da kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass wir die finanziellen Entscheidungen des Vorstands mit allen dem Aufsichtsrat zur Verfügung stehenden Mitteln geprüft haben."

Vertrauen in die neue Vereinsführung um Banf und Bader

Inzwischen verfolgt der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende die Spiele "nur" als Fan im Stadion und beobachtet die Entwicklung des FCK genau. Von der neu aufgestellten Vereinsführung ist er überzeugt. "Wir sollten ihnen das notwendige Vertrauen schenken, damit unser FCK wieder in ruhiges Fahrwasser kommt", sagt der 64-Jährige.

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon Hephaistos » 23.01.2018, 23:37


Wegen 3. Liga- Lizenz ist es ok. In der 2. aber weiterhin schlecht. Zusammen mit Wartung kommt eine schöne Summe zusammen. Außer in der Buli zahlen wir also nur die Zinsen und keine Tilgung.. Traurig.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 24.01.2018, 00:13


Der Vorschlag bedeutet, dass der FCK überleben wird, aber niemals mehr eine Chance hat, auf irgendeinen grünen Zweig zu kommen.

Und dass die Lautrer Bevölkerung - nicht diejenige im Rest des Landes - ab jetzt über die Erhöhung der Grundsteuer für die Misswirtschaft der letzten Jahre beim FCK in Haftung genommen wird. Das dürfte einiges an bösem Blut geben.

Ich bin da eher mittelmäßig begeistert, wüsste spontan aber auch keine bessere Alternative.
- Frosch Walter -



Beitragvon babsack » 24.01.2018, 00:31


Gut das es zumindest jetzt mal einen Vorschlag zum Kompromiss gibt, damit zeigen sich beide Parteien zumindest gesprächsbereit und soweit ist man bei dem Angebot denke ich mal nicht auseinander.

Was mich ein wenig stört, das mindestens 4,5 Mio nach ab dem 3. 1- Liga Jahr fällig werden. Diese Zahlen sollte man erst festziehen, wenn man die dann vorhandenen Umsätze und Umstände kennt. Ansonsten bringt man sich nur wieder in die Verlegenheit, über die Miete zu Diskutieren. Es könnten ja auch nur 4 oder 4,2 Mio Euro machbar sein.

Natürlich muss für diese Unterstützung irgendwo das Geld herkommen, aber das es über die Grundsteuer generiert wird, da kann ich mir jetzt schon so manches Geschimpfe wegen dem Stadion vorstellen. Damit treibt man den Keil nur noch tiefer zwischen dem FCK und den Bürgern von Kaiserslautern
Zuletzt geändert von babsack am 24.01.2018, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.



Beitragvon Rubert 1848 » 24.01.2018, 00:32


Der Mühlstein um den Hals des FCK wird mit einer Kette befestigt. Entmutigend. Jeder, der im Verein ausgebildet wird und einen geraden Ball spielen kann muss zwingend verkauft werden, damit man im Stadion spielen darf. Kontinuität am Arsch. Niemals werden wir eine Mannschaft aufbauen und entwickeln können. Niemals. Aus eigener Kraft kann dieser Verein sich nicht mehr retten.
Scheiß TuS Koblenz



Beitragvon RichardHoerner » 24.01.2018, 00:45


Also: Entweder, es gibt irgendwelche Vereinbarungen aus der Vergangenheit im Rahmen des Nutzungsvertrages des FCK beim Stadion, die es dem FCK unmöglich machen, andere Lösungen zu finden (was ein Skandal wäre!).

Oder es ist unverständlich, weshalb der FCK keinen "Schnitt" macht hinsichtlich des Stadion-Vertrages. Im schlimmsten Fall sollte man nach Ludwigshafen gehen und eben dort spielen, das gab es in der Vergangenheit auch. Ansonsten ist das Stadion der Sargnagel.

Abgesehen davon: Wieso ist keine Umschuldung möglich? Völlig unverständlich, so viel an Zinsen zu zahlen!

Die Beteiligung der Bevölkerung über höhere Steuern ist gelinde gesagt eine Sauerei - und ich sage das als ultimativer FCk-Fan. Denn: Sobald ein Bürger einen Spieler oder FCK-Funktionär im Maserati sieht, schadet das dem FCK - also wird dies ein tägliches Trauerspiel!

Danke, Anke! :kotz:



Beitragvon ExilDeiwl » 24.01.2018, 06:04


Tja, das klingt tatsächlich bitter-süß. Süß, weil erst einmal ein Weg offen scheint, nach dem die Pacht zunächst reduziert werden kann. Kurzfristig überlebensnotwendig für den FCK. Langfristig sieht das für mich aber nicht nach der großen Lösung aus, die dem Verein eine Sanierung ermöglicht. Sollte es sportlich wieder besser laufen und wir in der ersten BL landen, wird der Druck wieder erhöht. Nicht sofort, aber sehr bald. 4,5 Mio. ab dem dritten Jahr in der BL (die aufgelaufenen Schulden durch Besserungsscheine sogar schon ab dem 2. Jahr).

Und was @FW 1920 und @Rheinteufel2222 schreiben ist m.E. auch richtig. Grundsteuererhöhung für die Einwohner von KL, das riecht nach Ärger und nach Klagen, wenn das so beschlossen wird. Zumindest ist das zu befürchten. Mit all der negativen Presse, die daran hängt.

Kurzfristige Linderung ja, große Lösung wohl eher nein...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon CGS » 24.01.2018, 06:27


Seltsamer Vorschlag, zumal die Rechtmäßigkeit der Grundsteuerbemessung ja gerade auf dem Prüfstand steht und dagegen geklagt wird. Meines Wissens geht es bei der Klage (die wohl durchaus Aussicht auf Erfolg hat) ja gerade um die willkürliche Festlegung der Hebesätze.



Beitragvon jürgen.rische1998 » 24.01.2018, 06:58


Statt dass dieser Linertz dafür sorgt, dass uns seine Parteigenossen dabei helfen die Sch...... auszubaden die sie uns eingebrockt haben, sorgt er mit dem Quatsch dafür, dass wir uns jetzt wieder überall anhören dürfen wie der Steuerzahler für den FCK bluten muss. Dieser Weg ist schlicht und einfach eine Unverschämtheit. Man könnte es fast als einen bösartigen Versuch betrachten dem Verein am Abgrund den letzten Rückhalt bei der Bevölkerung der Stadt zu nehmen.
Omnia vincit amor



Beitragvon Betzi » 24.01.2018, 07:07


RichardHoerner hat geschrieben:...Im schlimmsten Fall sollte man nach Ludwigshafen gehen und eben dort spielen, das gab es in der Vergangenheit auch....


Ich glaube du kennst die Gegebenheiten des Südweststadions nicht, oder?
Marode, baufällig und keinesfalls für ein Spiel der ersten drei Ligen zu gebrauchen. Das ist eben ein paar Jährchen her, dass man dort gespielt hat. Dort können allenfalls noch die Bundesjugendspiele stattfinden.



Beitragvon Marc222 » 24.01.2018, 07:18


Hier sollten sich die Fans des FCK klar positionieren und im Stadion ihre Meinung kund tun, dass man mit diesem Vorschlag absolut nicht einverstanden ist.

Ich sehe das ähnlich wie meine Vorschreiber, es kann nicht zu Lasten der Bevölkerung gehen. Ich bin eingefleischter FCK-Fan, Mitglied seit über 20 Jahren und habe eine Dauerkarte, aber das geht nicht.



Beitragvon Rifleman » 24.01.2018, 07:26


jürgen.rische1998 hat geschrieben:Man könnte es fast als einen bösartigen Versuch betrachten dem Verein am Abgrund den letzten Rückhalt bei der Bevölkerung der Stadt zu nehmen.


Glückwunsch. Du bist einer der Wenigen hier, die verstehen, wie Politik funktioniert.



Beitragvon Ke07111978 » 24.01.2018, 07:40


Rifleman hat geschrieben:
jürgen.rische1998 hat geschrieben:Man könnte es fast als einen bösartigen Versuch betrachten dem Verein am Abgrund den letzten Rückhalt bei der Bevölkerung der Stadt zu nehmen.


Glückwunsch. Du bist einer der Wenigen hier, die verstehen, wie Politik funktioniert.


Aber immerhin gibt jetzt einige die es blicken. Bei Kritik wird Herr Weichel sagen wir sind doch genau dem nachgekommen, was euer Vorstand gefordert hat. Ist doch alles in Ordnung. Wir haben gekämpft wie die Löwen und das war das beste was wir rausholen konnten. Unser eigener AR saß ja mit am Tisch (mich würde mal interessieren was er davon hält) und durch die Hintertür hat sich Weichel nun noch den Auftrag geholt einen seiner Parteifreunde in den den AR zu setzten. Damit haben wir dann zwei Politiker im AR. Die Rechnung ist voll aufgegangen. Diese beiden Politiker werden im übrigen ausschließlich darauf achten, dass der Verein sich sportlich gut entwickelt und das die Anleihe pünktlich zurückgezahlt werden kann - das Motto Stadiongesellschaft first kennen die nicht :nachdenklich:



Beitragvon ExilDeiwl » 24.01.2018, 07:42


@Marc222: Der Punkt ist ja, dass es für dieses Problem keine einfache Lösung gibt. KL ist selbst klamm, sprich die Stadt muss sich das fehlende Geld woanders holen. Wenn es nicht über Einsparungen an anderer Stelle geht und das Land nix dazu schießt, woher soll das Geld dann kommen? Und wenn das Land dazu schießt, dann kommt das ja auch aus Steuergeldern. Das wird dann nur nicht so deutlich, wie bei einer Grundsteuererhöhung, die dann auch noch lokal beschränkt ist. Platt gesagt: was soll denn der Määnzer Bürger dafür bluten, dass die in Lautre zu doof sind... Ich stelle das jetzt überspitzt dar, das ist nicht meine Meinung! Die Diskussion lokal auf KL beschränkt zu führen ist politisch vermutlich viel einfacher, als die Diskussion auf Landesebene zu führen. So machste halt "nur" 100.000 Einwohner sauer und nicht gleich ein paar Millionen Einwohner von RLP. Die Malu (stellvertretend für RLP lässt KL und den FCK hier m.E. im Stich und verhindert damit eine große Lösung, die dem FCK dauerhaft wieder Luft zum Atmen gibt. Welcher Investor will mit so einer Hypothek einsteigen? Und von den Banken brauchst Du nix erwarten. Die haben einen Darlehensvertrag, der ihnen über die komplette Laufzeit wunderbare Zinseinnahmen zusichert. Und wenn der FCK pleite gehen sollte, dann greifen die Bürgschaften von Kl bzw. RLP. Wieso sollten die also auch nur einen Millimeter von diesem Darlehensvertrag abweichen? Warum auf nur einenCent verzichten?
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon Motorschrauber » 24.01.2018, 07:46


Ich kann, selbst als FCK Fan, diese Vorschlag nicht gut heißen. Es kann und darf nicht sein, dass die Bevölkerung derartig für den FCK in kollektive Haftung genommen wird. Nie und nimmer wird der FCK evtl. "Besserungsscheine" zurück zahlen können. Ich habe H. Klatt so verstanden, der FCK erfüllt seine vertraglich Verpflichtungen, eine Insolvenz kommt für ihn persönlich nicht in Frage. Was nun? Sorry, wenn dieser Vergleich angenommen werden sollte, kann man sich als FCK Fan nicht mehr zu erkennen geben. Dann lieber den rechtlich ganz sauberen Schnitt oder den Investor den es vermutlich nicht gibt. Ich wünsche mir, dass der FCK seiner sozialen Funktion gerecht wird und diesen Vorschlag ablehnt, mit allen damit verbundenen Kosequenzen, ich möchte noch stolz sein.



Beitragvon FCK58 » 24.01.2018, 07:46


Der eine ist gezwungen dem anderen in die Tasche zu greifen, doch der andere hat schon lange keinen Rock mehr am Leib, geschweige denn eine Tasche, in welche man erfolgreich hineinfassen könnte.
Herausgekommen ist wohl eine der schlechtesten Lösungen, die man sich nur vorstellen kann. Was aber auch irgendwie so zu erwarten war.
Böses Blut ist da vorprogrammiert.
Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.
Hermann Hesse



Beitragvon ExilDeiwl » 24.01.2018, 07:53


Motorschrauber hat geschrieben:Ich kann, selbst als FCK Fan, diese Vorschlag nicht gut heißen. Es kann und darf nicht sein, dass die Bevölkerung derartig für den FCK in kollektive Haftung genommen wird. Nie und nimmer wird der FCK evtl. "Besserungsscheine" zurück zahlen können. Ich habe H. Klatt so verstanden, der FCK erfüllt seine vertraglich Verpflichtungen, eine Insolvenz kommt für ihn persönlich nicht in Frage. Was nun? Sorry, wenn dieser Vergleich angenommen werden sollte, kann man sich als FCK Fan nicht mehr zu erkennen geben. Dann lieber den rechtlich ganz sauberen Schnitt oder den Investor den es vermutlich nicht gibt. Ich wünsche mir, dass der FCK seiner sozialen Funktion gerecht wird und diesen Vorschlag ablehnt, mit allen damit verbundenen Kosequenzen, ich möchte noch stolz sein.


Damit ziehst Du das lediglich vor, was im Zweifel eh passiert. Die Verbindlichkeiten werden mit einem Schlag auf sie Allgemeinheit umgeschlagen, da dann vermutlich das Land einspringen muss. Und rate mal, wo das Land sich die Kohle wieder zurück holt. "Fördermittelvergabe nach KL? Nope, denen mussten wir den Ar... retten, als der FCK pleite ging und das Darlehen nicht mehr bedient werden konnte." So eine Denkweise würde mich zumindest nicht verwundern...
Nein, es geht mir NICHT um Hurra-Fußball!

🇺🇦 STOP WAR! FUCK PUTIN! 🇺🇦



Beitragvon BernddasBrot2 » 24.01.2018, 07:54


Das Sterben auf Raten geht weiter.
Jetzt hebt man die Grundsteuer und schafft damit ein Pulverfaß.
Ich bin mir sicher, da regt sich widerstand auch von Seiten der Bürger.
Warten wir ab, wie das jetzt weitergeht.
Die Seele des Vereins ist verkauft.
Der FCK reiht sich ein in das Konzert der käuflichen Liebe.
Dazu kommt, daß seit Jahren, die meisten Spieler das Trikot des Vereins überhaupt nicht tragen dürften!



Beitragvon daachdieb » 24.01.2018, 08:02


Ke07111978 hat geschrieben:Die Rechnung ist voll aufgegangen.

Am Ende ist klar, dass der "kleine Mann" die Rechnung für fehlerhafte Entscheidungen in der Politik zahlt. Ob Nürburgring, Atomausstieg oder 1.FC Kaiserslautern.
In der Stadt werden die Mieten steigen (die Grundsteuer wird doch vom Grundbesitzer direkt an die nächste Ebene weitergereicht) um dem Verein die Miete nachlassen zu können. Genialer Schachzug!
Das ist der Preis damit es für die Menschen in "der Region" auf dem Betze überhaupt weiter geht.

Dass das fatale Folgen hat, die weit über den finanziellen Bereich bis tief hinein in unser Fußball-Tagesgeschäft reicht sollte man auch gelernt haben:

Da wird bei Spielern über mangelnde Identifikation geklagt. Wo, bitte, soll die denn herkommen, wenn ein Spieler nach kurzer Zeit versteht, dass sein "Engagement" auf dem Rasen zwar seinen Lebensunterhalt finanziert, aber ansonsten quasi nichts Positives für den Verein bring, da alle Gelder direkt an Banken weitergereicht werden, ohne dass sich die Last dabei verkleinert? Da ist kein Ziel zu erkennen, nichts wofür es sich lohnen würde "sich den Allerwertesten aufzureissen", keine Aussicht auf bessere Mitspieler. Im Gegenteil, müssen weiterhin Talente abgegeben und durch Wundertüten ersetzt werden. Wenn DAS nicht motiviert weiß ich auch nicht.

Es lohnt sich heute, wo dieser "Kompromissvorschlag" veröffentlicht wurde die alten treads von der 2008er Mietminderung noch einmal vorzuholen und durchzulesen.

Weitere 10 Jahre sind wir inzwischen abgemolken worden und die Chance auf Besserung geht weiter unter Null.

Friss oder stirb, FCK.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de



Beitragvon MäcDevil » 24.01.2018, 08:03


Mir fällt zu diesem Thema momentan nur ein Spruch ein:"Den Letzten fressen die Hunde !"

Jahrelang die Entwicklung im Profifussball verschlafen...kaum Bemühungen einen Investor zu finden der in der schwierigen Lage hilft.

Wo ist eigentlich der vor Monaten angeprisene große Investor - heisse Luft ?!

Fnde es jetzt interessant wie man der schwierigen Lage Herr wird.... :nachdenklich:
...und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen!" ...und ich lächelte und war froh, und es kam schlimmer...!



Beitragvon wernerg1958 » 24.01.2018, 08:20


Unerträglich! Unerträglich weil man, so steht es ja geschrieben, weder Willens noch in der Lage ist ein Konstruckt zu erreichen welches alle in eine bessere Situation bringt. Jetzt werden die Bürgerinnen und Bürger zur Kasse gebeten und am Ende hat sich nichts weder für die Stadt noch die Stadiongesellschaft noch für den FCK gebessert. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kaiserslautern diese FCK-Steuer humorlos zur Kenntniss nehmen oder gar aktzeptieren. Der FCK hat auch bei diesen Menschen lange nicht mehr das Standing welches er vor Jahren noch hatte.
Es wird eine weiterer Zuschauerrückgang dadurch erreicht FCK wird im Umfeld der Stadt zum Unwort des Jahres, das ganze wird allen noch mächtig um die Ohren fliegen.
Ist man wirklich so blöd oder anders so am Ende, daß man glaubt nun den Stein des Weißen damit gefunden zu haben. Ich bin und bleibe FCK-Fan aber so geht es eben nicht!



Beitragvon allar » 24.01.2018, 08:23


Das geht gar nicht.
Wieso sollen Haus/Grundbesitzer jetzt die Zeche zahlen?
Die Spieler verdienen Hundertausende im Jahr, von den Vorständen ganz zu schweigen.
Holt das Geld von denen zurück.

Jeder Spieler/Vorstand zahlt bei Abstieg Geld wegen Unfähigkeit zurück.
Gute Entscheidungen resultieren aus Erfahrungen und Erfahrungen resultieren aus schlechten Entscheidungen.



Beitragvon schweizi » 24.01.2018, 08:29


CGS hat geschrieben:Seltsamer Vorschlag, zumal die Rechtmäßigkeit der Grundsteuerbemessung ja gerade auf dem Prüfstand steht und dagegen geklagt wird. Meines Wissens geht es bei der Klage (die wohl durchaus Aussicht auf Erfolg hat) ja gerade um die willkürliche Festlegung der Hebesätze.


Das ist korrekt, bei der Klage geht es um die Einheitswerte bzw. um den Grundsteuermessbetrag, der vom Finanzamt festgelegt wird. Dieser multipliziert mit dem Hebesatz, Höhe wird von der Gemeinde beschlossen, ergibt dann Deine Grundsteuer. Beschließt die Gemeinde bürgerfreundlich einen niedrigen Hebesatz, kann Dir aber die Aufsichtsbehörde einen höheren Hebesatz - bis zu einem Landesmittelwert - aufdrücken, nicht verpflichtend, aber mit der Maßgabe, dass wenn ja anscheinend genug Kohle da ist, Investitionszuschüsse sicher nicht an die gehen. Da ja KL sich mit der Erhöhung an die Spitze im Land an MZ vorbei schießt, ist das aber vielleicht nur im Nebensatz bei einer Prüfung genannt worden und wird jetzt als Entschuldigung vorgeschoben.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 24.01.2018, 08:39


Das Problem ist letztlich, dass solange da oben dieses kostenverschlingende Monstrum steht, es weder für den FCK als auch für die Stadt Kaiserslautern zukunftsfähige Lösungen geben wird.

Man fragt sich mittlerweile, ob dieser Mühlstein, der alles nach unten zieht, wirklich als Denkmal für Fritz Walter, der genau für das Gegenteil für den FCK verkörpert hat, geeignet ist.

Vielleicht sollte man ganz offiziell bei der Stadt beantragen, dass das Stadion in Kurt-Beck-Stadion umbenannt wird. So eine Antrag alleine schon hätte eine enorme Öffentlichkeitswirkung und würde dadurch auch das Land RLP an seine Mitverantwortung erinnern.
- Frosch Walter -



Beitragvon daachdieb » 24.01.2018, 08:42


Rheinteufel2222 hat geschrieben:Vielleicht sollte man ganz offiziell bei der Stadt beantragen, dass das Stadion in Kurt-Beck-Stadion umbenannt wird. So eine Antrag alleine schon hätte eine enorme Öffentlichkeitswirkung und würde dadurch auch das Land RLP an seine Mitverantwortung erinnern.

Für die Eingangstore ließen sich auch noch Namen finden.
Oderint, dum metuant
fck-jetzt.de




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